Entnazifizierungsakte

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  • ilandara
    Erfahrener Benutzer
    • 09.02.2015
    • 271

    #16
    Ach so ok, ich hatte das beim durchlesen verschiedener Threads so verstanden dass diese Art von Akte ueber eigentlich jeden angelegt wurde der irgendwie involviert war im zweiten Weltkrieg und seis nur als "normaler" Soldat bei der Wehrmacht? Das habe ich dann wohl missverstanden.
    Beim Bundesarchiv kann ich das erfragen? Schreibe ich da einfach eine Email mit den Daten zur Person oder..?

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    • gudrun
      Erfahrener Benutzer
      • 30.01.2006
      • 3277

      #17
      Hallo,

      ob ein Akte existiert oder nicht, weiß man erst, wenn man danach gefragt hat.

      Viele Grüße
      Gudrun

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      • StefOsi
        Erfahrener Benutzer
        • 14.03.2013
        • 4066

        #18
        Zitat von ilandara Beitrag anzeigen
        Beim Bundesarchiv kann ich das erfragen? Schreibe ich da einfach eine Email mit den Daten zur Person oder..?
        Google doch mal *zwinker* oder benutz die Forensuche.

        Kommentar

        • ilandara
          Erfahrener Benutzer
          • 09.02.2015
          • 271

          #19
          Habe ich bereits getan aber anscheinend suche ich mit den falschen Worten. Wenn ich bundesarchiv und parteimitgliedschaft suche kommen bei mir vier Threads die mir keine Antworten auf meine Fragen geben
          In google fand ich einen Thread aus diesem Forum hier von 2007 der vermutlich alte Infos enthaelt.
          Wenn es jemand mit aktuellen Daten weiss waere ich sehr verbunden wenn es hier beantwortet werden koennte

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          • Nullptr
            Benutzer
            • 05.12.2014
            • 67

            #20
            Hallo ilandara,

            Also beim Bundesarchiv kann man kleinere Aufträge direkt bei der Abteilung R (Reich) durchführen lassen. Bei meinem Urgroßvater ließ sich dort eine NSDAP-Karteikarte mit Lichtbild ermitteln.
            Je nach Aktenerhalt (es wurde sehr viel vernichtet in der 'Endphase') kann sich aber auch deutlich mehr finden.
            Weitere Infos findest du hier. Zu deiner Formfrage: Ich hatte mich früher in diesem Jahr einfach an die dort rechts genannte E-Mail-Adresse gewendet, mein Anliegen erklärt und meine Personendaten durchgegeben und einige Infos zu meinem Urgroßvater, die ich kannte und Dinge, die ich gerne herausfinden würde.
            Ich bekam dann ein Formular zugesendet, das ich ausgefüllt, unterschrieben und eingescannt zurückgeschickt habe.
            Ergebnis und Gebührenbescheid kamen dann per Post zugesendet.
            Beachte aber, dass Recherchen beim Bundesarchiv Kosten mit sich bringen (die sind auf der Bundesarchiv-Homepage auch genannt).


            Unabhängig davon gibt es - eventuell - Entnazifizierungsakten.
            In diesen sind solche Mitgliedschaften in der Regel auch vermerkt (der auffindbare Bestand der NSDAP wurde von den USA beschlagnahmt und im Berlin Document Center der Ermittlung geöffnet, mittlerweile ist der Bestand des BDC Teil des Bundesarchivs).
            In der US-Zone musste jeder Deutsche über 18 Jahren einen Meldebogen ausfüllen, anhand dessen dann ggf. ein Spruchkammerverfahren und Ermittlungen eingeleitet werden (Gesetz Nr. 104 zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus). Das kann auch Zeugenaussagen uvm. enthalten.
            Das Verfahren endete dann, sehr oft, mit Einstellung oder eben mit einem Urteil. (Generell aber vorsichtig sein, denn v.a. mit fortschreitendem Zeitraum wurde tendenziell immer inkonsequenter ermittelt und viele Verfahrungseinstellungen durchgeführt, hier in Württemberg-Baden zB durch eine Weihnachtsamnestie)

            Beispiel: digitalisierte Entnazifizierungsakte meines Urgroßvaters, Verfahren in Abwesenheit. Recht kurz, aber enthielt zB einen für mich interessanten Fragebogen bzw auch den Verweis auf NSDAP-Mitgliedschaft durch das BDC. Der Einstellungsbeschluss ist komischerweise nicht in der Akte, aber ich weiß, dass es ihn gibt...
            Die Akte des Brudes meines Urgroßvaters lässt sich zB mit Hilfe des Archivportals finden, eventuell hilft dir ja auch dieser Link.
            Zumindest das Staatsarchiv Ludwigsburg, mein lokales Staatsarchiv, hat die Entnazifizierungsakten so öffentlich erschlossen, dass diese dort mit Namen auffindbar sind.
            Ich hoffe, ich habe so einige Fragen geklärt.

