Feldmütze mit Edelweiß

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  • Ric29
    Benutzer
    • 23.04.2018
    • 69

    #16
    Das ist in der Tat sehr seltsam. Aber an eine Art Trend kann ich nicht glauben. Das wäre wohl ziemlich anmaßend gewesen und sehr peinlich, spätestens dann wenn man auf andere Gebirgsjäger trifft.
    Ausnahme natürlich die alpinen Vereine, Bergsteiger oder auch Veteranen die mal in einer Gebirgstruppe waren.

    Jemand der aber (z.B.) bei der Marine war wird sich wohl kaum privat eine Mütze aufziehen, die unmittelbar mit Panzerfahrern verbunden wird.

    Bei der Reichsbahn scheint dieses Emblem jedenfalls öfter aufzutauchen.

    Liebe Grüße

    Ric
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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #17
      Ich gehe davon aus, dass er Landwirt war, und auch Pferde zu Hause hatte. Die Wehrmacht hat beim Einziehen natürlich geschaut, an welcher Stelle er wegen seiner Erfahrung nützlich sei. Und da die Gebirgsjäger nun mal, prozentual gesehen, die meisten Pferde hatten, kam er vermutlich zu den Gebirgsjägern. Ich vermute, dass die Mechanisierung der Truppen der Westfront höher war als im Osten. Und weil er nicht an die Ostfront geschickt werden sollte, aber trotzdem als Tierexperte nützlich sein sollte, ergab es sich vielleicht fast zwangsläufig, dass er zu den Gebirgsjägern gekommen sein könnte.
      Viele Grüße

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      • Basil
        Erfahrener Benutzer
        • 16.06.2015
        • 2420

        #18
        Hallo,

        jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden. Die Wehrmacht setzte im Krieg 2,8 Millionen Pferde ein. Pferde wurde nicht nur als Zug- oder Tragtiere verwendet, sondern auch als Reittiere, z.B. für Offiziere, Meldereiter und die Kavallerie (Aufklärung). Jedes Infanterie-Regiment hatte zu Kriegsbeginn einen Reiterzug. Jede Infanterie-Division hatte 4.000 - 6.000 Pferde und es gab viele Infanterie-Divisionen. Und auch die motorisierten und Panzer-Divisionen konnten nicht auf Pferde verzichten. Es gab aber nur etwas mehr als 10 Gebirgs-Divisionen mit je 6.300 Tieren (Sollbestand), Pferde und Tragtiere (Mulis) zusammen. Ich denke, die Pferde der Gebirgstruppe machen prozentual nur einen kleinen Anteil aus.

        Pferde der Wehrmacht

        Ich gebe auch zu bedenken, dass Gebirgs-Divisionen überwiegend in Süddeutschland und Österreich aufgestellt wurden, nicht in Brandenburg. Und ich glaube, dass er mit Jahrgang 1907 zu alt für die Gebirgstruppe war, die mit ihren speziellen Fähigkeiten, Kampf in unwegsamen Gebieten, an allen Fronten kämpfte. Besatzungssoldat in Frankreich passt da schon besser.

        Man kann ja in so ein unscharfes Bild viel hinein interpretieren. Für mich sieht das Emblem sehr symmetrisch aus, hoch und quer. Darum erinnert mich das eher an eine Windrose als an ein Edelweiß. Und die Berg- bzw. Feldmütze gab es auch in zivil. Ich würde die Antwort vom Bundesarchiv abwarten, es kann ja nicht mehr lange dauern.

        Viele Grüße
        Basil
        Zuletzt geändert von Basil; 27.09.2019, 18:11.
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        • Gerrit
          Erfahrener Benutzer
          • 11.11.2016
          • 617

          #19
          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
          IUnd da die Gebirgsjäger nun mal, prozentual gesehen, die meisten Pferde hatten, kam er vermutlich zu den Gebirgsjägern.
          Nein, das ist nicht korrekt. Wie Basil schon schrieb, war die Motorisierung insgesamt noch nicht sehr hoch. Wobei die Gebirgsjäger v.a. auf Mulis setzten. Letztendlich waren in einer Gebirgsjägereinheit nicht mehr Tiere, als in einer anderen nicht motorisierten.

          Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
          Ich vermute, dass die Mechanisierung der Truppen der Westfront höher war als im Osten.
          Auf keinen Fall! Die motorisierten Einheiten wurden stets als Speerspitze eingesetzt und oftmals nur zur Auffrischung aus der Front gezogen. Nach dem Fall Frankreichs, blieben nur Besatzungstruppen zurück - ohne nennenswerte Technik.

          Nach den alliierten Invasionen mussten die wenigen verbliebenen motorisierten Einheiten aufgeteilt werden, was die Motorisierung an allen Fronten senkte.

          Während des gesamten Krieges waren (außer in Nordafrika) die bespannten Einheiten stets in der absoluten Überzahl.

          Gerrit
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          • Mysticx
            Erfahrener Benutzer
            • 16.09.2018
            • 284

            #20
            Hallo,

            ich denke schon, dass es sich um das Edelweiß handeln könnte. (siehe Bilder)

            Erklärungen zu den einzelnen Abzeichen

            Wieso jemand aus dem Norden, bei uns im Süden als Gebirgsjäger eingezogen wurde und das Edelweiss, welches eigentlich für die Schirmmütze gedacht war, an die Bergmütze angebracht hat, bleibt Spekulation.

            Grüße
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Mysticx; 29.09.2019, 14:16.
            Ⅰ. Bayern
            Oliv × Hörmann × Waldleutner × Harrer × Seidl × Bischl × Wimmer

            Ⅱ. Tschechien
            Hussinger × Lutze × Bredl × Puffer × Rexeisen

            Ⅲ. Polen
            Esslinger × Antritt × Jungel

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            • consanguineus
              Erfahrener Benutzer
              • 15.05.2018
              • 5535

              #21
              Hallo zusammen!

              Diese Mütze sieht exakt so aus wie das, was ein niedersächsischer Bauer üblicherweise trug. In Niedersachsen heißen diese Dinger "Deistermütze". Ich habe mich immer gefragt, warum ausgerechnet die Gebirgsjäger mit Deistermützen herumliegfen. So hoch ist der Deister nun auch wieder nicht...

              Viele Grüße
              consanguineus
              Suche:

              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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              • Pauli s ucht
                Erfahrener Benutzer
                • 13.04.2011
                • 1306

                #22
                Hallo,

                eigentlich sollte sich doch das Mützenband abheben, oder ?
                Auch erkenne ich keine Kokarden oder Knöpfe.
                Die Mütze sieht auch eher flach aus.
                Schwieriger auszumachen wäre das Lüftungsloch welches ebenfalls, ggf. der Qualität geschuldet, nicht erkennbar ist.

                Ich vermute also keine Feldmütze (M43-Art), habe aber auch schon oft daneben gelegen.

                Ja es könnte schon ein Edelweiß sein aber es passt nicht zu den üblichen und hier gezeigten.
                Legt man die Bilder übereinander passen die 4 auf dem Bild ausgeprägten Spitzen (Blätter) in Form und Anzahl nicht übereinander/zusammen.
                Symmetrisch sind die Spitzen aber auch nicht, also eher keine Kompassrose.
                Für ein mil. Edelweiß als Abzeichen spricht wiederum die Stelle über'm Ohr, würde man als Touri doch eher weiter vorn anbringen?
                Schwierig.
                Da heißt es wohl wirklich warten.

                @consanguineus
                Ich empfand den Deister immer als irre hoch ))
                Die Deistermütze ist ja quasi 1:1 die Feldmütze als Zivilvariante.
                Die "Besetzung" Hannovers durch die Preußen ist da wohl nicht ohne Folgen geblieben

                Beste Grüße
                Pauli
                Dauersuche:
                Sachsen-Anhalt: Stodtmeister *um1704 +Mieste1774
                Huf- und Waffenschmied.
                Möllenbeck
                (<1807 Neu-Ferchau?)
                Schleswig-Holstein: Andresen (*1760 Eggebeck),
                Jacobsen (+1830 Geilwang/Treia)

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