Y-DNA versus Genealogie auf Papier

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    • 01.07.2022
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    Y-DNA versus Genealogie auf Papier

    Sehr geehrte Genealogen,

    Dies ist ein Aufruf an alle, die es geschafft haben, eine väterliche Linie zu einem Adelsgeschlecht aus dem Deutschen Reich oder aus den Niederlanden zu bilden. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang sogenannten Bastardenlinien. Auch wichtig: Diese Nachricht ist nicht als versteckte Werbung gedacht.

    Ich möchte mit diesen Personen in Kontakt treten, um herauszufinden, ob ein Interesse an der Teilnahme an einem DNA-Test besteht. Der Test wird für eine internationale Projektgruppe durchgeführt, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Weiterentwicklung bestimmter Untergruppen innerhalb des DNA-Haplotyps R-U106 zu erforschen. Der Test bietet Möglichkeiten zur Validierung der auf Papier erstellten Genealogie.

    Es handelt sich um eine Projektgruppe, an der Personen teilnehmen können, die der Haplogruppe R1b-U106 angehören. Dies ist eine Haplogruppe, zu dem vielen Menschen gehören. Innerhalb dieser Projektgruppe gibt es wiederum eine Untergruppe, die sich mit der Haplogruppe R-DF98, einer Untergruppe von U106, befasst. Die Haplogruppe R-DF98 repräsentiert immer noch viele Menschen. Inzwischen wissen wir auch, dass die französischen Bourbonen, das belgische Königshaus, das britische Königshaus und das deutsche Haus Wettin alle zur Gruppe R-DF98 gehören.

    Weitere Informationen zu diesem Projektgruppe finden Sie unter: https://www.familytreedna.com/groups...out/background.

    Jeder Teilnehmer an diesem Projekt repräsentiert sozusagen eine Mutationslinie von der Gegenwart bis zu seinem MRCA (letzter gemeinsamer Vorfahr) innerhalb der Haplogruppe U106. Mit Hilfe dieses Netzwerks ist es möglich, Berechnungen anzustellen, die Aufschluss darüber geben, wann der MRCA gelebt hat. Je dichter das Netzwerk, desto zuverlässiger die Ergebnisse. Meine biologische Verbindung zum Haus Wettin zum Beispiel ist sicher. Der Zeitraum, in dem der MRCA lebte, lässt sich mit 95-prozentiger Sicherheit zwischen etwa 1100 und 1450 bestimmen. Wenn es mehr Teilnehmer gibt, die eine Beziehung zu Wettin oder zu einer anderen Familie haben, die daraus hervorgegangen ist, kann das Zeitfenster noch weiter eingeengt werden.

    Um so detaillierte Aussagen machen zu können, ist in der Tat ein umfangreicher DNA-Test notwendig. Das bietet derzeit nur FTDNA mit seinem Big-Y-Test auf hohem Niveau. Kostet zwar einiges, kann aber an Aktionstagen auf 399 Dollar reduziert werden, immer noch viel Geld. Ich selbst wollte ursprünglich an einem Benelux-DNA-Projekt teilnehmen. Aber eine Teilnahme war nicht mehr möglich. Die Belgische Universität Leuven (Dr. Ronnie Decorte) verwies mich auf FTDNA als kommerzielle Partei, aber mit einem soliden Ruf.

    Die Projektgruppe R-U106 steht nicht unter der Kontrolle von FTDNA, sondern wird von ehrenamtlichen Fachleuten geleitet. Ich interagiere hauptsächlich mit Dr. Iain McDonald, Dozent für Astrophysik an der Universität von Manchester. Er ist auch derjenige innerhalb der Gruppe, der für die komplexen Berechnungen mit den SNP-Ergebnissen (Einzelnukleotid-Polymorphismus) aus den Tests verantwortlich ist.

    Siehe: https://www.mdpi.com/2073-4425/12/6/862 für einen Artikel von ihm zur Berechnung eines MRCA.

    Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie mich bitte.

    Freundlichen Gruß,
    Peter Vullings
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