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#1
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Gesucht: Wappen der Familie Gartz (Salzwedel; Schlesien)
Liebe Experten
mit den umfangreichen Nachschlagewerken: Ich bin auf der Suche nach dem Wappen der Salzwedeler Ratsfamilie Gartz, die um 1600 auch in Schlesien ansässig wurde. Bekannte Vertreter waren etwa die Brüder - Hoyer v. Gartz und Ritzau auf Muschlitz (1565-1617), Kaiserl. Rat und Landeshauptmann der freien Herrschaft Wartenberg zu Strachwitz, - Dietrich v. Gartz (1574-1652), Kaiserl. Rat, Direktor des Burglehens Namslau, Kaufmann und Ratsherr in Breslau, 1621 Ratsherr, 1637, 42, 43 Schöffenältester, 1644 Ratspräses, Erbsaß zu Hermsdorf b. Breslau, und - Caspar Gartz (1583-1616), Canonicus (Domherr) am Kollegiatstift St. Nicolai in der Altstadt Magdeburg (mein Vorfahre). Der Vater Johann Gartz, Ratsherr in Salzwedel, und sein Bruder Werner, Söhne des Hoyer, Ratskämmerer in Salzwedel (sic!), erhielten 1596 eine Adelsbestätigung: https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=4451682 Kennt jemand von euch die Blasonierung des Wappens und hat vielleicht sogar ein Bild dazu? Nach Kneschke: "in Silber ein goldener Greif." Danke für eure Hilfe! Es grüßt der Alte Mansfelder Geändert von Alter Mansfelder (14.04.2021 um 10:07 Uhr) Grund: Kneschke-Fundstelle ergänzt. |
#2
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Hallo!
In Silber rechts gekehrter goldener Greif. Kleinod: doppelter Pfauenschweif von je vier Spiegeln. Decken: schwarz/golden. Variante. Greif links gekehrt. Gänzlich abweichend: In Gold ein rechts gewendeter schwarzer Greif, auf zwei blauen Rosen stehend und mit eine roten Rose am Schildhaupt. Über gekröntem Helm ein Pfauenstoß mit vier Spiegeln. Helmdecken: schwarz/golden. Anbei die Darstellung nach einem Siegel auf einer Originalurkunde vom 1.9.1602 (Breslau) von Hoierus v. Garz. MfG Manni Nachtrag: Andere Darstellungen nach Siebmacher: https://images.sub.uni-goettingen.de.../0/default.jpg https://images.sub.uni-goettingen.de.../0/default.jpg https://reader.digitale-sammlungen.d...00000000000004 Geändert von Manni1970 (14.04.2021 um 10:47 Uhr) |
#3
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Hallo,
hier https://books.google.de/books?id=89x...0gartz&f=false noch etwas genauer beschrieben. Hier ist leider nicht zu erkennen ( Anhang ) , um welches Werk es sich handelt. Grüße Thomas |
#4
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Hallo Manni und Thomas,
prima - vielen Dank für die Hilfe! @Manni: Verrätst Du mir noch, wo genau Du die farbige Abbildung gefunden hast? Ist angegeben, in welchem Archiv sich die Urkunde mit dem Siegel von 1602 befindet/ befand? @Thomas: Offenbar sind 1645 in einem Hagelwetter die Fenster der Breslauer Elisabethkirche zu Bruch gegangen https://www.google.de/books/edition/...=1618392861727 . Daran erinnert ein Stein mit Wappen in 4 Ecken. Es grüßt der Alte Mansfelder Geändert von Alter Mansfelder (16.04.2021 um 23:34 Uhr) Grund: Schreibfehler. |
#5
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Zitat:
Etwa 90% der Bestände aus dem Breslauer Staatsarchiv wurden bereits während der Kampfhandlungen 1945 zerstört, da war also die Rote Armee selbst gar nicht in der Innenstadt und von der späteren polnischen Besatzungsmacht war noch überhaupt nichts zu sehen. Das Bild stammt aus dem Schellenberg'schen Wappenbuch, Tafel 20. Die Wappenbeschreibung findest du in Puschs Breslauer Rathsgeschlechtern, 2. Bd., S. 3 ff. Nach Hoierus' Lebenslauf hatte er seine Jugendliebe geehelicht und sich deshalb von der Familie entzweit und ging als erster nach Schlesien. Vielleicht kommt daher die Abänderung des Wappens. Wenn dein Vorfahre dieser Magdeburger Gartz war, wird er doch wahrscheinlich eine andere Variante geführt haben. Die Sache mit dem Fenster geschah 1645, und das in der Breslauer Elisabeth Stadtpfarrkirche befindliche Wappen gehörte zu einem Dietrich v. Gartz. MfG Manni |
#6
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Guten Morgen Manni,
