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  #1  
Alt 01.04.2020, 16:55
Corrado
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barons des Joncs in Lüttich

Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: vor 1530
Genaue Orts-/Gebietseingrenzung: Fürstbistum Lüttich, Grafschaft Loon, Hzgtum Limbourg
Konfession der gesuchten Person(en): katholisch
Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):



Hallo!
Ich suche, wenn sie überhaupt existiert, die Stammtafel der Barone des Joncs, die sicher in Lüttich vorkamen. Zeitraum: vor 1530. Unbekannt ist, für wie lange. Sie dürften aus dem Raum Hasselt stammen, hatten einen Gerichtshof in Wellen (zw. Hasselt und Tongeren), wahrsch. weitere anderswo, waren vermutlich u.a. Deutsch-Ordens-Ritter in einer der Kommenderien des DO in Lüttich, oder auch in allen drei.
Nachweise:
Rietstap, Wappenbuch, Gouda 1896, S. 1047. Wappen und Ortsangabe Lüttich.
E. Poncelet, Cartulaire de l'Eglise St-Lambert de Liège, Bd. V, Brüssel 1913, S. 55 Nr. 2136, und
E. Poncelet: Personenregister Bd. V: Joncs, les Seigneurs des, dans l'orde teutonique.
Vom allgemeinen Niedergang des DO nach Tannenberg 1410 war auch die Ballei Alden-Biesen betroffen, zu der die Kommenderien in Lüttich gehörten, d.h. Mitglieder verließen den Orden, mußten gehen, die Einnahmen sanken. Sehr wahrsch. war auch die Familie des Joncs davon betroffen und mußte den Orden verlassen, wohl zwi. 1520 und 1528, viell. auch bereits früher.
Hat jemand weitere Informationen über diese Familie?

Herzliche Grüße
Corrado
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  #2  
Alt 02.04.2020, 20:20
jpbusman jpbusman ist offline
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Beiträge: 203
Standard

Hallo Corrado,

sind sie sich sicher es gibt einen Baronengeschlecht mit dem Namen "Joncs", denn die Kommenderie heißt auch "Vieux-Joncs":

aus: Notice historique sur l'ancienne: Grande Commanderie des Chevaliers de l'Ordre Tentonique dite des Vieux Jones, dans la province actuelle de Imbourg. Gand: Impr. de F. et E. Gyselynck. (1849), Seite 18:

"Le baillage ou Grand-Commanderie de Vieux-Joncs (Ballivia juncetana) avait sous sa direction douze autres Commanderies ou Préfectures, savoir:
1° Les Nouveaux-Joncs (Nieuwen-Biessen), à Maestricht
2° Gemert, près Bois-le-Duc
3° Rebsdorf ou Zeyrstorff, dans le duché de Juliers
4° Bernsheim, près de St.Trond
5° Jonge-Biessen, à Cologne
6° Beckevoort, près de Diest
7° Gruitroede, dans la Campine
8° Fouron-St-Pierre, au duché de Limbourg
9° St-égide oud St-Gilles, à Aix-la-Chapelle
10° Ordingen, près de St-Trond
11° Ramesdorff, près de Bonn
12° St-André, à Liège

L'établissement de la Commanderie de Vieux-Joncs doit son origine à la pieuse libéralité d'Arnold, comte de Looz, et de Mathilde d'Are abbesse de Munsterbilsen, qui, en l'annee 1220, donnèrent, conjointement, à l'Ordre des Chevaliers teutoniques, une chapelle bâtie, en 12616, dans un lieu abondant en joncs, et appelée pour cette raison la chapelle de Vieuw-Joncs."

