MEHEDYNIAK, Basilius Ossip

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  • scheuck
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2011
    • 4383

    MEHEDYNIAK, Basilius Ossip

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1944
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: wahrscheinlich Lemberg
    Konfession der gesuchten Person(en): römisch-katholisch
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive): noch nicht viel


    Ihr Lieben,

    inzwischen bin ich im Besitz der Meldekarte .

    Da steht:

    Josef Mehedyniuk sei am 24.07.1944 aus Lemberg zugezogen, von Beruf sei er Gymnasiallehrer, geboren am 31.01.1903 in Sadagura, römisch-katholisch; staatenlos (früher Rumänien).
    Er sei verheiratet, seine Frau und die Kinder seien verschleppt.

    Als Vater ist Michael Mehedyniuk genannt, die Mutter ist Eugenia Kowertz, beide wohnhaft in Sadagora.

    Am 02.08.1950 ist angegeben
    "überführt in die deutsche Kartei mit Staatsangehörigkeit: ungeklärt (früher Rumänien) staatenlos. Volksdeutscher gemäß Art. 116 Absatz 1 des Grundgesetztes" - Vorgang siehe 022-2 Az.237

    Welche ethnischen Gruppen hat man um/vor 1944 aus Lemberg (?) bzw. Sadagora "verschleppt"?

    "Verschleppt" wohin??? - Ich ahne Böses bzw. stelle mir bis zum Beweis des Gegenteiles Böses vor! - "Verschleppt" nach Lemberg-Janowska oder Belcek, weil die Frau Jüdin war, und die Kinder somit auch???

    "Onkel Ossip" hat nach 1950 (1955?) wiedergeheiratet, also muss seine erste Frau (und Mutter seiner Kinder) irgendwann für tot erklärt worden sein bzw. ihr Schicksal muss sich irgendwann geklärt haben.

    Die Sammelakte zur Heirat wäre natürlich "hübsch", aber ich selbst habe wegen mangelnder Verwandtschaft absolut keine Chance.
    Unser user "M_Hulot" ist der Enkel der Schwester der 2.Frau von Ossip, und das hilft in Bezug auf die Heirats-Urkunde/Sammelakte nun ja leider auch nicht wesentlich weiter .

    Trotzdem, wir wollen nähere Einzelheiten herausfinden, wissen aber absolut nicht wie.

    Hat bitte jemand eine zielführende Idee? - DANK schon mal vorab!!!
    Herzliche Grüße
    Scheuck
  • sonki
    Erfahrener Benutzer
    • 10.05.2018
    • 4699

    #2
    Ist wahrscheinlich schon bekannt - aber hier mal trotzdem die sogenannte "Volkstumskarte" von 1930/40. Bei Sadagura sieht man die Farben Grün (Ukrainer), Lila (Rumänen) und im Nachbarort kleine schwarze Punkte (Juden).

    Ok, hilft natürlich erst mal nicht groß weiter.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von sonki; 10.11.2019, 19:43.
    Слава Україні

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    • scheuck
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2011
      • 4383

      #3
      Nabend, sonki!

      Vielen DANK! - Tja, was hilft schon groß weiter, wenn man mehr oder weniger komplett im Dunkeln steht bzw. nur in's Blaue schießen kann?

      Der Name (Geb.-Name) der Frau ist nicht bekannt, die der Kinder auch nicht. Wo sie gelebt haben, weiß man auch nicht; dass Ossip letztlich aus Lemberg nach Osnabrück kam, heißt ja nicht wirklich viel.
      Okay, er muss irgendwann irgendwo ein Abitur gemacht haben, er hat studiert; beides sicherlich nicht in Sadagora.

      Ich kann mir unter "verschleppt" nichts Gutes vorstellen und meine, meine These kann nicht so ganz falsch sein, denn Ossip hat man nicht "verschleppt".
      Mag ja sein, dass die potentielle "Misch-Ehe" für ihn nicht soooo fatal war ...

