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[Sandra79]

Hallo Zusammen,

unglaublich aber wahr, ich stecke jetzt schon in einen kleinen Loch und bräuchte mal einen Schubs von euch, wie kann ich sinnvoll weitermachen?

Ich schreib mal auf, was ich bisher habe:

Mütterliche Linie (bisher alle aus Krefeld) :

1. Generation
Geb.- und Sterbedaten
Heiratsurkunde
Namen und Daten von Kindern (Verstorbene + Lebende)

2. Generation
Geb.- und Sterbedaten
Heiratsurkunde
Namen und Daten von Kindern (Geburtsurkunde + teilw. Sterbeurkunde)

3. Generation
Geburtsurkunde des Johann Hermann Wessels
Geburtsdaten der Angeheirateten
Heiratsurkunde
Namen und Geburtsurkunden der Kinder

4. Generation
Geburtsurkunde des Johann Michael Wessels
Geburtsurkunde der Angeheirateten
Heiratsurkunde
ein Kind gefunden
hier wollte ich erst weitermachen, wenn der Rest lückenlos ist. Ist das richtig so??


Durch die Heiratsurkunden habe ich auch von allen die Namen von Vater und Mutter

Bei den angeheirateten Frauen habe ich nicht wirklich geforscht, sie kamen meist aus anderen Ortschaften (teilweise mehr oder weniger unerreichbar für mich, außer durch Schriftverkehr)

Angeblich hatte mein Großvater noch 13 Geschwister. Alle bis 1903 habe ich gefunden, nach 1903 muss ich beim Standesamt nachfragen, wo ich aber leider erst in zwei Wochen einen Termin machen kann Aber es sind nur Erzählungen, die nicht stimmen müssen (sowas hatte ich leider schon öfters)

Ich habe in den Örtlichen Sterbelisten für 1. + 2. Vermissten/Opfer - außer ein Fall leider nichts. Ich hege da fast schon den Verdacht, dass dieser Indix nicht ordentlich geführt wurde - es ist doch recht seltsam, ganz viele waren im richtigen Alter!

Ich habe Jahr für Jahr die Geburten nach Kindern ab der Heirat durchgewälzt, da kann eigentlich nichts mehr kommen.

Hat eins der Kinder geheiratet, habe ich auch davon Heiratsurkunde und Geburtsurkunde dieser Kinder bekommen.

Also wie wäre die Suche sinnvoll ?

väterliche Linie:

Mein Vater (*1939)
Personalnummer
Sterbeurkunde
Geburtsdaten/Ort
Heiratsurkunde
Wehrpass
Berufspass
Ausweiß für Vertriebene und Flüchtlinge
(eventl. die Reg.-Nr. der Geburtsurkunde, zumindest kann ich mir die Nummer auf der Heiratsurkunde nicht anders erklären)

1. Generation:
Name des Vaters
Name der Mutter
Geburtsorte unbekannt
Geburtsdaten unbekannt
(Begräbnisstette bekannt - eingebnet)
Namen von Kindern und den entstandenen Familien
allerdings ohne Urkunden - teils noch lebend
2 Geschwister sind in Kindesalter verstorben

weiteres ist nicht bekannt. Ich weiß das ungefähre Todesdatum der Eltern von meinem Vater (+/- 15 Jahre^^)

Ich wollte normalerweise erst die Seite meiner Mutter machen, weil alle von hier kommen und mich danach mit meinem Vater befassen. Soll ich lieber zweigleisig fahren? Oder wird das nachher zu unübersichtlich?

Gehören die kompletten Familien der Angeheirateten auch dazu?

Was kann ich mit diesen "kleinen" Sachen von meinem Vater anfangen, Wie z.B. Wehrpass und "Ausweis für Vertriebene..." Kann ich die Nummern irgendwie verwerten?

Bei den noch lebenden Personen von meiner väterlichen Seite habe ich keinen Kontakt, da ist also nichts zu holen, außerdem ist mein Onkel erst sehr viel später geboren.

Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten
LG
Sandra

[Silke71]

Hallo Sandra!

