Eine Generation fehlt - was nun?

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  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #16
    Danke Gudrun. Aber ich bin ganz ehrlich, ich bin nicht nur der Glückspilz der Woche. Ich bin der geborene Glückspilz . Nun sind es drei Generationen mehr und ich bin in meiner Stammlinie ins 16. Jh. gelangt. Jetzt wird erstmal das ganze Umfeld der Herren weiter abgeklopft. Ich habe schon durch die Briefwechsel herausgefunden, dass die Wein nach Angola verkauft haben, dafür Sklaven nach Brasilien brachten und für die gab es dann Zucker und Tabak, den sie nach Funchal bzw. dann auch nach London, Amsterdam, Hamburg usw. verkauften. Scheint also wirklich kein schönes Kapitel in der Familiengeschichte zu sein. Interessant ist es aber allemal.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Johannes v.W.
      Erfahrener Benutzer
      • 02.05.2008
      • 1150

      #17
      Glückwunsch, Hina. Das sind immer tolle Momente, wenn die lang gehegten Thesen dann auch wirklich aufgehen.
      Klingt jetzt komisch, aber irgendwie hatte ich es so im Gefühl, daß du kurz vor einer Lösung stehst
      Die Reisebeschreibung dürfte sicher hochinteressant sein, denn es bleibt die Frage, wie hat er sich bewegt in so einer heiklen und wichtigen Mission als reiner Kaufmann, also ohne "Stand". Da kam er nicht leicht an die Höfe heran, zumindest nicht durch den Vordereingang. Und die Braut war immerhin eine Schwägerin des Kaisers. Auf der anderen Seite steht in deinem Link, daß die ausgehandelte Mitgift eigentlich viel zu hoch für die Pfälzer war. Vielleicht brauchte es dafür den gewieften Kaufmann
      Bleibt also spannend.

      Viel Spaß und Grüße
      Johannes
      Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752

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      • Hina
        Erfahrener Benutzer
        • 03.03.2007
        • 4661

        #18
        Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
        Die Reisebeschreibung dürfte sicher hochinteressant sein, denn es bleibt die Frage, wie hat er sich bewegt in so einer heiklen und wichtigen Mission als reiner Kaufmann, also ohne "Stand". Da kam er nicht leicht an die Höfe heran, zumindest nicht durch den Vordereingang.
        Lieber Johannes,

        Danke für die Blumen .

        Genau das ging mir auch durch den Kopf, dass der doch schon vor der Nobilitierung hoffähig gewesen sein müsste, was aber ein Privileg des Adels war. Das hat sich nun aber ganz schnell mittels Google und den richtigen Stichworten gelöst. In der Nobilitierung steht, dass er einen Dr.-Titel hatte und die waren den Fidalgos, also dem niederen Adel gleichgestellt. Das hat ihn dann scheinbar nicht nur die Türen am Hofe, sondern auch zum Orden Christi geöffnet. Dann habe ich noch rausgefunden, dass er Oberster Richter am Obersten Gerichtshof war. Er hat nur "nebentätig" in den Geschäften von Vater und Brüdern mitgemischt. Auf jeden Fall war er somit wohl eben wirklich der "richtige" Mann für die geheime Mission . Aber es ist schon ganz schön heftig, wie die Marie Sophie von der Pfalz mit politischem Kalkül als Gebärmaschine und Geldquelle nach Portugal verschachert wurde. Aber so war das eben an den Höfen.

        Bin gespannt, was da noch alles kommt .

        Viele Grüße
        Hina
        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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        • maria1883
          Erfahrener Benutzer
          • 20.08.2009
          • 898

          #19
          Hallo Hina,
          schön, Deine Beiträge zu lesen. Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Erfolgen.
          Liebe Grüße
          Waltraud
          Orte und Namen meiner Ahnen:
          Neu Wuhrow: Pophal, Golz, Is(s)berner, Gehrke, Draheim, Zuther, Mittelste(ä)dt, Hensel, Bleck
          Gönne (später Westgönne): Hensel, Bleck, Maronde
          Steinklippe (Belgard/Schievelbein): wie Westgönne
          Neudorf: Märtens, Boeck, Schulz, Mallon, Harmel, Manz
          Pöhlen: Milbradt, Boeck, Dittberner, Kannenberg, Märtens
          bis auf Steinklippe alles Kreis Neustettin

