Wer hat schonmal Steuerlisten/Kataster/Volkszählungslisten Mitte 19. Jhd. ausgewertet?

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  • Forscherfreundin
    Erfahrener Benutzer
    • 20.06.2010
    • 218

    Wer hat schonmal Steuerlisten/Kataster/Volkszählungslisten Mitte 19. Jhd. ausgewertet?

    Liebe Mitforscher,


    ich komme einfach nicht weiter für meine Bekannte in Amerika. Von den Archiven in Frankfurt bekomme ich immer nur die Antworten, dass die Unterlagen, die ich suche, durch den Krieg nicht mehr vorhanden sind. Ich weiß durch online-Recherche, dass es zu Bockenheim Mitte des 19. Jahrhunderts Steuerlisten für B. gibt sowie Informationen zu den dortigen Schulen.

    Kann mir jemand sagen, welche Informationen den Steuerkatastern / Steuerlisten zu entnehmen sind?
    Wie sahen die damaligen Volkszählungslisten aus?
    Ich bin leider in den angesprochenen Punkten völlig unerfahren und würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, der sich damit auskennt.
    Danke im Voraus.
    Forscherfreundin
  • Pauli s ucht
    Erfahrener Benutzer
    • 13.04.2011
    • 1306

    #2
    Hallo Forscherfreundin,

    ich versuche mich mal an einer Antwort.
    Ortsabhängig variieren die Angaben, je nachdem welche Vorgaben die Ersteller hatten bzw. welche Dokumente überhaupt vorliegen und zu den Steuerakten gelegt wurden.

    Für Bockenheim habe ich da keinerlei Erfahrung !

    Die Steuerlisten/-akten/-unterlagen etc. die ich kenne haben eine Vielzahl von Angaben.
    Aus den Extrakten kann man aber die Familien (in Ergänzung zu den KB) auf den einzelnen Höfen der Orte einigermaßen nachvollziehen.
    Kommt eben darauf an was die Akten so hergeben.
    Mühlentabellen, Pachttabellen, Brausteuer, Zehnt- und Zinsregister, Schatzregister, Contributionen, Dienst- und Schutzgelder etc. etc.
    Hier gibt es eine Fülle von Registern und darin enthaltenenen Abgaben.
    Da waren die Herrschaften damals schon findig (zB Schornsteinholzgeld, was es alles gab).

    Man kann aber den "Hauswirth", dessen Beruf, seine Hofgröße (Kossät/Viertel-/Halb-/Bauer etc.), Anzahl der im Haus lebenden (Frau, Kinder, Gesinde also Knechte und Mägde oder "alte" Leute / ggf. nach Geschlecht getrennt aber ohne Namen) vlt. auch mit Angabe älter/ jünger eines bestimmten Alters, Tier-/Kornbestand bzw. Abgabe etc. herauslesen.
    So konnte ich die Generationen nachvollziehen und wann welcher Sohn den Hof ungefähr übernahm, da die Listen nicht jährlich sondern in längeren Abständen geführt wurden (zw. 6 bis 33 Jahren war da alles dabei) ist das wie gesagt eine prima Ergänzung zu den KB gewesen.

    In meinem Fall sind die Akten aber alle älter als 1830.
    Könnte in Deinem Fall also noch genauer dokumentiert sein.

    Hoffe es hilft weiter und wenn so gar kein KB verfügbar ist, ist das wohl eine guter Ansatz über die Steuerlisten zu gehen.

    Beste Grüße
    Pauli
    Dauersuche:
    Sachsen-Anhalt: Stodtmeister *um1704 +Mieste1774
    Huf- und Waffenschmied.
    Möllenbeck
    (<1807 Neu-Ferchau?)
    Schleswig-Holstein: Andresen (*1760 Eggebeck),
    Jacobsen (+1830 Geilwang/Treia)

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    • Wolfg. G. Fischer
      Erfahrener Benutzer
      • 18.06.2007
      • 4917

      #3
      Zitat von Forscherfreundin Beitrag anzeigen
      Liebe Mitforscher,


      ich komme einfach nicht weiter für meine Bekannte in Amerika. Von den Archiven in Frankfurt bekomme ich immer nur die Antworten, dass die Unterlagen, die ich suche, durch den Krieg nicht mehr vorhanden sind. Ich weiß durch online-Recherche, dass es zu Bockenheim Mitte des 19. Jahrhunderts Steuerlisten für B. gibt sowie Informationen zu den dortigen Schulen.

      Kann mir jemand sagen, welche Informationen den Steuerkatastern / Steuerlisten zu entnehmen sind?
      Wie sahen die damaligen Volkszählungslisten aus?
      Ich bin leider in den angesprochenen Punkten völlig unerfahren und würde mich freuen, wenn sich jemand meldet, der sich damit auskennt.

      Danke im Voraus.
      Forscherfreundin

      Hallo,


      da Bockenheim lange zu Kurhessen gehörte, würde ich im Staatsarchiv Marburg nachfragen.



      Dort dürfte es keine Kriegsverluste für das 19. Jh. geben.


      Mit besten Grüßen
      Wolfgang

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