Hilfreiche Tipps kann ich dir auch nicht geben, da ich mit meiner Forschung noch ziemlich am Anfang stehe.
Aber mit Erzählungen, die nicht stimmen müssen, das kenne ich auch. Das betrifft die Seite meiner Mutter, liegt aber auch daran, dass sie kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hatte und überwiegend bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Und leider sind sehr viele von der Seite meiner Verwandtschaft schon tot, da bekomme ich also auch keine Infos. das kann manchmal schon frustrierend sein.

Bei meinem Vater bin ich allerdings schon sehr weit gekommen, zum größten Teil, weil unser Standesamt in Haltern sehr hilfsbereit war und mir kostenlos eine ganze Reihe von Kopien zugeschickt hat. Hier habe ich mittlerweile die Namen meiner Ur-Ur-Großeltern herausgefunden. Das war gleich am Anfang und motiviert natürlich zum Weitermachen.
Aber ich kann gut verstehen, dass man frustriert ist, wenn man so gar nicht weiter kommt.
Bei meiner Oma, die aus Posen stammt, wird es auch nicht einfach werden, mal sehen, wie weit ich da komme.

Kopf hoch und ich schick dir ganz viel Motivation....obwohl meine auch heute morgen wieder winkend an mir vorbei gegangen ist.

[khsk]

Schubs

Hallo Sandra,

das Erzählungen der Familie nicht stimmen, kenne ich auch :-)

Wichtig ist bei der Erforschung auch, die Konfessionen zu vermerken, die Kirchenarchive haben auch oft Informationen, die weiterhelfen (alte deutsche Schriften üben! :-)). Meine Vorfahren sind erstaunlich oft umgezogen, ich habe mich bei der Suche nach Informationen darauf konzentriert, in welchen Ortschaften welche Vorfahren gelebt haben könnten, um dort in den Archiven weiterzukommen. Nur für eine Linie der Familie zu suchen könnte dazu führen, das man das selbe Archiv öfter kontaktieren muss. Also besser gleich alle suchen, die zeitgleich dort waren. Zeitungsarchive können in Bezug auf Todesanzeigen manchmal auch helfen, weil dort evtl. Personen aufgeführt sind, die man noch nicht kannte. Und ziehe Auswanderung in Betracht - ich habe z.B. erfahren, dass ein größerer Teil der weitläufigen Verwandtschaft nach dem 1.WK nach Amerika ausgewandert ist. Davon wußte hier niemand etwas!

Weiterhin viel Spaß und Erfolg!
Susanne

[Sandra79]

Richtig frustriert bin ich nicht, eher genervt, weil ich momentan kein neues Ziel für meine Suche finde

Bei den "Erzählungen" bin ich extrem vorsichtig. Meine Mutter hat mir den Geburtsort ihres Vaters gesagt... ich habe natürlich auch dort gesucht, Ende vom Lied ist, dass er zwar dort gewohnt, aber nicht geboren ist. Meine Mutter war völlig baff^^

Bei den "Wessels" sind alle katholisch (herausgefunden in den Urkunden) bei den Angeheirateten ist es manchmal gar nicht sooo klar, in der Umgebung sind die Katholiken allerdings früher weit verbreitet gewesen. Kirchenbücher habe ich bisher nur einmal eingesehen - eine Katastrophe zum lesen, da werde ich wohl meine Bekannte bitten müssen

Ich wollte mit der Geburtsurkunde meines Vaters anfangen, weil ich gar nicht weiß WO meine Großeltern geheiratet haben, geschweige denn WANN. Bei der Geburtsurkunde meines Vaters sind wenigstens die Daten vorhanden.
Er ist eigentlich der Älteste (laut mündl. Überlieferung), hat aber noch zwei Schwestern gehabt, jetzt ist die Frage wann sie geboren sind? Sie sind beide schon als kleine Kinder verstorben.
Aber sagt mal nichts, ich habe von beiden ein altes Foto, aber leider steht kein Datum drauf sondern nur die Vornamen.

Habt ihr auch Dokumente über die Taufe? Oder einfach nur Datum und Ort vermerkt, wo sie stattgefunden hat?

Gibt es ein "Friedhofsamt"? Im Internet habe ich nichts vernünftiges darüber gefunden.

