Buch "Isidor Stockinger - Sieben Jahre in Krieg und Gefangenschaft"

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  • mcrichvienna
    Erfahrener Benutzer
    • 13.10.2016
    • 820

    Buch "Isidor Stockinger - Sieben Jahre in Krieg und Gefangenschaft"

    Isidor Stockinger war 26 Jahre alt, als er im Sommer 1914 bei der allgemeinen Mobilisierung zum Kriegsdienst einberufen wurde. Nach einem nur sechs wöchigen Kriegseinsatz in Galizien und sieben Jahren als Kriegsgefangener in Sibirien und Internationalist bei der Roten Armee kehrte er im Mai 1921 als ein anderer von Russland wieder in seine Heimat zurück.

    Die langen Jahre in der Ferne bildeten für den jungen Niederösterreicher, der auf einem Bauernhof in Seitenstetten aufgewachsen war, den tiefsten Einschnitt in seinem Leben. In einem kleinen Notizbuch hielt er seine Erlebnisse von dieser Zeit fest und schrieb sie im Nachhinein detailliert nieder. Die subjektiv gefärbten Aufzeichnungen berichten vom schmerzvollen Verlust von Kameraden, dem harten Lagerleben in Sibirien und der Steppe Kasachstans, misslungenen Fluchtversuchen, Bürgerkriegswirren sowie der Hoffnung auf Friede und Heimkehr. Nebenher erzählt die Geschichte auch von unbekannten Gebieten, die von Sibirien bis zum Schwarzmeergebiet reichen, fremden Kulturen wie Reiternomaden und russischen Bauern sowie engen Freundschaften.

    Der erste Weltkrieg, der durch die Schrecken des Zweiten Weltkriegs noch übertroffen wurde, steht in der öffentlichen Wahrnehmung zumeist in dessen Schatten, und noch heute sind die Erlebnisse von Soldaten und Kriegsgefangenen des ersten Weltkriegs im öffentlichen Bewusstsein weitweniger präsent. Gut aufgearbeitete geschichtliche Fakten über den ersten Weltkrieg und die Kriegsgefangenschaft alleine lassen nur schwer auf das subjektive Erleben der involvierten Personen schließen. Denn Berichte wie jener Isidor Stockingers und seiner zahlreichen Leidensgenossen sind nicht geprägt von politischen Ereignissen oder großen Heldentaten, sondern von den Sorgen des Alltags wie Hunger, Krankheit, Hoffnungslosigkeit, Kameradschaft und allen voran den Gedanken an die Heimat.

    Die Grundlage für unsere Auseinandersetzung bildete eine von Herta Derfler, der Tochter Isidor Stockingers, aus der Kurrentschrift übertragene und korrigierte Version des Tagebuchs.

    Isidor Stockinger - SIEBEN JAHRE IN KRIEG UND GEFANGENSCHAFT (Web-PDF, 195 Seiten)
  • muno11
    Erfahrener Benutzer
    • 02.05.2008
    • 160

    #2
    Dankeschön für diesen Tipp. Wird eine meiner Feiertags-Lektüren.

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