FN Bothin

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    FN Bothin

    Familienname: Bothin
    Zeit/Jahr der Nennung: 1801-1932
    Ort/Region der Nennung: Sachsen, Schweden


    Hallo,
    meine Ururgroßmutter Friederike Wilhelmine Bothin ist am 8.1.1932 in Lützen gestorben. Den ältesten bisherigen Vorfahren mit diesem Namen, den ich gefunden habe, ist der Carl Christoph Bothin. Er ist am 17.8.1806 in Nempitz geboren. Dessen Vater Johann Friedrich Bothin hat am 10.2.1801 in Oetzsch die Johanna Sophia Oertels geheiratet. Dessen Vater war der Johann Heinrich Bothin, Nachbar und Einwohner in Dermesdorf. Der Name ist in Deutschland genauso häufig wie in Schweden. Ingesamt gibt es den Namen etwa 90-mal. Könnte es sich um Nachfahren schwedischer Soldaten während des Dreißigjährigen Krieg handeln? Denn gerade in Sachsen sind ja Namen mit dem Suffix -in ungewöhnlich. Und gerade in der Gegend um Lützen war auch die schwedische Armee eine Zeit lang stationiert und auch im Kirchenbuch von Lützen kommen schwedische Soldaten vor.
    Was bedeutet der Name Bothin?
    Zuletzt geändert von Gast; 14.02.2020, 17:34.
  • Luhada
    Erfahrener Benutzer
    • 17.09.2019
    • 364

    #2
    Früher wurde beim Familiennamen für die Frau einfach ein "in" an den FN des Mannes angehängt.
    Wahrscheinlich ist da irgendwann mal ein Fehler bei den Ahnen passiert und der Name Bothin wurde dem Mann zugeschrieben, denn für den FN Bothin gibt es keine Erklärung.

    Wobei der FN "BOTH" doch schon was hergibt!
    LG von mir
    ---------------------------------------------------
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    • Scherfer
      Moderator
      • 25.02.2016
      • 2512

      #3
      Das wäre zumindest eine Theorie, aber vermutlich nicht die einzig mögliche. Der Name ist mit ziemlicher Sicherheit nicht schwedischen Ursprungs, soviel kann ich sagen. Wobei in Norddeutschland ähnliche Namen wie z. B. Boitin vorkommen.

      Kommentar


      • #4
        Danke schon mal für eure Antworten.

        Hier ist die Häufigkeit in Deutschland und Schweden:

        Learn the fascinating origin of the Bothin surname; its meaning & distribution. Unlock your family history in the largest database of last names.



        Und hier nur in Deutschland:

        Verbreitungskarten von Familiennamen erstellen



        Der Name ist recht selten. Immerhin ist der Saalkreis, wozu Nempitz, gehört, gelb markiert. Der Name kommt also auch heute noch dort vor.
        Zuletzt geändert von Gast; 14.02.2020, 22:07.

        Kommentar

        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Bothin war auch ein männl. Vorname im Mittelalter ( wenn nicht in den Werken falsch wiedergegeben ) zB https://books.google.de/books?id=r74...0stadt&f=false auch ein Bothin von Stolberg.
          Boitin o Beutin war ein "Land" in Nordwestmecklenburg.

          Gruß


          Thomas
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

          Kommentar

          • loyane
            Erfahrener Benutzer
            • 12.11.2011
            • 1440

            #6
            Grüß Gott!

            Ich weiß nicht ob es überhaupt vergleichbar ist. Aber in der Familie meiner Frau aus Schlesien hat man den Familiennamen HOBA, und die weibliche Form dieses Namens war HOBIN.

            Könnte BOTHIN aus BOTHA herkommen?

            Hochachtungsvoll,

            Lars E. Oyane

            Kommentar


            • #7
              Vielen Dank nochmal. Da der Gustav Adolf von Schweden in Lützen gestorben ist und da es in Lüttzen auch das Gustav-Adolf-Denkmal gibt, denkt man natürlich bei so einen Namen erstmal als erstes an eine Abstammung von den Schweden. Aber vielleicht gibt es auch eine andere Bedeutung. Ich wollte eigentlich weiter in den Kirchenbüchern forschen, allerdings warte ich lieber noch eine Weile, bis die Kirchenbücher des Kirchenkreises Naumburg-Zeitz und Halle-Saalekreis aus dem Landeskirchenarchiv Magdeburg bei Archion online sind. Auch wenn das noch eine ganze Weile dauern wird. Bislang musste ich in das Archiv nach Naumburg fahren.
              Zuletzt geändert von Gast; 14.02.2020, 22:47.

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              • Xylander
                Erfahrener Benutzer
                • 30.10.2009
                • 6446

                #8
                Zitat von Scherfer Beitrag anzeigen
                Das wäre zumindest eine Theorie, aber vermutlich nicht die einzig mögliche. Der Name ist mit ziemlicher Sicherheit nicht schwedischen Ursprungs, soviel kann ich sagen. Wobei in Norddeutschland ähnliche Namen wie z. B. Boitin vorkommen.
                Hallo Scherfer,
                es gibt ja einige auf -in endende schwedische Namen (zb Lundin, Wallin, Nordin), wobei ich nicht weiß, was das -in signalisiert. Warum schließt Du Bothin so sicher aus?
                Viele Grüße
                Xylander
                Zuletzt geändert von Xylander; 14.02.2020, 23:04.

