Ist er der Gesuchte?

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  • Emil Arnold
    Erfahrener Benutzer
    • 06.06.2011
    • 247

    Ist er der Gesuchte?

    Liebe Mitforscher,

    Ich habe einen Fall bei dem ich unschlüssig bin und gerne die Meinung andere Forscher hätte.

    Ein Vorfahre von mir:

    JOHANN FRIEDRICH VOCKAMM
    *Ca 1780
    +15.3.1860 in Süderstapel (Im Alter von 80J)

    Bei seiner Hochzeit in Süderstapel wird angegeben, dass er unehelich ist und die Eltern:

    Vater: Johann Friedrich Vockamm (der 1780 bereits verheiratet war)
    Mutter: Trinke Schmidt

    In Süderstapel, SH findet sich kein Taufeintrag. In einem Melderegister steht, dass er in Dörpstedt, SH geboren wurde.

    Nun habe ich in Dörpstedt (Kirchengemeinde Hollingstedt) nachgeschaut und es findet sich in der Zeit von 1777 - 1782 nur ein einziges Kind mit dem Namen Johann Friedrich. Dieses Kind wurde am 23.11.1780 unehelich in Dörpstedt geboren nachdem die Mutter in Süderstapel gedient hat und geschwängert wurde.
    Der Name der Mutter wird allerdings mit Catharina Hinrichs angegeben. Den Vater mag sie nicht zu benennen, da sie beim Melken einer Kuh von einem Kerl vergewaltigt worden sei. Was der Pfarrer nicht glaubte.

    (Der Name VOCKAMM taucht dort überhaupt nicht in den Büchern auf. Auch gab es keine Geburt eines Johann Friedrich Schmidt.)

    Dieser Johann Friedrich wird auch 1796 in Hollingstedt konfirmiert, danach verschwindet er aber aus den Kirchenbüchern. Ebenso seine Mutter. Bis 1895 weder eine Heirat noch eine Beerdigung.

    Der Vater von Catharina Hinrichs (Hans Hinrichs) war Schmied. Vielleicht kommt daher der Name Schmidt??

    Nun frage ich mich, ob es sich um meinen gesuchten Vorfahren handelt. Habe aber im Moment keine Idee, wie ich weiter vorgehen soll.
    Hat vielleicht jemand von euch eine zündende Idee?

    Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen.
    Besten Dank und Gruß

    Emil
    Zuletzt geändert von Emil Arnold; 01.09.2021, 13:12.
    Suche Familie Schwarz aus Danzig, Familie Kipker und Kandelhardt aus Mettingen und Westerkappeln, Familie Vockamm aus Süderstapel, Familie Wehking aus Jenhorst/Friedewalde, Familie Schmidt/Kortum aus Osterloh.
  • Su1963
    Erfahrener Benutzer
    • 08.01.2021
    • 1243

    #2
    Hallo Emil,
    das klingt tatsächlich verzwickt.
    Gibt es eventuell Kinder von Johann Friedrich, deren Geburtseinträge eventuell etwas Licht in seine Herkunft bringen könnten?
    Gruß, Susanna
    Zuletzt geändert von Su1963; 01.09.2021, 14:45.

    Kommentar

    • Emil Arnold
      Erfahrener Benutzer
      • 06.06.2011
      • 247

      #3
      Hallo Susanna,

      es gibt 4 Kinder. Von 3 habe ich Taufeinträge. Dort habe ich auch nach einem Paten oder Ähnlichem gesucht, der auf die Familie Hinrichs hindeutet. Aber ohne Erfolg.
      Suche Familie Schwarz aus Danzig, Familie Kipker und Kandelhardt aus Mettingen und Westerkappeln, Familie Vockamm aus Süderstapel, Familie Wehking aus Jenhorst/Friedewalde, Familie Schmidt/Kortum aus Osterloh.

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      • Pat10
        Erfahrener Benutzer
        • 07.08.2015
        • 1969

        #4
        Hallo,


        ich frage mich, wie und wann aus dem bei der Geburt und Konfirmation Johann Friedrich Hinrichs ein Johann Friedrich Vockman/Vockmann wird.
        Aus Catharina Hinrichs kann natürlich durch Heirat eine Schmidt geworden sein und Trinke ist eine Form, Kurzform von Catharina.



