Hedwig von Kökritz (Köckritz, Köhritz oder Köttritz)

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  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4661

    #16
    Hallo Giora,

    das ist in der Tat ein sehr merkwürdiger Fund. Hast Du bereits den Originaleintrag im Kirchenbuch einsehen können? Ich habe mal bei den Mormonen nachgesehen und da gibt es doch ein wenig Unklarheit.

    Es gibt zwei Einträge zu Susanna Chatharina. Sie wurde am 20.8.1750 in Schwäbisch Hall geboren. Der Vater ist angegeben mit Hannss Philipp Moritz von Köcheritz, die Mutter nur mit Vornamen Katharina Magdalena. Das ist etwas eigenartig, da in dem Film ansonsten alle Mütter mit vollem Namen genannt werden. Köcheritz kann natürlich eine falsche Abschrift sein, ich denke auch, dass es eigentlich Köckeritz heißen soll oder der Pfarrer das schon nicht korrekt aufschrieb. Susanna Catharina heiratete am 30.11.1773 Jacob Friedrich Schoßstein in Schwäbisch Hall. Die Schloßstein waren eine dort angestammte Familie. Das heißt, die Eltern der Susanna Catharina lebten sicher auch die ganze Zeit über in Schäbisch Hall. Außer Susanna Catharina gibt es allerdings keine weiteren Eintäge zu der Familie. Der Heiratseintrag ist in der Mormonendatenbank auch nicht aus dem KB entnommen, sondern ein Pedigree. Insofern müßte auch nach dem echten Heiratseintrag gesucht werden, was dort zu ihr und den Eltern verzeichnet ist.

    Eine Verbindung zu den von Köckritz/Köckeritz sehe ich hier, sowohl aus familiärer als auch aus historischer Sicht nicht. Der Vorname passt auch nicht so recht in die Familie, in der es immer wiederkehrende Vornamen gibt. Ich frage mich hier auch, wie jemand aus dieser Familie in Würtemberg gelandet sein sollte. Hinweise dazu, dass es irgendwelche Verbindungen gab, konnte ich nicht finden. Die von Köckritz waren in Schlesien, Sachsen und Thüringen begütert und bedienstet und taten ihren Dienst als Offiziere vor allem in der Preußischen Armee. Mit Würtemberg waren sie nicht gerade freundschaftlich verbunden und Adel als Stand gab es in Altwürtemberg zu der Zeit auch gar nicht. Das heißt, er wäre nicht als Adeliger anerkannt worden und hätte dort alle seine Privilegien verloren. Es würde irgendwie keine Logik ergeben, mit der Familie dort zu leben und nicht auf den angestammten Gütern, die man auch nicht sich selbst überlassen konnte. So frei konnte ein Adeliger auch nicht über seinen Wohnsitz entscheiden, zumal der Adel auch Pflichten hatte, z.B. beim Militär.

    Vielleicht kann man etwas mehr sagen, wenn sowohl der Originalheiratseintrag und der Geburtseintrag eingesehen wurde. Eine weitere Möglichkeit wäre allerdings auch noch, dass es sich um einen Herkunftsnamen handelt.

    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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