Künstler "Sippe" Joachim genannt Thalbach

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  • Manni1970
    Erfahrener Benutzer
    • 17.08.2017
    • 2396

    #16
    Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
    P.S. Manni wie hast Du das eigentlich herausgefunden, das er am 4.5.1871 in München geboren wurde?



    dann weiter über einen proxy. Die Tf finde ich im Moment nicht mehr ... too late.

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    • Saraesa
      Erfahrener Benutzer
      • 26.11.2019
      • 1010

      #17
      Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
      https://books.google.de/books?id=3ch...6AEwAHoECAAQAg

      dann weiter über einen proxy. Die Tf finde ich im Moment nicht mehr ... too late.
      Eine klitzekleine Korrektur: Laut Googlebooks ist das Geburtsdatum der 24.5. Ich habe mir die Taufeinträge in München bei Archion angeschaut, leider kein Treffer für den entsprechenden Zeitpunkt.

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      • Manni1970
        Erfahrener Benutzer
        • 17.08.2017
        • 2396

        #18
        Danke Saraesa für die Korrektur - war eben zu spät für mich

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        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #19
          Zitat von Manni1970 Beitrag anzeigen
          Laut Münchner Adressbuch gab es 1871 nur einen Valentin Joachim, Wagenmeister, Schönfeldstr. 7 - finde aber im Moment die passende Pfarrei noch nicht bei Matricula ...
          Also ich finde 1871 im Adressbuch München einen Sattlermeister u. Wagenbauer Alois (!) in der Frauenstr. 2. Und dazu unter Heiliggeist auch die passende Taufe für den Alois Eduard http://dfg-viewer.de/show/cache.off?...e7b14b0a45d7ec wobei ich nicht weiß, ob der link funktioniert.


          Thomas
          Zuletzt geändert von Kasstor; 03.07.2020, 08:05.
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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          • Manni1970
            Erfahrener Benutzer
            • 17.08.2017
            • 2396

            #20
            Zitat von Kasstor Beitrag anzeigen
            Also ich finde 1871 im Adressbuch München einen Sattlermeister u. Wagenbauer Alois (!) in der Frauenstr. 2.
            Kruzitürken, hatte ich denn gestern nacht Tomaten auf den Augen!

            Ich hatte in dieses Adressbuch geschaut, S. 240 im Abschnitt Alph. Verz. d. selbst. Bevölkerung Münchens: Joachim, Bal. [nicht Val.!] p. Wagenmeister. Schönfeldstr 7. Aber in den Pfarreien Frauenkirche wie Ludwigkirche fand ich ihn dann nicht.

            Gut, aber damit ist die Familienlegende "Alois der Sänger, so vermuteten die Thalbachs, war seinerseits Sohn eines Musikanten und der habe in den Diensten Ludwigs II. gestanden" [siehe oben Saraesas Beitrag] widerlegt. Es war Alois Joachims Künstlername, den dann anschl. nur der Kunstmaler weiterführte u. irgendwie in seine Papiere reinbrachte.

            0 Karl Joachim, zunächst Papierfabrikant i. München, dann Besitzer des Brüderlhofs in Icking, mehrere Verfahren gegen ihn wegen Diebstahl, Betrug u. Jagdfrevel, wegen Misshandlung seiner 2. Ehefrau zu Arrest, wegen Brandstiftung seines Hofes 12.1850 zum Tode verurteilt, anschl. zu Zuchthaus begnadigt, * 30.6.1806, + 10.9.1858 Zuchthaus i. München (St. Peter), ooI. Therese Lautner aus Augsburg, *~ 1806, + 10.1.1828 München (St. Anna), ooII. 12.6.1828 München (St. Anna) Therese Paum, * 1.2.1808 München, + 10.9.1850 München (St. Peter), To.d. Kalkofenbesitzers Anton P. u.d. Therese Weitenauner
            1) Katharina Luise, * 26.10.1827 München (St. Anna)
            2) Crecentia Maria Josepha, * 10.3.1830 München (St. Anna)
            3) Anton, * 23.8.1844 Icking
            4) Alois Joachim, Sattler/Riemenmeister u. Wagenbauer i. München, ging August 1892 mit seinem Geschäft in Konkurs, * 29/30.5.1838 [verm. noch i. München], ooI. 4.8.1864 München, Anna Bergmaier, + 4.2.1866 München, ooII. 7.2.1866 München, Josefa Meindl, 8.2.1838 Landsberg, To.d. Maures Sebastian M. u.d. Therese Ronial.
            (1) Alois Eduard Joachim alias Hans Thalbach, zunächst Schriftsteller, dann Opernsänger u. Schauspieler i. München, Dresden, Danzig, Elbing, Königsberg, Essen, Berlin, * 24.5.1871 München, +n.1934 [verm. Berlin], oo Sabina/(e) Ruland [vielleicht aus Würzburg u. Enkelin des Dr. med. Joseph Ruland]
            A Maria Sabina Magdalena Joachim, * 26.8.1895 Dresden
            B Alois Moritz Walter Joachim, Arbeiter i. Berlin-Charlottenburg, * 23.11.1897 Danzig, oo 22.11.1924 Berlin, Luise Maria Emma Dahlmeier, * 24.11.1902 Berlin
            A) Tochter * Nr. 194 in 1928 Charlottenburg
            B) Tochter, * Nr. 337 in 1929 Charlottenburg
            C) Sohn, * Nr. 195 in 1932 Charlottenburg

