Vaterschaft anerkannt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • IchVersuchsMal
    Erfahrener Benutzer
    • 24.01.2016
    • 642

    Vaterschaft anerkannt

    Hallo,


    ich habe hier mal einen Fall, da ist auf einer Geburtsurkunde eine Randnotiz.
    Nach der wäre eine Vaterschaft anerkannt worden.


    Soweit so gut. Es könnte ja ein uneheliches Kind gewesen sein.
    Allerdings ist es ja nicht sicher, ob es ein leibliches Kind war.



    Wie würdet Ihr mit diesem Kind im Stammbaum umgehen?


    Das Kind als leibliches Kind ansehen?
    Oder davon ausgehen, das es nicht leiblich ist und somit nur eine Notiz machen aber zum Kind nicht weiter aktiv forschen?


    Viele Grüße,
    Jürgen
  • AKocur
    Erfahrener Benutzer
    • 28.05.2017
    • 1371

    #2
    Hallo Jürgen,

    also ich werte Kinder, bei denen die Vaterschaft durch einen Mann anerkannt wurde, auch immer als deren leibliche Kinder. Warum sollte denn jemand auch ein Kind als das seinige anerkennen, wenn er nicht davon ausging, der Vater zu sein?

    Bei den Vätern können wir uns ja eigentlich nie sicher sein, ob die Kinder wirklich leibliche Kinder sind, Ehe hin oder her. Da würde ich uneheliche Kinder nicht anders bewerten als eheliche Kinder.

    LG,
    Antje

    Kommentar

    • IchVersuchsMal
      Erfahrener Benutzer
      • 24.01.2016
      • 642

      #3
      Naja. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen dessen Frau brachte vier Kinder in die Ehe und er entschied sich dafür bei der Hochzeit diese vier Kinder als die seinigen anzuerkennen.
      Die leiblichen Väter hatten somit das Glück das sie nicht mehr zahlen mussten.

      Kommentar

      • fajo
        Erfahrener Benutzer
        • 08.10.2018
        • 2348

        #4
        @ Antja
        Genau so sehe ich es auch. Ich nehme die Kinder so in meinen Stammbaum wie von den Vorfahren entschieden und respektiere somit einfach deren Entscheid.
        Wir wissen wir ja alle das es keiner Eheschließung bedarf um neues Leben zu schaffen .
        Vorsicht : >Ich habe keine Ausbildung. Ich habe Inspiration.< von Bob Marley -**







        Kommentar

        • AKocur
          Erfahrener Benutzer
          • 28.05.2017
          • 1371

          #5
          Zitat von IchVersuchsMal Beitrag anzeigen
          Naja. Ich hatte mal einen Arbeitskollegen dessen Frau brachte vier Kinder in die Ehe und er entschied sich dafür bei der Hochzeit diese vier Kinder als die seinigen anzuerkennen.
          Die leiblichen Väter hatten somit das Glück das sie nicht mehr zahlen mussten.
          Wenn die leiblichen Väter vorher zahlen mussten, sind sie ja namentlich auch bekannt gewesen. Ich kenne so einen Fall selbst aus der Perspektive eines solchen 'nicht mehr zahlen müssenden Vaters'. Das war allerdings keine Vaterschaftsanerkennung durch den neuen Ehemann der Mutter, sondern eine Adoption des Kindes nachdem der leibliche Vater auf seine Rechte verzichtet hatte.

          Früher war aber die Einstellung zu Familie aber doch eine andere als die unsere heute. Ich habe z.B. in meinen Forschungen einige uneheliche Kinder von Müttern, die später nicht den Kindsvater heirateten und die ganz selbstverständlich mit im Haushalt von Mutter und Stiefvater großgezogen wurden. In einem Fall hat so ein Kind nacher später sogar den Namen ihres Stiefvaters als Genannt-Namen getragen, aber sie wurde niemals von ihrem Stiefvater als sein eigenes Kind anerkannt, auch wenn ich absolut davon ausgehe, dass sie - bis auf das Erbe - von den "Eltern" genauso behandelt wurde, wie ihre ehelich geborenen Halbgeschwister.

          LG,
          Antje

          Kommentar

          • UlrikeMe
            Benutzer
            • 04.09.2019
            • 28

            #6
            Hallo,

            Ich hänge mich einmal an diesen Thread an, meine Frage passt da irgendwie dazu.

            Mein Großvater wurde zwar ehelich geboren, war aber das "Produkt" eines Seitensprunges seiner Mutter. Diese starb ein paar wenige Jahre nach der Geburt meines Großvaters und hat den Seitensprung auf dem Totenbett ihrem Ehemann gestanden. Dieser hat ihr vergeben, angeblich mit den Worten: "Macht ja nichts, er (mein Großvater, Anm.) ist ja trotzdem mein Bub."
            Dieser Mann ist auch immer in den Dokumenten meines Großvaters als Vater geführt.

