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  #1  
Alt 03.03.2018, 20:24
jürg jürg ist offline männlich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 22.02.2011
Ort: Gera
Beiträge: 118
Standard Größter Stammbaum verbindet 13 Millionen Menschen

Wer bietet mehr ?

"New York (dpa) - Forscher haben den größten Stammbaum der Welt erstellt: 13 Millionen Menschen, vor allem aus Europa und Nordamerika, sind darin über 500 Jahre hinweg miteinander verbunden. Das sind mehr Familienmitglieder als Belgien Einwohner hat."
https://www.welt.de/newsticker/dpa_n...-Menschen.html
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  #2  
Alt 03.03.2018, 20:44
Benutzerbild von Scherfer
Scherfer Scherfer ist offline
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Registriert seit: 25.02.2016
Beiträge: 2.512
Standard

MyHeritage arbeitet gerade an "The Big Tree", in dem die Stammtafeln aller MyHeritage-Nutzer zusammengeführt werden. Wenn das gelingt, wird das wohl noch ein bisschen größer...
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  #3  
Alt 03.03.2018, 21:52
Mariolla Mariolla ist offline weiblich
 
Registriert seit: 14.07.2009
Ort: Halle (Saale)
Beiträge: 1.698
Standard

Guten Abend,
tut mit leid, ich zweifle etwas an dem Projekt. Denn wenn ich sehe,
was so ohne Überprüfung an Daten und Namen von vielen
"Forschern" übernommen wird. Wie wollen das die Initiatoren des Projekts
mit Quellen belegen? Das würde mich schon interessieren.
Viele Grüße Mariolla
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  #4  
Alt 03.03.2018, 22:31
Niederrheiner94 Niederrheiner94 ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 30.11.2016
Beiträge: 785
Standard

Genau das gleiche wie Mariolla gedacht und auch bei Facebook schon unter den Artikel geschrieben, der in einer Gruppe gepostet worden war. Klingt erst einmal beeindruckend, man darf aber daran zweifeln.
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  #5  
Alt 04.03.2018, 08:21
Benutzerbild von mcrichvienna
mcrichvienna mcrichvienna ist offline männlich
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Registriert seit: 13.10.2016
Ort: Wien (Österreich)
Beiträge: 820
Standard Zweifel über Zweifel

Einen schönen guten Morgen Euch allen Forscher/-innen !

Kann mich dem Zweifel von Mariolla und Niederrheiner94 nur anschließen. Als ich diese Nachricht am Mittwoch gehört hatte und dann auch hier gepostet und verlinkt hatte, dachte ich mir: bloß wieder Geschäftemacherei unter dem Deckmantel der Forschung (Download der Studie für US$ 30,-).

Aber bitte, liest die Artikel selbst durch und bildet Euch Eure eigene Meinung.

Zitat: "Zu diesem Ergebnis brachte die Forscher die Analyse von 86 Millionen Profilen auf der Onlineplattform "Geni.com". Der zitierte Forschungsleiter der Universität ist übrigens auch bei "MyHeritage" in führender Position tätig, und diese Firma betreibt auch Geni.com.

Hier wurden also "nur" die vielen Daten ausgewertet, die von User/-innen eingegeben wurden. Diese Daten wurden sicher nicht verifiziert. Und wer sich diese Plattformen ansieht (oder ohnehin kennt) wird schon merken, dass vor allem die User/-innen in den USA nicht gerade die genauesten Forscher/-innen sind. Meist reicht es da schon aus, wenn die Familiennamen passen.

Ich finde eine Studie einer namhaften Universität, die auf nicht geprüften Zahlen und Fakten aufbaut, eigentlich eher beschämend.

Und das alles ist für mich mitunter auch ein Grund mehr, meine Daten nicht auf öffentlichen Servern zu publizieren, wo Allerwelt zugriff hat und wer weiß was damit anstellt. Da bleibe ich lieber hier, suche und prüfe meine Daten soweit es geht - und tausche mich beizeiten mit Gleichgesinnten im Forum aus.

LG, Richard
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  #6  
Alt 04.03.2018, 09:19
Acanthurus Acanthurus ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 06.06.2013
Beiträge: 1.657
Standard

Hallo,

Zitat:
Zitat von mcrichvienna Beitrag anzeigen

Hier wurden also "nur" die vielen Daten ausgewertet, die von User/-innen eingegeben wurden. Diese Daten wurden sicher nicht verifiziert.
"After extensive cleaning and validation, we obtained population-scale family trees …"

Zitat:

Ich finde eine Studie einer namhaften Universität, die auf nicht geprüften Zahlen und Fakten aufbaut, eigentlich eher beschämend.
Autoren von über zehn Forschungseinrichtung. Ein Jahr im Review bei Science (!) ("Received for publication February 7, 2017, Resubmitted November 2, 2017, Accepted for publication February 7, 2018").

Daten von Online-Stammbäumen bieten sich zwangsläufig für Populationsanalysen an. Sicher sind da Fehler drin, wie in jedem anderen Datensatz auch, da liegt es eben daran, die zu minimieren und mit einer Rest-Unschärfe zu leben.

Entsprechend schreiben die Autoren auch:

"Multiple validation procedures indicated that it is possible to obtain a dataset that has similar quality to traditionally collected studies, but at much greater scale and lower cost."