            C Ferdinand Ernst Josef Joachim, Kinovorführer i. Berlin-Charlottenburg, * 10.3.1900 Königsberg, oo 10.6.1927 Berlin, Gertrud Klara Minna Frieda Schütt geb. Otto, * 9.1.1904 Berlin-Charlottenburg
            A) Sohn, * Nr. 2095 in 1927 Berlin-Charlottenburg

            D Eugen Ferdinand Marie Joachim Joachim, Arbeiter i. Berlin-Charlottenburg, * 12.5.1901 Königsberg
            E Heinrich Michael Joachim gen. Thalbach, Kunstmaler, * 10.1.1910 Essen, oo 17.2.1928 Berlin, Margarethe Mary Helene Pofahl, * 20.2.1909 Charlottenburg
            A) Madeleine Joachim gen. Thalbach, *~1928 Berlin,
            B) Annemarie Sabine Joachim gen. Thalbach, Schauspielerin, * 4.8.1932 Berlin, + 30.9.1966 Berlin,
            (A) (zusammen mit Benno Besson) Katharina Joachim gen. Thalbach, Schauspielerin, * 19.1.1954 Berlin

            C) Heinrich Joachim gen. Thalbach, *~1938 Berlin
            Zuletzt geändert von Manni1970; 03.07.2020, 18:44. Grund: Stammbaum-update

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            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #21
              Jetzt lässt sich ja noch darüber spekulieren, woher der Name Thalbach stammt. Neben dem bayerischen Weiler gab es ja auch noch ein Dorf im Kreis Braunsberg.


              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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              • Horst von Linie 1
                Erfahrener Benutzer
                • 12.09.2017
                • 19713

                #22
                Guten Tag,
                vielleicht gab es in den Familien Joachim oder Mendl einen Bezug zu dem Ortsnamen (Herkunftsort)?

                Bei Mendl eher nicht:

                Bei ihm müsste man mal die erste Ehe suchen.
                Zuletzt geändert von Horst von Linie 1; 03.07.2020, 11:29.
                Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                Und zum Schluss:
                Freundliche Grüße.

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                • Manni1970
                  Erfahrener Benutzer
                  • 17.08.2017
                  • 2396

                  #23
                  Es geht noch interessant weiter nach hinten:
                  Der Sattlermeister Alois Joachim, * 29/30.5.1836 (vielleicht in Ising Icking), war der Sohn der Eheleute Karl Joachim (*~1807) u. Theresia Paum. Karl war zunächst Papierfabrikant in München, profitierte aber vor allem von der Mitgift seiner Ehefrau, Tochter eines Kalkbrenners, die mit ihrem Geld dann den sog. Brüderlhof in Ising Icking erwarb. Da sie von Karl misshandelt wurde, verließ sie ihn, klagte am 3.5.1850 auf Scheidung, starb aber zuvor (~ Nov. 1850). Karl wurde wegen Misshandlung verurteilt, lebte dann mit den Kindern und der Dienstmagd Barbara Hölzel, mit der er auch ein Verhältniss hatte, auf dem Hof. Gegen Karl liefen mehrere Verfahren wegen Diebstahl, Betrug u. Jagdfrevels. Um die Versicherung zu kassieren steckten Karl und seine Geliebte den Hof in der Nacht vom 26. zum 27. April 1850 in Brand, während Alois auf seine Geschwister aufpasste. Vor dem Schwurgericht in München wurden im Dezember 1850 Karl u. der 13jährige Alois Joachim sowie die Barbara Hölzel angeklagt. Das Gericht befand die beiden für schuldig, Alois wurde freigesprochen. Karl wurde zum Tode verurteilt, die Magd kam auf unbestimmte Zeit ins Zuchthaus.