Meine Mutter hat mir grad erzählt, dass auf unserem Hauptfriedhof ein Wessels mit Datum eingemeißelt wäre... für den 2. Weltkrieg. Laut Bücher im Stadtarchiv gab es keine Opfer?!?!!!
Ich glaub das gibt einen Spaziergang durch den Friedhof um mich selbst zu überzeugen.

[khsk]

Hallo Sandra,

wenn Du weißt, wo jemand beerdigt wurde, kann Dir evtl. das dortige Friedhofsamt weiterhelfen. Von da aus geht es vielleicht weiter zur zuständigen Kirche. Dann die Frage bei den Geschwistern: waren alle ehelich? Hier in Bremerhaven bekommt man viele Fragen beim Stadtarchiv beantwortet.
Kennst Du Compgen.de? Dort sind Ortsfamilienbücher, evtl. auch von Deinen Ortschaften?

Grüsse aus dem Norden
Susanne

[khsk]

Hier noch ein Nachtrag zu dem 'Wessels' des 2.WK: so etwas habe ich in der Familie auch, ein Bruder meiner Mutter steht im Ort auf der Gedenktafel des 2. WK, obwohl er hier nie gelebt hat. Seine Witwe hat das veranlasst, weil sie nach 1945 hier lebte. Wenigstens habe ich daher sein Sterbedatum!
Susanne

[Melanie_Berlin]

Hallo Sandra,
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erforschst du nur die direkte männliche Linie. Warum nicht auf die Ehefrauen, die sind mit dir doch genauso blutsverwandt?!

Meine Vorgehensweise ganz zu Beginn meiner Forschung war folgende:
- Bis 1874 alles mit standesamtlichen Urkunden belegen (Geburt, Ehe, Tod)
- Vor 1874 (und wenn zugänglich auch danach) Kirchenbücher durchsehen (Taufe, Trauung, Bestattung)
- darüber hinaus: Auswandererdokumente, Einwanderungslisten, Passagierlisten etc.

Ich notiere alle Kinder eines Paares und suche dann auch deren Hochzeiten und Kinder, denn diese sind ja auch mit mir blutsverwandt.

[lisetta]

Ich suche auch die Kinder / Seitenlinien meiner direkten Vorfahren, denn 1. gibt es doch ein runderes Bild über meine direkten Vorfahren, wenn ich weiß, ob sie als Einzelkind oder Nesthäkchen oder Älteste aufgewachsen sind oder wenn ich weiß, dass kurz vorher ältere Geschwister gestorben waren und somit die Geburt des neuen Kindes wieder Hoffnung gab etc.
2. habe ich über die Einträge von "Seitenverwandten" schon ganz oft wertvolle Hinweise auf meine direkte Verwandtschaft bekommen, z.B. steht als Pate ein Name, den ich bisher nicht zweifelsfrei zuordnen konnte und dann steht da zuvorkommend "die Großmutter des Kindes" etc. dabei. Oder beim Sterbeeintrag des direkten Verwandten steht nichts näheres, aber beim Sterbeeintrag des Bruders stehen netterweise die Eltern, die dann ja auch die Eltern meines Vorfahren sind, dabei. Oder ein Eintrag eines direkten Vorfahren als Pate besagt, dass er im Jahre xy noch am Leben war.

Ich suche auch gerne die Konfirmationsbücher durch, da steht dann manchmal dabei: "Sohn des verlebten xy", dann weiß ich dass der Vater bereits verstorben ist, die Angabe grenzt also das Todesdatum des VAters ein. Die Krönung war mal ein Vermerk: "Wohnt bei hier Vetter sowieso, stammt aber gebürtig aus dem Ort xy". Das hätte ich sonst wohl kaum herausgefunden.

Ich suche aber nie gleichmäßig, mal ist die eine Linie dran, dann mal die andere. Das hängt einmal damit zusammen, wie ich reisen kann, da sind ja zeitliche und finanzielle Grenzen gesetzt.
Bei einer Linie muss ich etwas Geduld haben, da ist ein großes Problem, ich habe aber einen Forscher gefunden, der grad das Kirchenbuch verkartet und zusätzlich Zugriff auf Steuerlisten hat. Der hat mir gesagt, er braucht noch bis nächstes JAhr, da werde ich diese Seite dann erst mal zurückstecken. Auf der anderen Seite habe ich mir neulich Kopien wieder mal angeschaut, die ich schon seit 2 Jahren habe und wo ich zunächst mal wegen unverständlichen privater Abkürzungen des Pfarrers nicht weiterkam. Und beim Wiederdurchlesen nach 2 Jahren fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Das motiviert dann, jetzt auf der Linie mal weiterzumachen.

