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#21
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Vielleicht kann Dir der internationale Suchdienst in Arolsen weiterhelfen:
https://www.its-arolsen.org/archiv/online-archiv/ |
#22
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Ich selber glaube mittlerweile auch das an der "Judensache" nichts mehr dran ist.Es waren alles KAtholiken.Ich habe nun an ITS und Dachau geschrieben mit den Daten,und sie gebeten mir mitzuteilen wieso Franz und Ernst Seidl (der Sohn von Ernst lebt btw noch,mit dem haben wir auch Kontakt) nach Dachau kamen.
Meine Mutter hält weiter an der Sache fest.Ich werde ja den Grund erfahren wieso sie nach Dachau kamen..Nachher schreibe ich noch an Weipert,das ich eine kopie der Geburts-u.Heiratsurkunde meiner Uroma bekomme.Wie Steffan mir mitteilte kann es sein das der Mann einer Schwester von der Mutter meiner Uroma,Jude war.Er hat aber nichts mit meinen Vorfahren zutun,da frage ich mich gerade wie es mein VErwandter bewiesen haben soll das er ein "echter" Jude ist,da er ab Josefa Mohelsky (nur die Daten aus dem Ariernachweis) mit Suchen aufgehört hat,nicht die Kirchenbücher eingesehen hat (da ja alles zerstört worden wäre,allerdings war er eben in der Kirche von Weipert die nur noch Tschechisch konnten als er das Wort "Jude" erwähnte.Was ja verständlich ist,wenn man bedankt was in der Reichskristallnach in Weipert passiert ist). Aber nunja,ich warte mal auf eine Antwort von ITS und Dachau,genauso wie auf eine Antwort von Weipert |
#23
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Hallo!
>Es ist - glaube ich - im Rahmen dieser Suche schon ausreichend widerlegt >worden, dass diese gesuchte Familie jüdisch war und auch die Überlegung, ob Ja. Ich habe die Daten aus dem Thread (und weitere, die ich noch aus den Kirchenbüchern rausgesucht habe, insbes. was die Familien Seidl und Voh angeht) mit Ahnenblatt in einen Stammbaum eingetragen, und dem Threadersteller geschickt. Er stimmt mir auch zu, dass hier kein Raum für "jüdische Vorfahren" ist (die Seidl's habe ich bis zu einem Paul Seidl, der 1773 katholisch heiratet, verfolgt, die Voh's etwas kürzer, aber ebenfalls katholisch, die Mohalsky's, die der ältere Verwandte wohl als "Beweis" der jüdischen Herkunft zitiert sind katholisch - und der angebliche "Rabbi Wentzl Mohalsky" wird in zahlreichen Kirchenbuch-Einträgen stets als Bauer genannt. Auch in den jüdischen Matriken von Duppau und Lichtenstadt sind vollkommen andere Namen zu lesen als in der Familie des Thread-Erstellers. Was ich allerdings tatsächlich gefunden habe, ist ein Ehemann der Schwester der Mutter der Uroma des Thread-Erstellers, der tatsächlich jüdisch gewesen sein könnte (allerdings nicht 100% erwiesen), ein gewisser Max Schönfelder (Details auf der MyHeritage-Seite einer Rebekka Schindehütte gefunden, leider ohne Quellenangaben). Allerdings handelt es sich hier natürlich NICHT um einen Vorfahren des Threaderstellers, sondern um eben den Ehemann der Schwester der Mutter der Uroma. Letzten Endes denke ich, die einzigen, die daran zweifeln dass diese Familie vollkommen katholisch waren, sind diverse Verwandten des Threaderstellers. Und ich muss sagen, es ist verständlich, dass diese Antwort "überraschend" kommt, wenn einem immer von älteren Verwandten erzählt wurde, die Vorfahren hätten der jüdischen Religion angehört und wären "deshalb im KZ gewesen". Gruß, Steffen |
#24
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Hallo!