        VG
        Pat

        Kommentar

        • Su1963
          Erfahrener Benutzer
          • 08.01.2021
          • 1243

          #5
          Was ich nicht so recht verstehe:

          Warum trägt Johann Friedrich (*1780) den Namen des Vaters, wo er doch ein lediges Kind von Katharina/Trinke Schmidt sein soll? Ich kenne die Zuerkennung des Namens jedenfalls nur bei vorehelichen und danach durch Ehe legitimierten Kindern.



          Außerdem frage ich mich, mit wem der Vater, Johann Friedrich Vockamm zum Zeitpunkt der Geburt 1780 wie du schreibst "bereits verheiratat" gewesen ist. In den Stammbäumen in MyHeritage und familysearch ist immer nur Catharina/Trinke Schmidt als Ehefrau angegeben.


          Vielleicht könntest du ja die vorliegenden Dokument bzw. Einträge hier einstellen. Wenn wir nur deine Schlussfolgerungen als Basis haben, ist es schwer eine andere Perspektive einzunehmen und den "Knoten" zu entwirren.


          LG Susanna

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          • Su1963
            Erfahrener Benutzer
            • 08.01.2021
            • 1243

            #6
            Zitat von Pat10 Beitrag anzeigen
            ich frage mich, wie und wann aus dem bei der Geburt und Konfirmation Johann Friedrich Hinrichs ein Johann Friedrich Vockman/Vockmann wird.
            Genau - das geht irgendwie nicht zusammen.

            Außerdem: Warum soll Katharina Hinrichs ihren Sohn (der durch Vergewaltigung durch einen Unbekannten entstanden sein soll) die gleichen Vornamen des Mannes geben, der dem Kind später (warum und auf welche Weise auch immer) seinen Familiennamen gibt?

            Für mich scheint die Hinrichs-Geburt jedenfalls nicht die richtige Spur zu sein.


            LG Susanna
            Zuletzt geändert von Su1963; 01.09.2021, 17:17.

            Kommentar

            • Emil Arnold
              Erfahrener Benutzer
              • 06.06.2011
              • 247

              #7
              Der Vater Johann Friedrich Vockamm war zu diesem Zeitpunkt bereit mit Anna Margaretha Hansen verheiratet. Sie hatten zusammen ebenfalls einen Sohn, der Johann Friedrich Vockamm hieß, aber 1775 im Alter von 10 Jahren starb.

              Eine Eheschließung der beiden habe ich nicht gefunden, da die Kirchenbücher von Wesselburen (wo sie wahrscheinlich herkommen) nicht online sind.

              Anbei folgendes:

              1860 die Beerdigung meines Vorfahren Johann Friedrich Vockamm

              1803 seine Ehe mit Anna Voigt.
              Dort werden die Eltern genannt.

              Volkszählung aus der der Geburtsort hervorgeht.
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              1780 Die Taufe des Johann Friedrich Hinrichs.
              Angehängte Dateien
              Suche Familie Schwarz aus Danzig, Familie Kipker und Kandelhardt aus Mettingen und Westerkappeln, Familie Vockamm aus Süderstapel, Familie Wehking aus Jenhorst/Friedewalde, Familie Schmidt/Kortum aus Osterloh.

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              • Malte55
                Erfahrener Benutzer
                • 02.08.2017
                • 1625

                #8
                Moin,
                für mich ist das alles schlüssig. Ich habe jede Menge solcher Fälle wo Kinder mit den Beruf/Standesnamen ihrer Väter eingeschrieben wurden. Und natürlich gibt es auch die Fälle wo die unehelichen Kinder erst später den Namen des Vater tragen(oder besser von anderen so genannt werden). Beispielhaft mit den vorliegenden Namen:
                J.F. Neuschmidt wird als Sohn der Catharina Neuschmidt geboren der Vater soll sein ein Lehrbursche Krause.
                Dieser J.F. Neuschmidt heiratet in einem anderen Dorf Maria Voigt, kehrt zurück an seinen Geburtsort und bekommt mit derselben 3 Töchter, sein Name lautet aber in allen Fällen nur Krause.
                Beim nächsten Umzug heißt er dann vorwiegend Schmidt, hin und wieder wird >genannt Krause< angehängt. Eine seiner Töchter heißt dann nur noch Schmidt, obwohl ja unter Krause getauft und ihre Großmutter und weitere Vorfahren Neuschmidt hießen.

