Tochter im Krantze

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Balle
    Erfahrener Benutzer
    • 22.11.2017
    • 2356

    [gelöst] Tochter im Krantze

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1752
    Region, aus der der Begriff stammt: Peine



    Den Eintrag habe ich bei der Braut bereits mehrmals gehabt.
    Google hat mir nicht geholfen, ich habe zwar eine Idee, aber was bedeutet das?
    Lieber Gruß
    Manfred


    Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
    ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
    Eheschließung 1781 in Zittau
  • Feldsalat
    Erfahrener Benutzer
    • 20.08.2017
    • 1078

    #2
    Der Begriff "Kranzgeld" fällt mir dazu ein ... ist "Tochter im Krantze" vielleicht ein regionaler Ausdruck für Jungfräulichkeit?

    Kommentar

    • Balle
      Erfahrener Benutzer
      • 22.11.2017
      • 2356

      #3
      An Kranzgeld dachte ich auch,....
      Lieber Gruß
      Manfred


      Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
      ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
      Eheschließung 1781 in Zittau

      Kommentar

      • benangel
        Erfahrener Benutzer
        • 09.08.2018
        • 4325

        #4
        Vielleicht steht hier die Erklärung: >http://mchealth.info/lexikon-5/b/Brautkranz.htm<


        Es geht wohl um die Jungfräulichkeit
        Gruß
        Bernd

        Kommentar

        • Roswitha
          Erfahrener Benutzer
          • 10.10.2009
          • 507

          #5
          Ja, "im Krantze copuliert" steht dafür, dass die Braut bei der Hochzeit noch Jungfrau war. Na ja, auf jeden Fall war sie zu diesem Zeitpunkt nicht schwanger.
          Vor kurzem hatte ich KB-Einträge mit dem Zusatz: "in der Mütze copuliert". In diesen Fällen war die Braut bereits schwanger. Oder: "nicht im Krantze copuliert, da bereits hochschwanger".
          Viele Grüße
          Roswitha
          Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.

          Kommentar

          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15113

            #6
            Hallo. Zitat:
            "In noch engerm Verstande ist der Kranz ein Ehrenzeichen der jungfräulichen Reinigkeit; daher weibliche Personen, deren guter Nahme vor der Welt unbefleckt ist, am Tage der Hochzeit mit einem Kranze erscheinen, welcher ehedem von Blumen war, jetzt aber aus Draht, Edelsteinen u. s. f. in Gestalt einer kleinen Krone bestehet; daher Kranz auch figürlich die jungfräuliche Ehre bedeutet. Eine Person weiblichen Geschlechtes kommt um den Kranz, wird um den Kranz gebracht, verliert das Kränzchen, wenn sie in Unehren geschwängert wird, weil sie dadurch das Recht verlieret, am Tage der Hochzeit einen Kranz zu tragen."

            Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 15.08.2018, 20:39.
            Viele Grüße

            Kommentar

            • henrywilh
              Erfahrener Benutzer
              • 13.04.2009
              • 11784

              #7
              "Tochter im Krantze" ist ein wenig irreführend angefragt, denn das Wort "Tochter" gehört nicht zu der Redensart, sondern in den Zusammenhang, der meist mit Worten wie "... mit weiland X, hinterlassener Tochter ..." oder ähnlich formuliert wird.
              Dagegen gehört "im Kranze" als Redensart zusammen.

              Alle hier gegebenen Erklärungen sind im Kern richtig, weil "im Kranze kopuliert" bedeutet: als Jungfrau verheiratet.

              Roswithas Antwort finde ich am besten, denn es ist viel besser, die Redensarten in ihrer zeitlichen Verwendung aufzusuchen und nicht in Wörterbüchern zu blättern. Und da findet sich z.B. ganz klar hier



              die Redensart mehrfach verwendet. Und die Bedeutung wird durch den Gegensatz zu den "geschwängerten" Bräuten ganz eindeutig.
              Zuletzt geändert von henrywilh; 15.08.2018, 23:10.
              Schöne Grüße
              hnrywilhelm

              Kommentar

              • Balle
                Erfahrener Benutzer
                • 22.11.2017
                • 2356

                #8
                Ich danke euch.
                Bei einem Eintrag fand ich das dann so vor:

                ........ mit Ilse Dorotheen Catharinen
                Margarethen Matthias des hiesigen Johann Hermann
                Matthias ehelichen Tochter in Kranze; Nachhero aber hat
                sich befunden, daß sie einander vor der Trauung fleischlich erkant
                u. sie nach 5 Monathen niederkommen....-.

                Da war der Pfarrer wohl nachtragend und hat den Eintrag im Nachhinein noch ergänzt.
                Lieber Gruß
                Manfred


                Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                Eheschließung 1781 in Zittau

                Kommentar

                • wimper
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.05.2010
                  • 135

                  #9
                  Oha, so nachtragend waren die Pfarrer hier soweit ersichtlich noch nicht. Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass die hiesigen Pfarrer eher was mit den Augen gehabt haben müssen. Es kommt nämlich häufiger vor, dass sie hineinschreiben "die Jungfrau ..." und ein bis zwei Monate später wird plötzlich das erste Kind getauft ...
                  FN in Mecklenburg u.a.: Baustian, Berlin, Biermann, Bohnhof, Boy/Boi, Borchert, Brandt, Gam(m)elin, Gottschalk, Haecker, Harbrecht, Hartig, Helms, Hoh, Howe/Hobe, Jörss, Klevenow, Köster, Kramer, Krull, Meier/Meyer, Mulsow, Ohmann, Prüß(ss)mann, Rosenow, Schliemann, Schwarz, Sternberg, Tegtow, Vick, Völzer, Voss, Wahls, Wendhausen, Wendt, Wil(c)k(e), Witt, Zachow
                  FN in Vorpommern u.a.: Becker, Eggert, Gransow, Liermann, Müller

                  Kommentar

                  • Balle
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.11.2017
                    • 2356

                    #10
                    Wenn es offensichtlich war, dann sah das so aus....welche weil eine Schwängerung geschehen, in
                    der Stille ohne Klang, Gesang in der Mutze copuliret worden.


                    Lieber Gruß
                    Manfred


                    Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
                    ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
                    Eheschließung 1781 in Zittau

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      "eine mütze ward gefallenen jungfrauen aufgesetzt, die nicht mehr im haar gehen durften"
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • Salzkind72
                        Erfahrener Benutzer
                        • 04.03.2015
                        • 101

                        #12
                        Vielleicht war die Braut bei der Trauung so geschnürt, das der Pastor, der ja nichts von Frauen wußte😉, es nur nicht gemerkt hat.
                        Und damals hat wohl keiner damit geprahlt das sie schon wußten wie"es" geht.

                        Kommentar

                        • henrywilh
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.04.2009
                          • 11784

                          #13
                          Oder sie war so dick, dass es nicht auffiel.
                          Soll es heute noch ab und zu geben. Sorry
                          Schöne Grüße
                          hnrywilhelm

                          Kommentar

                          • Verano
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.06.2016
                            • 7819

                            #14
                            Ich muss auch noch was hinterher schicken.

                            Es wurde noch nicht richtig begründet warum das Zeichen für die jungfräuliche Braut ein Kranz war:
                            Der geschlossene Jungfernkranz symbolisiert das unverletzte Hymen.
                            Witwen und unkeusch lebende Frauen (wenn man´s wußte) trugen einen offenen.

                            Der Schleier bedeutete dasselbe.

                            Da gibt es sicher Quellen, finde ich nur jetzt nicht.
                            Viele Grüße August

                            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                            Kommentar

                            Lädt...
                            X