Anna-Maria-Verwechslungen

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  • Posamentierer
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2015
    • 1028

    #46
    Danke, Antje, das ist prima!
    Lieben Gruß
    Posamentierer

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    • Andrea1984
      Erfahrener Benutzer
      • 29.03.2017
      • 2547

      #47
      Hallo allerseits.

      Ge-Org.

      Man beachte die Silbentrennung.

      Wobei ich dazu sagen muss, es bisher mit nur wenigen Georg's zu tun gehabt zu haben, Bekannte/Schulkollegen etc. - jedoch allesamt dermaßen unsympathisch, dass die Silbentrennung durchaus ihren Sinn hat.

      Gilgen ? Eine Verballhornung von Georg ?
      Vgl. dazu das Dorf St. Gilgen im Salzkammergut, Österreich.

      Umgangssprachlich sagt man, wenn man Würfelhusten (erbrechen) hat: "Man ruft Jörg an."
      Weil das, was herauskommt, sich ähnlich wie der Name anhört.

      Herzliche Grüße

      Andrea
      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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      • fps
        Erfahrener Benutzer
        • 07.01.2010
        • 2157

        #48
        Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
        Umgangssprachlich sagt man, wenn man Würfelhusten (erbrechen) hat: "Man ruft Jörg an."
        Weil das, was herauskommt, sich ähnlich wie der Name anhört.
        Ist für mich neu. Ich habe zwar schon in diversen Regionen gewohnt, aber nirgendwo hat "man" das gesagt.

        Dazu wäre passend:
        Der Jürgen kann gut würgen.

        Nur: so langsam aber sicher driften wir vom Thema weg. Vielleicht sollten wir einen "Georg"-Thread eröffnen?
        Gruß, fps
        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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        • Anna Sara Weingart
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2012
          • 15113

          #49
          Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
          ... Gilgen ? Eine Verballhornung von Georg ? Vgl. dazu das Dorf St. Gilgen im Salzkammergut, Österreich. ...
          Hallo Andrea
          Gilg ist die Kurzform von Ägidius
          Viele Grüße

          Kommentar

          • Julchen53
            Erfahrener Benutzer
            • 30.09.2015
            • 426

            #50
            Hier mal eine kleine Auswahl für die niederrheinische Region


            LG
            Julchen
            Angehängte Dateien
            -----------------------------------------------
            Suche alles zum Familiennamen Hündchen / Hündgen (Rheinland)

            Stauch und Ponsold (Kreis Sonneberg)

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            • hmw
              Erfahrener Benutzer
              • 16.06.2016
              • 1369

              #51
              Zitat von Henriette-Charlotte Beitrag anzeigen
              Daß Georg als 'Jeorg' ausgesprochen wird, hab ich noch nicht gehört.
              Ich kenne von meinem Opa, dass er einfach 'Schorsch' ausgesprochen wurde.
              Hey,

              hier im Rheinland wirst du die Umwandlung vom G zum J am Wortbeginn "janz jewess" zu hören bekommen, es wären dann also der Jeorsch, Jörsch oder Jörres. Umgekehrt läuft es mit diesen Buchstaben im Westfälischen, wo etwa aus dem hochdeutschen jetzt das Wort "getz" wird. Dafür wird das das g am Wortende zum ch, es wäre also der Georch.

              Der Name ist wirklich ein hervorragendes Beispiel, um sich die Vielfalt der deutschen Dialekte vor Augen zu führen

              Wer mehr über die Lautverschiebungen und deren Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Mundarten erfahren will, dem empfehle ich "Die Geschichte der Deutschen Sprache" von Peter von Polenz: https://books.google.de/books/about/...IC&redir_esc=y

              Gruß
              Martin

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              • Andrea1984
                Erfahrener Benutzer
                • 29.03.2017
                • 2547

                #52
                Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                Hallo Andrea
                Gilg ist die Kurzform von Ägidius
                https://de.wikipedia.org/wiki/Ägidius_(Heiliger)#

                Hallo Anna Sara Weingart.

                Danke für die Info. Ich freue mich sehr darüber.

                Egidius , der Name kommt auch bei meinen Ahnen vor.

                Sag' einer noch, dass Internetforen nicht bilden.

                Zitat von fps Beitrag anzeigen
                Ist für mich neu. Ich habe zwar schon in diversen Regionen gewohnt, aber nirgendwo hat "man" das gesagt.

                Dazu wäre passend:
                Der Jürgen kann gut würgen.

                Nur: so langsam aber sicher driften wir vom Thema weg. Vielleicht sollten wir einen "Georg"-Thread eröffnen?
                Hallo fps.

                Um fair zu sein, mir ist der Ausdruck nur in Österreich gebräuchlich, wird jedoch nur von "tiefen Proleten" (Leute mit niedrigem Bildungsstandard) gebraucht.