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4661

            #20
            Danke Waltraud. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass es an dieser Stelle nochmal richtig spannend werden könnte. Morgen kommt unser "Familienoberhaupt", mein Bruder, für ein paar Tage zu Besuch. Das wird eine lustige Überraschung für ihn und da er viiiiiiieeeeel besser Portugiesisch kann, wird er viiiiiieeeeel zu tun bekommen .
            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • Curator
              Benutzer
              • 23.05.2010
              • 75

              #21
              Zitat von Hina Beitrag anzeigen
              In der Nobilitierung steht, dass er einen Dr.-Titel hatte und die waren den Fidalgos, also dem niederen Adel gleichgestellt.
              Das war in Deutschland auch so. Doktoren der Theologie und der Rechtswissenschaft durften eine dem persönlichen Adel gleichartige Rechtsstellung in Anspruch nehmen. (das war z.B. bei Martin Luther der Fall) Nur war ihr "Stand" eben nicht erblich.

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              • Hina
                Erfahrener Benutzer
                • 03.03.2007
                • 4661

                #22
                Hallo Curator,

                soetwas ist wirklich immer sehr interessant. Und ich weiß nun auch, dass die Familie ihren Adel, nicht wie von mir unterstellt, gemütlich "ersessen", sondern wirklich erarbeitet hat, zumindest einer von denen. Ein Indiz war u.a. für mich auch, dass die Familie trotz Adel kein Wappen hat, was aber bisher eigentlich nur mir "spanisch" vorkam . Die anderen in der Familie fanden das eher lustig oder exotisch. Aber auch das habe ich nun klären können. Die Fidalgos bekamen ganz einfach keine verliehen. Wappen führte nur der höhere Adel, dem auch ursprünglich Gerichtsbarkeit zustand. Eigentlich schade, dass ich mich jetzt erst wieder mit der Linie beschäftigt habe. Zum einen war letztes Jahr die oben verlinkte Tagung, bei der gewisser António eine Rolle spielte, zum anderen hätte es letztes Jahr einen schönen Anlass gegeben, der Familie endlich mal ein Wappen zu stiften. Aber auf die besten Ideen kommt man immer erst hinterher .

                Viele Grüße
                Hina
                "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                • Curator
                  Benutzer
                  • 23.05.2010
                  • 75

                  #23
                  in Deutschland ist der Eintrag in eine Wappenrolle relativ einfach (sofern die Vorfahren im Mannesstamm Deutsche waren). In den heute noch existierenden Monarchien ist das meines Wissens oft nicht möglich. Portugal ist zwar eine Republik aber können sich da heute Familien mit adeligen Vorfahren "einfach so" ein neues Wappen stiften?

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                  • Frank Martinoff
                    Benutzer
                    • 02.08.2008
                    • 26

                    #24
                    Hallo Hina,
                    vieleicht hast Du es schon ..oder ich habe es ueberlesen oder
                    ich liege einfach falsch!
                    Ist der vollstaendige Name nicht

                    """JOSÉ DE FREITAS TEIXEIRA ESPINOLA CASTEL-BRANCO"""

                    wenn dem so "waere" ???
                    geht es bei Dir dann nicht weiter mit "Castello- Branco" - "Castelo- Branco" !!!???

                    leider kenne ich mich hier nicht aus!

                    nur eine "Vermutung" !!!

                    Kommentar

                    • Frank Martinoff
                      Benutzer
                      • 02.08.2008
                      • 26

                      #26
                      NUR IM FALLE DASS DU ES NICHT EINSEHEN KANNST
                      ES GIBT AUCH WEITERE EINTRAEGE UEBER """DE FREITAS"


                      ZITAT
                      """
                      1523. JosÉ De Freitas Teixeira Espinola Castel-Branco, filho do doutor Mauricio José de Castel-Branco Manuel, e de sua mulher D. Maria Dionysia de Freitas e Mendonça; neto pela parte paterna do doutor José Fernando da Costa Manuel, e de sua muíher D. Maria Josepha Mendes de Castel-branco; e pela parte materna neto do capitâo Francisco de Abreu e Freitas, e de sna mulher D. Anna Joaquina de Freitas; sexto neto pela mesma linha de Leonardo de Miranda Espinola a quem se passou brazâo de armas a 20 de maio de 1651 ; neto de Leao Espinola, moco lidalgo da casa real ; terceiro neto de Antonio Espinola a quem se passou brazâo de armas em 1519; setimo neto pela mesma linha materna de Gaspar Rodrigues Teixeira a quem tambem se passou brazâo de armas em 1535.