      Die Kinder müssen noch klein gewesen sein, denn die Schühchen, die bis zu seinem Tod auf seinem Schreibtisch gestanden haben, waren sehr klein.

      Wenn mir bloß ein "Dreh" einfallen würde, um den Datenschutz hinsichtlich seiner 2.Ehe zu umschiffen ....
      Herzliche Grüße
      Scheuck

      Kommentar

      • sonki
        Erfahrener Benutzer
        • 10.05.2018
        • 4699

        #4
        Ich habe mal ein wenig unter https://collections.arolsen-archives.org/search/ rumgesucht.
        Aber weder unter dem Ortsnamen Sadagura/gora oder Lemberg ect., findet man Einträge die an Mehedyniuk erinnern. Es gibt zwar in der groben Ecke einige ähnlich klingende Namen die dort meist als polit. Häftlinge auftauchen, aber nichts konkretes.
        Слава Україні

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        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 4383

          #5
          Tja, ich wühl mich auch gerade durch alle möglichen und unmöglichen "Zusammenhänge" und/oder "Schlagwörter" durch

          DANKE für Deine Mühe, sonki!
          Herzliche Grüße
          Scheuck

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          • carinthiangirl
            Erfahrener Benutzer
            • 12.08.2006
            • 1608

            #6
            In Lemberg waren jedenfalls ab 1941 bis Kriegsende die Deutschen am Zuge. Wie das irgendwie mit seiner Geschichte zusammenhängen könnte ist mir ein Rätsel. Ob er tatsächlich DORT seinen Familie verloren hat, weiß man ja nicht. Es ist dort jedenfalls gewaltig viel PASSIERT, aber sein Abwandern nach Deutschland würde dann eben nicht wirklich passen. Obwohl nach einer Mischehe und im Krieg wiederum, wohin soll man sich sonst wenden. Ohne dem Wissen, WO genau die Tragödie passierte sucht man irgendwie nach einer Nadel im Heuhaufen.



            Ein weiterer Gedanke: daß zum Beispiel junge Mädchen und Frauen von den Deutschen aus der Ukraine verschleppt wurden und in die Gegenden hier zum Arbeitseinsatz verbracht wurden ist eigentlich nichts Neues. Entweder für privat zugeteilt (Bauernhöfe etc. ) oder in Lagern, von wo aus es zu Fabriksarbeitseinsätzen ging. Ist mir aus Österreich sicher bekannt und ich hatte auch einmal eine ältere Nachbarin, die eine gebürtige Ukrainerin war, von der man sagte daß sie als ganz junges Mädchen hierher zum Arbeiten verschleppt wurde. Sie hat die ihren wohl nie mehr gesehen und nach dem Krieg einen Österreicher geheiratet, ironischerweise soll der früher bei der SS gewesen sein. Keine Ahnung, ob dein Thema dazu passen könnte. Es sind ja auch viele in diesen Arbeitslagern verstorben, da die Bedingungen auch nicht die feinsten waren.

            ".....Dagegen werden erschütternde historische Zahlen ins Feld geführt: 4,5 Millionen Ukrainer – Soldaten und Zivilisten – starben im Krieg, von den 1,8 Millionen Kriegsgefangenen überlebte die Mehrzahl die deutschen Lager nicht. 2,4 Millionen, vor allem Frauen und Mädchen, wurden zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppt, 1,5 Millionen Juden und Roma fielen dem NS-Völkermord zum Opfer, 714 Städte und 28.000 Dörfer wurden zerstört....."
            Die Geschichte der Ukraine gleicht einem blutigen Puzzlespiel. Unter dem Titel „Brennende Ukraine 1939–1945“ bietet eine Ausstellung aus Kiew ein verwirrendes Selbstbildnis.

            Die Ukraine war einer der Hauptschauplätze des Zweiten Weltkrieges. Hier erreichte die rassistische Vernichtungspolitik des nationalsozialistischen deutschen Regimes eine neue Dimension - Slawen wie Juden fielen millionenfach dem NS-Terror zum Opfer. Die Überlebenden leiden bis heute.



