FN Hochheuser, Hochheiser, Hochhäuser zu Hahnberg, Kohout?

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  • Reefa
    Erfahrener Benutzer
    • 23.08.2021
    • 153

    FN Hochheuser, Hochheiser, Hochhäuser zu Hahnberg, Kohout?

    Hallo,

    hier die zweite Baustelle, bei der ich euch um Mithilfe bitte. Es geht abermals um katholische Leute zu Lindenau, Kreis Grottkau, dieses Mal ist das Folgende bekannt:

    -> Ienatz Hochheuser, erste Ehe 1805 zu Lindenau, wobei er "aus Hahnberg kaysl. königl. Antheils gebürtig" war, also wohl Kohout (Bild 1), und 24 (oder 29?) Jahre alt war, also geboren ca. 1781 (Bild 2).
    -> Danach gab es scheinbar noch zwei Ehen, zuletzt mit Maria Mende ca. 1831-1833. Unklar, wo, die Kinder gab es jedenfalls in Koschpendorf, auch bei Lindenau.
    -> Gestorben ist er dann 1839 mit 65 Jahren (Bild 3), also geboren ca. 1774.
    -> Insgesamt demnach geboren ca. 1774-1781.

    Die Bücher zu Hahnberg sind hier: https://digi.archives.cz/da/permalin...mhxROJdfwowlZ8

    Aber auch da lässt sich im fraglichen Zeitraum niemand finden, nur einen geborenen Johann George Ignatz Hochhäuser 1765 in Hahnberg, aber der wäre damit mindestens 13 Jahre zu früh dran.

    Weiß hier jemand Rat, bitte?

    LG
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    Zuletzt geändert von Reefa; 25.11.2021, 21:21.
  • Su1963
    Erfahrener Benutzer
    • 08.01.2021
    • 1243

    #2
    Danke für die 2. Seite des Heiratseintrags mit dem Alter der Brautleute. Die war im vorigen Thread nicht dabei.


    Danach war der Bräutigam Ignaz Hochhäuser allerdings 24 und nicht 29 Jahre alt - was aber zum hier genannten Geburtsjahr 1780/81 passt.
    Damit ist die (im anderen Thread von mir vermutete) Geburt von 1765 tatsächlich nicht plausibel.



    EIne Möglichkeit sind immer auch ledige, später legitimierte Geburten, die im Index nicht auftauchen. Da müsste also nach allen Ignatz im passenden zeitraum gesucht werden. In manchen Orten gibt es auch extra Bücher (oder Seiten innerhalb der Bücher) für uneheliche Geburten. Da swäre noch eine Möglichkeit...


    Gruß, Susanna

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    • Reefa
      Erfahrener Benutzer
      • 23.08.2021
      • 153

      #3
      Hatte die Einträge schon manuell geprüft, Ignatz gibt es da durchaus viele, aber als Hochheuser kann ich da keinen identifizieren. Allenfalls:

      -> 14.06.1780 ein Josephus Ignatius, die Mutter Anna Maria Fingerin. Aber da gab es im Anschluss leider keine Ehe mit einem Hochhäuser.

      LG

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      • Wanderer40
        Erfahrener Benutzer
        • 06.04.2014
        • 881

        #4
        Hallo.

        Das Ganze ist nicht wirklich eine Baustelle, maximal ein Schlagloch...
        Da der Name HOCHHEUSER in der Pfarre Weißbach nur 1x vorkommt, ist die Lösung ganz einfach.
        COP(1) 26.05.1765 Johann Georg HOCHHEUSER, S.d. +Johann Georg HOCHHEUSER von Lindenau mit
        Elisabeth, Stieftochter des Michael WAGNER von Hahnberg
        Am 18.11.1765 wird der ältere Sohn Johann Georg Ignaz getauft (in späterer Folge nur Georg genannt)
        Am 22.12.1774 stirbt die Ehefrau Elisabeth.
        COP(2) 31.04.1775 (Witwer) Johann Georg HOCHHEUSER von Hahnberg mit Anna Maria, T.d. +Johann Christoph OLBRICHT von Fuchswinkel.
        In weitere Folge haben die beiden 1777,1780,1782, 1785 und 1791 noch 6 Kinder taufen lassen.

