Die Mail ist da, danke, und ja eindeutig -ck. Wie gesagt, ich halte es für einen Verschreiber, und die Tatsache des Erlöschens wird eh nicht davon berührt.
Viele Grüße
Xylander
Ja, da bin ich komplett derselben Meinung. Dennoch: das war fürs Protokoll und falls es irgendwann mal interessant sein wird. Ich glaube, auch die Möglickeit einer Bastardlinie wurde noch nicht bedacht. Wass aber definitiv nicht auf diesen Junker persönlich zutrifft.
Hallo und guten Abend,
ich will ja nicht nerven und ich habe auch keinen Hinweis, dass ein Groroth/Grorock das Aussterben der Familie überlebt hätte. Folgenden Fund möchte ich euch dennoch nicht vorenthalten:
Kirchenbuch Meisenheim 1605-1649
S.256,
Fortsetzung einer Auflistung Toten, deren Tod der Pest zugeschrieben wird:
6. Eintrag auf dieser Seite:
"Juncker Grorocken Keller eodem" [18.10.]
Grüße
Gisela
Guten Morgen GiselaR !
Früher habe ich zwei Frauen von Groroth gefunden. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search. Die Eheleute Johann Wilhelm Moser von Filseck und Elisabeth geb. Frau von Groroth ...1694 Mai 13. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search .Die Eheleute Jacob Strasbourg und Eleonora geb. Frau von Groroth...1682 Juli 23.
Vielleicht ist es möglich herauszufinden, wer ihre Eltern oder Großeltern waren? Vielleicht würde ich das zu Christof von Grawrogk bringen?
Ich bin ein Mitglied der Familie von Groroth. Aber es gibt viel Zweideutigkeit und Leere in seiner Geschichte. Ich fuhr um die Orte herum, an denen sie lebten. Und ich kann viele Dinge nicht entdecken und verstehen. Was genau sollte übrigens der Nachname dieses Verwandten sein? Lutz von Grorod (Grainrode) wird 1315 August 3 erwähnt. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search. Aber sein Name ist schon sehr unterschiedlich geschrieben. Lutz von Grorod ('Graynroyde') und seine Frau Else...1327 August 16. https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/...omefrom=search.
Und je weiter weg, desto weiter.Der Name dieser Adelsfamilie ist in den Urkunden in vielfältigsten Variationen zu finden: Grärod, Grarath, Graurod, Graenrodt – alle möglichen Schreibweisen sind zu finden. Grawrod un Grawroth auch.
Sehr oft wird derselbe Name im selben Dokument unterschiedlich geschrieben. Vielleicht sollten Sie also frei sein, mögliche Rechtschreibfehler bei grammatikalischen Namen zu untersuchen?
Mit herzlichen Glückwünschen
Antonis
Hallo Antonis,
der Fund der beiden Damen von Groroth ist sehr interessant, und vielleicht finden die Adelsexperten etwas zu ihrer Abstammung.
Aber ich bleibe skeptisch. In Deutschland schreibt sich die Familie niemals mit -gk, -ck, -g, -k (außer bei dem von GiselaR entdeckten Verschreiber). Im Baltikum niemals mit -d, -t, -th. Da geht es nicht einfach um irgendeinen Buchstaben, sondern um einen fundamentalen Bedeutungsunterschied, der den Namensträgern damals bekannt war. Vielleicht entdecken wir ja noch einen Bezug der von Groroth zum Baltikum. Aber wenn nicht, bleiben es für mich zwei verschiedene Familien. Ich nehme im Baltikum-Forum den Faden noch mal auf.
Hallo,
wie schon einmal erwäht hatte, ist Grawrok die slawisierte Variante des Namens Graurod, da es im Polnischen kein au gibt, stattdessen wird ein w verwendet und -ok ist wiederum ebenfalls ein slawischer Suffix, der bei slawischen Ortsnamen wie bei Wladiwostok, Studenok oder bei Rostock vorkommt und die slawisierte Variante des Suffixes rod/roth ist.
Meiner Meinung nach handelt es sich um dieselbe Familie, da Namen über viele Jahrhunderte immer wieder anders geschrieben wurden. Die Unterschiedlichkeit des Namens alleine reicht meiner Meinung nicht aus, um eine Verwandtschaft zu widerlegen.
