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  #1  
Alt 04.12.2018, 21:51
MrDoDo MrDoDo ist offline männlich
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Standard Familie Heene/Höhne, Charlottenburg

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1720-1900
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Charlottenburg
Konfession der gesuchten Person(en): Evangelisch
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): Kirchenbücher bei Ancestry.de
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): -


Liebe Familienforscher und Familienforscherinnen,

Ich habe in letzter Zeit eine bestimmte die Höhne Zweig meines Stammbaums erforscht. Ich hatte Glück: zwischen 1749 und ca. 1890 wohnten sie in Charlottenburg, was heißt das ich durch die nicht-zu-großen Kirchenbücher (per Ancestry.de) Seite-für-Seite suchen konnte.

Ich habe gefunden, dass der Familienname sich langsam verändert hatte:

1749 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1752 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1754 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1754 - Heenens (wahrscheinlich nur ein Fall des Genetivs, Sterbeeintrag, Charlottenburg)
1756 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1757 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1767 - Hene (Sterbeeintrag, Charlottenburg)
1778 - Heene (Eheeintrag, Charlottenburg)
1779 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1781 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1784 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1788 - Heene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1790 - Hene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1792 - Hene (Tauefeintrag, Charlottenburg)
1793 - Heene (Sterbeentrag, Charlottenburg)
1795 - Hene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1797 - Hoene (Taufeinrag, Charlottenburg)
1801 - Hoene (Taufeintrag, Charlottenburg)
1820 - Haehne (Eheeintrag, Charlottenburg)
1821 - Hoehne (Eheeintrag, Charlottenburg)
1821 - Höne (Sterbeeintrag, Charlottenburg)
1831 - Höhne (Sterbeeintrag, Charlottenburg)
ab 1831 - Höhne (egal ob Charlottenburg, Berlin, oder Hamburg)

Klar zu sehen ist, dass der Familienname zwischen 1790 und 1830 von Heene in Höhne verwandelt ist.

Ich finde mich jetzt in einer Sackgasse mit diesem Zweig. Bisher weiss ich, dass mein Ahne "George Heene" war (geboren 1724, verstorben 1767). Seine (wahrscheinlich) erste Ehefrau, die meine Ahnin war, war die "Anna Dorothee Schleÿen" (bin nicht sicher wann oder wo sie geboren wurde, oder verstorben ist). Über das Leben Georges weiß ich nur, dass er Meier für den geh. Rath. Köppen in Lietzow (Charlottenburg) war, von 1749 bis zum seinem Tod mit 42 Jahren.

Nach mehreren Suchen, habe ich den folgenden Eheeintrag gefunden, in Wilmersdorf, 1745 (im Anhang, das Ende fast jeder Zeile ist leider bedeckt mit einem stück Papier):

"d 20ten November wurde George Höhne, weiland Joha? (wahrscheinlich Johann)
Höhnes, Bauers zu Meheren ehel. jüngster Sohn? (wahrscheinlich nur Sohn)
mit beigebrachtem Trauschein von des Majors von M? (ein Name?)
hochwohlgeb. von dem hochlöbl. Dohnaischen Reg? (Regiments?)
mit Jungfer Anna Schleyen, Abraham Schley? (wahrscheinlich Schleyen)
Hirte zu Dalem Tochter, nach 3maligem Aufgebot
copuliert."

Was denkt ihr? Wie wahrscheinlich ist es, dass das der Eheeintrag meiner Ahnen ist? Ich wundere mich folgendes:
- Der Nachname George wäre plötzlich Höhne, statt des erwartenden Heene. Kann es sein, dass "Heene" ein Niederdeutsche Fassung von hochdeutschem "Höhne" ist? Und der Pfarrer in Charlottenburg Niederdeutsch schreibt während der Pfarrer in Wilmersdorf Hochdeutsch schreibt (bin kein Muttersprachler - ist nur eine Theorie eines Engländers!).
- Dieser "beigebrachte Trauschein": am Anfang dachte ich, dass das bedeuten würde, dass George schon vorher Verheiratet war. Jetzt wundere ich mich, ob es eigentlich nur bedeutet, dass er eine Art "Erlaubnis zum Heiraten" vom Major des Dohnaischen Regiments bekommen hatte?
- Wenn dieser Kirchenbucheintrag tatsächlich meine Ahnen beschreibt: gab es eine Verbindung zwischen geh. Rath. Köppen und das Dohnaische Regiment? Wie wäre George als sein Meier gewählt worden können?

Wenn ihr Vorschläge habt, wie ich diese Zweig weiter forschen könnte, würde ich sie gerne lesen! Sonst muss ich aufgeben, die Kirchenbücher aus dieser Zeit scheinen mir lückenhaft zu sein, und schlecht eingescannt wurden (fast ein drittel des Buches ist unlesbar, da es auf jeder Seite einen "Schatten" gibt).

