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  #21  
Alt 09.04.2009, 20:00
itau
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Standard Judentaufen :

Kathol. Pfarrei Neumagen a.d. Mosel :

den 17.11. 1771 wurden getauft eine Jüdein 33 Jahre alt mit Namen Godel , und ihre 5 jährige Tochter : Zachez , aus Melzheim i.d. Oberpfalz .
Die Mutter erhielt den Namen Catharina , die Tochter die Namen : Anna Dorothea.



Kath. Pfarrei Dieblich a.d. Mosel:


den 30.07.1752 wurde im wohladligen Kloster zu Marienroth getauft ;Maria Sophia Carolina Walburgis Roth , aus dem Judentum zum christkatholischen Glauben bekehrt.

Heinrich MILZ , Trier , in Afs 1935
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  #22  
Alt 07.05.2009, 18:05
itau
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Standard Judentaufe

Ein Gardist Friedrich des Großen ;

Evang. Taufregister , Kaulwitz - Schlesien

Den 07. November 1780 ist hier getauft worden der Jude Elias Meyer aus Breslau , Rekrute u.d. Escadron des Majors v. REIBNITZ in Reichthal . Er wurde genannt Friedrich Glaubensheld .

Sein verstorbener Vater Elias Meyer , ein Pferdehändler , von ihm wurden von dem Breslauer Magistrat gute Atteste der Kirche zugestellt.

Er war im 18ten Jahr u. von großer Statur , ist bei der ersten Revue unter die Gardes von Könige genommen worden.

AfS 1936 , Einsender nicht genannt.
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  #23  
Alt 09.05.2009, 10:27
itau
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Standard Judentaufen

Aus dem ältesten luth. K.b. von Bad Homburg vor der Höhe

1623 den 16.Juli ist Gumprecht ein * Jude getauft und Friedrich Christoffel genannt; Paten : Graf Chritoffel und seine Gemahlin .


1624 den 15. Frbr. ist ein Jude , Jacob genannt im " Lowenstenischen Grund zu Dulich " geboren , getauft und Friedrich Philipß genannt.
Paten : Landgraf Philipß und Friederich , daneben seine Gemahlin.


1624 den 5. Sept. ist ein Knabe von Jüdischen Eltern geboren , getauft und Christianus ( dies wohl nur der Vorname ; ein Familiennamen fehlt ) Paten : Herr Landgraf Friederich .


Aus dem luth. Ehebuch zu Gochsheim in Baden :

1756 den 25.05. , Johann Carl Immanuel ex Judaismo Proselytus , Peruquier u. bürgerl. Einwohner dahier , und Maria Veronica , Johann Andreas Bösbin,s , gewesenen adeligen Laquaien , hinterlassene Tochter.

Einsender Gerhard NEBINGER in AfS 1936.
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  #24  
Alt 21.05.2009, 14:08
itau
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Standard Judentaufe

ao. 1704 den 14. December ist ein Judenmädchen aus dem Rheinfelsischen von Haußen auf der Ahr , so vor diesem bei Heium gedienet , getauft worden und war genannt : Maria Christina Margarethe Bleibtreu .

Paten : Hr. D. Bielefeldt,s Eheliebste ; Geheimer Raht Hülsemann , Frau Landräthin von Wallau , Hofcammerrath Reußen , Frau Amtmännin Riesin / Riese , He. Lindheimer von Franckfurt ( ein Verwandter Goethes ) ; Frau Amtskellerin Dilleniin ( Dillenius ) ,Hr. Dr. Spengler und Jgfr. Sybilla Margaretha Rauch .


Die getaufte heiratet am 10.5.1708 den kurmainzischen Soldaten : Johann Peter Hardt .

Ev. Kb. Rüsselsheim bei Frankfurt a. Main .

AfS 1936 , Einsender nicht genannt.
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  #25  
Alt 21.05.2009, 15:07
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Hallo Irene

Das Einstellen der Namen von den getauften Juden ist eine echte Fleißarbeit und man kann nur hoffen, daß hier jemand einmal Vorfahren findet und Nutzen daraus zieht.

Etwas sollte man jedoch beachten- und ich weiß nicht, ob darauf schon hingewiesen wurde: Die betreffenden Funde stammen alle aus einer “bestimmten” Zeit, was natürlich kein Zufall ist. Unter den Nazis wurden Kirchenbücher systematisch nach Erwachsenentaufen durchgekämmt, denn wer sich erst als Erwachsener hatte taufen lassen, war -ergo- davor Jude gewesen. Und für die Nazis blieb das als Rasse weiterhin jüdisch, die Nachkommen waren damit in der Logik des Rassenwahns nicht mehr rein arisch...
Diese Einsendungen sind also durchaus als Denunziationen zu verstehen. Gut, daß der Name der “Finder” meist auch darunter steht.

