Herkunftssuche in Riga 1913/14

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  • AlAvo
    • 14.03.2008
    • 6186

    #16
    AW: Herkunftssuche in Riga 1913/1914

    Hallo Heideburg,

    ist Dir der Name des möglichen Opfern des Eisenbahn-Unfalles bekannt?
    Damit ließe sich eventuell eine gezielte Suche nach den Sterbedaten durchführen und in der Folge mögliche Einzelheiten ermitteln.

    Hinsichtlich des Eisenbahnunglücks sehe ich zunächst zwei Möglichkeiten.

    Eine Suche in Periodika mit den Suchbegriffen "Eisenbahn-Unfall", "Eisenbahn-Katastrophe" oder Eisenbahn-Unglück.
    Hierbei lässt sich eine zeitliche Eingrenzung vornehmen und zwar auf der linken Bildseite unter "Datums/Date" (je nach Spracheinstellung). Den Zeitraum 1900 bis 1919 anklicken. Die Jahre 1913 bis 1915 einzeln auswählen und durchsuchen.

    Eine weitere Option, wäre eine Anfrage beim Eisenbahnmuseum in Riga.
    Der unter den Kontakten aufgeführte Herr Toms Altbergs, dürfte der richtige Ansprechpartner sein. Es empfiehlt sich eine Anfrage in englischer Sprache zu stellen.

    Die Suche in Archiven, ob in Lettland oder Russland, würde ich von möglichen Ergebnissen der stattgefundenen Vorrecherchen abhängig machen.
    Hier im Forum gibts sehr nette, hilfsbereite und ehrenamtliche Ahnenforscher, die entsprechende Hilfstellungen bei Anträgen, der Formulierung, etc. anbieten, daher ist ein privater "Spurensucher" vor Ort in St. Petersburg nicht unbedingt nötig.
    Im Unterforum Rußland, Galizien, Bukowina, Wolgaregion, Bessarabien Genealogie besteht die Möglichkeit, eine entsprechende Anfrage einzustellen.
    Sofern eine Archivanfrage in Lettland notwendig erscheint, stehe ich Dir gerne mit Rat und Tat zur Seite.

    Für weitere Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.

    Ich hoffe, mit diesen Angaben schon ein wenig helfen zu können?


    Viele Grüße
    AlAvo
    War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

    Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

    Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


    Kommentar

    • Heideburg
      Benutzer
      • 09.07.2014
      • 24

      #17
      Hallo Zusammen
      Vielen Dank für die Anregungen!!
      In den Zeitungen hatte ich schon gesucht, werde das aber mit den zusätzlichen Stichworten wiederholen.
      Auch mit dem Eisenbahnmuseum hatte ich Kontakt, werde es aber mit dem genannten Namen noch einmal versuchen.
      Danke für den Hinweis auf das Unterforum „Russland….“ Ich werde es dort probieren.
      In den lettischen Archiven sucht jemand für mich und hat dort im „Polizeiarchiv“ den wichtigen Hinweis auf Fräulein E. Wachtel (E entspricht dem russischen E), die ein Kind abgegeben habe, gefunden. Die Aktennummern entsprechen denen, auf die in späteren Tauf- und Adoptionsunterlagen immer verwiesen wird. Sollte also stimmen. Allerdings sind das immer Vorgangsnummern ohne weitere Inhalte. Diese sind bisher nicht aufgetaucht.
      Hinsichtlich des Eisenbahnunglücks glaube ich zwar eher an eine „Familienerzählung“ aber werde dem nachgehen. Eher denke ich an einen Zusammenhang zwischen Kindsabgabe und Beginn des Weltkrieges. Auch sank zwischen 1913 und 1916 die Anzahl jüdischer Mitbürger ( und wir vermuten einmal, dass Frl. Wachtel Jüdin war ) in Kurland von ca. 60 000 auf unter 10 000, durch Emigration, Zwangsumsiedlung etc. ( nach S. Bogojavlenska, 2012).
      Wir suchen jetzt also nach „Fräulein E. Wachtel“. Bisher haben wir erstaunlich wenige „Wachtels“ in Lettland gefunden. Vielleicht haben wir aber auch nicht die richtigen Archive durchsucht.
      - Kann dazu jemand einen Hinweis geben? Welche Archive gibt es?
      - Sterbedaten für Frl. Wachtel gibt es nicht. Aber nach den Unterlagen gab sie das Kind im Sept.1914 ab. In welchen Archiven könnte ich nach Sterbedaten suchen ( lassen) ?
      Vielen Dank für jegliche anderen Hinweise
      H.

