Alle vier Geschwister haben die selben Paten. Hattet ihr sowas auch schon?

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  • GiselaR
    Erfahrener Benutzer
    • 13.09.2006
    • 2182

    Alle vier Geschwister haben die selben Paten. Hattet ihr sowas auch schon?

    Hallo Forscher,
    in den Jahren 1843, 1845, 1847, 1848, 1849, 1858 wurde meine Urgroßmutter und ihre jüngeren Geschwister in Möckmühl Württemberg geboren. Die durchgestrichenen Jahreszahlen bezeichnen die direkt nach der Geburt gestorbenen, ungetauften Geschwister.

    Kind 1, meine Urgroßmutter wurde vorehelich geboren, die anderen, nachdem die Eltern 1844 geheiratet hatten.

    Der Vater war Bürger und Küfermeister, zugezogen aus Ellhofen. Die Mutter war die uneheliche Tochter Schafknechts. Sie wurde später vom Ehemann ihrer Mutter adoptiert. (der war nicht ihr Vater)

    Alle 4 überlebenden Kinder hatten dieselben Paten: einen jüngeren Bruder der Mutter, eine Verwandte des Vaters aus dessen Herkunftsort und eine ledige Frau aus Möckmühl, die ich nicht zuordnen kann.
    Hattet ihr so etwas schon einmal? Ich noch nicht und ich rätsele.
    Grüße
    Gisela
    Zuletzt geändert von GiselaR; 07.12.2021, 22:26.
    Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4699

    #2
    Habe ich vergleichsweise oft bei meinen Ahnen. Finde daran nichts ungewöhnliches, eher im Gegenteil.
    Слава Україні

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    • Gudrid
      Erfahrener Benutzer
      • 22.04.2020
      • 1253

      #3
      Mein Ahn im 17. Jahrhundert hatte bei allen seinen ich glaube 9 Kindern die selben Paten, ein Ehepaar aus dem Nachbardorf.
      Liebe Grüße
      Gudrid
      Lieber barfuß als ohne Buch

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      • mumof2
        Erfahrener Benutzer
        • 25.01.2008
        • 1347

        #4
        Ja, hab ich auch Gisela. Vier Geschwister haben ihre eigene Mutter zum Paten.. Sie war nicht ledig, hatte die gleiche Konfession wie der Ehemann und lebte in ihrem Geburtsort, wo sie bestimmt alle Nachbarn kannte. Und trotzdem fand sich kein anderer Pate. Das finde ich merkwürdig.
        Viele Grüße
        mum of 2

        Kommentar

        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2182

          #5
          Danke Sonki, Gudrid und Mumof2, für eure Antworten.
          Dass dieses Phänomen nichts ungewöhnliches sei, kann ich so pauschal bis jetzt noch nicht übernehmen. Dass auch andere damit mehr oder weniger oft zu tun haben, finde ich aber interessant.
          Ich mache Ahnenforschun anhand von Originaldokumenten jetzt schon viele Jahre. Meine Forschungen erstrecken sich von Ostfriesland bis nach Bayern und von Ostpreußen bis zum Elsass. Das sage ich nicht, um anzugeben, sondern weil mir so ein Paten-Recycling bisher dennoch nicht untergekommen ist, bzw. nur dann, wenn das Patenkind früh starb, wurden beim nächsten Kind die "verwaisten" Paten wieder gebeten.
          Und ich nehme in der Regel die Geschwister mit auf, samt allen Paten, oder schaue mir letztere zumindest an. -> Ergebnis bisher immer negativ.

          Mit dem genannten Ort/KB habe ich grade erst angefangen, werde aber mal verstärkt drauf achten.
          Grüße
          Gisela


          @Mumof2: bei dir ist es ja nochmal die verschärfte Variante. In solchen Fällen würde es mich immer brennend interessieren, welche Gründe dahinter stecken. Leider bekommt man es meistens nicht heraus.
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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          • Scriptoria
            Erfahrener Benutzer
            • 16.11.2017
            • 2756

            #6
            Hallo Gisela,

            Im Bistum Salzburg (17. und 18. Jahrhundert) war es häufig so, dass alle Kinder die gleichen Paten hatten. Oft übernahmen Ehepaare zweier befreundeter Familien jeweils das Patenamt für die Kinder der anderen. Dort waren "Dauerpatenschaften" üblich.

            Gruß
            Scriptoria
            Zuletzt geändert von Scriptoria; 08.12.2021, 10:53.