Sandra, hast du eigentlich schon mal das NRW-Archiv in Duisburg (war vorher in Brühl) besucht? Das hat den Vorteil, dass man auf ganz viele Orte in NRW in einem Archiv zugreifen kann. Außerdem gibt es für manche Orte Indexe, Namensverzeichnisse. Wenn du also nicht gerade nach Müller suchst, kann einem ein solches Verzeichnis viel Zeit sparen.

[lisetta]

Noch etwas Sandra,
hast du eigenlich bei familysearch schon mal Wessel eingegeben? Da wimmlt es ja nur so von katholischen Wessels aus Krefeld.
Ich glaube zwar nicht blind, was das Programm hergibt, Abschreibfehler können ja immer vorkommen, aber bei so reicher "Beute" versuche ich immer, anhand der Daten Eltern-Kind-Beziehungen aufzuschreiben und versuche dann im Archiv die Daten zu verifizieren. Das erspart auch einiges an Mühe.

[Sandra79]

Sandra, hast du eigentlich schon mal das NRW-Archiv in Duisburg (war vorher in Brühl) besucht? Das hat den Vorteil, dass man auf ganz viele Orte in NRW in einem Archiv zugreifen kann. Außerdem gibt es für manche Orte Indexe, Namensverzeichnisse. Wenn du also nicht gerade nach Müller suchst, kann einem ein solches Verzeichnis viel Zeit sparen.

Nein, in Duisburg war ich noch nicht, obwohl es ja nicht unerreichbar ist Muss man dort Termine machen? In "meinem" Stadtarchiv kann ich einfach so kommen, wie es mir grade passt.

[Sandra79]

Hallo Sandra,
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann erforschst du nur die direkte männliche Linie. Warum nicht auf die Ehefrauen, die sind mit dir doch genauso blutsverwandt?!

Meine Vorgehensweise ganz zu Beginn meiner Forschung war folgende:
- Bis 1874 alles mit standesamtlichen Urkunden belegen (Geburt, Ehe, Tod)
- Vor 1874 (und wenn zugänglich auch danach) Kirchenbücher durchsehen (Taufe, Trauung, Bestattung)
- darüber hinaus: Auswandererdokumente, Einwanderungslisten, Passagierlisten etc.

Ich notiere alle Kinder eines Paares und suche dann auch deren Hochzeiten und Kinder, denn diese sind ja auch mit mir blutsverwandt.

Familysearch benutze ich auch schon einmal gerne als Leitfaden. Früher habe ich auch meinen Stammbaum dort angelegt, aber da es ja nicht schreibgeschützt ist habe ich mir ein neues Programm gesucht.

[lisetta]

In Duisburg war ich noch nicht, in Brühl konnte man so kommen.
Hier ist die Kontaktadresse:

http://www.archive.nrw.de/lav/abteilungen/rheinland/oeffnungszeiten_und_kontakt/index.php

Sinnvoll ist es, wenn man schon Bücher per mail vorbestellt. Die Kirchenbücher sind digitalisiert und auf PC einzusehen, aber die staatlichen Bücher bekommt man nach Bestellung häufig noch in die Hand (sofern sie nicht kaputt und deshalb gesperrt sind).

[Sandra79]

Lieben guten Morgen an alle Süchtigen,

Danke Lisetta, ich werde es mal versuchen

Da es das Thema Forschung bei den Angeheirateten ja meist bejaht wird, werde ich da auch ein bisschen weiterforschen
Die meisten kommen sogar hier in der näheren Umgebung oder vielleicht hilft da Duisburg schon, da habe ich alles auf einen Schlag und ich werde doch jetzt schon bei meinen Vater anfangen... ich wollte es normalerweise verschieben bis ich hier alles abgegrast habe. Mich stören diese Lücken ungemein!

Also vielen vielen Dank für die Schübse

LG
Sandra