      Kommentar

      • AlAvo
        • 14.03.2008
        • 6186

        #18
        Hallo Heideburg,

        bitte schön, ist doch gerne geschehen.

        Gehe ich richtig davon aus, dass in den Adoptionsunterlagen keine Inhalte zu finden waren oder bezieht sich das auf die Polizeiunterlagen?

        Generell sind die Akten des ehemaligen Rigaer Waisengerichtes, also auch die relevanten Dokumente zu Adoptionen nur über das Lettische Historische Staatsarchiv in Riga einsehbar.
        Sie können dort unter der Angabe des gesuchten Namens im Lesesaal in der Slokas iela bestellt und bei vereinbarter Voranmeldung eingesehen werden.
        Allerdings wurden diese Dokumente bis zur Gründung Lettlands in russischer Sprache geführt.
        Ebenso können von den gefundenen Dokumenten Kopien in digital oder auf Papier angefertigt werden.
        Da Du ja schon eine Vertrauensperson vor Ort hast, dürfte dies einfach zu organisieren sein.

        Hinsichtlich einer Ermittlung des Lebensweges und Schicksales von Fräulein E. Wachtel, wäre für mich ebenso das Lettische Historische Staatsarchiv in Riga die erste Wahl. Zunächst ist die Variante Lesesaal die erste Möglichkeit, andernfalls wäre dann eine übliche Archivanfrage denkbar.

        Eine weitere Alternative ist eine Anfrage bei Jüdischen Museum in Riga.
        Vielleicht finden dort weitere Suchmöglichkeiten, Ansprechpartner oder Hinweise?

        Ich hoffe, mit diesen Angaben ein wenig zu helfen?


        Viele Grüße
        AlAvo
        War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

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        • Heideburg
          Benutzer
          • 09.07.2014
          • 24

          #19
          Herkunftssuche in Riga 1913/14

          Nochmal Danke!
          Wir haben die Notiz über die Abgabe des Kindes in den Akten des Fürsorgeamtes gefunden. Die Gerichtsakten der Adoption sind nicht gefunden worden.ich bin aber nicht sicher, ob nur online danach gesucht wurde. In den Polizeiakten gab es keine weiteren Hinweise.

          Ich gebe Deine Information gerne weiter nach Riga.
          Das jüdische Museum konnte leider nicht weiterhelfen und unsere letzte schriftliche Archivanfrage blieb leider seit Monaten unbeantwortet.
          Beste Grüsse
          H.

          Kommentar

          • AlAvo
            • 14.03.2008
            • 6186

            #20
            Hallo Heideburg,

            vielen Dank für Deine Rückmeldung.

            Bitte schön, ist doch gerne geschehen und immer wieder eine Freude.

            Für die weitere Suche wünsche ich viel Erfolg!

            Gerne stehe ich jederzeit für mögliche weitere Fragen zur Verfügung.


            Viele Grüße
            AlAvo
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            Kommentar

            • Heideburg
              Benutzer
              • 09.07.2014
              • 24

              #21
              Ich habe im Forum auch unter "Russland" weiter geschrieben und gesucht.
              Zur Info stelle ich den Stand der Recherche auch hier ein, vielleicht kann ja auch jemand zu meiner Frage etwas sagen:
              Hallo Zusammen,
              für Interessierte berichte ich kurz zum jetzigen Stand der Spurensuche und dann habe ich natürlich auch noch eine Frage:
              Durch einen glücklichen Zufall habe ich tatsächlich einen Hinweis auf E(sther) Wachtel bekommen, in einem Dokument (Adressbuch?) ist sie genannt , wohnhaft in der Puschkin-Strasse 19, als Beruf ist „Hebamme“ genannt, allerdings mit dem alten russischen Begriff ( den ich hier nicht einfügen kann).
              Interessant ist natürlich, dass es hier aus dem Forum schon den Hinweis gab, dass ein Paul Wachtel unter derselben Adresse gewohnt hat ( alle Daten von 1913).
              Das Haus gibt es heute noch, man kann es sich in google-earth anschauen.
              Manches passt also ganz gut zur Familiengeschichte. Es bleibt natürlich völlig unklar, ob Esther die Mutter des Kindes sein könnte und Paul der Vater, oder ob Esther die Hebamme des Kindes war.
              Eine Hilfe wäre über die Geburts- und/oder Todesdaten von Esther und Paul weiterzukommen. Und hierzu meine Frage:
              Gibt es eine Chance über Namen und Adresse dieser beider Personen im Archiv an diese Daten zu kommen?
              Was meinen Sie/ihr dazu?

