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  #51  
Alt 01.11.2021, 16:52
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ReReBe ReReBe ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von salbeitee Beitrag anzeigen
1) Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass die Elsbeth nicht in Hartheim umgebracht wurde, sondern in einer anderen Anstalt.

2) Das Bundesarchiv in Berlin führt eine Liste von Euthanasie-Opfern, deren Patientenakten noch vorhanden sind. Dort habe ich mal geschaut. Deine Elsbeth konnte ich nicht finden.

3) Ich konnte zumindest zu einem meiner Familienangehörigen eine Kopie der Patientenakte erhalten.
Hallo Kathrin,

zu 1)
Es gibt einen Eintrag im Sterberegister des Standesamts Hartheim-Alkoven. Somit wird sie auch dort gestorben sein.

zu 2)
Es gibt sehr wohl eine Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs beim Bundesarchiv. Siehe meinen vorhergehenden Beitrag.

zu 3)
Vielleicht kannst Du ja mal schildern, wie umfangreich eine solche Patientenakte ist und welche Informationen man erwarten kann.

Gruß
Reiner
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  #52  
Alt 01.11.2021, 17:45
salbeitee salbeitee ist offline
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Zitat:
Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
Hallo Kathrin,

zu 1)
Es gibt einen Eintrag im Sterberegister des Standesamts Hartheim-Alkoven. Somit wird sie auch dort gestorben sein.

zu 2)
Es gibt sehr wohl eine Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs beim Bundesarchiv. Siehe meinen vorhergehenden Beitrag.

zu 3)
Vielleicht kannst Du ja mal schildern, wie umfangreich eine solche Patientenakte ist und welche Informationen man erwarten kann.

Gruß
Reiner

zu 1) ich habe das Sterberegister Hartheim nicht angesehen. Wenn es dort einen Eintrag gibt, umso besser. Mein Angehöriger soll in Wittstock getötet worden sein, tatsächlich fand die Ermordung in Brandenburg/Havel statt.

zu 2) das hatte ich schon bemerkt, siehe meinen Beitrag weiter oben ;-)

zu 3) das kann man so pauschal nicht beantworten. In "meiner" Akte befinden sich Berichte zum körperlichen und seelischen Zustand des Patienten, Tagesabläufe, ein Schriftwechsel bezüglich des Verkaufs eines Grundstücks, insgesamt ca. 40 Seiten.

Ich war vom Bundesarchiv darüber informiert worden, dass diese Akten auch verstörende Bilder und bedrückende Berichte enthalten können. Man muss sich darauf einstellen. Die Tat selber ist nicht dokumentiert, es ist eine Patientenakte.


Gruß,
Kathrin
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  #53  
Alt 01.11.2021, 20:47
Bohnenstange Bohnenstange ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von salbeitee Beitrag anzeigen
Ich klinke mich hier mal mit ein, denn in meiner Familie gibt es auch 2 Euthanasie-Opfer. In der Regel war es so, dass den Angehörigen irgendeine Erkrankung als Todesursache mitgeteilt wurde. Es galt, den Mord zu vertuschen. Die Lungenentzündung ist also nicht ungewöhnlich. ...
Kathrin
In meinem Fall wurde meiner Mutter erzählt, dass ihre Mutter starb als sie 6 Jahre alt war - das war möglicherweise der Zeitpunkt zu dem sie ins Waisenhaus kam.
Ob ihr Vater wusste, was mit seiner ehemaligen Frau geschah, nachdem sie in die Anstalt kam, weiß ich nicht. - Ich muss zugeben, ich habe keine hohe Meinung von ihm, und frage mich, ob er sich überhaupt dafür interessierte.
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  #54  
Alt 01.11.2021, 20:51
Bohnenstange Bohnenstange ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von ReReBe Beitrag anzeigen
Hallo,

beim Bundesarchiv findet man über invenio diese Patientenakte zu Elsbeth Ehlert geb. Fuchs: https://invenio.bundesarchiv.de/inve...-745c13cf1f65/

R 179/6446 Patientenakte [1940-1941]
Name Ehlert, Elsbeth
Geburtsdatum 15.9.1900
Geburtsort Berlin
Geburtsname Fuchs
Abtransportdatum 8.7.1940
Anstalt bis 8.7.1940
Anstaltsort Neuruppin

Unterlagenart Sachakte
Alte Signatur EVZ XVIII/35 AE 2
Benutzungsort Berlin-Lichterfelde


Demnach war sie bis zum 8.7.1940 wohl in einer Anstalt in Neuruppin und wurde dann offenbar nach Hartheim-Alkoven abtransportiert.
Es macht sicher Sinn, diese Akte anzufordern.

Nachträge:
Zur Anstalt in Neuruppin dieser Link: https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-6783
Zur Aktion T4 dieser Link. https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion...0%E2%80%931941

Gruß
Reiner
Recht herzlichen Dank für deine Recherche, Reiner,
auch wenn es nicht leicht sein wird, die Akte zu lesen, bin ich froh dass du sie gefunden hast. Ich werde sie auf jeden Fall anfordern.

LG, Ute
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  #55  
Alt 01.11.2021, 22:25
Bohnenstange Bohnenstange ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von salbeitee Beitrag anzeigen
... Deine Elsbeth konnte ich nicht finden. Das heißt aber nicht, dass es über sie gar keine Unterlagen mehr gibt. Ich schlage vor, dich an das Bundesarchiv und die Gedenkstätte in Hartheim zu wenden.
...
Ja, das interessante ist, dass es im Bundesarchiv nur heißt "Abtransportdatum
8.7.1940" - bei anderen Personen alphabetisch vor und nach Elsbeth ist ausdrücklich von Mord die Rede.