Mit freundlichen Grüßen und herlizichem Dank für alle Hilfe bisher,
Matt
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  #2  
Alt 04.12.2018, 22:46
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Hallo,
Es ist lediglich eine andere Schreibweise, bei fast gleicher Aussprache.
Im Deutschen war die Aussprache der Namen entscheidend, nicht die Schreibweise. Das ist der Unterschied zum englischen Kulturraum.

Daher sollte Deine Aussage richtig lauten: "Klar zu sehen ist, dass die Schreibweise des Familiennamens zwischen 1790 und 1830 sich von Heene in Höhne wandelt."

Der Familienname bleibt dagegen im Prinzip gleich - trotz unterschiedlicher Schreibweise.


Du hast aber vermutlich Recht damit, dass eine Anpassung von niederdeutsch "Heene" in hochdeutsch "Höhne" erfolgte.
Viele Grüsse

Geändert von Anna Sara Weingart (04.12.2018 um 22:55 Uhr)
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  #3  
Alt 05.12.2018, 08:10
MrDoDo MrDoDo ist offline männlich
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Dank Anna.

Siehst Du es als wahrscheinlich, dass die Schreibweise in 1745 in Wilmersdorf "Höhne" sein konnte, aber 5 Jahre später in Charlottenburg "Heene" sein konnte... bevor sie 40-50 Jahre später auch in Charlottenburg (allmählich) "Höhne" wurde?

Mich interessiert noch diese Frage:
Zitat:
Dieser "beigebrachte Trauschein": am Anfang dachte ich, dass das bedeuten würde, dass George schon vorher Verheiratet war. Jetzt wundere ich mich, ob es eigentlich nur bedeutet, dass er eine Art "Erlaubnis zum Heiraten" vom Major des Dohnaischen Regiments bekommen hatte?
Kann der Trauschein ein 'Erlaubnis zur Ehe' sein, statt einer Heiratsurkunde?

Viele Grüße,
Matt
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  #4  
Alt 05.12.2018, 11:50
Anna Sara Weingart Anna Sara Weingart ist offline
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Im Pierer Lexikon von 1857 heißt es dazu, der Trauschein sei ein von einer weltlichen Behörde ausgestelltes Zeugnis, dass der Trauung eines verlobten Paares in bürgerlicher oder polizeilicher Hinsicht kein Hindernis im Wege steht.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Trauschein

Es ist also die Bescheinigung darüber, dass man die gesetzlichen und moralischen Voraussetzungen erfüllt: dass man unverheiratet ist, sowie ehrlich und anständig, und kein Bettler, Obdachloser oder Verbrecher sei.

---
Zitat:
Zitat von MrDoDo Beitrag anzeigen
... Siehst Du es als wahrscheinlich, dass die Schreibweise in 1745 in Wilmersdorf "Höhne" sein konnte, aber 5 Jahre später in Charlottenburg "Heene" sein konnte... bevor sie 40-50 Jahre später auch in Charlottenburg (allmählich) "Höhne" wurde? ...
Antwort: Ja!

Geändert von Anna Sara Weingart (05.12.2018 um 11:59 Uhr)
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  #5  
Alt 07.12.2018, 12:38
MrDoDo MrDoDo ist offline männlich
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Wunderschön, ich kann nicht 100% sicher sein, es ist aber zumindest möglich.

Danke für die Hilfe!
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  #6  
Alt 22.12.2018, 10:39
Ginster43 Ginster43 ist offline
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Hallo Matt,

ich könnte mir vorstellen, dass George Höhne/Heene Soldat war, bevor er Meyer beim Geheimen Rath Köppen wurde.

Warum sonst würde im Heiratseintrag vom "beygebrachten Trauschein von des Majors von M... hochwohlgeb. von dem hochlöbl. Dohnaischen Regiment" die Rede sein.
Und bei der Taufe von Christian Gotthold 1749 ist ein Pastor des Schwerinschen Regiments Pate.

Frage doch mal im Unterforum Militär, ob dort jemand eine Idee hat, wie man den Herkunftsort von George finden kann.
Regimenter von Dohna gab es einige, zB hier zu finden:
http://www.preussenweb.de/regiment1.htm
http://www.preussenweb.de/regiment3.htm

Möglicherweise wurde George in "Mehreren" (Mähren?) rekrutiert und kam irgendwann mit dem Regiment nach Berlin/Charlottenburg.

Vielleicht gibt es auch noch einen Eintrag in einem Berliner Garnison-Kirchenbuch, aber da können die Militärspezialisten bestimmt weiter helfen, welches Kirchenbuch in Frage käme.

Ich habe auch einige Ehen im Stammbaum, wo die Heirat sowohl in einem "zivilen" Kirchenbuch, als auch in einem Militär-Kirchenbuch eingetragen war.
Vielleicht wären dort mehr Informationen über die Herkunft von George zu finden.

VG
Angelika
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