                Bei der Frage wie man Schmidt > Hinrichs belegen kann, würde ich weitere Kinder dieses Schmieds Hinrichs suchen und dann etwa ab 1795 bei deren Kinder suchen, ob er dort als Pate in Erscheinung tritt. Die Mutter und ihren Verbleib kann man dann auch im Blick behalten. Vielleicht fällt dabei auch schon ein anderer Name auf, den eine Schwester der Trinke geheiratet hat und der bei den Vockamm-Kindern später wieder auftaucht, nun aber auch Sinn macht.
                Oder man schaut generell die Taufen durch ob da etwa ein >Vockamm gnt. Hinrichs/Schmidt< ab 1795 herum auftaucht.

                Was steht denn beim Tod des Vaters des Gerichtsdieners, wird bei ihm etwa der uneheliche Sohn als Hinterbliebener genannt?
                LG Malte

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                • Emil Arnold
                  Erfahrener Benutzer
                  • 06.06.2011
                  • 247

                  #9
                  Danke Malte, das probiere ich mal.

                  Bei der Beerdigung des Vaters steht, dass er als Witwer ohne Kinder stirbt. Keine weiteren Erben konnten ausgemacht werden.
                  Suche Familie Schwarz aus Danzig, Familie Kipker und Kandelhardt aus Mettingen und Westerkappeln, Familie Vockamm aus Süderstapel, Familie Wehking aus Jenhorst/Friedewalde, Familie Schmidt/Kortum aus Osterloh.

                  Kommentar

                  • Balthasar70
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.08.2008
                    • 2644

                    #10
                    Hallo,

                    da jedes Puzzle-Teil zählt:

                    1. der Vater war Gerichtsdiener, womöglich ist das Archivgut ihm zuzuordnen

                    197 Streitigkeiten zwischen dem Bauervogt Schlüter in Süderstapel mit
                    dem dortigen Gerichtsdiener Vockam wegen eines Bescheides zur
                    Deichverstärkung 1796
                    https://library.oapen.org/bitstream/...=1&isAllowed=y -> siehe S. 74

                    2. + 1774 Hepke Vockam 3 Jahre in Tönningen, ein weiter Sohn des Vaters mit A. M. Hansen


                    3. Diverse Meldekarten zu Johann Friedrich Vockam (geb. um 1780, Barbier und Taglöhner) mit Ehefrau Anna Friedericka Sachau

                    1860

                    -> hier ist sein Geburtsort DÖRPSTEDT!

                    1845


                    1840


                    1835
                    Zuletzt geändert von Balthasar70; 01.09.2021, 19:46.
                    Gruß Balthasar70

                    Kommentar

                    • Emil Arnold
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.06.2011
                      • 247

                      #11
                      Zitat von Su1963 Beitrag anzeigen

                      Außerdem: Warum soll Katharina Hinrichs ihren Sohn (der durch Vergewaltigung durch einen Unbekannten entstanden sein soll) die gleichen Vornamen des Mannes geben, der dem Kind später (warum und auf welche Weise auch immer) seinen Familiennamen gibt?
                      Der Pastor sagte ja, dass er die Gesichte für unwahr hielt. Möglicherweise wurde sie ja gar nicht vergewaltigt, sondern war verliebt in einen verheirateten Mann. Und deswegen hat sie ihrem Sohn die Namen des Vaters gegeben?
                      Suche Familie Schwarz aus Danzig, Familie Kipker und Kandelhardt aus Mettingen und Westerkappeln, Familie Vockamm aus Süderstapel, Familie Wehking aus Jenhorst/Friedewalde, Familie Schmidt/Kortum aus Osterloh.

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                      • Su1963
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.01.2021
                        • 1243

                        #12
                        Zitat von Emil Arnold Beitrag anzeigen
                        Möglicherweise wurde sie ja gar nicht vergewaltigt, sondern war verliebt in einen verheirateten Mann. Und deswegen hat sie ihrem Sohn die Namen des Vaters gegeben?