Mit freundlichen Grüßen,
Peter
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  #3  
Alt 03.04.2020, 12:59
Corrado
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Barons des Joncs

Hallo Peter,

ja, der Name war "Barons des Joncs", auch "Seigneurs des Joncs".
Die Ballei wurde nach der Schenkung von 1220 durch den Gf v. Loon und seine Schwester auf einem Gebiet gegründet das "aux Joncs" hieß. Nach kurzer Zeit zog die Ballei zu einem besser gesicherten Platz um. Daraufhin wurde das frühere "Joncs" umbenannt in "Vieux-Joncs" oder flämisch von "Biesen" in "Alden-Biesen". Das bezieht sich nur auf den Namen der Ballei, die tatsächlich 12 Kommenderien unter ihrer Verwaltung hatte, davon alleine drei! in Lüttich.
Der Name der Familie änderte sich nicht, sie hießen weiterhin entweder "Seigneurs des Joncs" oder auch "Barons des Joncs".

Gruß
Corrado
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  #4  
Alt 06.04.2020, 23:06
Benutzerbild von ChrisvD
ChrisvD ChrisvD ist offline männlich
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Ort: bei Den Haag, die Niederlande
Beiträge: 1.100
Standard

Meiner Meinung nach beziehen sich die "Seigneurs des Joncs" auf die Ritter, die die Ballei dieses Namens bilden.

Cf. Inventaire analytique des chartes de la Collégiale de Saint-Pierre à Liége
https://archive.org/details/inventai...p/search/joncs
27.2.1345
les deux
tiers d'une maison et cour sises derrière l'église de Rosoux,
vers Berlo (Bierlous), joignant à Jean de Rosoux, écuyer, et
à Jean Pape, lesdites terres et maisons tenues héritable-
ment des seigneurs des Joncs de l’ordre teutonique et de
leur cour à Cras-Avernas (Avernas le Craes)
1356
Convention faite entre le chapitre de Sainte-Croix et
Jeanne Cheron, béguine, en vertu de laquelle Jeanne cède
au chapitre une terre sise à Milieu et Elst et mouvant de la
cour des seigneurs des Joncs en cette localité, moyennant
une rente viagère de quinze muids d'épeautre.

https://archive.org/details/inventai...p/search/JONCS
5.4.1445
dix-sept verges
grandes et onze petites situées « en Giest dessous le Ter-
meal », derrière le cortil Hanoron Ronchin, près des Cha-
bottez, à Chestellon, etc., ayant pour joignants Isabelle de
Juprelle, Alexandre de Jardin, la chapelle de Vernay, les
seigneurs des Joncs de Maestricht, etc., « parmy teilx cens,
rente et lingnier » que deviseit est.
__________________
Gruß Chris
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  #5  
Alt 07.04.2020, 14:58
Corrado
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Hallo Chris,

genau das war einige Zeit auch mein Problem: Gibt es eine "weltliche" Familie von Seigneurs des Joncs oder sind damit immer die DO-Ritter der Ballei (Alden-)Biesen gemeint?
Inzwischen weiß ich, daß es eine weltliche Familie von Seigneurs, später Barons des Joncs gab. In den Nachweisen zu dieser weltlichen Familie (nicht wenige, wie ich inzwischen weiß) wird NIE eine Verbindung zum DO genannt.
So gab es z.B. mehrere Bürgermeister von Lüttich, die zu dieser Familie des Joncs oder de Joncis gehörten, und andere. De Herckenrode schrieb in seiner Collection des tombes etc. (1845) (Seite nicht notiert), die de Joncis seien eine ancienne famille, alliée aux premières du Pays. J.G. Loyens erwähnt in seinem Recueil héraldiques … von 1720 (S. 269) einen Jean des Joncs, officier de l'Evêque de Liège au Comté de Looz und seine Frau Marie de Horion, deren Sohn Jean des Joncs der erste Bürgermeister von Lüttich aus dieser Familie war (1543, glaube ich). Und schließlich gibt es das Stammbuch (Stamboek) der Familie van den Biesen, 1878 von einem Jacob van den Biesen in Amsterdam veröffentlicht, der erstens darauf hinweist, daß van den Biesen die flämische Entsprechung von des Joncs bzw. de Joncis ist (seltsamerweise gibt es diese beiden Namensformen im Wallonischen) und stellt eine etwas phantasievolle Geschichte seiner/unserer Familie auf, die auch ausschließlich weltliche Mitglieder der Familie einschließt. An keiner Stelle erwähnt er den Deutschen Orden.
Es gibt also quasi zwei "Sorten" von Seigneurs des Joncs.