                Kommentar


                • #9
                  Mir ist auch schon häufiger der Suffix -in in Schweden aufgefallen. Allerdings kommt dieser Suffix auch häufiger in Preußen, Mecklenburg und Pommern vor. Laut dieser Seite ist der Suffix, der auch bei Städten, wie z.B. Demmin, Berlin, Schwerin und Bartin vorkommt, slawischen Ursprungs.
                  Dieses Suffix drückt die Zugehörigkeit, vermutlich zu einem bestimmten Ort, aus.

                  Zuletzt geändert von Gast; 14.02.2020, 23:18.

                  Kommentar

                  • Xylander
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.10.2009
                    • 6446

                    #10
                    Ja, das gilt für den Verbreitungsbereich slawischer Ortsnamen und daraus entstandener Familiennamen. Für Schweden vermute ich einen anderen Ursprung.
                    Hier eine Literaturstelle, wo -in bei schwedischen FN erwähnt wird, leider scheint die Seite mit näheren Ausführungen zu -in nicht angezeigt zu werden
                    Namenwelten ist eine breit angelegte Dokumentation zu Namen und Namenforschung im deutsch-skandinavischen Raum. Einen Schwerpunkt bilden Beiträge, die Fragen nach Herkunft, Entstehung und Bildungsweise von Ortsnamen nachgehen und dabei umfangreiches neues onymisches Material vorstellen. Die Erforschung der Personennamen umfasst auch theoretisch-methodische Aspekte, allgemeine Prinzipien sowie Kontinuität und Tradition der Namengebung. Eine Reihe runologisch orientierter Artikel widmet sich den in Runeninschriften überlieferten Namen und verknüpft sie mit sprach(geschicht)lichen Problemen; dabei werden in Einzelfragen auch benachbarte Forschungsgebiete gestreift. Der Index erschließt annähernd 5000 Orts- und Personennamen.


                    Viele Grüße
                    Xylander

                    Kommentar

                    • Xylander
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.10.2009
                      • 6446

                      #11
                      Habs glaube ich gefunden: die schwedischen Namen auf -in (und auf andere Suffixe) sind aus Humanistennamen hervorgegangen (übrigens auch die auf -ander = griechisch Mann).

                      https://books.google.de/books?id=6VS...0ander&f=false (bisschen nach oben und unten scrollen).
                      Also anders als beim Suffix -in slawischer Ortsnamen.

                      So halte ich schwedischen Ursprung Deiner Bothin für denkbar, schließe aber
                      auch einen slawischen Namen nicht aus. An die weibliche Form des FN Both glaube ich eher nicht.

                      Nachtrag: soeben entdeckt: Anders af Botin *1724, berühmter schwedischer Geschichtsschreiber https://sv.wikipedia.org/wiki/Anders_af_Botin Geadelt wurde er 1767 Seine Eltern waren Hans Botin und Anna Moring


                      Viele Grüße
                      Xylander
                      Zuletzt geändert von Xylander; 15.02.2020, 10:22. Grund: Nachtrag Anders af Botin

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                      • Xylander
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.10.2009
                        • 6446

                        #12
                        Hier sehr schön das Zustandekommen des schwedischen Humanistennamens Botin nach dem Wohnsitz Bot(t)orp

                        Darin (mit Translator)
                        Anders Knutsson, geboren 1649 im Landkreis Jönköping. Kronofogde in Södra Möre verwüstete ( na ob das korrekt übersetzt ist?) den Landkreis Kalmar. Gestorben 1699. Seine Kinder nannten sich Botin nach der Farm seines Vaters Botorp (Bottorp) in der Gemeinde Ljungby im Landkreis Kalmar.
                        Bothin scheint eine andere Schreibweise desselben Namens zu sein

                        Vielleicht leiten Deine Bothin ihren Namen ebenfalls von Bottorp ab, wobei ja genealogischer Zusammenhang mit af Botin nicht bestehen muss, aber kann.
                        Womit ich beim ceterum censeo bin: Weiteres muss die Familienforschung erbringen

                        Viele Grüße
                        Xylander
                        Zuletzt geändert von Xylander; 15.02.2020, 10:53.

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                        • #13
                          Danke nochmal. Ich halte es eher für unwahrscheinlich, da die Familie Bothin aus Sachsen nur einfache Bauern waren.
                          Zuletzt geändert von Gast; 15.02.2020, 14:53.

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                          • Xylander
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.10.2009
                            • 6446

                            #14
                            Auch ich glaube inzwischen eher an ein slawisches -in, würde trotzdem die schwedischen Bot(h)in nicht völlig ausschließen.

                            Mir ging es auch mehr um die Onomastik schwedischer Humanistennamen und den Nachweis, dass es sich beim -in des Anders af Bot(h)in um ein anderes -in handelt, nämlich um die Kurzform eines lateinischen -inus, als beispielsweise bei den Grafen von Schwerin mit ihrem slawischen Ortsnamen-Suffix -in. https://de.wikipedia.org/wiki/-in

                            Die Notwendigkeit weiterer Familienforschung bleibt Dir jedenfalls erhalten

                            Viele Grüße
                            Xylander
                            Zuletzt geändert von Xylander; 15.02.2020, 22:07. Grund: lateinisch -inus anders als slawisch -in

                            Kommentar

                            • ThoreL
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.10.2018
                              • 198

                              #15
                              Hallo!

                              Es gibt in Pommern, mindestens im Kreis Schlawe, vermutlich aber auch weitläufiger, den FN Bottin/Bothin, welcher mehrere hundert Jahre zurückverfolgt werden kann. Die frühste mir bekannte Überlieferung schreibt sich Boytihn, darauf folgt Betien und dann Bottin/Bothin.

                              Liebe Grüße

                              Kommentar

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