Henrich Tepass, Dingden

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  • anika
    Erfahrener Benutzer
    • 08.09.2008
    • 2631

    Henrich Tepass, Dingden

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: 1725
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Dingden
    Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken): KB
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):


    Hallo

    Ich habe in Dingden die Taufe von

    Tepass Henrich
    * Dingden 17.07.1725
    oo Dingden 17.11.1774 Aleid Wissing gen Barenkamp

    gefunden

    seine Eltern:

    Tepass Alexander
    oo Dingden 19.05.1722 Christina Wanninck (Wanders)

    Heinrich Tepass heiratet Aleid Wissing gen. Barenkamp

    Liege ich richtig wenn ich davon ausgehe das Heinrich auf den Hof Barenkamp einheiratete?

    Wenn ja, gibt es weitere Informationen zum Hof?

    anika
    Ahnenforschung bildet
  • nav
    Erfahrener Benutzer
    • 30.03.2014
    • 715

    #2
    Einen Hof Barenkamp gab es in Dingden nie. Der Name wird in den Dingdener Kirchenbüchern kein einziges Mal erwähnt.

    Henrich Wissing, und seine Ehefrau Adelheid Wissing, die er am 22.11.1774 geheiratet hat, dürften identisch sein mit den Eheleuten

    Henrich Tepass, Taglöhner, 45
    Alken, Frau, 35
    welche 1780 unter Berg 60 verzeichnet sind. Bei Berg 60 handelt es sich um das Elternhaus des Henrich, mit Namen Tepass oder auch Xanders (nach Alexander Tepass), heute Underhook 10 in Dingden.

    Bei der Taufe des Sohnes Alexander am 17.06.1785 wird die Mutter Berkelkamp genannt, wenn auch etwas undeutlich geschrieben.

    Der Kotten Berkenkamp hatte vermutlich die Hausnummer 51 in Dingden Berg, hier herrscht aber noch etwas Unklarheit.

    In der Aufschreibungstabelle von 1780 (Abschrift im Stadtarchiv Bocholt oder beim Heimatverein Dingden einsehbar) sind Jan Berckenkamp (Taglöhner, 43) und seine Frau Elßken (45) unter der 52 verzeichnet (die Hausnummern über 47 waren damals noch nicht ganz gefestigt und haben sich z. T. noch verändert).

    Hierbei könnte es sich um Johann Wissing und Elisabeth Schmitz handeln, die am 11.05.1762 geheiratet haben.

    Ich würde spontan drauf tippen, dass Adelheid und Johann Wissing Geschwister waren, und zwar Johann (~ 20.03.1737) und Adelheid (~ 28.08.1742), die Kinder von Nicolaus Wissing und Anna Klein Goer.

    Im Status animarum 1749 (fol. 569a) sind die beiden als einzige Kinder dieser Eheleute in der Casa Wiessing genannt. Die Casa Wiessing im Status animarum konnte ich bislang noch keinem Hof oder Kotten zuordnen, aber es wird sich wohl tatsächlich hier um Berkenkamp handeln.

    Nico

    Noch ein Nachtrag zur Hausnummer von Berkenkamp:

    Für die Zuordnung von Berkenkamp zur Nr. 51 in Berg habe ich mir notiert, dass die Hausnummernzuordnung unklar ist. Hier soweit die bekannten Fakten:

    Die Hausnummern 49-51 in Dingden Berg sind in der Aufschreibungstabelle 1780 doppelt vergeben. Die jeweils ersten Nummern 49-50 entsprechen den späteren Hausnummern 63 und 64. Bei der Nr. 51 ist es dagegen etwas komplizierter.

    Die erste Nr. 51 wird 1780 von Henrich Langenbrinck bewohnt, die zweite ist sub No. 9 taxiret, ein Bewohner wird nicht genannt.

    Unter der Nr. 52 wird 1780 wie gesagt Jan Barckenkamp genannt.

    In einem Brandkataster von 1805 wird erneut Berkenkamp unter der Nr. 52 genannt.

    In der Populationsliste von 1806 ist unter der Nr. 51 ein Derk Langenbrinck verzeichnet, also der gleiche Zuname wie 1780. Unter der Nr. 52 ist - ohne Hof-/Hausname - ein Herm. Mümkes mit seiner Frau Henr. Rulefs genannt. Berkenkamp ist nach der Nr. 64 ohne Hausnummer aufgeführt.

    Bei der weiteren Geschichte der Nr. 51 bin ich mir aktuell selbst etwas unsicher und verwirrt, sie dürfte allerdings nicht Berkenkamp betreffen und von daher hier sowieso irrelevant sein.

    Die Nr. 52 jedenfalls gehört später zum Kotten Fischhütte, der allerdings schon vor 1780 bestanden hat - der Name taucht in den 1770ern bereits bei der Bewohnerfamilie in den Kirchenbüchern auf. In den verschiedenen Registern bis 1806 kann ich den Kotten aber keiner Hausnummer zuordnen.

    Für mich sieht es also jetzt eher so aus: Berkenkamp hatte die Hausnummer 52 in Dingden Berg. Als Berkenkamp zu Beginn des 19. Jahrhunderts irgendwann nicht mehr bestand und die Hausnummer 52 verfügbar war, hat der Kotten Fischhütte, der bis dahin keine Hausnummer hatte, diese erhalten.

    Wo Berkenkamp lag, darüber kann ich aktuell keine begründete Aussage treffen. Auf einigen Karten von 1828, die beim Landesarchiv online sind, sind allerdings einige Länderein in Dingden Berg als zum Gut Berkenkamp zugehörig gekennzeichnet.

    Nico
    Zuletzt geändert von nav; 06.02.2023, 20:53.

    Kommentar

    • anika
      Erfahrener Benutzer
      • 08.09.2008
      • 2631

      #3
      Henrich Tepass, Dingden

      Hallo Nico

      Danke für die ausführliche Antwort.

      In Dingden kenne ich mich kaum mit den jeweiligen Grenzen oder Hofnamen der Bauerschaften aus.

      Wenn ich es richtig verstehe heiratete somit seine Frau auf den Hof ein?

      Ich verzweifele manchmal bei der Forschung zu den Ahnen aus dem Dingdener Raum, leicht machen sie es Forschern nicht

      Ich finde es aber spannend wie man durch alte Unterlagen trotzdem immer mehr Licht ins Dunkel bekommt.

      anika
      Ahnenforschung bildet

      Kommentar

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