danke für Deine Erläuterungen und den Wappennachweis. Da hast Du zweifellos Recht: Die Ausgangsbedingungen hier sind andere als dort. Grundlage und (ehemaligen) Standort angeben zu können unterstreichen aber die Authentizität der Aussage, auch wenn das Original nicht mehr vorhanden ist. Deshalb meine Nachfrage. Ich schaue mal, ob ich noch eine Abbildung von dem Gedenkstein in der Elisabethkirche auftreiben kann. Dietrich v. Gartz, dessen Wappen darauf erscheint, war der zweitälteste Bruder meines Vorfahren (siehe Beitrag #1). In Salzwedel gibt es Wappenscheiben in Kirchenfenstern. Nur ist leider diejenige des Hoyer Gartz (Großvater der Brüder) nicht mehr vorhanden, nur die Wappenscheibe der Großmutter (Anna Chüden). Und ein anderes Siegel habe ich bisher nicht gefunden. Es grüßt der Alte Mansfelder |
#7
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Hallo Alter Mansfelder,
in der Beschreibung der Denkmäler der Breslauer Elisabethkirche (Luchs, Breslau 1860, S. 219), es werden 401 davon (Inschriften, Altäre, Epitaphien, Wappenschilde, Fahnen usw) aufgezählt, findet sich stets nur eine sehr kurze Wappenbeschreibung. Hier: Greif, gelb, in w.. Schilde, nach links; auf dem Helme ein Pfauenschweif: Gartz. MfG Manni |
#8
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Hallo Alter Mansfelder,
HIer kannst Du den Beitrag zur Familie Gartz in Band 2, "Die Breslauer Rats- und Stadtsgeschlechter...." von Oskar Pusch lesen. Enthält einen langen Stammbaum mit vielen Referenzen am Ende. Leider endet der Beitrag mit Deinem Vorfahren Caspar, Kanonikus in Magdeburg, aber Du hast dann bestimmt die fehlenden Glieder in der Kette, wenn er Dein Vorfahre ist. http://digibib.studienstelleog.de/fo...chsuchbarW.pdf Dort ist auch die Wappenvariante mit dem schwarzen Greif erwähnt. Gruß aus South Carolina Kurt Nachtrag - Im o.a. Link den "2" mit "1", "3" oder "4" ersetzen, um die 3 weitereren Bände zu sehen und herunterzuladen. So hat man das ganze Werk als PDF. Geändert von kalex1946 (16.04.2021 um 18:55 Uhr) |
#9
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Guten Abend zusammen,
@Manni: Danke fürs Nachschauen. Vielleicht finde ich ja in einem neueren Kirchenführer der Elisabethkirche eine Abbildung des Gedenksteins. @Kurt: Vielen Dank für den Link auf die schönen Bücher von Oskar Pusch. Ich hatte das Gesamtwerk vor vielen Jahren schon einmal in der Hand, allerdings haben mich damals Wappen kaum interessiert. Puschs (auch Schellenbergs) Angaben zur Salzwedeler Zeit der Familie enthalten eine Reihe von Fehlern: Die lückenlos mit Primärquellen belegbare Stammfolge der Familie Gartz beginnt nicht erst mit dem Großvater der Brüder, Ratskämmerer Hoyer Gartz (1507-1570), sondern bereits mit dessen Großvater Dietrich. Die Großmutter der Brüder war weder eine Bürgermeisterstochter noch trug sie ein "von". Die Mutter der Brüder stammte zwar aus Hamburg, ihr Vater war aber nicht Bürgermeister Albert Hackemann (der eine ganz andere Ehefrau hatte), sondern dessen vorverstorbener älterer Bruder usw. Im Übrigen finde ich es immer wieder "witzig", dass sich unsere Voreltern bzw. Verwandten "in der Fremde" eines Adelstitels bedienten, den sie "zu Hause" zu führen sich nicht getraut hätten, und Besitzungen (v.a. "Ritzau") quasi zu "ihren" Rittergütern stilisierten, obwohl sie in Wirklichkeit in Ritze bei Salzwedel lediglich an ein paar Hebungen und partiellen Gerichtsrechten mitbelehnt waren, die sie sich überdies mit vielen anderen mitbelehnten Vettern teilen mussten (Urkunden dazu im LASA, Konzepte im GStAPK und Abschriften in den großen "Soltquellensien" vor Ort). Es grüßt der Alte Mansfelder Geändert von Alter Mansfelder (16.04.2021 um 23:42 Uhr) |
#10
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Zitat:
Man sieht hier nohmals, wie von Dir öfters empfohlen, Sekundärquellen sind nur mit Vorsicht zu genießen. Es ist natürlich dann schade, wenn solche genauere Kenntnisse und Informationen wie von Dir ewähnt dann durch neuere Publikationen den allgmeinen Familenforschern nicht zugänglich sind. Oder vielleicht hast Du Interesse daran, eine "new and improved" Ausgabe von solchen Büchern herauszugeben. Gruß aus South Carolina Kurt Geändert von kalex1946 (17.04.2021 um 15:29 Uhr) |
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