        Grundbuch Hahnberg:
        Folio 013 (DIG-S 025): 1795 kauft Georg HOCHHEUSER von seinem Vater Johann Georg HOCHHEUSER die Gärtnerstelle in Hahnberg. Zwei weitere nicht namentlich genannte ledige Söhne haben ein Wohnrecht im Ausgedingstüberl. Einer davon kann mangels Alternativen nur Dein Ignaz sein.
        Folio 83 (DIG-S 198): 1811 überträgt Georg HOCHHEUSER seine Gärtnerstelle an seinen Sohn Josef HOCHHEUSER.
        Am 11.09.1833 stirbt der Georg HOCHHEUSER mit 67 Jahren und ist somit zweifelsfrei der 1765 geborene Sohn (stimmt auch mit seinem Trauungseintrag 1790 überein).
        Der Vater Johann Georg HOCHHEUSER stirbt am 08.10.1797 60jährig und die Anna Maria HOCHHEUSER am 17.07.1803 56jährig.

        Also, Dein Ignaz war ein eheliches Kind aus 1. Ehe und jünger als der erstgeborene Johann Georg Ignaz, was auch mit dem errechneten Geburtsjahr übereinstimmt.
        Entweder wurde der Taufeintrag vergessen oder der Ignaz wurde bewusst in einer Nachbarpfarre getauft. Das könnte zum Beispiel Gostitz auf der preussischen Seite gewesen sein.

        LG
        Wanderer40

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        • Reefa
          Erfahrener Benutzer
          • 23.08.2021
          • 153

          #5
          Hallo,

          habe gar keine Benachrichtigung gesehen, dass es eine Antwort gab - oder sie übersehen. Danke erst einmal!

          Wenn mein Ignatz aber 1774-1781 geboren war, passt es doch eher zur zweiten Ehe? Die Bücher von Gostitz habe ich mir, der ersten Baustelle des Fischers wegen, die leider ebenfalls noch ungelöst ist, schon geholt ( https://www.familysearch.org/search/...tory%20Library ). Da ist nur leider zwischen 1766 und 1776 eine Lücke.

          Mir erschließt sich aber noch nicht, warum mein Ignatz nun aus erster Ehe sein soll und was mit dem errechneten Geburtsjahr stimmig wäre, der müsste ja dann 1774 kurz vor dem Tod (oder mit dem Tod) geboren sein, damit das Alter (was ja schon eine Spannweite von 1774-1781 hat) passend ist?

          LG

          Nachtrag sagt: Allgemein ist bis auf den 1765er Hochheuser ja gar kein weiteres Kind aus der ersten Ehe in Kohout ersichtlich. Die müssen also woanders getauft worden sein. Wird doch bis zum Tod der Frau 1775 noch andere Kinder gegeben haben.
          Zuletzt geändert von Reefa; 14.12.2021, 15:27.

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          • Wanderer40
            Erfahrener Benutzer
            • 06.04.2014
            • 881

            #6
            Zitat von Reefa Beitrag anzeigen
            Mir erschließt sich aber noch nicht, warum mein Ignatz nun aus erster Ehe sein soll und was mit dem errechneten Geburtsjahr stimmig wäre, der müsste ja dann 1774 kurz vor dem Tod (oder mit dem Tod) geboren sein...
            Nochmals hallo,