            Nochmal kurz allgemein zum Thema Entnazifizierungsakten:
            Die Recherche nach ihnen lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall! Man sollte bei der Interpretation nur etwas vorsichtig sein. Nicht zwanghaft heißt eine milde Einstufung als Entlasteter oder Mitläufer, dass das auch wirklich so stimmt.
            Spätestens ab 1948 wurde das zB in der US-Zone deutlich, siehe Persilschein.


            Viele Grüße
            Robin
            Zuletzt geändert von Nullptr; 10.10.2015, 16:56.

            Kommentar

            • ilandara
              Erfahrener Benutzer
              • 09.02.2015
              • 271

              #21
              Lieben Dank fuer Deine Nachricht.
              Ich habe jetzt einfach mal eine Email ans Bundesarchiv geschickt mit den
              entsprechenden Daten zur Suche.
              Hoffe die geben mir Auskunft ueber eventuelle Parteizugehoerigkeit.

              Ich hatte bezueglich 3 meiner Grossvaeter/Urgrossvaeter beim zustaendigen
              Archiv angefragt ob Entnazifizierungsakten vorliegen und es wurde ueber
              keinen von ihnen etwas gefunden. Ich hoffe dass ist ein positives Zeichen.
              Meine Vorfahren waren aber auch allesamt in der britischen Zone vielleicht
              haben die das nicht so strikt verfolgt.

              Ich harre der Dinge die da noch kommen moegen!!

              Viele Gruesse und Danke nochmal!

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              • GiselaR
                Erfahrener Benutzer
                • 13.09.2006
                • 2182

                #22
                @ Wolfgang und Scheuck
                Christine meinte ihren eigenen Großvater, nicht Gudruns.

                @ Christine
                ich würde auch auf jeden Fall nachfragen. Es lohnt sich auf jeden Fall. Leute, die vom Entnazifizierungsverfahren betroffen waren, brachten in der Regel so viele Referenzen wie möglich ein, die belegen sollten, daß sie nur kleine Lichter waren und eigentlich "nichts gemacht" hatten, bzw. immer eine ethisch einwandfreie Gesinnung hatten. Und natürlich stimmte das auch manchmal, aber eben nicht immer. Papier ist geduldig.
                Robin hat recht, man muß das mit kritischen Augen lesen. Ist aber alles hochinteressant, auch dann, wenn am Ende glücklicherweise "nur" ein "unbelastet" oder grade mal "Mitläufer" herauskommt.
                viele Grüße
                Gisela
                Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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                • KaRos
                  Erfahrener Benutzer
                  • 27.02.2015
                  • 200

                  #23
                  Sonderausstellung Entnazifizierung

                  Übrigens gibt es momentan eine Sonderausstellung zum Thema Entnazifizierung im Alliiertenmuseum in Berlin.
                  LG KaRos
                  ------------
                  Suche Roschow (deutschlandweit), Kanzenbach (Stettin & Berlin), Eigler (Kr. Greifenhagen & Berlin), Pehlke (Brosowen/ Engelstein), Sickel (Sondershausen), Haacker (Dassow), Beier (Münsterberg/Schlesien), Hohlbein (Mühlhausen/Thüringen), Erdmann (Klein Neuendorf), Gabriel (Prov. Posen), Rusch (Kolbatz), Mund(t) (Neumark, Kr. Greifenhagen)

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                  • HindeburgRattibor
                    Erfahrener Benutzer
                    • 24.08.2011
                    • 2241

                    #24
                    Hallo,

                    meint ihr es könnte eine Entnazifizierungsakte zu meinem Ururgroßvater vorliegen? Er war zwar kein NSDAP-Mitglied, dafür aber DAF- und RLB-Mitglied.
                    LG HindeburgRattibor

                    Forsche im Raum
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                    • gudrun
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.01.2006
                      • 3277

                      #25
                      Hallo,

                      ich habe gelesen, daß jeder Erwachsene eine Entnazifiezierung machen mußte. Wenn auch nur die Nachricht kam, daß er nicht betroffen war. Bei meiner Großmutter war im Staatsarchiv keine Akte vorhanden, dagegen bei meinem Großvater schon und eine sehr umfangreiche Akte. Daraus habe ich von seinem Leben sehr viel erfahren, was ich, obwohl ich meinen Großvater noch kannte, nicht wußte.
                      Also einmal eine Anfrage stellen, dann sind die Fragen beantwortet.

