Erbitte Lesehilfe: nur ein Ortsname

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 5525

    [gelöst] Erbitte Lesehilfe: nur ein Ortsname

    Quelle bzw. Art des Textes: Taufeintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1683
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Rambin auf Rügen


    Hallo zusammen!

    Wie heißt der in den Taufeinträgen genannte Ort? Ich lese "Zolkevitz", bin mir aber alles andere als sicher, was daran liegt, daß ich diesen Ort auf Rügen nicht lokalisieren kann.

    Wer hilft mir aus der Patsche?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
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    Suche:

    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561
  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3284

    #2
    Hallo consanguineus:


    Laut dem Schwedisch-Pommersch-Rügianischen Staats-Calender von 1793 war Zolckevitz ein Hof im Kirchspiel Rambin. Siehe https://www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/fullscreen/PPN1011066386_1793/94


    VG


    --Carl-Henry
    Zuletzt geändert von Gastonian; 17.01.2022, 18:16.
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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    • Kasstor
      Erfahrener Benutzer
      • 09.11.2009
      • 13440

      #3
      Zolkevitz bzw Zolkvitz gehörte nach Internet-Quellen zum Ksp. Rambin.

      Nach Ledebur Fam. Barnekow dort 1663.

      1802 von Harder.

      https://books.google.de/books?id=jWG...gkQ6AF6BAgDEAI bzw.

      Grüße

      Thomas
      Zuletzt geändert von Kasstor; 17.01.2022, 18:42.
      FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

      Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5525

        #4
        Vielen Dank, Carl-Henry! Den Hof wird es heute wohl nicht mehr geben, sonst fände man ihn im Internet. Nun will ich die Geschichte des Hofes versuchen zu ermitteln, denn irgendetwas scheint mein Henricus Schevenius damit zu tun zu haben. Beim dritten Kind und vierten Kind, wie die anderen getauft in Rambin, scheint er nicht mehr auf Tolkevitz zu leben, zumindest findet sich im Kirchenbuch kein Hinweis mehr auf diesen Hof.

        Viele Grüße
        consanguineus
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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5525

          #5
          Hallo Thomas, auch Dir vielen Dank! Meine Antwort an Carl-Henry hat sich mit Deinem Beitrag überschnitten. Laut einer anderen Quelle handelt es sich bei Zolkevitz um ein im 15. Jahrhundert wüstes Dorf westlich von Rambin. Auch damals hatten die Barnekow damit zu tun. Erstaunlich, wie wenig man findet! Schevenius dürfte dort Pächter gewesen sein. Ob das noch herauszufinden ist?

          Viele Grüße
          consanguineus
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          • Gastonian
            Moderator
            • 20.09.2021
            • 3284

            #6
            Hallo consanguineus:


            Zur Lokalisierung dieses Hofes, siehe die Karte auf PDF-Seite 23 dieses auf polnisch verfaßten Verzeichnisses westslawischer Namen auf Rügen: http://maps.mapywig.org/m/m_document...ZESZYT_IIB.pdf. Der Hof wird hier als Sulikowice verzeichnet, west-südwestlich von Rambin und ganz in der Nähe von Popielewice (=Poppelvitz). Zur Geschichte des Namens, siehe den Eintrag auf PDF-Seite 19.


            VG


            --Carl-Henry
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            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Hatte oben noch ergänzt, insbes. https://books.google.de/books?id=P04...LcQ6AF6BAgEEAI

              Grüße

              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

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              • #8
                Hallo,
                leider wurde der Großteil der Gutsakten während des Zweiten Weltkrieges zerstört.

                Hier gibt es eine Liste aller Orte auf Rügen:



                Auch laut dieser Liste liegt der Hof heute wüst.

