Einige fehlende Worte aus einer Heiratsvereinbarung von 1733 durch wenig schreibkundige Hand

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  • Sbriglione
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2004
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    [ungelöst] Einige fehlende Worte aus einer Heiratsvereinbarung von 1733 durch wenig schreibkundige Hand

    Quelle bzw. Art des Textes: Heiratsvertrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1733
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Region Halberstadt
    Namen um die es sich handeln sollte: Reinecke, Ribbe


    Hallo allerseits,

    bei dem folgenden Text fehlen mir nur noch einzelne Worte bzw. Satzteile (sofern man bei diesem Geschreibsel von Sätzen reden kann).
    Es handelt sich um einen Originalvertrag, der ganz offensichtlich von einer Person verfasst war, die des Schreibens und Formulierens eher nur sehr bedingt mächtig war, aber einen Versuch scheint es ihm wert gewesen zu sein und der Sinn erschließt sich ja durchaus ebenfalls, trotz diverser Wiederholungen, unvollständiger Sätze, auseinandergerissener Worte und einer geradezu horrenden Menge an Fehlern, die wohl auch für seine gebildeteren Zeitgenossen ganz klar Fehler gewesen wären.
    Ich hoffe, dass ihr den für mich rein optisch nicht bzw. nur schwer lesbaren Teil (u.a. die Sachen, die irgendwo noch zwischengequetscht wurden) vielleicht auch noch entziffern könnt und habe mich bewusst dafür entschieden, den Text so fehlerhaft und zerrissen zu transkribieren, wie er geschrieben wurde:

    "In den namen der heilin drey faldig kait
    wirt zwih en an dreas Reyne kenn Con (...)
    auf ge Rich auf ge Rich det und an drin an Riban
    (...) als brau dich am
    An dreas Riben Ein won ners alhier sein leiblich
    doch ders
    An dreis Rey niken als breudich am ver frey sein
    ner braud haus und hof und der nach barelich
    ge Rech dich keit und was dar zu ge hörett
    nach bar lich ge Rechty keit
    und freied sein ner brauet zwey mor gen Erb achker
    und Ein mor gen Er bet er von sein Vader nach sain dota
    Ein mor ge ist be lägen zwich den Stat Wäge an
    Mich gell brans und matties brensche in belägan
    Der an der mor ge ist be lägen auf den Roßen
    barge zwieß en Christoffel Reineken und hans meyer
    in be lägen
    und er (?) frey ett zwey keüe
    Also (?) frey et der Braut den lieben braudich am
    dar wie der Ein morgen Erbach kers bey den steins ach
    ern zwich En da fiet schra ders und Hein rich Könnem
    in be lä gen Ein Rint zur vor zoch Kistund Kasden
    ge (?) want und füchzich güllen gelß (?) brons wich chech
    (...)
    wer Un ge zur der Hochzeit fier hein ben bort
    worren drey himben wey de Cat (?) zwey da ler
    Vur (?) Rint fleiche Ein zwein zur hoch zeit
    ein Hammelll Ein Halfaß bier hier mitt bescheinig

    Heinrich Hambster als Frey wer ber
    Andreas, Rainni ken Anders Ribbebrauvater
    Eberhardt Künnike Casper reineck
    Christoffl Reinenk"


    Nur, damit ihr wisst, wie ich die Sache für mich in "geschönter" Form (mit Ausnahme dessen, was ich nicht lesen konnte) übersetzt habe:

    "Im Namen der heiligen Dreifaltigkeit
    wird zwischen Andreas Reinecken Consens (?)
    aufgerichtet und Anne Trine Ribben (die Frau hieß Anna Catharina Ribbe)
    (...) als Bräutigam
    Andreas Ribbens Einwohners allhier leiblicher Tochter
    Andreas Reinecke als Bräutigam verfreiet
    seiner Braut Haus und Hof und die nachbarliche Gerechtigkeit
    und was dazu gehört
    nachbarliche Gerechtigkeit
    und freit seiner Braut zwei Morgen Erbacker
    und einen Morgen erbt er von seinem Vater nach dessen Tod
    Ein Morgen ist belegen zwischen dem Stadtweg an
    Michael Bruns und Matthias Brasche innen belegen
    Der andere Morgen ist belegen an dem Roßberge
    zwischen Christoph Reinecke und Hanß Meyer
    innen belegen
    und er freiet zwei Kühe
    Also (?) freit die Braut dem lieben Bräutigam
    darwieder einen Morgen Erbackers bei den Stein-
    Ackern zwischen David Schraders und Heinrich Künnen
    innen belegen ein Rind zur Fortzucht, Kisten und Kasten
    Gewand und fünfzig Gulden Braunschweigischer
    (...)
    Währung. Zu der Hochzeit vereinbart
    wurden drei Himpten Weizen (...) zwei Taler
    für Rindfleisch, ein Schwein zur Hochzeit,
    ein Hammel, ein halbes Faß Bier. Hiermit bescheinigt

    Heinrich Hamster als Freiwerber (und allem Anschein nach als Schreiber des Textes)
    Andreas Reinecke
    Andreas Ribbe als Brautvater
    Eberhard Künnecke
    Caspar Reinecke
    Christoph Reinecke"


    Liebe Grüße (und ich hoffe, dass Ihr diesen Text nicht nur noch kompletter, als ich lesen, sondern ihn auch mindestens so genießen konntet, wie ich (ich finde es schon faszinierend und gleichzeitig rührend und lustig, wie sich der Briefeschreiber da lieber abgehaspelt hat, statt dem Brautpaar zuzumuten, extra Geld für einen Fachmann auszugeben, der die Sache sicherlich korrekter hätte schreiben und besser hätte formulieren können)!
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