Sackgasse nach Vermerk

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  • maja64
    Erfahrener Benutzer
    • 01.02.2013
    • 146

    Sackgasse nach Vermerk

    Hallo an alle Helfer.

    Ich bin mittlerweile bis zu meinen Obereltern gekommen. Mein Vorfahr, Wilhelm Ludolph Ernst Böker, 2 x verheiratet, ist am 01.02.1839 an "Brustkrankheit" im Alter von 75 Jahren in Vardegötzen in der Nähe von Hannover verstorben. In den Einträgen der Kirchenbücher (Trauungen) sind keine Hinweise auf seine Eltern notiert; lediglich im Eintrag seines Todes ist folgendes vermerkt:" V. + M. unbekannt geblieben".

    Nun bin ich wirklich demotiviert, weil ich kein Packende sehe, hier die Eltern ausfindig zu machen.

    Wer hat einen Tipp für mich, wie ich doch noch erfolgreich sein kann? Wie gehe ich jetzt weiter vor, oder ist tatsächlich das Ende erreicht?

    Viele Grüße
    Achim
  • Jürgen P.
    Erfahrener Benutzer
    • 07.03.2010
    • 1008

    #2
    Hallo Achim,

    gibt es in den Einträgen der beiden Trauungen einen Hinweis, woher er kam? Angaben zu Trauzeugen nach Ortsangabe/Wohnort prüfen?

    Als nächstes die Taufpaten all seiner Kinder nach Herkunft/Wohnort zu abprüfen.

    Gruß Jürgen
    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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    • maja64
      Erfahrener Benutzer
      • 01.02.2013
      • 146

      #3
      Hallo Jürgen.

      Ich habe die Angaben aus den Kirchenbüchern Anfang des Jahres abgeschrieben und kann mich nicht genau erinnern, ob Angaben zu den Trauzeugen notiert waren. Ich bin mir fast sicher, dass dort nichts stand.
      Ich werde das aber noch einmal prüfen. Alle Angaben, auch den ausgeübten Beruf, bezieht sich auf Vardegötzen bzw. Jeinsen.
      Wenn der Pastor im Jahre 1839 schreibt, dass Vater und Mutter unbekannt geblieben sind, bedeutet dass nicht, dass die Kirche Untersuchungen zur Herkunft angestellt hat und nichte ermitteln konnte?

      Viele Grüße und bereits jetzt ein dickes Dankeschön für Deine Mühe.

      Achim

      Kommentar

      • Jürgen P.
        Erfahrener Benutzer
        • 07.03.2010
        • 1008

        #4
        Hallo Achim,

        am besten Kopien der Einträge ziehen und ggf. in die Lesehilfe einstellen. Die Einträge vor 1800 sind oft ein Rätsel, aber evtl. findet sich ein Ortshinweis. Gerade bei den Taufpaten wurden nahe Verwandte oder deren Ehepartner gewählt.

        Im übrigen, geprüft haben die Pfarrer damals wenig, sie trugen die Angaben ein wie sie ihnen mündlich überliefert wurden. Die protestantischen Pfarrer haben offen in den KB gewettert, z.b. uneheliche Geburten u.a. In katholischen Gegenden ist immer jeder Eintrag mit gleichem FN prüfenswert!

        Dein Vorfahre ist ~ 1764 geboren. Einträge aus dieser Zeit und davor sind oft ein "Rätselbuch".

        Gruß Jürgen

        P.S. habe eine Eintrag aus dem Jahr 1730, wenn ich mich in der Gegend nicht auskennen würde, hätte ich den Ort niemals gefunden. Anfangs las ich das wie einen FN.
        Zuletzt geändert von Jürgen P.; 18.11.2014, 23:09.
        "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

        Kommentar

        • anika
          Erfahrener Benutzer
          • 08.09.2008
          • 2631

          #5
          Sackgasse

          Hallo Achim

          Zitat: Wenn der Pastor im Jahre 1839 schreibt, dass Vater und Mutter unbekannt geblieben sind, bedeutet dass nicht, dass die Kirche Untersuchungen zur Herkunft angestellt hat und nichte ermitteln konnte?

          Wer hat denn den Tod angezeigt, vielleicht ein Nachbar der den Namen der Eltern nicht kannte, somit unbekannt?
          anika
          Zuletzt geändert von anika; 19.11.2014, 03:30. Grund: Fehler
          Ahnenforschung bildet

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          • maja64
            Erfahrener Benutzer
            • 01.02.2013
            • 146

            #6
            Hallo Anika.