            Von den Russen verschleppt glaube ich in dem Fall eher nicht, aber wissen kann man es nie...
            Das wären jedenfalls so meine Gedanken zu Lemberg.
            Zuletzt geändert von carinthiangirl; 15.11.2019, 12:22.

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            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Nochmals DANK!

              Gerade vor ein paar Tagen gab es auf ZDFneo mal wieder eine mehr als interessante Sendung zu diesem ganzen Themenkomplex, unter anderem ging es auch um die "Geschehnisse" in/um Lemberg. - Grau-en-voll ...

              Nein, man weiß leider gar nichts! Fakt ist aber, dass Joseph irgendwo studiert haben muss (ganz sicher nicht in Sadagora), denn als er 1944 nach Deutschland kam, war er bereits "fertiger" Gymnasiallehrer und 41 Jahre alt. Da muss er also auch vorher schon irgendwo als solcher gearbeitet haben.
              Bislang ist durchaus vorstellbar, dass das in Lemberg war, aber nichts Genaues weiß man eben nicht ... - Lemberg kann ebenso die letzte Station irgendeiner Tragödie gewesen sein, und von da aus ist er dann direkt nach Osnabrück gekommen, warum auch immer.

              "Komisch" ist auch eine andere Sache in dem Zusammenhang: wir haben dieses Foto "August 1943 Lemberg", auf dem Mutter Luise und Sohn Günter zu sehen sind. Dabei denken wir ja bislang an eine Kinderlandverschickung oder Evakuierung.
              1944 aus Lemberg kommend, zieht "Ossip" ausgerechnet zu einer Schwester der Luise, die im August 1943 in Lemberg gewesen sein muss .

              Andererseits ist überliefert, dass "Ossip" zum Aufenthalt des Günter in Lemberg später gesagt haben soll, "was macht ein solcher Knirps um diese Zeit an einem Ort wie Lemberg?". - Passt alles irgendwie nicht zusammen, aber der Sohn von Günter hat's genau so heute noch im Ohr ...

              Durchaus denkbar, dass seine Frau (mit den kleinen Kindern) irgendwohin zum Arbeiten "geschickt" wurde. Dass sie Jüdin war, ist auch nur eine bisherige "Theorie" von uns. - Nein, dass sie von den Russen verschleppt wurden, glaube ich auch nicht.

              Ist eigentlich der Geb.-Jahrgang 1903 in WKII schon "zu alt", um irgendwo als Soldat eingesetzt werden zu können?

              Wir sind jetzt dabei, irgendwo irgendwie noch einen Lebenslauf aufzutreiben, und hoffen auf einen Fund in den ur-alten Akten des Rats-Gymnasiums, an dem er von 1944 bis zu seiner Pensionierung tätig war.
              Seine Doktorarbeit irgendwo zu finden, wäre auch was Nettes, aber ... Niemand weiß, ob er erst in Deutschland promoviert hat. Wir gehen allerdings davon aus, denn in der Meldekarte steht "schlicht" Mehedyniak.

              Die Geschichte ist spannend, wir rechnen allerdings nicht wirklich mit einem happy-end!
              Herzliche Grüße
              Scheuck

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              • assi.d
                Erfahrener Benutzer
                • 15.11.2008
                • 2680

                #8
                Hallo,

                leider kann ich nichts wirklich erhellendes beitragen, aber die Geschichte meiner Großmutter klingt ähnlich:

                1930 von Cernowitz (gleich neben Sadagura) aus direkt nach Hamburg. Zusammen mit ihrer Schwester. Beide waren staatenlos bis in die 80er Jahre hinein. Sogar die Kinder der beiden...

                Warum nur weg aus Rumänien? Und wieso HH? Übrigens sind dann noch mind. 4 weitere Geschwister nach Deutschland gekommen.

                Alle waren evangelisch oder katholisch (die Jungen so, die Mädchen so).