                Interessant, was ich hier so alles lernen kann, bezogen auf die Namen, deren Verballhornungen, Abkürzungen, Lautverschiebungen etc.

                Dann suche ich mal bei meinen Ahnen weiter.

                Herzliche Grüße

                Andrea
                Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                • genoveva184
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.06.2019
                  • 188

                  #53
                  Vielen Dank für die Info mit Georg --> Jörg --> Jürgen! Das wusste ich bis jetzt noch nicht. So macht das dann auch endlich Sinn. Ich nehme das "abartig" diesbezüglich sofort zurück

                  Und da wir ja hier so viel lernen: Der Ausdruck "Proleten" leitet sich ursprünglich von "proles" ab. Proleten waren arme Familien, deren einziger Reichtum ihr Kinderreichtum war - mit Bildungsferne hatte das ursprünglich (im alten Rom) nichts zu tun und bis zur Bildungsrevolution in den 60ern waren immerhin an die 90% der Deutschen bildungsfern.

                  Der Grund, warum wir heutzutage Mundarten mit den unteren Gesellschaftsschichten assoziieren, liegt einfach darin, dass unser Bildungssystem massiv gegen Dialekte diskriminiert, sodass Menschen, die nicht zusätzlich Standardhochdeutsch können, quasi kaum eine Chance auf Erfolg in Schule oder Uni haben. Bei uns im Ruhrgebiet sagt man z.B. "Es ist am Regnen" oder "Ich bin am Telefonieren". Solch eine Verlaufsform der Gegenwart kennt Standardhochdeutsch nicht, es gibt sie nur im Dialekt, d.h. das würde in jeder Klausur sofort als dicker Grammatikfehler angestrichen. Als "richtig" zählen nur "Es regnet" und "Ich telefoniere gerade". Je größer die grammatikalischen u. orthographischen Unterschiede zwischen Dialekt und Standard, desto größer das Potential in der Schule abzuschmieren und deshalb bringen Eltern ihren Kindern seit Jahrzehnten nur noch Hochdeutsch bei....was eigentlich sehr schade ist, da hierdurch 100te von Dialekten aussterben und das Wissen um Mundarten für die Ahnenforschung super-nützlich ist, weil in vielen Dialekten die alten Aussprachen vor den Lautverschiebungen ( z.B. Water-->Wasser o. Kauh --> Kuh) erhalten geblieben sind.

                  Vg
                  --Genoveva

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                  • Asphaltblume
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.09.2012
                    • 1500

                    #54
                    Bei der Schreibweise mancher Namen spielt offenbar auch die Mode eine gewisse Rolle. Ich hab etliche Vorfahren (plus Seitenlinien), die als Karl starben, aber Carl getauft wurden. Oder als Ludwig starben, aber auf Louis getauft wurden. Mit dem Krieg gegen Napoleon wurde Französisches wohl plötzlich unpopulär...



                    Ich laboriere gerade an einer Familie herum, wo der Vater beim ersten Kind als Jacob eingetragen wurde, bei allen weiteren jedoch als Johann. Frau blieb die gleiche, ein Sterbeeintrag für Jacob war nicht zu finden, ein frischerer Heiratseintrag für die Mutter Catharina oder Johann auch nicht, und der Abstand zur Hochzeit und zum nächsten Kind war absolut regulär (10 Monate nach der Hochzeit, 2 Jahre bis zum nächsten Kind, ein Abstand, den sie auch weiterhin einhielten).
                    "Schön" finde ich auch variierende Schreibweisen des Nachnamens, besonders häufig treffe ich das bei den Mädchennamen der Ehefrauen bzw. Mütter an. Die heißt dann mal Wilfert, mal Wölfert, oder auch Knölke, Knülke oder Knelke...
                    Gruß Asphaltblume

                    Kommentar

                    • Ursula
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 1348

                      #55
                      Zitat von genoveva184 Beitrag anzeigen
                      Bei uns im Ruhrgebiet sagt man z.B. "Es ist am Regnen" oder "Ich bin am Telefonieren".
                      Das gibt es hier in Süddeutschland auch. Ich bin am putzen, ich bin am kochen, ich bin am ahnenforschen ;-), das ist gang und gäbe.

                      Ja, die Anna Marias, Maria Annas..................... Meine aktuelle Maria Anna hat geheiratet. Geburtstag (in einem anderen Ort) und Eltern waren angegeben im Heiratseintrag. Juchhuuuuuuuu!!!!! Ich will diesen Pfarrer ausdrücklich loben.
                      Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.

                      Liebe Grüße
                      Uschi

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                      • fajo
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.10.2018
                        • 2333

                        #56
                        Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
                        Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.