Alles Gute wünscht
Corrado

Geändert von Corrado (07.04.2020 um 15:33 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #6  
Alt 26.07.2020, 18:01
Corrado
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Die Sache hat sich zwischenzeitlich erledigt. Es gab in der Geschichte nur einen einzigen Baron de Joncis, keinen Baron des Joncs, und mit diesem ersten und letzten Baron de Joncis starb die Familie im sog. Mannesstamm im 18. Jh aus. Über drei Töchter lebte sie aber weiter. Und über sog. "Nebenlinien" lebt sie bis heute fort. Ich rechne mich ja auch dazu.

Alles Gute
Corrado
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  #7  
Alt 10.10.2020, 16:26
Corrado
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Standard Ursprung Dejon

Hallo Dejon-Fans,

ein Artikel über den Ursprung der Familie Dejon ist in Arbeit. Erscheint wann, wo? Steht noch nicht fest.

Alles Gute
Corrado
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  #8  
Alt 12.11.2021, 13:23
Corrado Corrado ist offline
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Beiträge: 197
Standard Das Dejon-Buch

Hallo Dejon-Fans!
Falls Interesse an der Herkunft der Familie Dejon besteht: Es gibt seit kurzem "Das Dejon-Buch" von K.-G. Jochum, Hilpoltstein, in dem er die Herkunft der Familie aus der Dauphiné nachweist, und anderes mehr. Adresse findet ihr wohl im Internet.

Viel Glück
Corrado
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  #9  
Alt 24.06.2022, 10:09
Corrado Corrado ist offline
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Standard Geschichte Familie Dejon

Zur Geschichte der Familie Dejon.
Die Herrschaft/Seigneurie de Jons am Nordrand der späteren Dauphiné dürfte vor dem Jahr 1000 entstanden sein. Die Zeit der Gründung scheint nicht mehr feststellbar. Unbewiesen, aber wahrscheinlich ist, daß von Beginn an stets die selbe Familie im Besitz der Herrschaft war. Nach 1050 und vor 1100 wurde die "Motte" von Jons gebaut, eine Turmhügelburg, und danach das Dorf Jons innerhalb der Herrschaft umgesiedelt, in die Nähe der Motte. Nachweislich ab mind. 1100 regierte die Familie, die sich nach dem Hauptort "de Jons" nannte, diese Herrschaft. 1157 war "Jainum" = Jons ein Lehen des Erzbistums Vienne. Eine sichere Generationenfolge ist bis zur ersten Hälfte des 15. Jhs nicht belegbar, nur eine Folge von Namen. Bereits Mitte des 15. Jhs scheint die Herrschaft verschuldet gewesen zu sein. 1544/45 mußte sie zwangsverkauft werden, der Verbleib der letzten Generation der Familie ist unbekannt. Da sie verarmte, dürften sie als bürgerliche Familien, wohl unter anderen Namen, weiter gelebt haben und sind deshalb schwerer zu finden.
Bereits zu Beginn des 16. Jhs aber war ein Guillaume Sire de Jons, vermutlich gezielt nach Goffontaine im Herzogtum Limburg bei Lüttich ausgewandert und kaufte von seinem Erbteil eine "fenderie", eine Art Stabeisenfabrik. Wohl zufällig ergab sich, daß er dort auch die Erbtochter einer kleinen Herrschaft heiraten konnte. Seine Nachkommen behaupteten sich im Raum östlich von Lüttich: Die Nachkommen einer Tochter, die die elterlichen Immobilien geerbt hatte, entwickelten sich zu einer Fabrikantendynastie und wurden um 1676/78 geadelt; Nachkommen leben bis heute in Belgien.
Die Nachkommen des Sohnes Guillaume konnten ihren adligen Status erhalten und jeweils Töchter aus regionalem niederen Adel heiraten, bis im 30j. Krieg (um 1638-40) das Kauf- und Wohnhaus von Gilles de Jons in Soumagne geplündert und Gilles bei der Verteidigung seines Eigentums und seiner Familie möglicherweise ermordet wurde. 1641 war er jedenfalls jung verstorben. Sein Sohn gleichen Namens konnte nun nicht mehr auf dem selben Niveau leben wie seine Eltern, heiratete aber in eine wohlsituierte bürgerliche Kaufmannsfamilie, und wanderte als "merchier aux bots" über Land. In der Folge blieb es bei bürgerlichen Heiraten in der Familie.
1682 wanderte der Großteil der Familie in den von Frankreich usurpierten Saarraum aus, in die Pfarrei Homburg. Hier leben die Nachkommen als normale bürgerliche Familien, bis heute. Ab 1700 etwa schrieb der Homburger Pfarrer, ohne erkennbaren Einwand der Familie, den Familiennamen "Dejon", wobei es bis heute blieb.
Text nach: Karl-Gernot Jochum, Das Dejon-Buch.