                Gruss
                Astrid

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                • scheuck
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.10.2011
                  • 4383

                  #9
                  Hallo, Astrid!

                  DANK Dir; ja das klingt schon recht ähnlich ...

                  Natürlich weiß ich nicht, wann Frau und Kinder verschleppt wurden, glaube aber irgendwie nicht, dass das schon "Jaaaaaaaaaaaahre" vor 1943/1944 gewesen sein wird (reines Bauch-Gefühl). Mir geht auch die Idee, sie könne Jüdin gewesen sein, nicht aus dem Kopf.

                  1880 lebten in Sadagora 3.888 Menschen, davon über 80 % Juden. Sadagora war ein bedeutendes Zentrum des Chassidismus.

                  Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie wurde Sadagora Teil von Rumänien. Im Juni 1940 kam es als Teil der Nordbukowina zur Sowjetunion. Im Frühjahr 1941 setzte eine Judenverfolgung ein und zahlreiche Bewohner wurden nach Sibirien deportiert. Nach der Rückeroberung der Stadt durch Rumänien begann die gezielte Vernichtung der Juden von Sadagora. Am 7. Juli 1941 wurden im Wald 73 Juden erschossen. Im August erfolgte die Verbannung sämtlicher jüdischer Bewohner nach Transnistrien (rumänisches Besatzungsgebiet). Die Zahl der Einwohner schrumpfte 1941 auf 654.

                  Als Sadagora nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wieder zur Sowjetunion kam, lebten nur noch fünf Familien in der Stadt.


                  (Wikipedia)
                  Herzliche Grüße
                  Scheuck

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                  • scheuck
                    Erfahrener Benutzer
                    • 23.10.2011
                    • 4383

                    #10
                    Ihr Lieben,

                    es tut mir leid, ich "muss" den Ossip nochmal vorkramen .....

                    Die Bemühungen beim Ratsgymnasium nach alten Personalakten dergl. zu suchen, waren leider nicht so wirklich erfolgreich. - Es gibt zu dieser Schule zwar Akten im Staatsarchiv, aber leider klafft da eine Lücke und natürlich exakt zu der Zeit, die interessant wäre.

                    Was wir wirklich als Quelle haben, ist die Meldekarte, aus der hervorgeht, dass Ossip am 24.07.1944 aus Lemberg kam und am 31.07. eine Bleibe bei Buitkamp gefunden hatte. Er wird als staatenlos und verheiratet angegeben; Frau und Kinder sind verschleppt.
                    Aus dem Nachruf in der Zeitung geht hervor, dass Ossip seit 1944 (und bis zu seiner Pensionierung) am Ratsgymnasium tätig gewesen ist.

                    Interessant ist, dass man in den Schul-Akten den Namen Buitkamp findet. Wilhelm Buitkamp ist evang. Theologe und hat am Ratsgymnasium offenbar einige Stunden als Religionslehrer "ausgeholfen".
                    "Kombiniert" man das, schließt sich der Kreis wenigstens etwas, denn "Buitkamp" ist der Ehemann seiner späteren Frau (Heirat 1954), dabei handelt es sich nicht um den Theologen, aber gesichert um dessen Verwandtschaft.

                    Irgendwie hat dieser Zusammenhang etwas vom "Huhn und dem Ei"
                    Denkbar wäre, dass Ossip den Theologen Buitkamp kennengelernt hat, und der ihm die Stelle am Ratsgymnasium vermittelt hat.

                    Zeitlich passt das für uns alles nicht wirklich zusammen, vielleicht haben wir auch die falschen Vorstellungen?
                    Klar ist für uns eigentlich, dass 1944 niemand in Lemberg sein Köfferchen gepackt haben wird, sich in einen Zug gesetzt hat und auf wundersame Weise eine Anstellung an einem Gymnasium und zeitgleich eine Bleibe gefunden haben wird.