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            • Horst von Linie 1
              Erfahrener Benutzer
              • 12.09.2017
              • 19748

              #7
              Zitat von Scriptoria Beitrag anzeigen

              Im Bistum Salzburg (17. und 18. Jahrhundert) war es häufig so, dass alle Kinder die gleichen Paten hatten. Oft übernahmen Ehepaare zweier befreundeter Familien jeweils das Patenamt für die Kinder der anderen. Dort waren "Dauerpatenschaften" üblich.
              So kenne ich es auch in Oberungarn in evangelischen Pfarreien im 19. und 20. Jahrhundert.
              Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
              Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
              Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

              Und zum Schluss:
              Freundliche Grüße.

              Kommentar

              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4834

                #8
                Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
                So kenne ich es auch in Oberungarn in evangelischen Pfarreien im 19. und 20. Jahrhundert.
                Desgleichen in Niederbayern bzw. Bistum Passau 16. bis 19. Jhd.

                Ist im Grunde hilfreich für den Forscher.
                Gruß
                gki

                Kommentar

                • Horst von Linie 1
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.09.2017
                  • 19748

                  #9
                  Die Evangelischen in Oberungarn haben die Tradition womöglich aus ihrer Urheimat als Exulanten mitgebracht (Bayern, NÖ, OÖ, Tirol, Salzburg).
                  Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                  Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                  Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                  Und zum Schluss:
                  Freundliche Grüße.

                  Kommentar

                  • Su1963
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.01.2021
                    • 1243

                    #10
                    In meiner Verwandtschaft gibt es fast nur katholische Taufen (Ost-Österreich, Mahren, Böhmen) aber auch da gibt es oft die selben Paten für viele oder auch alle Kinder eines Paares. Oft kommen diese aus der Familie der Braut, vor allem wenn diese vom Status bzw. der finanziellen Leistungsfähgkeit gleichwertig oder gar höher bzw. sicherer einzustufen sind, z.B. höhere Beamte, Hausbesitzer etc.
                    Ich finde das durchaus nachvollziehbar und auch gar nicht weiter "aufklärungsbedürftig", wenn die Patenschaft quasi für die ganze Familie statt für einzelne Kinder übernommen wird.


                    In bäuerlichen Familien kommt bei mir auch die wechselweise Patenschaft zweier Familien häufig vor, die schon Scriptoria genannt hat. Dabei wechseln eventuell die Familienmitglieder (mal der Bauer selbst, mal seine Frau) aber die Patenschaft es bleibt in der selben Familie.


                    LG Susanna

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                    • #11
                      Hallo,
                      auch die beiden Töchter meines Vorfahren, des Müllers in Preekuln in Kurland namens Johann Christoph Zahn zwischen 1806-1808 hatten drei Mal dieselben Taufpaten. Die restlichen vier Taufpaten waren verschieden. Dieselben Taufpaten waren auch noch Taufpaten bei vielen weiteren Kindern.
                      Zuletzt geändert von Gast; 08.12.2021, 14:15.

                      Kommentar

                      • mumof2
                        Erfahrener Benutzer
                        • 25.01.2008
                        • 1347

                        #12
                        Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                        @Mumof2: bei dir ist es ja nochmal die verschärfte Variante. In solchen Fällen würde es mich immer brennend interessieren, welche Gründe dahinter stecken. Leider bekommt man es meistens nicht heraus.

                        Ja, das Rätsel würde ich auch gerne lösen. Aber über die Gründe schweigt sich das Kirchenbuch konsequent aus.
                        Viele Grüße
                        mum of 2

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                        • Svenja
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.01.2007
                          • 4352

                          #13
                          Hallo

                          Ich kenne es aus Oberbayern und dem Ostallgäu im 18. und 19. Jahrhundert so, dass auch bei 10 Kindern derselben Familie immer dasselbe Ehepaar Taufpaten waren. In den meisten Fällen sind die Taufpaten auf den ersten Blick nicht verwandt mit den Kindseltern, wobei sich bei einigen wenigen Patinnen durch deren Heiratseintrag doch eine Verwandtschaft offenbarte. Manchmal kam es vor dass beim 12. Kind oder so eine andere Person Taufpate war, meist jemand höher Gestelltes.

                          Gruss
                          Svenja
                          Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                          https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                          Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                          Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                          Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

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                          • Gudrid
                            Erfahrener Benutzer
                            • 22.04.2020
                            • 1253

                            #14
                            Zitat von Gudrid Beitrag anzeigen
                            Mein Ahn im 17. Jahrhundert hatte bei allen seinen ich glaube 9 Kindern die selben Paten, ein Ehepaar aus dem Nachbardorf.
                            Ich muss mich verbessern. Ich habe jetzt alle Paten rausgesucht, der Ahn hatte mit zwei Frauen 19 Kinder, alle hatten das gleiche Paar als Paten, bei den Jungen war es der Mann, bei den Mädchen die Frau.
                            Liebe Grüße
                            Gudrid
                            Lieber barfuß als ohne Buch

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