                        Liebe Grüße
                        Uschi

                        Jep so ist es. Mein Lorenz bekam bei der Taufe einer seines Sohnes auch aufeinmal einen Zusatz "Johannis" Lorentÿ .. was mich nun schon ein 1/4 Jahr in Beschäftigung hält...
                        Zuletzt geändert von fajo; 05.03.2020, 17:20.
                        Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







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                        • Ferdix
                          Erfahrener Benutzer
                          • 24.11.2018
                          • 386

                          #57
                          Da im Bereich Namenforschung bisher niemand geantwortet hat, frage ich mal hier: Hat schon mal jemand den Vornamen Egle (bzw. Eglin / Eglen) in Kirchenbüchern gelesen? Das muss eine Kurzform zu Egenolph sein. Außerdem der Vorname "Jilg" - ist damit Georg (Jerg) gemeint? Beides habe ich im Kirchenbuch von Haiterbach in Württemberg gelesen.
                          Zuletzt geändert von Ferdix; 05.03.2020, 18:44.
                          Gruß,
                          Alex

                          Kommentar

                          • genoveva184
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.06.2019
                            • 188

                            #58
                            Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
                            Das gibt es hier in Süddeutschland auch. Ich bin am putzen, ich bin am kochen, ich bin am ahnenforschen ;-), das ist gang und gäbe.

                            Ja, die Anna Marias, Maria Annas..................... Meine aktuelle Maria Anna hat geheiratet. Geburtstag (in einem anderen Ort) und Eltern waren angegeben im Heiratseintrag. Juchhuuuuuuuu!!!!! Ich will diesen Pfarrer ausdrücklich loben.
                            Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.

                            Liebe Grüße
                            Uschi

                            Und wir alle sind manchmal wegen dieser Anna-Maria-Geschichten am Verzweifeln

                            Ich hatte auch so einen tollen Fall: Eine Frau heißt bei ihrer Taufe, Heirat und den Taufen der ersten paar Kinder immer Anna Angela. Dann stirbt ihre eigene Mutter, welche Clara Elisabeth hieß und genau ab dem Zeitpunkt wird Anna Angela bis zu ihrem Tod in jedem KB-Eintrag Clara Elisabeth genannt...vielleicht um die Mutter zu ehren oder vielleicht, weil man beim Tod der Mutter dem Pfarrer verklickert hat, dass das Mädel eigentlich nach der Mutter benannt war und er das ewig falsch gemacht hat...wer weiß?


                            VG
                            --Genoveva

                            Kommentar

                            • fajo
                              Erfahrener Benutzer
                              • 08.10.2018
                              • 2333

                              #59
                              Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
                              Das gibt es hier in Süddeutschland auch. Ich bin am putzen, ich bin am kochen, ich bin am ahnenforschen ;-), das ist gang und gäbe.

                              Ja, die Anna Marias, Maria Annas..................... Meine aktuelle Maria Anna hat geheiratet. Geburtstag (in einem anderen Ort) und Eltern waren angegeben im Heiratseintrag. Juchhuuuuuuuu!!!!! Ich will diesen Pfarrer ausdrücklich loben.
                              Ich suchte ihren Taufeintrag und siehe da, sie war nur als Maria getauft. Der Pfarrer in der anderen Gemeinde, in der sie geheiratet hat, hat die Anna schlicht dazu erfunden.

                              Liebe Grüße
                              Uschi

                              ... nun fehlt mir nur noch deine Endscheidung. Hast du sie mit in die Familie aufgenommen, oder wegen des Fehlers (des Pfarrer) draußen gelassen? ... hab nun mal mein Problem, aus lauter Verzweiflung, zum Meinungsaustausch eingestellt. Mal sehen ob mich einer etwas beraten kann? -
                              Zuletzt geändert von fajo; 07.03.2020, 18:43.
                              Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







                              Kommentar

                              • Ursula
                                Erfahrener Benutzer
                                • 18.01.2007
                                • 1348

                                #60
                                Hall fajo,

                                ja, ich habe sie aufgenommen. Im Heiratseintrag stand ja sehr deutlich ihr Geburtsdatum/ort und ihre Eltern. Das war dann nicht schwer, den Geburtseintrag zu finden.
                                Es ist mir einfach schon oft untergekommen, dass bei einer Anna Maria/Maria Anna auch in den Taufeinträgen ihrer Kinder die Mutter dann mal Maria oder Anna oder Anna Maria oder Maria Anna genannt wurde, immer mit dem gleichen Mädchennamen, grad wie es dem Pfarrer einfiel.

                                Deshalb gab es für mich keinen Zweifel, dass die heiratende Maria Anna, die getaufte Maria war.

                                Liebe Grüße
                                Uschi

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