Friesisch für Anfänger - wie ist der Vorname G(o)ebke einzuordnen?

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2351

    Friesisch für Anfänger - wie ist der Vorname G(o)ebke einzuordnen?

    Vorname: G(o)ebke
    Zeit/Jahr der Nennung: 1820
    Ort/Region der Nennung: Oerdinghausen, LK Diepholz

    Hallo,

    beim Lesen der Ergebnisse aus den Kirchbüchern von Vilsen ist mir der Name Gebke/Goebke aufgefallen.

    Welcher Name entspricht dem in Hochdeutschen?

    Danke für eure Hilfe + lg Andreas, der bergkellner
    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


  • focke13
    Erfahrener Benutzer
    • 16.02.2015
    • 1331

    #2
    Hallo

    Hallo
    Hier geht der Nachname recht weit zurück:




    Mfg
    Focke13

    Kommentar

    • holsteinforscher
      Erfahrener Benutzer
      • 05.04.2013
      • 2491

      #3
      Moinsen Andreas,
      leider hatten die Friesen, als auch andere Volksstämme, eine *unliebsame*
      Eigenart: *Die patronymische Namensgebung!*
      D.h., der Vorname des Vaters wird zum Nachnamen der Kinder, sofern
      man sich Auch an diese Regel auch gehalten hat. Auch wenn Napoleon
      1811 das patronymische System verboten hat, erlosch dieses erst mit Einführung
      der Standesämter.
      So finden sich in friesischen Kirchenbüchern (hier nur als Beispiel genannt) Angaben
      wie Momme Dake Jans. Hierbei handelt es sich nicht um einen Doppelnamen,
      sondern Momme ist der Sohn von Dake…, Dake ist wieder der Sohn von Jan.
      Sollte es sich hier um eine *altgesessene* Familie handeln, so kann man fast
      davon ausgehen, das es sich bei diesem Familiennamen um einen Vornamen
      handelt. Allerdings gab es natürlich auch Familien, die einen festen Familiennamen
      führten und/oder Zuwanderer waren, diesen Sachverhalt müsste man dann noch klären.
      Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
      Roland...


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      • Xylander
        Erfahrener Benutzer
        • 30.10.2009
        • 6447

        #4
        Hallo Roland,
        ich hätte Momme Daken Jans erwartet, also patronymischen - in diesem Fall schwachen - Genitiv bei Dake. Oder wurde das nicht so konsequent eingehalten?

        Hallo Andreas,
        hast Du mal ein paar Beispiele?

        Viele Grüße
        Xylander

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        • Verano
          Erfahrener Benutzer
          • 22.06.2016
          • 7819

          #5
          Moin,

          irgendwie hänge ich bei Gottfried (Godefried) , _schalk, -helf oder ähnlich.
          Meine Quellen geben nichts Brauchbares her. Könnt ihr mal schauen, bitte.
          Viele Grüße August

          Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

          Kommentar

          • Verano
            Erfahrener Benutzer
            • 22.06.2016
            • 7819

            #6
            Jetzt habe ich doch noch was Näherliegendes gefunden:
            Gebes, Gepke, = Gebhard

            aus Ribbe Henning, ältere Vornamenformen
            Viele Grüße August

            Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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            • Bergkellner
              Erfahrener Benutzer
              • 15.09.2017
              • 2351

              #7
              Zitat von Verano Beitrag anzeigen
              Jetzt habe ich doch noch was Näherliegendes gefunden:
              Gebes, Gepke, = Gebhard

              aus Ribbe Henning, ältere Vornamenformen
              Hallo Verano,

              könnte es eine Form von Gebhild, Gerhild oder so sein?

              Entschuldigung, hatte ganz vergessen zu schreiben, das die Namensträger weiblich sind.

              Ich habe hier nämlich eine G(o)ebke Hüve geb. Wienberg und eine Gebke Beneke geb. Meier.

              Oder heißt es Giebke und der Pastor hat - wie mir manchmal bei Wiebke vorgekommen - statt i ein o geschrieben??
              Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6447

                #8
                Ja, weiblich, hatte ich sowieso angenommen (obwohl auch friesische Namen vorkommen, die für beide Geschlechter verwendet werden)
                Was ich bisher gegoogelt habe: Zusammensetzungen mit dem Besttandteil Geb-


                Viele Grüße
                Xylander
                @ Roland, wenn Du noch mitliest, Deine Antwort auf meine Frage bezüglich Momme Daken Jans würde mich sehr interessieren.

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                • Verano
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.06.2016
                  • 7819

                  #9
                  Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                  Hallo Verano,

                  könnte es eine Form von Gebhild, Gerhild oder so sein?

                  Entschuldigung, hatte ganz vergessen zu schreiben, das die Namensträger weiblich sind.

                  Hallo Andreas,

                  das kommt schon ungefähr hin:

                  Gebina, deutsch, friesisch. Friesische Form von Gebhardine.

                  Aus dem Vornamenfundus im I-Net, weibliche Vornamen.
                  Zuletzt geändert von Verano; 20.07.2018, 12:14.
                  Viele Grüße August

                  Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

                  Kommentar

                  • Bergkellner
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.09.2017
                    • 2351

                    #10
                    Claudia hat mir gerade eine Seite aufgemacht:

                    Bertelsmann Das große Lexikon der Vornamen

                    Das steht Gebke ist die friesische Koseform von Gerburg.

                    Google mag mich nicht!!!

                    Lg, Andreas
                    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                    Kommentar

                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6447

                      #11
                      Hallo Andreas,
                      das hatte ich gesehen, auch andere Zusammensetzungen mit Ger- kämen infrage. Aber solange man nicht mehr hat, etwa eine friesische Kurzform und eine Vollform für ein und dieselbe Person, scheinen mir Zusammensetzungen mit Geb- wahrscheinlicher als die mit Ger-. Für beide Fälle, Geb- und Ger- kann es mE mehrere Möglichkeiten für den zweiten Bestandteil geben.

                      Duden pickt nur eine Kombination von mehreren denkbaren heraus.

                      Viele Grüße
                      Xylander

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                      • Anna Sara Weingart
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2012
                        • 15113

                        #12
                        Hallo,
                        Erklärung des Namens Gebke, siehe Anhang (weibliche Vornamen):

                        Quelle: Birgit Adam (2009): Die schönsten nordischen Vornamen
                        Angehängte Dateien
                        Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 20.07.2018, 15:10.
                        Viele Grüße

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