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              • Marina
                Erfahrener Benutzer
                • 16.03.2006
                • 830

                #22
                Zitat von Heideburg Beitrag anzeigen
                Und hierzu meine Frage:
                Gibt es eine Chance über Namen und Adresse dieser beider Personen im Archiv an diese Daten zu kommen?
                Was meinen Sie/ihr dazu?
                Hallo!

                Meiner Meinung nach - nein, denn man sucht in den Kirchenbuechern nicht über Namen und Adresse, sondern ueber Name, Jahr des Ereignisses und die Kirche.
                Ich weiss, dass Du mit mir nicht einverstanden bist, aber ich erlaube mir, hier nocheinmal zu betonen, dass das Kind ein Findling war. Das kann nicht bedeuten, dass die Frau, die es in die Polizei gebrach hat, seine Mutter war. In seinem Taufschein steht deutlich: Findling. Es war gefunden und nicht von seiner Mutter in der Polizei gelassen. Aber das ist nur meine Meinung, sie soll nicht mit Deiner uebereinstimmen. Deshalb viel Erfolg bei der Suche.

                HG

                Marina

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                • AlAvo
                  • 14.03.2008
                  • 6186

                  #23
                  Hallo Heideburg,

                  ohne die Inhalte deiner bisherigen möglichen Anfrage bzw. Aktivitäten beim Lettischen Historischen Staatsarchiv zu kennen, ist eine individuelle Antwort nicht möglich

                  Daher kann ich nur eine allgemeine Antwort geben.

                  Sofern das Lettische Historische Staatsarchiv mit "im Archiv" gemeint sein soll, findet sich generell nur eine Antwort durch eine dortige Anfrage (Archivauskunft).

                  Wurde schon ein Anfrage beim Lettischen Historischen Staatsarchiv gestellt, so beträgt die Wartezeit derzeit 12 bis 16 Monate. Eine weitere Anfrage mit gleichen Inhalten nachzuschieben bringt, außer weiteren Kosten und erneuter Wartezeit, nichts.

                  Sofern wirklich neue und wichtige Erkenntnisse deinerseits vorliegen, die die bisherige Anfrage unterstützen könnte, können diese natürlich nachgereicht werden.
                  Allerdings kann dies dann, aufgrund von organisatorischen Gegebenheiten, zur einer Verlängerung der Gesamtwartezeit führen, da die Akte aus dem laufenden Vorgang heraugenommen wird um die "neuen" Erkenntnisse mit den bisher zusammengetragenen Ergebnissen abzugleichen.

                  Für weitere Fragen stehe ich gerne jederzeit zur Verfügung.


                  Viele Grüße
                  AlAvo
                  War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

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                  Kommentar

                  • Heideburg
                    Benutzer
                    • 09.07.2014
                    • 24

                    #24
                    Herkunftssuche Riga 1913/14

                    Hallo Zusammen,
                    ja, ich bewerte den Hinweis auf den "Findling" auf dem Hintergrund der Familiengeschichten tatsächlich anders. Und ich gehe eigentlich auch nicht davon aus, dass Paul und/oder Esther die Eltern sind.
                    Dennoch wären Geburtsdaten von Beiden natürlich ein wichtiger zusätzlicher Hinweis.
                    Ich suche nicht im Lettischen Staatsarchiv danach, sondern wegen des Wohnorts der Beiden in St. Petersburg, dort. Ich habe das wohl nicht deutlich genug geschrieben, so dass es zu diesem Mißverständnis kommt.
                    Danke für Eure Antworten!
                    H.

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                    • AlAvo
                      • 14.03.2008
                      • 6186

                      #25
                      Hallo Heideburg

                      vielen Dank für deine Rückmeldung und Klarstellung.