                      Viel Erfolg
                      wünscht
                      Gudrun

                      Kommentar

                      • schönfeld
                        Erfahrener Benutzer
                        • 22.10.2014
                        • 290

                        #26
                        Hallo HindeburgRattibor,

                        von meinem konkreten Fall(NRW, britische Besatzungszone) ausgehend, kann ich Dir auch sagen, dass man nicht unbedingt Parteimitglied der NSDAP sein musste, um den Entnazifizierungsprozess durchlaufen zu müssen. Auf dem Fragebogen wird u.a. nach etwa 50 verschiedenen Mitgliedschaften gefragt (z.B. auch nach DAF (einschließlich NSBO) oder RLB etc.).

                        Heute habe ich noch eine Anfrage bzgl. der Entnazifizierung eines Vorfahren gestartet(russ. Besatzungszone) und bin gespannt, was gefunden wird.

                        Viele Grüße,
                        schönfeld

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                        • HindeburgRattibor
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.08.2011
                          • 2241

                          #27
                          Hallo gudrun und schönfeld,

                          er kam aus Düsseldorf-Niederkassel. Bei welchem Landesarchiv müsste ich dann bezüglich dessen eine Anfrage stellen?
                          Das einzige Problem war, dass er am 13.07.1945 bereits in russischer Kriegsgefangenschaft starb.
                          Wurden dann nicht teilweise so welche Verfahren durch geführt, auch wenn die Person nicht befragbar war? (Sterbefall wurde erst 1946 beurkundet).

                          Ich danke euch beiden schon mal für eure Hilfe.
                          LG HindeburgRattibor

                          Forsche im Raum
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                          • Hessen (Dillkreis, Kassel)
                          • Mähren (Mährisch-Trübau)
                          • Nordrhein-Westfalen (Rheinisch-Bergischer Kreis, Essen, Düsseldorf, Wesel)
                          • Österreich (Kärnten)
                          • Polen (Podlachien)
                          • Rheinland-Pfalz (Ahrweiler, Westerwald)
                          • Schlesien (Groß Strehlitz, Lublinitz, Ratibor, Rybnik, Sprottau, Tost-Gleiwitz)
                          • Türkei (Akçaabat/Trabzon)

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                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3277

                            #28
                            Hallo,

                            bei einem schon verstorbenen Mann, glaube ich nicht,
                            dass es noch eine Entnazifizierung gegeben hat.
                            Vielleicht bei der Witwe, aber auch nur vielleicht.
                            Welches Staatsarchiv gerade bei Dir zuständig wäre, weiß ich leider nicht.

                            Viel Erfolg
                            wünscht
                            Gudrun

                            Kommentar

                            • TheCaedmon
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.04.2016
                              • 677

                              #29
                              Ich versuche auch Entnazifizierungsakten meines Großvaters und seiner Geschwister zu bekommen.
                              Bei meinem Großvater und meiner Oma weiss ich an welches Archiv ich schreiben muss, bei einer seiner Schestern auch. Bei den 5 anderes Schwestern weiss ich nicht wo sie nach dem Krieg in Deutschland gelebt haben.
                              Wohin schreibt man dann am besten um an die Akten zu kommen?
                              Viele Grüße
                              Uwe
                              www.ahnenforschung-haase.de

                              Ich verwende KEINE Scans von Archion, sondern ausschließlich von Ancestry, polnischen Archiven oder privatem Besitz

                              Auszug aus den AGB von Ancestry:
                              "Sie dürfen nur Inhalte, die maßgebliche Suchergebnisse für die jeweilige Nachforschung sind, herunter laden. Die Inhalte dürfen weder erneut online veröffentlicht werden, es sei denn, es handelt sich um einmalige Daten, die Teil einer einmaligen Familiengeschichte oder Genealogie sind."

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                              • Muckl-Löi
                                Erfahrener Benutzer
                                • 16.03.2015
                                • 2524

                                #30
                                Hallo Kollegen,

                                wie steht es mit den Entnazifizierungsakten in der DDR? Mein Onkel (*1888) ist mit dem Vertriebenentransport nach Sternberg/Meckl. gekommen und wohnte dort bis 1959.
                                In welchem Archiv werde ich da fündig?
                                Für eure Hilfe schon im voraus besten Dank.

                                VG
                                Oskar

                                Kommentar

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