Anruf bei "Verwandten" - Enttäuschung

[Fronja]

Hallo,

ich habe durch dieses Forum erfahren, das eine (wahrscheinliche) Schwester meines Vaters noch in Hannover wohnt.

Diese habe ich heute Nachmittag angerufen, aber bei dem Wort *Familienforschung* hat sie "Nein, danke" ins Telefon gerufen und den Höhrer aufgeschmissen.

Bin schon sehr enttäuscht, das sie mich noch nicht mal hat ausreden lassen. Ich weiß jetzt wirklich nicht, was ich machen soll. Noch mal anrufen oder es mit einem Brief versuchen?

Sie ist die einzige noch Lebende (ausser vielleicht mir unbekannten Kindern) die mir etwas über meinen Opa und meine Großeltern erzählen kann bzw. vielleicht sogar Fotos oder Urkunden besitzt. Die zwei anderen Schwestern meines Vaters sind schon verstorben.

Hoffe auf Tips von euch oder Erfahrungen.

Gruß
Stefanie

[Friederike]

Hallo Stefanie,

es tut mir sehr leid für Dich, dass Du mit Deinem Anruf
nichts erreicht hast.
Wenn ich mögliche Verwandte anrufe, erwähne ich inzwischen
das Wort Familienforschung gar nicht mehr. Ich sage dann immer,
dass ich Verwandte von mir suchen würde und hab damit dann
schon wenigstens mal die Aufmerksamkeit meiner Gesprächspartner.
Dann berichte ich von Namen und Daten, die der/ die andere auch
kennen müsste.
Auf diesem Weg hab ich noch immer die besten Erfahrungen gemacht,
vielleicht versuchst Du es im neuen Jahr noch einmal.

Ich wünsche Dir dann viel Erfolg.

[Mats]

Hallo Fronja,

ich würde nie einfach so anrufen,
immer einen Brief schreiben.

Das Problem beim telefonieren ist:
man ist für die ein unbekannter Mensch, kommt eventuell ungelegen, oder die Leute sind mistrauisch wegen Werbeanrufen.

Wenn Du einen Brief schreibst, können sie sich das in Ruhe durchlesen wenn sie Zeit haben, und in Ruhe überlegen, ob sie darauf antworten wollen.

[Xtine]

Hallo Stefanie,

vielleicht hatte sie Angst, Du willst was von ihrem Erbe ab oder es gab vor langer Zeit einen schweren Streit.

Ich würde es mit einem Brief versuchen, da kannst Du ihr in Ruhe erklären was Du möchtest und sie kann selbst entscheiden ob sie antworten möchte. Leg doch einfach einen frankierten Rückumschlag bei, dann muß sie noch nicht einmal Porto zahlen.
Du könntest auch einen kleinen Stammbaum beilegen und evtl. ein Foto von Dir.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

[alex13]

Hallo Stefanie,

ich habe bisher eher positive Erfahrungen mit "gefunden" Verwandten gemacht, indem ich sie angeschrieben habe. In einem Brief kann man vorsichtig anfragen und um Hilfe bitten. Ich denke anrufen kann man dann später noch, wenn man in Kontakt getreten ist und eine positive Antwort erhalten hat. Also mein Fazit, erst schreiben, dann Antwort abwarten und dann kann man telefonisch in Kontakt treten. Was Deinen Fall betrifft, würde ich ruhig noch einmal ganz höflich per Brief Deinen Fall erklären und nicht zu aufdringlich um Hilfe bitten. Viel Erfolg...

LG Alex

[Fronja]

Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Dann werde ich mich heute Abend gleich mal ans Briefe schreiben machen.

Werde mal berichten, was daraus geworden ist.

Gruß
Stefanie

[Ahrweiler]

Hallo Stefanie
Ich habe die Erfahrung gemacht zuerst schreiben und dann telefonieren.Ich fand so einen Cousin in Deutschland und einen in Wien.Um ehrlich zu sein ich kann solche Sachen besser schreiben als am Telefon reden.
Liebe Grüße
Franz Josef

[corinna]

denk aber dran...

Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Dann werde ich mich heute Abend gleich mal ans Briefe schreiben machen.

Werde mal berichten, was daraus geworden ist.