            Lieben Dank für Deine Hinweise.
            Mein Obervater war verheiratet mit 2 Frauen, mit der ersten zeugte er nach meinen Unterlagen 6 Kinder, mit der zweiten 2 Kinder.
            Ich gehe deshalb davon aus, dass er im Ort selbst sehr bekannt, bzw. seine Kinder den Tod angezeigt haben. Er war aus meiner Sicht zwar nicht bekannt wie ein "bunter Hund", jedoch bei der Familiengeschichte doch bestimmt nicht unbekannt, oder ?

            Viele Grüße
            Achim

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            • Jamin
              Erfahrener Benutzer
              • 14.08.2008
              • 155

              #7
              Da er bei der zweiten Hochzeit Wittwer war, stehe da seine Eltern wohl nicht drin - das habe ich schon häufiger so erlebt. Aber wie du schreibst standen sie auch nicht bei der ersten Hochzeit dabei - dann wäre es interessant zu wissen, ob die bei der Frau auch nicht dabei standen... Wenn sie nur bei mir stehen, war es entweder ein Versehen oder Absicht...
              An sonsten musst du wohl auf alternative Quellen zurückgreifen - Huldigungslisten, Bürgerlisten oder ähnliches. Vielleicht taucht er vorher auch schon als Taufparte auf - da stehen manchmal auf Informationen dabei. Sind den andere Bökers dort in Kirchenbuch zu finden?
              selbständiger Historiker: http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=110454
              http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=110454

              suche alles zu "Jamin" (vor allem Bad Dürkheim, Hardenburg, Oberursel)

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              • maja64
                Erfahrener Benutzer
                • 01.02.2013
                • 146

                #8
                Hallo Stefan.
                Vielen Dank für Deine Ausführungen; sehr interessanter Ansatz!
                Ich werde vielleicht gleich morgen noch einmal das Kirchenbüro aufsuchen und die Einträge noch einmal prüfen. Ich denke ich habe alle Informationen abgeschrieben; weiß es jedoch nicht mehr ganz genau. Und ja, weitere Bökers sind in den Kirchenbüchern zu finden, jedoch keine Geschwister oder gar Onkel oder Tanten, nur Einträge nach der Hochzeit, also Geburten usw. seiner Kinder.

                Gruß
                Achim

                Kommentar

                • maja64
                  Erfahrener Benutzer
                  • 01.02.2013
                  • 146

                  #9
                  Hallo liebe Helfer.

                  Gestern habe ich den Weg ins Kirchenbüro nach Jeinsen gemacht und alle Einträge (2 x Heirat, Sterbeeintrag, Geburtseinträge der 8 Kinder) noch einmal durchgeschaut. In keinem Eintrag, auch nicht in den Geburtseinträgen der Kinder sind Ortsangaben getätigt worden. Sehr schade.

                  Meine Theorie ist, dass mein Obervater seinen Heimatort verlassen hat (musste), um seine "Auserwählte" Sophie Elisabeth Wierig(s) mit nur 15 Jahren im Jahre 1794 zu heiraten. In dem Heiratseintrag sind weder Eltern noch Trauzeugen aufgeführt; in anderen Einträgen des Kirchenbuches fehlen diese allerdings auch. Das erste beurkundete Kind wurde dann 1796 geboren.

                  Wie bekomme ich nun heraus, ob meine Theorie stimmen könnte. So wie es scheint, sind keine Böker´s vor 1794 in diesem Kirchspiel notiert.

                  Viele Grüße
                  Achim

                  Kommentar

                  • gudrun
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.01.2006
                    • 3277

                    #10
                    Hallo Achim,

                    versuch mal im nächsten Staatsarchiv an die weltlichen Unterlagen zu kommen. Bei einer zweiten Ehe wurde meistens ein Ehevertrag erstellt. Dann gibt es noch die diversen Erbangelegenheiten.

                    Viel Glück
                    wünscht
                    Gudrun

                    Kommentar

                    • maja64
                      Erfahrener Benutzer
                      • 01.02.2013
                      • 146

                      #11
                      Hallo Gudrun.

                      Hier benötige ich Hilfe, da ich bislang nur in Kirchenbüros bzw. in der Lesestelle der Mormonen gesucht habe.

                      Was meinst Du mit weltlichen Unterlagen und was muss ich vor dem Besuch im nächsten Staatsarchiv beachten? Welche Unterlagen archiviert ein Staatsarchiv?