Alles Gute, Corrado

Geändert von Corrado (28.06.2022 um 17:13 Uhr)
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  #10  
Alt 28.06.2022, 16:52
Corrado Corrado ist offline
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Beiträge: 197
Standard Herkunftskuddelmuddel Dejon

Hallo!
Immerhin über 34000 Hits zu diesem Thema suggerieren zumindest Neugier, wenn nicht unbedingt Interesse am Thema, aber es werden keine Fragen gestellt. Gilt die Neugier nur dem Titel "Baron" oder auch der Familie Dejon? Wer die Beiträge hier liest, kann durchaus irritiert sein, mindestens, bzw. skeptisch. Ein paar Worte dazu.

Ausgangsfrage war: Woher kommen die saarländischen Dejons in der Pfarrei Homburg? Ihr Name wurde anfangs "des ioncs" geschrieben.
Sie kamen aus Soumagne im heutigen Belgien.
Eine Anfrage in Belgien führte zu einem Aufsatz der beiden Genealogen Ficher/Graindor zur Familie "Dejong" oder "des ion". Sie lieferten nur die Stammfolge eines Zweiges der Familie, nämlich die der Fabrikentendynastie Dejong, und die Ahnenspitze hier war ein "Guillaume Sire des ion", angeblich in Goffontaine 1528 erwähnt. Es war über KB möglich, die Vorfahren der saarländischen Dejons an die von Ficher/Graindor vorgestellte Stammfolge anzubinden.
Die neue Frage war nun: Woher kommt die Ahnenspitze Guillaume Sire des ion?
Ficher/Graindor behaupten dort geradezu apodiktisch die Herkunft Guillaumes aus der Dauphiné und begründen das mit 2 Argumenten: Die Dauphiné sei das Land der Schmieden und der erste "des ion" in Goffontaine habe eine Schmiede besessen; zweitens habe Rietstap nachgewiesen, daß es das selbe Wappen zum Namen "Jonc" (roter Greif auf goldenem Grund) sowohl in der Provinz Lüttich als auch im Lyonnais gegeben habe. Also stammten die "des ion" aus dem Lyonnais.
Das war leicht zu entkräften: Der Einwanderer Guillaume Sire des ion kam um 1500-1510 nach Goffontaine, das Wappen der "Dejong" bei Lüttich (im Herzogtum Limburg, nicht im Fürstbistum Lüttich) wurde erst 1676-78 angenommen und 1690 erstmals abgebildet, existierte zur Zeit Guillaumes also noch gar nicht, taugt also nicht als Mittel zur Herkunftsbegründung von Guillaume des ion. Das selbe Wappen im Lyonnais gehörte eigentlich einem Sire de Neyrieu, der dieses sein Wappen (roter Greif auf goldenem Grund) auf die Baronie de Jons ausgedehnt hatte, nachdem er die Baronnesse de Jons geheiratet hatte und so in den Besitz der Baronie de Jons gekommen war. Die Seigneurs de Jons im Lyonnais, die es tatsächlich gab, führten ein ganz anderes Wappen. Daß der Schmiedenbesitzer aus dem Land der Schmieden kommen könne, ist kein taugliches Argument.
Nachdem die Herkunft aus der Dauphiné auf der Basis dieser Argumente erledigt war, begann die erneute Suche nach der Herkunft.
Jemand wies mich auf eine Familie "des Joncs", "de Joncis", "van den Biesen" in Lüttich hin, nur ca. 14 km Luftlinie von Goffontaine entfernt.
Lange Suche in allen möglichen Quellen, auch die Erforschung der Vorfahren dieser "des Joncs" in Lüttich, ergab keinerlei Verbindung nach Goffontaine bzw. zu den saarländ. Vorfahren und nur ein Indiz, daß diese Familie die richtige sein könne. (Dieses Indiz lasse ich weg.)
Rietstap hatte fälschlich in seinem Wappenbuch suggeriert, es habe in Lüttich eine Familie der "Barone des Joncs bzw. de Joncis" gegeben, die ein bestimmtes Wappen führten. Das ist insofern falsch, als die Familie, die sich erst "des Joncs" nannte, dann "de Joncis", erst in der letzten Generation den Baron-Titel führte, und dann über 3 Töchter und deren Nachkommen weiterlebte, aber ohne den Titel "Baron de Joncis".