                    Mit anderen Worten, uns "stört" die Angabe im Melderegister, "24.07.1944 aus Lemberg kommend".
                    Frau und Kind/Kinder waren verschleppt, da wird Ossip Lemberg nicht unbedingt aus "freien Stücken" verlassen haben; er wird auch nicht zwingend ein bestimmtes Ziel im Auge gehabt haben.
                    Ist es nicht eher wahrscheinlich, dass er zunächst in einem Flüchtlingslager/Vertriebenenlager am Ort x untergekommen ist und erst von dort aus "geplant" weitergezogen ist? Hätte aber dann nicht der Ort x im Melderegister genannt sein müssen?

                    Aus den Schulunterlagen geht hervor, dass er seit 1929 eine "Lehrbefähigung" hatte (Studium und Abschluss vielleicht in Lemberg). Hat man diese "Lehrbefähigung" hier problemlos anerkannt? - In den Schulakten steht, dass Ossip zunächst die "Chemie- und Physiksammlung" betreut habe.
                    Das heißt für uns eigentlich, dass er zunächst nicht als Lehrer tätig war.

                    Kann bitte jemand etwas mehr Licht in die Angaben der Meldekarte bringen?
                    Wir sind dankbar für jeden Tipp!

                    Edit:
                    Greifen wir mal ganz tief in die "Spekulatius-Dose"; ist ja die passende Jahreszeit ...

                    erinnern wir uns an das Foto "Lemberg August 1943", auf dem Mutter Luise und Sohn Günter zu sehen sind. Glauben wir an eine Kinderlandverschickung, bei der Mutter Luise ihren Sohn dauerhaft begleitet oder auch nur besucht hat. Setzen wir voraus, dass Mutter und Kind bei einer Familie (also nicht in einem speziellen KLV-Heim) in Lemberg untergebracht war und "spinnen" wir dazu, dass Ossip irgendwie in den Dunstkreis dieser Familie gehört hat.
                    Mutter Luise ist die Schwester der späteren Haus-Eigentümerin, bei der Ossip im Juli 1944 untergekommen ist, und sie ist auch eine Schwester seiner späteren (2.) Ehefrau. - Natürlich hat Luise den Theologen Buitkamp gekannt (war ja Verwandtschaft ihres Schwagers); sie wird gewusst haben, dass der am Ratsgymnasium "hilfsweise" als Religionslehrer tätig ist.
                    Aus Gesprächen mit Ossip hat sie auch gewusst, dass der Lehrer ist ...
                    Setzen wir weiter voraus, dass Ossip irgendeine "Wahl" hatte, in Lemberg bleiben konnte oder auch nicht; legen wir mal das ungeklärte Schicksal von Frau und Kind einen Moment zur Seite.
                    Wenn es so gewesen sein kann, dass Luise die helfenden Hände im Spiel hatte, ist es dann vorstellbar, dass man zwischen August 43 und Juli 44 alles planen konnte? Wenn ja, wäre es vorstellbar, dass Ossip sein Köfferchen gepackt hat und wirklich am 24.07.44 direkt aus Lemberg kam.

                    Zuuuuuuuuu tief in die Keks-Dose gegriffen ???????
                    Zuletzt geändert von scheuck; 08.12.2019, 12:09.
                    Herzliche Grüße
                    Scheuck

                    Kommentar

                    • Henry Jones
                      Erfahrener Benutzer
                      • 31.12.2008
                      • 1417

                      #11
                      Hallo,

                      ist nicht eher zu vermuten, dass die Familie auf Grund des Vorrückens der Roten Armee im Juli 1944 aus Lemberg geflohen ist und hierbei die Frau mit den Kindern in deren Hände gefallen ist?

                      Evtl. könntest du bei folgenden Anlaufstelle noch anklopfen :

                      Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde
                      Bundesarchiv Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
                      BVA Köln (Anerkennung dt. Staatsangehörigkeit)
                      DRK Suchdienst wegen der Frau Kinder (evtl. Schwierig weil keine Namen bekannt)

                      Dann wäre noch zu klären wo Josef in den 50er Jahren gelebt hat, evtl. kann man auf das nächstliegende Staatsarchiv zugehen und anfragen ob dort eine Todeserklärung vorliegt. Alternativ beim Standesamt 1 in Berlin fragen. Man müsste halt Glück haben dass die Todeserklärung unter dem Ehenamen geführt wurde. Ggf. die Kinder mit anführen.