            Der biologische Vater kümmerte sich überhaupt nicht um meinen Großvater. Erst als er starb, ging ein Geldbetrag an meinen Großvater, vermutlich wurde das testamentarisch so festgelegt.

            Mein Großvater hat das nur meiner Großmutter, also seiner Ehefrau, erzählt. Von seinem "juridischen" Vater sprach er immer sehr positiv, er achtete und schätzte ihn.
            Erst nach dem Tod meines Großvaters hat unsere Großmutter ihren Töchtern davon erzählt, ich erfuhr das erst nach dem Tod meiner Großmutter. Somit ist auch nicht bekannt, wie der biologische Vater meines Großvaters hieß.

            Wie gehe ich nun damit im Stammbaum bzw. in der Familienchronik damit korrekt um?

            Beste Grüße,
            Uli

            Kommentar

            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 4383

              #7
              Hallo,

              für mich sind das zunächst mal drei Paar Stiefel:
              1. ehelich geboren, weil die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet war (juristisch gilt der Ehemann als Vater)
              2. "rückwirkend" ist klar, der Ehemann ist nicht der Vater
              3. der biologische Vater ist nicht bekannt

              Für Deinen Stammbaum ist folglich für mich klar, dass der Zieh-Vater da nicht hingehört (keinerlei Verwandtschaft)

              Für Deine Familienchronik sieht das für mich anders aus, denn es ist "sein Bub" gewesen, er hat die Vater-Rolle voll und ganz übernommen, dem gebührt Respekt! Also hat er mit Fug und Recht verdient, in die Chronik aufgenommen zu werden, und ich würde explizit zum Ausdruck bringen, dass es nach eigener Aussage (und Gefühl) "sein Bub" gewesen ist.
              Herzliche Grüße
              Scheuck

              Kommentar

              • Bergkellner
                Erfahrener Benutzer
                • 15.09.2017
                • 2351

                #8
                Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
                Früher war aber die Einstellung zu Familie aber doch eine andere als die unsere heute. Ich habe z.B. in meinen Forschungen einige uneheliche Kinder von Müttern, die später nicht den Kindsvater heirateten und die ganz selbstverständlich mit im Haushalt von Mutter und Stiefvater großgezogen wurden. In einem Fall hat so ein Kind nacher später sogar den Namen ihres Stiefvaters als Genannt-Namen getragen, aber sie wurde niemals von ihrem Stiefvater als sein eigenes Kind anerkannt, auch wenn ich absolut davon ausgehe, dass sie - bis auf das Erbe - von den "Eltern" genauso behandelt wurde, wie ihre ehelich geborenen Halbgeschwister.

                LG,
                Antje
                Genau so war es bei meiner Mutter. Mein Großvater gab ihr seinen Namen, sie wurde behandelt wie die anderen Kindern aus der Ehe - aber nicht vom Stiefvater adoptiert. Das Warum hat sie ihr ganzes Leben beschäftigt bis heute...

                Ich kann ihr da allerdings mit der Ahnenforschung keine Antwort geben, ebenso wenig auf die Frage, wieso ihr leiblicher Vater nichts von ihr wissen wollte. - Wobei, da gehe ich davon aus, dass er darüber enttäuscht war, das meine Großmutter nur ein Mädchen zur Welt gebracht hatte, das werde ich ihr aber nie sagen!

                Lg, Claudia von den bergkellners
                Zuletzt geändert von Bergkellner; 08.09.2019, 20:01.
                Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                Kommentar

                • UlrikeMe
                  Benutzer
                  • 04.09.2019
                  • 28

                  #9
                  Hallo,

                  @scheuck: Danke für deine Gedanken, das hat mir wirklich weitergeholfen. Nachdem ich den Stammbaum ja in einer Familienchronik "verpacke", kann ich das gut unterbringen, indem ich den Sachverhalt darstelle und dann diesem Mann, der auch meinen vollen Respekt hat, den gebührenden Platz einräume.

                  Beste Grüße,
                  Uli

                  Kommentar

                  • Asphaltblume
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.09.2012
                    • 1500

                    #10
                    Wenn Männer die Vaterschaft für ein Kind nachträglich bei der Heirat mit der Mutter anerkennen, habe ich auch immer im Hinterkopf, dass er nicht wirklich der leibliche Vater sein muss, er kann es aber sein. Wenn er das Kind deutlich vor oder ganz ohne Heirat anerkennt, gehe ich davon aus, dass er tatsächlich der leibliche Vater ist.
                    Oder zumindest glaubt, es zu sein, denn am Ende weiß nur die Mutter, ob noch andere als Erzeuger in Frage kommen könnten. Immer.

                    Ich behandle daher Vaterschaftsanerkennungen als Tatsache, was anderes bleibt einem ja auch kaum übrig, wenn man nicht ausschließlich die uterine Linie verfolgen will.
                    Gruß Asphaltblume

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X