Die Suche nach dem Großvater

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  • magandbet
    Erfahrener Benutzer
    • 28.01.2010
    • 119

    Die Suche nach dem Großvater

    Hallo zusammen,

    ich stelle heute einen Post von Hania aus Polen ein. Vielleicht kann ihr jemand in dieser, wie es scheint, aussichtslosen Lage helfen.



    Seit 7 Jahren suche ich meinen Großvater, also den Vater meines Vaters. Mein Vater Edmund wurde in Posen in den 20er Jahren als uneheliches Kind geboren. Seine Mutter war Franziska Majewska, der Vater ist unbekannt. Ich habe schon alle möglichen Unterlagen durchsucht, die die Antwort auf meine Frage, wer der Vater meines Vaters sein könnte, geben konnten. Ich habe auch alle lebenden Personen nach diesem Thema ausgefragt, aber ohne Erfolg.
    Jetzt verlasse ich mich nur noch auf das menschliche Gedächtnis und die Erinnerungen an die Gespräche der Erwachsenen über meine Oma Franziska (Franciszka) und ihren Sohn Edmund, die ich als Kind gehört habe.
    Meine Oma Franziska wohnte mit der ganzen Familie an der Strumykowa Straße 7 (heutige Sikorskiego) in Posen.
    Die Familie Majewski ist nach Posen aus Nakło an der Noteć im Jahr 1901 gekommen. Meine Oma war Stenotypistin im Posener Gericht. Sie hat meinen Vater mit 20 Jahren in der Entbindungsklinik in Posen auf die Welt gebracht. Mein Vater ist in Posen getauft worden, aber nicht in seiner Pfarrei, sondern in der St. Florian Kirche an der Kościelna Straße. Als Wohnadresse hat meine Oma angegeben: ul Plac Asnyka 4. Woher kommt diese Adresse? Sie wohnten doch immer ohne Unterbrechung von 1903 bis 1942 an der Strumykowa Straße. Auch in diesem Fall habe ich alle möglichen Unterlagen gelesen und bin nicht fündig geworden.
    Meine Oma arbeitete mehrere Jahre in der Rechtskanzlei von Walter Muhring in Posen und verdiente 1200 Złoty vor dem Krieg und die Unterhaltszahlungen für das Kind betrugen 400 Złoty monatlich. Daraus lässt sich schließen, dass der Vater meines Vaters oder seine Eltern Angehörige des gehobenen Dienstes waren, wenn sie in der Lage waren so hohe Unterhaltszahlungen zu leisten und ich vermute auch, dass meine Oma so eine gute Stelle auf Empfehlung meines Urgroßvaters bekam. Vermutlich war der Vater meines Vaters verheiratet oder man wollte eine Mesalliance zwischen den Eltern meines Vaters verhindern und die Ehe wurde nicht geschlossen. Niemand weiß es jetzt.

    Die Unterhaltszahlungen wurden regelmäßig bis 1939 bezahlt. Ich habe noch rausgefunden, dass der Vater meines Vaters ein Deutscher war und dass mein Urgroßvater, der Vater meiner Oma, der Ehe nicht zustimmen wollte. Angeblich hatte mein Vater keinen Kontakt mit seinem Vater und vice versa. Mein Vater wusste, wer sein Vater war.

    Ich suche schon seit 7 Jahren nach meinem Großvater. Wie ich schon erwähnt habe, habe ich schon alle Unterlagen durchsucht und es bleibt mir jetzt nur auf die menschlichen Erinnerungen zu zählen. Auch eine einzige Spur könnte helfen, denn ich habe inzwischen so viele Informationen gesammelt, dass ich die Puzzleteile bestimmt gut zusammensetzen könnte. Ich brauche wirklich alle Informationen, auch die, die Euch vielleicht unwichtig vorkommen.
    Sollte jemand beim Lesen des Beitrages eine Erleuchtung in dieser Sache haben oder kann sich an irgendetwas erinnern – so bitte ich um eine Nachricht.
    Ich füge noch hinzu, dass mein Vater nach dem Krieg an der Zawady Straße in Posen wohnte, und vor 20 Jahren gestorben ist.


    Herzliche Grüße
    Hania

  • Kasstor
    Erfahrener Benutzer
    • 09.11.2009
    • 13440

    #2
    Hallo,

    ich habe nicht viel anzubieten. 1930 steht im Adressbuch für den gesamten plac Asnyka unbebaut im Adressbuch (niczabudowany). Und der einzige Eintrag für Majewskis in der genannten Straße ist unter Nr 6.