                  Quellen:
                  Tr ooI. von Alois
                  Gerichtsverhandlung:
                  Teil 1
                  Teil 2
                  Teil 3

                  Ob das wohl die Katharina weiß?
                  Zuletzt geändert von Manni1970; 03.07.2020, 12:53.

                  Kommentar

                  • Horst von Linie 1
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.09.2017
                    • 19713

                    #24
                    Hallo,
                    spannender wäre die Frage, ob die Hinrichtung auch tatsächlich vollzogen wurde.
                    Und ob der Hingerichtete ein kirchliches Begräbnis bekam.
                    Bei der ersten Trauung des Sohnes wird er immerhin noch als "Herr" geführt.
                    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                    Und zum Schluss:
                    Freundliche Grüße.

                    Kommentar

                    • Kasstor
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.11.2009
                      • 13440

                      #25
                      Der bayerische Eilbote schreibt von Icking, nicht von Ising: https://books.google.de/books?id=G85...201851&f=false


                      Thomas
                      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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                      • Manni1970
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.08.2017
                        • 2396

                        #26
                        Hab mir umgehend ne neue Brille bestellt

                        Ich vermute aber, er war in München (Landgerichtsgefängnis?) inhaftiert u. wurde dort ggf. hingerichtet. Bei Matricula gibt es von der Pfarrei Maria Hilf jeweils einige Jgg. für die Strafanstalt an der Au, 1851 fand ich darin nicht. (falls ich ausnahmsweise mal richtig gelesen habe ...)
                        Zuletzt geändert von Manni1970; 03.07.2020, 12:59.

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                        • Manni1970
                          Erfahrener Benutzer
                          • 17.08.2017
                          • 2396

                          #27
                          Im Dez. 1854 wurde ein Jakob Engelhardt in München hingerichtet. Er hatte seine Mutter mit Arsen vergiftet. Das Urteil war vom König bestätigt worden. Die Hinrichtung fand vor dem Gerichtsgebäude statt. Anschließend kam die Leiche in die Anatomie. Diese gehörte zur Pfarrei St. Peter, dort findet sich auch sein Bg-Eintrag.
                          Unser Karl Joachim starb jedoch als Strafgefangener an Lungentuberkulose am 10.9.1858, Bg dann ebenfalls in St. Peter:

                          War also sein Urteil nicht vom König bestätigt, sondern in lebenslange Haft abgeändert worden.

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                          • Juergen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 6041

                            #28
                            Hallo allerseits,

                            sehr gut recherchiert.

                            Dem Vater dem Sattler- und Riemer-Meister dürfte es in dieser Zeit in München finanziell gut gegangen sein, und
                            er war dort sicher gut angesehen.

                            So konnte sein Sohn Alois JOACHIM sich scheinbar aussuchen, was er werden wollte, sodass er nicht selbst auch Satller oder ähnliches werden brauchte.
                            Nach den biografischen Angaben, wollte er gar erst Schriftsteller werden, wurde dann aber Sänger.

                            Wie er auf seinen Alias- bzw. Künstlernamen Thalbach kam, bleibt vermutlich sein Geheimnis, denn was
                            seine Nachkommen sagten, wird so nicht stimmen.

                            Vermutlich war der Vater zuvor kurzzeitig schon mal verheiratet, dessen Frau Anna starb aber bald.
                            So laut Zeitungsbericht 1866:
                            --> https://www.bavarikon.de/object/bav:...oachim&lang=de

                            Heirat 1864
                            Alois Joachim Sattler- und Riemer-Meister mit Anna BERGMAIER von Münchsdorf.
                            --> https://www.bavarikon.de/object/bav:...oachim&lang=de

                            Viele Grüße
                            Juergen
                            Zuletzt geändert von Juergen; 03.07.2020, 15:13.

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