                        Diese Idee ist mir auch gekommen, nachdem ich Maltes Beitrag gelesen habe. Das würde jedenfalls die Wahl der Vornamen erklären.


                        Danke auch für die hochgeladenen Dateien. Der Zeilenumbruch zwischen "Schmid Hans" und dem Namen "Hinrichsen" als verstorbener Vater von Katharina/Trinke beim Geburtseintrag von Johann Friedrich könnte schon zu Verwechslungen in den Aufzeichnungen anderer Pfarren geführt haben.


                        Gruß, Susanna

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                        • Emil Arnold
                          Erfahrener Benutzer
                          • 06.06.2011
                          • 247

                          #13
                          Zitat von Su1963 Beitrag anzeigen
                          Der Zeilenumbruch zwischen "Schmid Hans" und dem Namen "Hinrichsen" als verstorbener Vater von Katharina/Trinke beim Geburtseintrag von Johann Friedrich könnte schon zu Verwechslungen in den Aufzeichnungen anderer Pfarren geführt haben.
                          Das war mir noch gar nicht so aufgefallen, aber du hast recht. Könnte sein.
                          Suche Familie Schwarz aus Danzig, Familie Kipker und Kandelhardt aus Mettingen und Westerkappeln, Familie Vockamm aus Süderstapel, Familie Wehking aus Jenhorst/Friedewalde, Familie Schmidt/Kortum aus Osterloh.

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                          • Malte55
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.08.2017
                            • 1625

                            #14
                            Zitat von Su1963 Beitrag anzeigen
                            Der Zeilenumbruch zwischen "Schmid Hans" und dem Namen "Hinrichsen" als verstorbener Vater von Katharina/Trinke beim Geburtseintrag von Johann Friedrich könnte schon zu Verwechslungen in den Aufzeichnungen anderer Pfarren geführt haben.
                            Moin Susanna,
                            mit Verwechslungen hat das weniger zu tun, eher mit der Verwechslungsgefahr mehrerer Familien in einem Ort. Gerade die Müller, Schmiede, Krüger und Schultzen sind dafür wie gemacht in kleinen Dörfern nicht nach ihrem herkömmlichen Namen sondern nach dem Beruf/Stand gerufen zu werden. So kann es auch in anderen Kirchspielen vorkommen das eine Catharina Hinrichs nur als des Schmieds Tochter bekannt ist und dementsprechend als Catharina Schmidt eingetragen wird.
                            Weitere Sonderfälle sind auch der Väter Rufnamen. Eine Elisabeth Müller Tochter von Andreas Müller kann bei ihrer Heirat auch nur Elisabeth Drewes genannt sein, wobei man Drewes als eigenständigen Nachnamen vermuten würde. Und wenn es den Namen dann auch tatsächlich im Ort gibt, macht das die Beweisführung nicht einfacher.

                            Vermutlich ist es gar so das in dem Ort noch einige weitere Hinrichs-Familien gibt und diese hier wird eben nur Schmidt gerufen.
                            LG Malte

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                            • Su1963
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.01.2021
                              • 1243

                              #15
                              Hallo Malte,
                              ich finde es wirklich spannend, wie unterschiedlich die Führung der Bücher je nach Regionen ist.

                              In der österr.-ungar. Monarchie des späten 18. Jahrhunderts wurde kaum etwas dem Zufall überlassen. Da gab es z.B. den Verweis "angeblich", wenn die Nennung von Namen oder Herkunft nicht nachgewiesen werden konnte. Eintragungen von Rufnamen nach dem Hörensagen sind mir daher eher fremd. Auch Hofnamen kenne ich zu dieser Zeit nur dem eingetragenen Namen als "vulgo" beigestellt und nicht stattdessen.


                              Was aber natürlich keineswegs vor Fehlern schützt
                              Bei der Abschrift aus den zum Teil recht ausführlichen Eintragungen gab es immer wieder Namens-Verwechslungen - daher auch meine Vermutung eines Lesefehlers.


                              Schöne Grüße aus der Nähe von Wien
                              Susanna

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