Und wie anderweitig ersichtlich wurde, gibt es den Eintrag im Sterberegister des Standesamtes Hartheim-Alkoven für den 21.7.1940

Ich werde eine Kopie anfordern.

Danke für deinen Beitrag zu meiner Suche
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  #56  
Alt 02.11.2021, 07:36
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ReReBe ReReBe ist offline männlich
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Zitat:
Zitat von Bohnenstange Beitrag anzeigen
Ja, das interessante ist, dass es im Bundesarchiv nur heißt "Abtransportdatum
8.7.1940" - bei anderen Personen alphabetisch vor und nach Elsbeth ist ausdrücklich von Mord die Rede.

Und wie anderweitig ersichtlich wurde, gibt es den Eintrag im Sterberegister des Standesamtes Hartheim-Alkoven für den 21.7.1940

Ich werde eine Kopie anfordern.

Danke für deinen Beitrag zu meiner Suche
Es könnte ja durchaus sein, dass die Patientenakte im Bundesarchiv nur den Zeitraum bis zum Abtransport am 8.7.1940 abdeckt.

Wie schon vorgeschlagen, solltest Du daher unbedingt auch Kontakt zur Gedenkstätte Schloss-Hartheim aufnehmen:
https://www.schloss-hartheim.at/fors...moeglichkeiten

Mit Verweis auf den Randvermerk im Geburtseintrag Deiner Oma (StA Berlin VIIa Nr. 2049) solltest Du dort um Unterstützung bei der Beschaffung des Sterbeeintrags Nr. 1812 beim StA Hartheim-Alkoven (Oberdonau) sowie um möglicherweise vorhandene Unterlagen/Informationen bis zu ihrem dortigen Tod am 21.7.1940 bitten und dabei auch auf die Patientenakte beim Bundesarchiv verweisen.

Alles Gute für Dich.
Reiner

Da zwischen
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  #57  
Alt 02.11.2021, 17:39
Juergen Juergen ist offline
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Hallo Ute,

war Euch Dir und Deiner Mutter auch bekannt das Deine Oma auch noch eine Schwester
hatte oder war der Kontakt zu dieser nach der Scheidung des Opas nicht mehr vorhanden?

Diese Gertrud FUCHS geboren am 26. August 1898 in Berlin, war zweimal verheiratet.
https://www.ancestry.de/imageviewer/...ue&pId=2685046

1. Heirat 1926 in Berlin Schöneweide mit dem Bäcker Friedrich Wilhelm Schlape.
https://www.ancestry.de/imageviewer/...&pId=279665869

2. Heirat 1938 StA. Prenzlauer Berg (Irrtum von mir verbessert) Nr. 1215 ist nicht online.
Aber laut Namens-Verzeichnis Heiraten StA. PB 1938 verheiratet mit einem Karl FÖRSTER wohl glaubenslos.

Diese lebte zuletzt in Ost-Berlin Pankow, und hatte nicht dieses schreckliche Schicksal.
Wer weiß, diese könnte das Schicksal ihrer Schwester gekannt haben, jedenfalls
ihr Krankheitsbild.

Gruß Juergen

Geändert von Juergen (02.11.2021 um 18:11 Uhr)
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  #58  
Alt 02.11.2021, 18:15
Martina Rohde Martina Rohde ist offline weiblich
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Der 2. Mann heißt Karl Förster, aus dem Namensregister
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  #59  
Alt 02.11.2021, 19:11
Martina Rohde Martina Rohde ist offline weiblich
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Mh, der Vater Karl Fuchs stirbt 1919 in (Berlin-) Buch, wohnte vorher in der Irrenanstalt Johannisthal bei Süchteln....
scheinbar gab es in der Familie mehr Probleme....
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  #60  
Alt 02.11.2021, 20:02
Bohnenstange Bohnenstange ist offline weiblich
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Zitat:
Zitat von Juergen Beitrag anzeigen
Hallo Ute,

war Euch Dir und Deiner Mutter auch bekannt das Deine Oma auch noch eine Schwester
hatte oder war der Kontakt zu dieser nach der Scheidung des Opas nicht mehr vorhanden?

Diese Gertrud FUCHS geboren am 26. August 1898 in Berlin, war zweimal verheiratet.
https://www.ancestry.de/imageviewer/...ue&pId=2685046

1. Heirat 1926 in Berlin Schöneweide mit dem Bäcker Friedrich Wilhelm Schlape.
https://www.ancestry.de/imageviewer/...&pId=279665869

2. Heirat 1938 StA. Prenzlauer Berg (Irrtum von mir verbessert) Nr. 1215 ist nicht online.
Aber laut Namens-Verzeichnis Heiraten StA. PB 1938 verheiratet mit einem Karl FÖRSTER wohl glaubenslos.

Diese lebte zuletzt in Ost-Berlin Pankow, und hatte nicht dieses schreckliche Schicksal.
Wer weiß, diese könnte das Schicksal ihrer Schwester gekannt haben, jedenfalls
ihr Krankheitsbild.

Gruß Juergen
Meine Mutter hatte keinerlei Kontakt und wusste meines Wissens nach nichts weiter über die Familie Fuchs. - Es hieß sie wollten nichts mit ihr (den Ehlerts?) zu tun haben. - Mit all dem was ich jetzt in Erfahrung bringe könnte es auch anders herum gewesen sein. Wer weiß ...

Geändert von Bohnenstange (03.11.2021 um 16:58 Uhr)
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berlin , reinickendorf , scheidung

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