Abschließend: - In den Eingangsbüchern ("Dachau Eingangsregister") von Dachau werden Franz und Ernst Seidl als Kategorie "Sch SD" geführt, sie waren also nicht-jüdisch. Es ist auch vermerkt, dass sie katholisch waren. "SD" ist ein Hinweis dass es "politische Gründe" für ihre Gefangenschaft gab, soweit ich weiß. - Es handelt sich bei Franz Seidl nicht um Karl Franz Seidl, sondern seinen 1906 geborenen Sohn Friedrich Franz Seidl (Zuordnung einfach über Geburtsdatum, das in den Dachau-Papieren steht, im Kirchenbuch aufgefunden), Eltern Karl Franz Seidl und Emma Voh - Ernst Seidl ist nicht ein Bruder von OutOfKvass Uroma, sondern ein Vetter von ihr (Großvater Martin Karl Seidl, Vater Joseph Seidl). - Keine weiteren Seidl's aus Weipert wurden ins KZ eingeliefert Zum Stammbaum: - Johann Franz Seidl, der Großvater der Uroma, wurde bei seiner Hochzeit ein bischöflicher Dispens wegen Minderjährigkeit ausgestellt, bei ihm ist also GANZ offensichtlich, dass er nicht jüdisch war ("Katholisch" steht bei beiden Ehepartnern nochmal dabei - In "neueren Generationen": * Martin Karl Seidl und Ehefrau: Beide katholisch, bei Geburt und Hochzeit vermerkt * Ludwig Voh und Josefa Mohelsky: Bei Hochzeit vermerkt, beide katholisch, bei Geburt von Josefa auch katholisch vermerkt (Ludwig war unehelich, ältere Generationen der Familie aber auch als katholisch vermerkt) * Franz Karl Seidl und Emma Voh: Bei Geburt und Hochzeit als Katholisch vermerkt Nun bleibt nix mehr übrig ;-) Aber dafür hast Du hier ne Ahnenfolge, wo echt einfach Ahnenforschung zu machen ist (über die Gaslert/Gahlert-Linie gibts ja auch diese Seiten auf MyHeritage und Familysearch wo inkl. Angabe von Quellen echt viel drin steht! Und bei den Seidl's steht da auch bissl was (ab Martin Karl Seidl). Links hab ich ja geschickt. Gruß, Steffen |
#25
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Hallo,
nur noch eine kleine Anmerkung: es kamen ja nicht nur Juden und Politische ins KZ. Alle die irgendwie anders waren landeten auch dort: Sinti, Roma, Jenische, Nicht-Seßhafte, Homosexuelle, Kriminelle, "Asoziale".... Gruss Astrid Geändert von assi.d (12.12.2018 um 10:09 Uhr) |
#26
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Hallo, Astrid!
Zumindest Homosexuelle, Sinti und Roma hatten eine eigene “Markierung” in den Unterlagen (eigener Farbcode). Die vorliegende Markierung hatte eine andere Farbe als diese. Außerdem gab es genausowenig hinweise auf Sinti und Roma Vergangenheit wie auf jüdische. Laut einer Aufschluesselung gehoerte das gefundene Kürzel sogar definitiv zu den politischen. Wie genau die Nazis eine Person als politisch unbequem einstuften - da gibt es sicher viele Möglichkeiten, von Kommunist oder hat einen Juden versteckt über ernsthafter Christ bis hin zu hat nen blöden Witz über Hitler gerissen. Im vorliegenden Fall glaube ich zumindest, dass es etwas was die Nazis als “weniger ernst” eingeschätzt habe, Oder die Personen haben im KZ auf “gute Führung” gemacht. Ich denke höchstens ein Experte zu dem Thema könnte mehr sagen. Persönlich halte ich den blöden Witz, oder sich gegen den Anschluss des Sudetenlandes oder gegen die “Reichskristallnacht” geäußert zu haben, ohne wirkliche politische Pläne zu haben, im Zusammenhang mit den Lebensdaten der genannten Personen und Ihrer Aufenthaltsdauer im KZ fuer am Wahrscheinlichsten, aber das ist nur geraten. Ich bin bei diesem Thema kein Experte. Gruß, Steffen |
#27
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Hallo
Vor einiger Zeit habe ich mal die Personen aus meinem Suchort in Westböhmen, die im Oktober 1938 nach Dachau kamen, genauer untersucht. Zufällig bin ich auf eine Ortschronik des betreffenden Ortes gestossen, die auf die Rückseiten von Wählerlisten geschrieben worden war. Als ich mich über eine dort genannte Partei (es waren nicht die Kommunisten) näher informierte, fand ich heraus, dass zahlreiche Mitglieder dieser Partei aus Böhmen im Herbst 1938 verhaftet und nach Dachau gebracht wurden. Die meisten Personen aus dem mich interessierenden Ort kamen jedoch nach wenigen Monaten wieder frei. Gruss Svenja |
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Stichworte |
1920 , adoption , erzgebirgskreis , juden , katholisch , kirche , kirchenbücher , seidl , tschechien , weipert |
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