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  #11  
Alt 10.01.2012, 21:55
russenmaedchen russenmaedchen ist offline
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Registriert seit: 01.08.2010
Beiträge: 1.694
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Hallo Brigitte,
meine Frage an dich, warum du dir den Link nicht anschaust?
seit 1394 sind solche Fälle dokumentiert. Sie basieren auf Aberglauben.
Du kannst die Geschichte nachlesen, da sie geschichtlich belegt ist. Es wird auch deine Verbrennung 1610 in Friedland erwähnt.
Gruss, Sylvia
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  #12  
Alt 10.01.2012, 22:34
Benutzerbild von Garfield
Garfield Garfield ist offline weiblich
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Registriert seit: 18.12.2006
Ort: Bern, Schweiz
Beiträge: 2.139
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Zitat:
Zitat von Brigitte Fultz Beitrag anzeigen
Hello Alle,
an Hexen denkt man zuerst aber das sind normalerweise Verbrennungen von lebenden Personen
Hallo
Das ist leider ein Irrglauben, nur ganz wenige Hexen wurden lebendig verbrannt. Die meisten wurden mit dem Schwert hingerichtet, starben unter oder an den Folgen von Folter, oder ertranken beim "Hexen-Test".

Und ja, schau dir den Link von russenmaedchen an!
__________________
Viele Grüsse von Garfield

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  #13  
Alt 10.01.2012, 23:37
russenmaedchen russenmaedchen ist offline
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Registriert seit: 01.08.2010
Beiträge: 1.694
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Danke Garfield
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  #14  
Alt 15.01.2012, 20:28
Brigitte Fultz Brigitte Fultz ist offline weiblich
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Registriert seit: 02.06.2011
Ort: Seattle,Washington U.S.A.
Beiträge: 87
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Hello russenmaedchen,
habe das ueber wiedergaenger gelesen. Im KB Braunseifen 1610 steht der fall von Friedland drin. Ihr gespenst erschien menschen und vieh und hat diese beleidigt.Hmm, wie beleidigt man das vieh? Sie wurde vom scharfrichter ausgeraben und verbrant und die leiche war oder wurde in teile gehackt. Gottseidank war die arme frau schon tot.
danke fuer die info,
gruss, Brigitte
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  #15  
Alt 15.01.2012, 23:03
sternap sternap ist offline
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Registriert seit: 25.04.2011
Beiträge: 4.040
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kürzlich erst habe ich einen thread zu dem thema eröffnet.

http://forum.ahnenforschung.net/show...ht=inquisition


zum thema inquisition gibt es mehrere threads:
http://forum.ahnenforschung.net/sear...archid=4553318

das von dir genannte gebiet war besonders geplagt, der ganze dreissigjährige krieg dort ausserordentlich schlimm spürbar, dann hatte man noch die türkenkriege zu ertragen.
hunger, not, vergewaltigung und tod waren ständig um einen.
mutterkornvergiftungen durch den getreidepilz und halluzinationen durch hunger führten weiters zu organisch bedingten massenpsychosen. man lebte in dauernder angst und panik.

hier bot die inquisition plötzlich antworten, wer an allem schuld sei, und die illusion, wenn man bestimmte menschen aus der gemeinschaft der lebenden oder verstorbenen entferne, werde endlich alles besser.

ein forenmitglied von hier forscht sehr viel in den kirchenbüchern dieser gegend, ich verdanke ihm einen erstaunlich klaren einblick in das leben meiner vorfahren. durch seine ahnentafeln wird offenbar, warum man bestimmte menschen aus gutsituierten familien als hexen bezeichnet haben dürfte.

während die regierungen und religionen über jahrhunderte ständig wechselten, gab es eine einzige stabile ordnung, die vererbung des erbrichteramtes innerhalb weniger familien über jahrhunderte. die söhne der richter wurden wieder anderswo erbrichter oder zum studieren nach olmütz und prag geschickt, sie endeten als weltweit anerkannte wissenschaftler. die bestellung von handwerkern war den erbrichtern gestattet, selbstredend zog man dabei wieder welche aus der sippe vor. anscheinend bot sich selbst den mächtigen nie eine möglichkeit, diese fest zusammenhaltenden cliquen zu entmachten.

bei den hexenprozessen in mähren sprach man der dörflichen high society endlich schuld am unglück der menschen zu. man verdächtigte aus vielen einflussreichen familien irgendwen beliebigen der irrealsten vergehen, um sie umbringen zu können, und in folge dessen deren besitz zu erhalten. die familien der opfer mussten für die folter und die ermordung bezahlen.

dieser schluss lässt sich erst durch die genaue erforschung bestimmter familien durch unser forenmitglied ziehen.

besonders stark wütete die inquisition im gerichtsbereich des ullersdorfer schlosses. in dem umfeld gab es gemeinden fast ohne direkte schäden durch den dreissigjährigen krieg. statt dessen lehnten sich die untertanen in bauernkriegen gegen die ungerechtfertigt harten bedingungen auf, die ihnen der grundherr auferlegte. er nämlich nahm parteiisch an den kriegshandlungen direkt teil, presste immer mehr geld aus seinen bauern heraus. der verzweifelte (un)mut der leibeigenen ging so weit, dass sie einstens sogar das schloss stürmten und plünderten.
auch hier wurde erst durch die inquisition ein schlusstrich gezogen und angst vor der obrigkeit erzeugt. die auflehung des volkes hörte schlagartig auf.
der vorher bedrängte weltliche herrscher des gebietes hatte mithilfe der kirchlichen behauptungen über hexen und geister angeblich schuldige aus der ortsobrigkeit der gerichtsbarkeit zugeführt. damit war seine macht gefestigt.
__________________
freundliche grüße
sternap
ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.





Geändert von sternap (15.01.2012 um 23:08 Uhr)
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  #16  
Alt 16.01.2012, 19:40
Brigitte Fultz Brigitte Fultz ist offline weiblich
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Registriert seit: 02.06.2011
Ort: Seattle,Washington U.S.A.
Beiträge: 87
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Hello Sternap,
vielen dank fuer die info. Im KB fuer Braunseifen, Archiv Opava, sind zwei eintragungen von verbrennung der leichen in 1610 seite 336. Wuerde copy davon anhaengen aber weis leider nicht wie ich das machen kann.
gruss, Brigitte
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