                Auf Rügen gibt es viele wüste Dörfer und Höfe, da ab dem 16. Jahrhundert ein sehr großer Teil der Ortschaften von sehr wenigen Adelsfamilien aufgekauft wurden und zu riesigen Gütern zusammengefügt wurden. Alleine den Fürsten zu Putbus gehörte etwa ein Drittel von Rügen. Ab dem Jahr 1817 gehörte den Fürsten zu Putbus auch noch die Herrschaft Spyker, zu der die ganze Halbinsel Jasmund gehörte und welches zuvor der schwedischen Grafenfamilie Brahe gehörte.
                Zuletzt geändert von Gast; 18.01.2022, 18:06.

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                • consanguineus
                  Erfahrener Benutzer
                  • 15.05.2018
                  • 5525

                  #9
                  Vielen Dank, Thomas und Balduin! Zu schade, daß es kaum mehr überlieferte Unterlagen gibt. Es wäre sehr interessant zu wissen, wie Heinrich Schevenius an dieses Gut gekommen ist. War er Pächter oder Eigentümer?
                  Suche:

                  Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                  Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                  Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                  Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                  Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                  Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                  • #10
                    Hallo,
                    am wahrscheinlichsten war er nur Pächter, da nur Adelige Gutsbesitzer waren. Auf Rügen gab es richtige Gutspächterfamilien, die immer wieder Töchter von anderen Gutspächtern geheiratet haben. Auch meine Vorfahren auf Rügen waren nur Gutspächter, auch wenn ein Vorfahre Bürger der Stadt Bergen war und als Chirurg und als Krämer gearbeitet hatte. Aber auch er war später Gutspächter von Buschvitz. In den Kirchenbüchern von Rügen taucht nur der Name Pensionarius auf. Dieser Begriff kann sowohl ein Gutspächter als auch ein Gutsverwalter sein. Ein Vorfahre war auch Gutsverwalter von Groß Kubbelkow. Andere waren Pächter von Jarnitz bei Ralswiek und Garftitz in der Herrschaft Putbus. Einige Pächter von Garftitz werden in den Akten der Herrschaft Putbus im Landesarchiv Greifswald genannt, leider waren meine Vorfahren nicht dabei. Und leider kam meine Familie am wahrscheinlichsten aus dem Kirchspiel Rappin und Patzig, wo die Kirchenbücher leider erst ab dem Jahr 1738 und ab dem Jahr 1791 Jahren beginnen, weshalb ich schon ziemlich früh einen toten Punkt habe.
                    Zuletzt geändert von Gast; 19.01.2022, 15:46.

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                    • consanguineus
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.05.2018
                      • 5525

                      #11
                      Zitat von Witja Beitrag anzeigen
                      am wahrscheinlichsten war er nur Pächter, da nur Adelige Gutsbesitzer waren.

                      Also, über diese Brücke gehe ich nicht. Erstens bedeutet "besitzen" nicht automatisch, daß man Eigentümer ist. Ein Pächter ist auch ein Besitzer. Und zweitens denke ich etwa an Balthasar Hancke, der 1664 das nahe bei Rambin gelegene Gut Breesen von den Schmiterlow gekauft hat. Hancke war nicht adelig. Ob Herr Henricus Schevenius (Heinrich Scheven) Eigentümer oder Pächter von Zolkevitz war, weiß ich nicht. Jedenfalls taucht in Zusammenhang mit ihm nie der Begriff des Pesionärs auf.

                      Viele Grüße
                      consanguineus
                      Suche:

                      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
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                      • #12
                        Hallo,
                        bislang habe ich gehört, dass nur Adelige auf Rügen Gutsbesitzer waren, während alle anderen Personen Güter von den adeligen Familien nur pachten durften. Vielleicht gibt es Ausnahmen. Auch die einfachen Bauern auf Rügen durften kein eigenes Land besitzen, sondern mussten das Land ebenfalls pachten. Der Großteil auf Rügen waren besitzlose, leibeigene Bauern, die auf den großen Gütern gearbeitet haben. Diese Angaben stammen von Norbert Wewezer, der sich mit der Geschichte der Insel Rügen sehr gut auskennt. Und was meinst du damit, dass auch Pächter Besitzer waren?
                        Zuletzt geändert von Gast; 19.01.2022, 21:58.

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