                      Viel Erfolg.

                      Gruß Alex
                      Mitglied im Verein zur Klärung von Schicksalen Vermisster & Gefallener (VKSVG e.V.)
                      www.vermisst-gefallen.net (Homepage)
                      www.vksvg.de (Forum)

                      Kommentar

                      • scheuck
                        Erfahrener Benutzer
                        • 23.10.2011
                        • 4383

                        #12
                        Hallo, Alex!

                        Sei bedankt!!!

                        Klar, eine versuchte Flucht aus Lemberg ist durchaus vorstellbar; wobei dann Frau und Kind in die Hände der Roten Armee gefallen sind. - Warum aber dann nur Frau und Kind?
                        "Irgendwie" kommen wir von dem Gedanken, die Ehefrau könnte Jüdin gewesen sein, nicht los

                        Die Frage nach einer eventuell vorliegenden Todeserklärung ist an sich recht "einfach", dass lässt sich beim hiesigen Staatsarchiv/Standesamt schon mal leicht abklären. Gibt's da was, hat man Glück; gibt's nichts, muss man sich weitere Mühe geben.

                        Eine Anfrage beim Bundesarchiv haben wir bislang noch nicht gestartet, da "stören" uns die langen Wartezeiten. - Das Lastenausgleichsarchiv ist ganz sicher eine gute Adresse, ebenso das BVA Köln; beides werden wir mal in Angriff nehmen.
                        Richtig, beim DRK wird's schwierig werden, weil eben nur der Ehename bekannt ist. Dennoch, Versuch macht kluch!
                        Herzliche Grüße
                        Scheuck

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                        • scheuck
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2011
                          • 4383

                          #13
                          Mehedyniak

                          Zitat von Henry Jones Beitrag anzeigen
                          Hallo,

                          Evtl. könntest du bei folgenden Anlaufstelle noch anklopfen :

                          Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde
                          Bundesarchiv Bayreuth (Lastenausgleichsarchiv)
                          BVA Köln (Anerkennung dt. Staatsangehörigkeit)
                          DRK Suchdienst wegen der Frau Kinder (evtl. Schwierig weil keine Namen bekannt)

                          Gruß Alex
                          Hallo,

                          genau das habe ich getan (DRK angeschrieben/angemailt)! - Ich habe meine Misere geschildert, habe "zusammengefasst" und erklärt, dass ich nicht mehr als den Ehe-Namen zu bieten habe.

                          Gestern kam eine mail mit Anhang zurück, im Anhang ein Formular bzw. Such-Antrag, in dem plötzlich "MehedyniUk", geb. Galick steht. Als Geb.-Jahr ist dort "1905-1910" zu lesen.

                          Ich entnehme diesen beiden "Neuigkeiten", die nicht von mir stammen, dass Ossip's Frau beim DRK nicht unbekannt sein kann , woher würden diese Angaben sonst stammen?
                          Also werde ich jetzt einen formgerechten Such-Antrag stellen und abwarten.
                          Für mich klingt das recht erfolgversprechend!
                          Herzliche Grüße
                          Scheuck

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                          • Andriy26
                            Benutzer
                            • 28.10.2019
                            • 26

                            #14
                            Sehr geehrter Herr Scheuck,

                            Ich in der Rechercher aus Lemberg,

                            Wenn sie irgendwelche Unterlagen vor Ort brauchen, melden Sie sich bitte unter: andriykotynskyy@gmail.com

                            Mit freundlichen Grüßen

                            Andriy Kotynskyy

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                            • scheuck
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                              • 23.10.2011
                              • 4383

                              #15
                              Vielen DANK, Herr Kotynskyy! - Ich melde mich per mail bei Ihnen!
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

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