                      Um escudo esquartelado ; no primeiro quartel as armas dos Castel-brancos, no segundo as dos Freitas, no terceiro as dos Teixeiras, e no quarto as dos Espinolas. — Br. p. a 3 de abril de 1807. Reg. no Cart, da N., liv. vu, fl. 165."""

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                      • Frank Martinoff
                        Benutzer
                        • 02.08.2008
                        • 26

                        #27
                        Also wenn ich das richtig lese!!!
                        Ist Freitas-Branco ein Doppelname

                        -de Castel-Branco Vaeterliche Seite
                        -de Freitas Muetterliche Seite

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                        • Frank Martinoff
                          Benutzer
                          • 02.08.2008
                          • 26

                          #28
                          buratto.org ist die beste Quelle für alle Informationen die Sie suchen. Von allgemeinen Themen bis hin zu speziellen Sachverhalten, finden Sie auf buratto.org alles. Wir hoffen, dass Sie hier das Gesuchte finden!


                          Blason

                          Castelo-Branco
                          De azul, com um leão de ouro, armado e lampassado de vermelho.
                          Timbre: o leão do escudo.

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                          • Hina
                            Erfahrener Benutzer
                            • 03.03.2007
                            • 4661

                            #29
                            Hallo Curator,

                            es scheint eine Fehlinformation gewesen zu sein, dass die Fidalgos keine Wappen hatten. Ich habe heute Abend eine Abschrift einer Original-Nobilitierungsurkunde eines Fidalgos gelesen. Darin steht auch die Beschreibung eines Wappens. Zum anderen habe ich auch einen Quellenhinweis auf ein Register von Fidagowappen gefunden. Leider ist es schon von 1756 . Ob das nun Standard war oder nur auf Wunsch, weiß ich leider noch nicht. Werde mich also da noch ein wenig mehr einlesen.

                            Viele Grüße
                            Hina
                            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                            • Hina
                              Erfahrener Benutzer
                              • 03.03.2007
                              • 4661

                              #30
                              Hallo Frank,

                              vielen Dank für die vielen Hinweise .

                              Die von Dir genannten Namen sind alles Namen von sehr bekannten Adelsgeschlechtern. Die findet man auch in diesem herrlichen portugiesischen Wappenbuch und in meiner Genealogie . Aber die sind nicht meine Stammlinie.

                              Die de Castelo Branco haben ihren Namen von ihrer Herkunft aus Castelo Branco (Weißen Festung). Da gehört ausnahmesweise mal das Castelo und Branco als Begriff zusammen, sind also nicht zwei zusammengesetzte Namen. Ansonsten bedeutet der Name Branco einfach nur Weiß. Das kann auch ein Müller gewesen sein . Hab aber auch schon ganz andere Geschichten über den Namen Branco gelesen . Wo das oder besser von wem das de Freitas (auch ein Herkunftsname) in der Familie herkommt, weiß ich aber nicht. Der Stammvater hieß Pedro Luis Branco, seine Frau Isabel Fernandes. Der Sohn hieß Diogo Fernandes Branco, dessen Sohn war António de Freitas Branco, dann ging es zwei Generationen mit Fernandes Branco weiter, bis es dann endgültig de Freitas Branco blieb. Zwei Brüder von António de Freitas Branco hießen auch Fernandes Banco. Aus dem Schriftwechsel der Brüder ist aber ganz klar ersichtlich, dass sie wirklich Brüder waren und in der Nobilitierung steht auch der Name es Vaters Diogo Fernandes Branco (d.Ä.). Das Namenwirrwarr in Portugal ist furchtbar . Ohne Belege ist da einfach kein Durchkommen .



                              Viele Grüße
                              Hina
                              "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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