            Die Kirchbücher in Weißbach scheinen ordentlich geführt worden zu sein.
            Jedenfalls gibt es nach der Hochzeit vom 31.04.1775 noch 6 Kindstaufen.
            07.02.1777 Anna Maria (+1777)
            29.04.1780 Philipp Josef (+1785)
            02.08.1782 Maria Franziska (+1782)
            18.12.1785 Anna Johanna und Johann (beide +1785)
            09.04.1789 Josef Franz
            Im Frühjahr 1776 und zwischen 1777 und 1782 gäbe es noch theoretisch Platz für ein Kind, ich glaube aber eher nicht, dass da ein Kind fehlt.
            Bei Deiner Familie gibt es nur zwischen 1766 und 1774 eine Lücke.
            Viel realistischer ist daher folgendes Szenario:
            Die Hochzeit 1765 war nicht ganz freiwillig, da die Braut bereits schwanger war. 1765 wurde dann der Johann Georg getauft.
            Ich vermute, dass die Familie dann wegegezogen ist und woanders (wahrscheinlich in der Nähe, vielleicht im benachbarten Dorf Fuchswinkel in Preußen) sich eine Existenz aufbauen wollte. Es gab auch sonst keinen Bezug zu Hahnberg. Der Stiefvater der Braut, Michael WAGNER, stammt genauso nicht von dort so wie Dein Johann Georg HOCHHEUSER.
            Dein Johann Georg HOCHHEUSER war dann Robothgärtner in Hahnberg Nr 5, was seit 22.12.1774 belegt ist (Tod Elisabeth).
            Das Haus befindet sich auf dem ehemaligen Rittergut Fuchswinkel.
            Bei der Teilung Schlesiens 1742 wurde die Grenze mitten durch das Rittergut Fuchswinkel (seit 1945 Lisie Kąty genannt) gezogen. Das Vorwerk, das Schloß und das Dorf waren nun preußisch und die in der Nähe bei Hahnberg gelegenen Appertinenzgüter verblieben auf österreichischer Seite (Anm.: die Ausführungen hierzu auf Wikipedia sind wie so oft nur bedingt richtig).
            Am 23.06.1768 wurden diese Appertinenzgüter dem Dominium Hahnberg übertragen und die Kolonie Fuchswinkel gegründet (als Teil des Dorfes Hahnberg).
            Diese Kolonie bestand aus folgenden Häusern:
            4 Freisteller als Christoph OTTE (Nr 1), Josef BÖSE (Nr 3), Franz PELZ (Nr 7) und Franz SCHUBERT (Nr 2)
            4 robothsame Gärtnerstellen als Josef KOLB (Nr 5), Anton KOBLITZ (Nr 9), Ignaz KOLB (Nr 6) und Johann WENTSCHKE (Nr 8)
            1771 war das Haus Nr 5 noch im Besitz des Josef KOLB, einen Kaufvertrag an Johann Georg HOCHHEUSER gibt es nicht.
            Die Übernahme dieser Robothgärtnerstelle um 1774 würde dann erklären, warum der Johann Georg HOCHHEUSER dann wieder dort auftaucht.

            So würde ich das Ganze einmal deuten.

            LG
            Wanderer40
            Zuletzt geändert von Wanderer40; 26.12.2021, 20:42.

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            • Reefa
              Erfahrener Benutzer
              • 23.08.2021
              • 153

              #7
              Danke. Fuchswinkel ist bei den Scans im tschechischen Archiv mit dabei, da ist leider nichts belegt, das ist ja das gleiche Buch.

              LG

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              • Wanderer40
                Erfahrener Benutzer
                • 06.04.2014
                • 881

                #8
                Zitat von Reefa Beitrag anzeigen
                Danke. Fuchswinkel ist bei den Scans im tschechischen Archiv mit dabei, da ist leider nichts belegt, das ist ja das gleiche Buch.

                LG
                Nochmals hallo,

                Nein, das ist so nicht richtig.
                Das Dorf Fuchswinkel (ab 1945 Lisie Kąty) auf preußischer Seite war zuerst bei Weißbach eingepfarrt und irgendwann nach 1770 herum wurde es von der Pfarre Gostitz betreut (das hängt mit dem Gutsverkauf und der Erneuerung der Kirche in Gostitz zusammen). Die Kolonie Fuchswinkel, so wie ich sie oben beschrieb, war ein Teil des Dorfes Hahnberg und wurde weiterhin von Weißbach betreut.
                Dein Johann Georg HOCHHEUSER lebte ab 1774 eben auf einer Robothgärtnerstelle in der Kolonie Fuchswinkel, welche vor 1768 noch zum Rittergut gehörte, aber von Weibach kirchlich betreut wurde.
                Deswegen vermute ich, dass er kurz nach 1765 wieder zurück auf die preußische Seite übersiedelte und er eben in dieser Übergangszeit bis 1774 in Gostitz zu finden ist, sofern er auch im (preußischen) Fuchswinkel gelebt hat.

                LG
                Wanderer40

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                • Reefa
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.08.2021
                  • 153

                  #9
                  Die Bücher von Gostitz hatte ich mir von FamilySearch bereits bei meinem Fischer-Problem besorgt, ohne dieses Problem lösen zu können. Leider gibt es da eine Lücke von 1766 bis 1776.

                  Dann wird das wohl ungelöst bleiben.

                  LG

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