Gruß
Stefanie

Hallo Stefanie,

Du kannst es nur noch einmal ganz vorsichstig per Brief versuchen. Aber denke daran, dass Du auf dem Briefumschlag keinen Absender hinterlässt . Nicht, dass sie ihn ungeöffnet zurückschickt.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg!
Herzlichen Gruß,
Corinna

[Ritterrath]

Also ich hab irgendwie das Gefühl die Frau hat dich einfach falsch verstanden

Die hat bestimmt gedacht du wolltest ihr was verkaufen

[Fronja]

@Corinna
Ich habe mir das gleiche gedacht, das ich keinen Absender auf den Umschlag schreibe.

@Ritterrath
Das kann ich nur hoffen, das sie das falsch verstanden hat, weil sie die einzige ist, die mir eben noch was zu meinem Uropa bzw. meinen Opa (in jungen Jahren) erzählen kann.

[karlfriedrich]

Kontaktaufnahme

Ich würde es auch mit einem Brief versuchen. Aber ich habe ein ungutes Gefühl dabei. Sicherlich würde ich auch nicht zuerst anrufen, denn man weiß nie, ob es den Leuten passt. Kann daher schon sein, dass sie gerade schlecht drauf war und von der Welt nichts wissen wollte. Aber würde ich mich in diese Situation hineinversetzen, ich hätte garantiert nicht so gehandelt. Ins Telefon reinbrüllen und dann auflegen, naja. Also am besten nochmal schreiben. Und sonst für die weitere Forschung die üblichen Gänge über`s Standesamt und Pfarrämter erledigen. Dort bekommt man oft noch mehr Informationen her, als die Verwandten noch wissen.

Leider habe ich auch negative Erfahrungen gemacht. Ich habe es stets zuerst mit E-Mails oder Briefen versucht. Bei den E-Mails kam eine Rückantwort äußerst selten vor. Wenn ja, mit dem Versprechen, Näheres in Erfahrung zu bringen, aber es kam dann eben nichts mehr. Bei den Briefen erhielt ich nie Antwort. Selbst wenn ich mir noch soviel Mühe gegeben und Stammbäume und Fotos beigelegt habe. Das muss ich leider hinnehmen.

[Fronja]

@rolo
Die üblichen Gänge auf die Ämter und Archive habe ich durch. Mich interessiert eben einfach, wie mein Opa war. Und da ich von meinem Uropa nur den Namen und Geburts- bzw. Sterbedatum weiß, würde mich natürlich auch interessieren wie er so war, was sie durchgemacht haben (Flucht aus Ostpreussen), wie sie aussahen. Vielleicht weiß sie einfach mehr von ihrem Opa, als mein Vater (und der weiß auch nur den namen und das er mal ein paar Jahre bei ihnen gelebt hat).

[Ritterrath]

Schreib ihr einfacg ein Brief. Dann kann sie wenn sie möchte kann sie dann wann und wie sie will antworten. Fühlt sich dann vielleicht nicht so bedrängt

[JuHo54]

Hallo Fronja,
ich habe mit Briefen bisher den meisten Erfolg gehabt und einige nette Verwandte kennengelernt. Ein paar antworten auch nicht, da muss man mit leben. Immer sagen , was man will. auch zur eigenen Person ein paar Details angeben und über das , was man schon weiß. In einem Fall habe ich einen Aufruf über eine Zeitung gestartet, das war aber auch im südlichen Afrika ... und hatte Erfolg,. heute pflege ich einen sehr freundschaftlichen Kontakt mit der Verwandtschaft dort.
Liebe Grüße
Jutta

[gudrun]

Hallo,

probiere Dein Glück mit einem netten Brief. Schreib auch etwas von Dir dazu.
Ich schreibe einen Brief mit Rückporto. Lege meine Ergebnisse bei und bitte um Berichtigung.
Ich lege auch ein Foto dazu und bitte um Fotos (zum Bild vom Bild machen).
Bisher hatte ich meistens Erfolg damit. Ein Anruf kommt erst, wenn ich eine positive Antwort auf meinen Brief erhalten habe, oder ich schreib wieder einen Brief.
Ich hatte bisher alles mögliche: Brief ungeöffnet zurück, Brief ohne Antwort zurück, Brief mit der Angabe, wir wissen nichts und einmal hatte ich eine ganze Chronik in meiner Post. Also sich überraschen lassen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Brief.
Anrufen tue ich nur Leute, wo ich mich auf Leute beziehen kann, die die Angerufene auch kennt.

Viele Grüße
Gudrun