Hallo Balduin,
nein, allein reicht es nicht, aber es ist in diesem Fall für mich ein starkes Indiz. Es geht auch nicht um Grau- oder Graw-, da stimme ich zu (auch in den frühen deutschen Varianten steht Graw- für Grau-) sondern um die Endung. Im Baltikum gehörten die von Grawrogk zur deutschen Minderheit, der Name ist deutschen Ursprungs, und sie kannten den Unterschied. Die Verbindung der beiden Familien haben wir in zwei Unterforen und zwei Marathon-Themen nicht finden können. Das ist natürlich auch kein Beweis. Wenn wir sie fänden, würde ich mich mitfreuen. Aber nach jetzigem Stand bleibe ich skeptisch.
Viele Grüße
Peter
-ok ist wiederum ebenfalls ein slawischer Suffix, der bei slawischen Ortsnamen wie bei Wladiwostok, Studenok oder bei Rostock vorkommt und die slawisierte Variante des Suffixes rod/roth ist.
Hallo,
wenn ich mich richtig erinnere, hat die Familie Grawrok in Polen gedient, bevor sie weiter Richtung Litauen umgezogen sind. Und Litauen ist auch kein klassisches baltisches Land, da es dort sehr starke polnische Einflüsse gibt und auch die litauischen Adelsfamilien polnischen Nachnamen tragen, die meist den Suffix -wicz beinhalten. Dies lag darin, dass Litauen mit Polen eine Personalunion hatte, in der allerdings Polen die Vorherrschaft hatte, da der polnische König anfangs den Großfürsten ernennen konnte und der litauische Großfürst musste Polen die Treue schwören.
Deshalb hatte sich Litauen historisch völlig anders entwickelt als die beiden anderen baltischen Staaten und deshalb gab es auch keine baltische Ritterschaft in Litauen.
Die Erklärung der Namensherkunft von Rostock findet man bei Wikipedia:
Die slawischen Kyzziner nannten das Auseinanderfließen der Warnow rastokŭ. Dieser altpolabische Name lässt sich übersetzen in auseinander für roz und Fluss für tok.
Im Fall von Wladiwostok heißt der Suffix -wostok Osten.
Zitat: Die Erklärung der Namensherkunft von Rostock findet man bei Wikipedia:
Die slawischen Kyzziner nannten das Auseinanderfließen der Warnow rastokŭ. Dieser altpolabische Name lässt sich übersetzen in auseinander für roz und Fluss für tok.
Im Fall von Wladiwostok heißt der Suffix -wostok Osten. Hier werden auch Namen hergeleitet, die auf -ok enden ( u.a. auch Studenok ), aber das bringt für die Kernfrage doch nichts.
Was hat das mit -ok statt -od oder -oth nzw eher -rock- statt -rod, -roth zu tun?
Man sollte den germanischen -rock ( -rogk) doch mal so nehmen wie er ist. https://de.wiktionary.org/wiki/Rock
Da ist die Ehefrau eine geb. "Brem von Groroth", d.h. mMn eine Familie Brem hatte den Hof nach dem Tod des Melchior von Groroth gekauft und nannte sich nach ihm.
Nachtrag:
Hier ein Bericht über den Grorother Hof, wohl durch den Vater der obigen, Major Johann Prem:
Danke gki, damit scheidet eine der beiden Kandidatinnen aus.
Ich würde davon ausgehen, daß die beiden Schwestern waren und so beide ausscheiden. Müßte mal wer in die zuständigen KB schauen, ob man die Trauungen findet.
Hallo zusammen,
ich schlage vor, wir besinnen uns auf den Ausgangspunkt. Das ist der Brief, in dem König Gustav II Adolf einem Christof Georg von Grawrogk (o.ä.) für seine Verdienste bei der Verteidigung von Stralsund im Jahre 1628 dankt, seine Zugehörigkeit zum Adel bestätigt und seinem Wappen zwei Adlerflügel hinzufügt. Dieser Brief soll vom 12.12.1628 stammen.
Hätten wir diesen Brief im Wortlaut, würden wahrscheinlich die meisten unserer Fragen beantwortet. Aber wir haben ihn nicht, weder als Kopie noch als Abschrift. Und auch die polnische Übersetzung einer polnischen Familie haben wir nicht. Wir haben nur Inhaltsangaben.
Unsere bisherigen Recherchen haben Schweden zwar nicht völlig ausgespart, aber so recht verfolgt haben wir es auch nicht. Könnte nicht eine Zweitschrift des Briefes in einem schwedischen Archiv zu finden sein? Geschrieben wäre er vermutlich auf deutsch, das der König beherrschte und im Schriftverkehr häufig benutzte. Auch falls er ihn nicht höchstpersönlich schrieb, sondern nur unterschrieb, erwarte ich eigentlich Deutsch (aber Schwedisch wäre sicher auch kein Hindernis dank kundiger TeilnehmerInnen)
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