                      Du merkst, da bin ich recht unbedarft ;-)

                      Viele Grüße
                      Achim

                      Kommentar

                      • gudrun
                        Erfahrener Benutzer
                        • 30.01.2006
                        • 3277

                        #12
                        Hallo,

                        ins zuständige Staatsarchiv gehen und nach den Urkunden oder Schriftstücke fragen.
                        Manchmal hat man Glück und manchmal hat man Pech.
                        Möglichst mit genauen Daten anfragen, sonst bekommt man sehr schwer etwas.
                        Ich habe im Staatsarchiv die Erbschasftssache vom Bruder meines Großvaters gefunden.
                        Zuvor mußte aber sein Sterbedatum gesucht werden.
                        Dann gibt es die Heiratsverträge, wenn Vermögen da war, gibt es auch bei den Staatsarchiven.

                        Viel Glück
                        wünscht
                        Gudrun

                        Kommentar

                        • Jürgen P.
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.03.2010
                          • 1008

                          #13
                          Hallo Achim,

                          Ergänzung des Beitrag von @gudrun.

                          Meine Forschungen:
                          oo 1759 erste Quelle Staatsarchiv: Familienarchiv derer von C...;
                          Zweite Quelle: Pfarrarchiv: Kirchenstrafen [in diesem Fall 3 Gulden; Ergebnis/Nachweis, dass meine Vorfahren von 1759-1943 ihre ungeborenen Kinder mit zum Traualtar brachten]

                          Gruß Jürgen
                          "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (I.Kant)

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                          • Schlupp
                            Erfahrener Benutzer
                            • 27.03.2009
                            • 416

                            #14
                            Hallo Achim,

                            das ist alles sehr ärgerlich. Und aus meinen Erfahrungen heraus möchte ich dir für den Moment kaum Hoffnung machen, diesen toten Punkt zu überwinden. Ich bin in der Region (auch genealogisch) nicht beheimatet, weshalb ich die Erfolgschancen der bisherigen Hinweise nicht bewerten kann. Meines Erachtens wäre aber ein Ehevertrag etc. aus dieser Zeit ein e c h t e r Glücksfund.

                            Deine Angaben lassen nach meiner Erfahrung allerdings daraufschließen, daß der Gesuchte aus einem etwas weiter entferntem Ort zugezogen war. In meinen umfangreichen Ahnenlisten tauchen derartige Sachen ("Eltern unbekannt", "Alter konnte nicht zugeordnet werden" etc.) nur dann auf, wenn derjenige >50 km, am besten aus einem anderen Regierungsbezirk (Fürsten-, Herzogtum), eingewandert war. Alles andere hatte die Kirche auf kurzem Wege ermitteln können. Wenn du sagst, daß zu der Zeit in den KB nie die Eltern der Brautleute angegeben wurden, dürftest du wohl einen kurzen Moment auf den Pfarrer ärgerlich sein, da dein Vorfahr mit großer Wahrscheinlichkeit die Namen seiner eigenen Eltern gekannt und vielleicht bei den Eheschließungen auch angegeben hatte, der Pfarrer aber nicht von seinem "Schema" abwich und dieses aussparte. (Ist nicht soo selten, allerdings oft erst im 17. Jahrhundert und vor allem dann bei zweiten Eheschließungen). Als der Bräutigam dann (als ein Witwer) starb und ein mittlerweile anderer Pfarrer vor Ort war, der dies aus Gewohnheit/Pflichtbewußtsein bei den Verstorbenen notierte, hatte es keiner der Anzeigenden wissen bzw. nachweisen und auch nicht in den KB nachgeschlagen werden können, so daß diese Bemerkung "unbekannt" fiel. Die exotische Variante wäre, daß dein Vorfahr ein Findelkind gewesen war und "Eltern" somit in der Dokumentation keine Rolle spielten.

                            Geh aber mal davon aus, daß er eine größere Wanderschaft hinter sich hatte - was die Suche ja nicht leichter macht ...

                            Schlupp
                            Woher stammen: 1) der Hirte Johann Peter Matthias TRIEGER (* um 1760, angeblich in Barby bei Magdeburg, V: Andreas Trieger), 2) der Hirte Michael BREITMEYER (* um 1727, V: David Breitmeyer, 1740er: wohnhaft in Schwanebeck bei Halberstadt)

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                            • maja64
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.02.2013
                              • 146

                              #15
                              Vielen Dank Schlupp für Deine Ausführungen. Diese Theorie hatte ich auch schon und so macht sich die Suche natürlich sehr beschwerlich.
                              Ich sollte also zweispurig fahren:
                              Kirchenbücher der benachbarten Kirchspiele lesen und vielleicht darauf hoffen, dass es bereits jemanden gibt, der meinen Obervater sogar schon in seiner Sammlung aufgenommen hat.

                              Viele Grüße
                              Achim

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