                      Viele Grüße
                      AlAvo
                      War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

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                      Kommentar

                      • Marina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.03.2006
                        • 830

                        #26
                        Zitat von Heideburg Beitrag anzeigen
                        ich bewerte den Hinweis auf den "Findling" auf dem Hintergrund der Familiengeschichten tatsächlich anders.
                        Hallo!

                        Darf ich fragen, wie naehmlich? Fuer eine Erlaeuterung wuerde ich Dir sehr dankbar.
                        Als Findling wird immer ein Kind bezeichnet, das von seiner Mutter irgendwo gelassen worden ist und von jemandem anderen gefunden ist. In solchen Faellen sind die Eltern nie bekannt. Und falls Du irgendwo die Menschen mit gleichem Familiennamen findest, dann soll das nicht bedeuten, dass sie die Eltern dieses Kindes sind. Ich verstehe natuerlich Deinen starken Wunsch, die leiblichen Eltern Deines Grossvaters zu finden, aber es gibt immer einige Dinge, die einfach unmoeglich sind. Mein Grossvater war auch Findling. Er war vor der Tuer einer kinderlosen Familie liegen gelassen. Diese Familie hat ihn dann adoptiert und ihren Familiennamen gegeben. Ich weiss auch nicht, wer seine leibliche Eltern sind. Mich wuerde nicht nur der Familienname interessieren, sondern auch die Volkszugehoerigkeit, denn in unserer Stadt lebten sehr viele Voelker.

                        HG

                        Marina

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                        • Sahanya
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.09.2013
                          • 236

                          #27
                          Hallo Heideburg,

                          hast du denn auf periodika.lv geschaut? AlAvo hatte den Link bereits in Zusammenhang mit dem Eisenbahnunfall eingestellt. Wenn man dort "ausgesetzt Kind" oder "Findling" eingibt kommen einige Treffer. Vielleicht kannst du aus den Artikeln etwas ersehen, dass zum Rest passt.
                          Ab und an wurden die leiblichen Eltern wohl auch gefasst und wurden vielleicht auch bestraft - falls das bei deinem Fall zutrifft, hast du womöglich einen Anhaltspunkt um Prozessakten zu sichten....

                          Viele Grüße,

                          Sahanya

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                          • Heideburg
                            Benutzer
                            • 09.07.2014
                            • 24

                            #28
                            Zitat von Marina Beitrag anzeigen

                            Darf ich fragen, wie naehmlich? Fuer eine Erlaeuterung wuerde ich Dir sehr dankbar.
                            Hallo Marina,
                            wie schon gesagt: Auf Grund der erzählten Familiengeschichte könnte es auch sein, dass seine vermutliche (jüdische) Herkunft durch die später in Riga erfolgte Bezeichnung "Findling" verdeckt werden sollte. Natürlich ist Deine Vermutung wahrscheinlicher, dennoch wären mehr Informationen über Esther + Paul Wachtel doch nützlich.
                            H.

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                            • Heideburg
                              Benutzer
                              • 09.07.2014
                              • 24

                              #29
                              Zitat von Sahanya Beitrag anzeigen
                              Periodika
                              Hallo Sahanya,
                              Danke für den Tip. In den Zeitungen habe ich schon geschaut. Zeitnah zu seinem bekannten Geburtsdatum findet sich kein Hinweis auf ein "gefundenes Kind". Leider sind auch seine Adoptionsakten verschollen.
                              H.

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                              • AlAvo
                                • 14.03.2008
                                • 6186

                                #30
                                Hallo Heideburg,
                                hallo zusammen,

                                da sich der Verlauf dieses Themas schlußendlich auf die Suche in Russland bezieht sowie hier alles gesagt wurde, schließe ich dieses Thema.

                                Weitere mögliche Beiträge/Meinungen bitte ich hier einzustellen oder ggf. per PN zu klären.


                                Viele Grüße
                                AlAvo
                                War Mitglied der Lettischen Kriegsgräberfürsorge (Bralu Kapi Komiteja)

                                Zirkus- und Schaustellerfamilie Renz sowie Lettland

                                Reisenden zu folgen ist nicht einfach, um so mehr, wenn deren Wege mehr als zweihundert Jahre zurück liegen!


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