Mit der Suche nach dieser Familie beginnt oben das Thema. Es führte zu nichts.
Bei der Suche nach dieser Lütticher Familie fielen mir allerdings auch Regesten einer Herrschaft Drolenvaux in die Hände. Dort steht u.a., daß diese Herrschaft 1531 in "fremde Hände" fiel, nachdem die erbberechtigte Tochter Marie Lambinon und ihr Ehemann "Guillemin le Bourguignon" die Huldigung für diese Herrschaft versäumt und dadurch ihren Erbanspruch verloren hatten. Das war der entscheidende Hinweis.
Denn es konnte nachgewiesen werden, daß Guillaume Sire de Jons aus unbekannter Herkunft, der 1528 in Cornesse mit seiner Frau Marie wohnte, identisch sein mußte mit "Guillemin le Bourguignon", der 1531, nur 3 Jahre später, mit seiner Frau Marie Lambinon die Huldigung für die Herrschaft Drolenvaux versäumt hatte. Cornesse lag in der Herrschaft Drolenvaux, zusammen mit dem zweiten Ort Drolenval. Mehr Siedlungen hatte die Herrschaft nicht. (Der ursprüngliche Hauptort der Herrschaft hieß Drolenval, die Herrschaft und die ursprüngliche Eigentümerfamilie hießen Drolenvaux, aus welchem Grund auch immer.)
Da Guillaume Sire des ion, der Einwanderer, von Ficher/Graindor 1528 fälschlich in Goffontaine (statt Cornesse) verortet, deutsch "Wilhelm der Burgunder" hieß, mußte er, erstens, aus Burgund stammen, wo es, zweitens, nur eine einzige Familie von "Seigneurs de Jons" gab, um den Ort Jons an der Rhone, ganz im Norden der Dauphiné, im Lyonnais bzw. im Velin. Und in diese Familie gehörte also der Einwanderer Guillaume Sire de Jons.
Seltsamerweise hatten Ficher/Graindor mit ihrer Herkunftsangabe zwar doch recht, aber nicht aus den von ihnen angeführten Gründen.
Damit war die Herkunft der saarländischen Familie Dejon endgültig und sicher geklärt.

Viele Grüße
Corrado

Geändert von Corrado (28.06.2022 um 17:33 Uhr)
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