Grüße, A.
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  #7  
Alt 04.03.2018, 09:29
Malte55 Malte55 ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 02.08.2017
Beiträge: 1.625
Standard

Ohne Zweifel, für mich nur eine reine Werbeaktion!
LG Malte
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  #8  
Alt 04.03.2018, 10:36
Benutzerbild von Scherfer
Scherfer Scherfer ist offline
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 25.02.2016
Beiträge: 2.512
Standard

Es ist zwar eine undankbare Rolle, sich hier gegen die Meinung der Massen zu positionieren, aber ich sehe das etwas anders und darum ziehe ich mir den Schuh jetzt mal an.

Klar sind die Daten solcher kombinierter Stammtafeln definitiv zu hinterfragen. Geschenkt! Aber das ist immer und überall so, auch wenn ich im persönlichen Austausch hier im Forum etwas erhalte. Nichts führt am Einsehen der Originalquellen vorbei. Das ist generell so und nicht nur ein Problem besonders großer Stammtafeln.

Und, wozu das Ganze nun gut ist außer "eine reine Werbeaktion" darzustellen? Nun, durch die Kombination von Informationen aus vielen einzelnen Stammbäumen ergeben sich schneller Gesamtzusammenhänge, die dann nicht nur als einzelne Matches betrachtet werden können, sondern auch alle mit einander verknüpft. Das eröffnet neue Möglichkeiten und ist z. B. auch ausgesprochen hilfreich, wenn man feststellen möchte, wie zwei Personen mit einem DNA-Match genau mit einander verwandt sein könnten. MyHeritage arbeitet gerade daran, für solche Matches eine "Theory of Family Relativity" auf der Basis eines solchen großen Stammbaumes zu erstellen. Dabei bekommt man dann eine Theorie mitgeliefert, über welchen Vorfahrenast die Verwandtschaft mit der anderen Person bestehen könnte. Dabei ist es ganz klar, dass das nur eine Theorie ist, die überprüft werden muss, aber es ist doch ein enormer Vorteil, überhaupt schon einmal eine Theorie zu haben. Diese Möglichkeit wird auf MyHeritage bis zum Ende des Jahres 2018 für alle Nutzer zur Verfügung stehen.

Kurz gesagt, wird hier bald wieder ein neues Werkzeug zur Verfügung stehen, um die Arbeit von FamilienforscherInnen zu unterstützen. Kein Wunderwerk, dass einem einen fertigen Familienstammbaum ausspuckt, aber eben ein Hilfsmittel, dass einen leichteren Zugang in die Frage von Familienzusammenhängen bietet.

Geändert von Scherfer (04.03.2018 um 10:54 Uhr)
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  #9  
Alt 04.03.2018, 10:42
Benutzerbild von fps
fps fps ist offline männlich
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Registriert seit: 07.01.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 2.143
Standard

Hallo,
"Werbeaktion" - mit Sicherheit, aber nicht nur.
Es war schon seit Jahren das Bestreben von Gilad Japhet, dem Gründer von MyHeritage, einen weltumfassenden Stammbaum zu erstellen. Da geni.com vor einiger Zeit von MyHeritage übernommen wurde, war es für mich nicht verwunderlich, dass eine derartige Mitteilung kam. Vielleicht erfolgte ja die Übernahme von geni genau deswegen, weil man dort schon an solch einem Projekt arbeitete.

Wenn ich mir die Erkenntnisse ansehe, die man aus den 13 Millionen erarbeitet hat, so hätte ich vieles auch schon aus meinem eigenen Stammbaum ableiten können: dass die Menschen früher weniger mobil waren, dass die Frauen häufiger in die Nachbar-Orte heirateten, dass die Männer, wenn sie sich in einem anderen Ort verheirateten, dieser Ort meistens weiter entfernt war, und anderes. Die Resultate, die ich bisher aus Berichten über die Veröffentlichung gelesen habe, reißen mich nicht unbedingt vom Hocker. (Aber vielleicht sollte ich mir doch noch das Original durchlesen? )

Ich gehe andererseits schon davon aus, dass die Daten, wenn sie einer wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen wurden, geprüft worden sind. Die schlimmsten "Linienverwerfungen", die man immer wieder in US-Stammbäumen findet, sollten damit auf jeden Fall eliminiert worden sein. Und andererseits habe ich auch durchaus zu Familienforschern aus den USA Kontakt gehabt, die ihr Hobby sehr ernsthaft betrieben.

Dass die Veröffentlichung einige Zeit bei den Gutachtern im "Peer Review"-Verfahren zugebracht hat, sagt aus, dass der Text und die Ergebnisse auf Plausibilität, Konsistenz und logischen Zusammenhang geprüft wurden. Die Einzeldaten nachzuprüfen, wird aber sicherlich keinem Reviewer eingefallen sein. Immerhin: es fand eine wissenschaftliche Prüfung statt, was auch für die Autoren spricht, dass sie ihre Ergebnisse in einer Zeitschrift publiziert haben, die zugesandte Beiträge vor der Veröffentlichung von Fachleuten begutachten lässt.
__________________
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Kawlitzki, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen
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  #10  
Alt 04.03.2018, 10:43
assi.d assi.d ist offline weiblich
Erfahrener Benutzer
 
Registriert seit: 15.11.2008
Ort: Osthessen, bei Fulda
Beiträge: 2.674
Standard

Hallo,

ich mache das eigentlich schon immer so: wenn ich von bekannten Forschern die Stammbäume mit meinem verbinden kann, nehme ich die auch auf. Allerdings prüfe ich sie vorher und nehme nicht unkontrolliert auf.

Ich bin aber erst bei etwa 13.000 Menschen in meiner Datei.

Damit konnte ich schon mehrfach Mitforschern weiterhelfen.

Gruss
Astrid
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