Viele Grüße
Johannes

Geändert von Johannes v.W. (22.05.2009 um 10:20 Uhr)
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  #26  
Alt 22.05.2009, 23:02
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Zitat:
Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
Die betreffenden Funde stammen alle aus einer “bestimmten” Zeit, was natürlich kein Zufall ist. Unter den Nazis wurden Kirchenbücher systematisch nach Erwachsenentaufen durchgekämmt, denn wer sich erst als Erwachsener hatte taufen lassen, war -ergo- davor Jude gewesen. Und für die Nazis blieb das als Rasse weiterhin jüdisch, die Nachkommen waren damit in der Logik des Rassenwahns nicht mehr rein arisch...
Hallo Johannes,
ich habe bisher nur "Ariernachweise" gefunden, die bis zur Generation der Ur-Großeltern reichen, d.h. Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts. Eine Taufe aus dem 30jährigen Krieg wäre nicht bemerkt worden, weil der Nachweis nicht so weit zurückgereicht hätte.
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Viele Grüße
Michael
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  #27  
Alt 23.05.2009, 11:04
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Zitat:
Zitat von Johannes v.W. Beitrag anzeigen
Die betreffenden Funde stammen alle aus einer “bestimmten” Zeit, was natürlich kein Zufall ist.
Hallo Michael, da habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt, pardon. Ich meinte mit der bestimmten Zeit nicht das Datum der Kirchenbucheinträge, sondern die Zeit des Auffindens, nämlich durchweg aus den 1930er Jahren.

Viele Grüße von Johannes
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Dergleichen [genealogische] Nachrichten gereichen nicht nur denen Interessenten selbst, sondern auch anderen kuriosen Personen zu einem an sich unschuldigen Vergnügen; ja, sie haben gar oft in dem gemeinen Leben und bei besonderen Gelegenheiten ihren vielfältigen Nutzen. Johann Jakob Moser, 1752
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  #28  
Alt 23.05.2009, 12:42
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Hallo Johannes,
richtig, aber die Zeit des Auffindens dürfte wohl auch mit der Erstellung der Nachweise in den 1930/1940er Jahren zusammenhängen.
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Viele Grüße
Michael
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  #29  
Alt 25.05.2009, 11:53
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Hallo Michael

du meinst also, daß erst auf geziehlte Anfragen hin im Rahmen der Forschungen bezüglich der Ariernachweise solche Auskünfte erteilt wurden? Und daß bei „positivem“ Befund, das dann vom AfS entsprechend archiviert wurde…?
Das wäre natürlich interessant und nachdenkenswert…

Ich tendiere aber zu der anderen Seite, aus der Erfahrung mit unserem eigenen Familienarchiv heraus:
Zur Familienforschung existieren bei uns noch zahlreiche Korrespondenzen aus der ersten Hälfte des 20 Jh. Da es noch keine praktischen LDS-Stellen um die Ecke gab und auch die Reisemöglichkeiten relativ beschränkt waren, wurden damals die Pfarrämter schriftlich um Auskunft gebeten. Es antwortete dann immer der Pfarrer persönlich, der auch persönlich in die Bücher sah und die Abschriften ausfertigte.
Bei den genannten „Findern“ scheint aber kein Pfarrer darunter gewesen zu sein (nur einmal 1 Seminarist), der Rest: Privatpersonen oder Archiv- und Heimatforscher (soweit das NET etwas zu den Namen ausspuckte).
Zweitens: Auch mein Großvater hatte getaufte jüdische Ahnen gehabt, war sich dessen aber überhaupt nicht bewußt gewesen. D.h. man wußte um diesen Vorfahren und seine Biographie, aber nicht daß er ursprünglich dem Judentum entstammte. Dies kam erst durch einen (vermutlich) anonymen Hinweis heraus, es erschien auch zeitgleich ein Zeitungsartikel mit der Überschrift: „Der deutsche Adel ist verjudet!“ mit u.a. dem Namen meines Großvaters darunter. Dies bedeutete zwar keine Lebensgefahr oder direkte Verfolgung, konnte aber nichtsdestoweniger sehr unangenehme Konsequenzen haben, z.B. die Aberkennung der Hoffähigkeit in der Landwirtschaft, unehrenhafte Entlassung aus der Armee, Arbeitsverbote etc. (Was es aber dann nicht hatte, weil der Krieg dazwischen kam)

Ich folgere hieraus, daß die Meldungen beim Amt für Sippenforschung hinsichtlich der Judentaufen entweder Zufallsfunde von Privatforschern waren, die umgehend „gemeldet“ wurden, oder daß sogar manche Sippenforscher geziehlt nach Judentaufen suchten.

Viele Grüße
von Johannes
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  #30  
Alt 08.06.2009, 01:10
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anika anika ist offline
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Beiträge: 2.631
Standard Jüdische Friedhöfe in Rees

Hallo
Die Familien, die in Rees auf den beiden Judenfriedhöfen ihre letzte Ruhe fanden, sind in dem Buch "Jüdische Friedhöfe in Rees " erfasst.
Die erfassten Namen sind
Bär
Bernhard
Cohen
Geisenberg
Isaak
Levison
Lilienfeld
Marcus
Mendel
Meyer
Müller
Plaat
Sander
Spier
Urbach
Wolff
Dazu sind Namen und Daten vorhanden
anika
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