    Gruß

    Thomas
    Angehängte Dateien
    FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

    Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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    • dolgapol
      Erfahrener Benutzer
      • 17.07.2009
      • 1046

      #3
      Hallo,

      ein Paar Vermutungen, die logischerweise aus dem Schreiben und dem Aushang aus dem Adressenbuch, der freundlicherweise von Thomas gestellt wurde:

      1. die Adresse "Plac Asnyka 4" konnte auf Wohadresse von den Großvater zurückzuführen, dann die Taufe in der St. Florian Kirche an der Kościelna Straße (ca. 1 Km von Plac Asnyka 4)
      2. wenn die Oma wohnte ganze Zeit an der Strumykowa Straße 7, dann die Adresse von dem Vater Edmund (wenn das stimmt), Obere Wilda 58, liegt von der Wohnung der Mutter auch ca. 1 Km weit.

      Vielleicht habe ich mit diesen Informationen etwas auf dem Spur gebracht.

      Gruß

      Janusz
      Zuletzt geändert von dolgapol; 02.06.2011, 18:34. Grund: Ergänzung

      Kommentar

      • Friedhard Pfeiffer
        Erfahrener Benutzer
        • 03.02.2006
        • 5079

        #4
        Unterlagen von 1920 sind noch nicht an das Staatsarchiv Posen abzugeben. Trotzdem würde ich nachfragen, ob vormundschaftliche Akten des Amtsgerichts Posen sich im Archiv befinden. Sonst müsste man auch beim Amtsgericht Posen nachfragen, wo die Unterlagen jetzt sind.
        Mit freundlichen Grüßen
        Friedhard Pfeiffer

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        • Kasstor
          Erfahrener Benutzer
          • 09.11.2009
          • 13440

          #5
          Nur zur Klarstellung : es gibt noch viel mehr Majewski/-kas im Adressbuch, das ist nur ein Ausschnitt. Adressbuch hier: http://www.wbc.poznan.pl/dlibra/docm...owContent=true. Vorne Namen-, hinten Straßenteil.

          Gruß

          Thomas
          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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          • Kasstor
            Erfahrener Benutzer
            • 09.11.2009
            • 13440

            #6
            Im übrigen hier die erste Suche: http://archiver.rootsweb.ancestry.co...-08/1029203020

            Die Anwaltskanzlei hieß Mühring und Helbig und befand sich 1930 in der ul. Sew. Mielzynskjego 6. 1941 in der "Wilhelmstr. 24".
            Zuletzt geändert von Kasstor; 02.06.2011, 19:33.
            FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

            Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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            • magandbet
              Erfahrener Benutzer
              • 28.01.2010
              • 119

              #7
              Hallo zusammen,


              erstmal möchte ich mich für die lange Pause entschuldigen. Ich bin im Urlaub gewesen konnte Eure Antworten für Hania nicht übersetzen. Ich habe sie aber schon an Hania weitergeleitet und sie antwortete Folgendes:


              Ich danke allen, die auf meine Anfrage geantwortet haben.
              Ich stimme am meisten mit der Äußerung von Janusz mit und so lautet auch meine Hypothese, dass also mein Großvater unter der Adresse Plac Asnyka 4 gewohnt hat. (Das Haus steht bis heute noch.)
              Ich habe keine Vermutung oder Spur was die Adressen ul.Górna Wilda und Plac Asnyka 6 angeht. In dem Taufeintrag in der St. Florian Kirche steht es Plac Asnyka 4.
              Ich wollte einen Beitrag in einem deutschen Forum in der Hoffnung einstellen , dass jemand vielleicht meinen Vater und seine Familie sucht.
              Das Wissen um die Tatsache, dass mein Großvater wahrscheinlich ein Deutscher war, wurde von meiner 87-jährigen Tante bestätigt, die als junge Frau ein Gespräch zwischen den Älteren gehört hat. Die Tante sagte mir noch, dass der Großvater meines Vaters gesagt haben sollte, dass er keinen deutschen Schwiegersohn haben möchte, weil er schon eine Deutsche in der Familie hat. (Ich hoffe, dass sich keiner dadurch gekränkt oder beleidigt fühlt, aber so war damals die Realität nun mal.)
              Die Unterhaltszahlungen müssten privat beglichen werden, denn es gibt keine Spur davon in den Archiven, ich habe die Unterlagen durchsucht. Sie waren bis 1939 bezahlt, weil in diesem Jahr der Krieg ausgebrochen ist und zweitens ist mein Vater 1939 18 Jahre alt geworden.


              Vielleicht sucht jemand Informationen über meinen Vater? Das hoffe ich inständig, denn man weiß ja nie.
              Ich danke allen sehr und sende beste Grüße.
              Hania

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