Vorstellung Svetlana aus Berlin

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  • Svet_Lin
    Erfahrener Benutzer
    • 03.04.2020
    • 242

    Vorstellung Svetlana aus Berlin

    Hallo zusammen,

    nachdem die Familienforscherei bei mir viele, viele Jahre brach lag, habe ich seit kurzer Zeit dieses schöne Hobby für mich wiederentdeckt. Ich lebe in Berlin, bin (noch) 54 Jahre alt und meine Forschungen gehen insbesondere in Richtung Stralsund und Rügen (väterlicherseits, dort in erster Linie der Name Linberg), Bayern und Westpreußen (mütterlicherseits).

    Als ehemalige Soldatin finde ich auch die Forscherei in alten Militärakten sehr spannend. So habe ich z.B. über das damalige Berlin Document Center den "Ehetauglichkeitsvorgang" meines Großvaters gefunden. Auch aktuell habe ich in diese Richtung ein Problem, doch dazu bei Gelegenheit mehr in den entsprechenden Unterforen.

    Was mich - da ich mich auch beruflich damit beschäftige - außerdem interessiert ist die Frage, wie man z. B. Transgeschlechtlichkeit in Stammbaum, Ahnenliste usw. deutlich machen kann. Gibt es dafür (schon) Regeln? Auch die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, die ich sehr begrüße, dürfte sich ja künftig auf die Forscherei auswirken.

    Ansonsten freue ich mich auf einen spannenden Austausch hier im Forum.

    Soviel erstmal als kurze Vorstellung von mir.
    Viele Grüße aus Berlin
    Svetlana
  • Schischka
    Erfahrener Benutzer
    • 10.02.2015
    • 343

    #2
    Hallo Svetlana,
    gut, daß Du wieder unter den Aktiven bist! Daß sich jemand aus der Familie um die Genealogie kümmert, ist vielleicht mehr als ein Hobby (macht ja sonst keiner ;-)). Vielleicht ist es eine Berufung.
    Nun geht es in unserer historischen Forschung eigentlich knallhart um biologische Abstammung (wie gehen Forscher, die auf Adoptivkinder stoßen damit um?) - abweichende Geschlechterrollen sind m.E. nur in den Anmerkungen zur Person darstellbar - das dürfte bei unseren Vorfahren allerhöchstselten sein ... Aber wer ist Proband Nr.1? Dreieck oder Kreis? Hebammengeschlecht oder gesellschaftlich konstruiertes Geschlecht? Ich denke, wenn Nachfahren in der Welt sind und zu hoffen ist, daß sich irgendein Nachkomme mal für den Stammbaum interessiert, dann gehört dort die Abstammungsgeschichte rein so schmerzlich das auch für d** Forscher** ist.

    Kommentar

    • Svet_Lin
      Erfahrener Benutzer
      • 03.04.2020
      • 242

      #3
      Vielen Dank Schischka für deine Anmerkungen. Ja, das dürfte in vergangenen Zeiten seltener der Fall gewesen sein, aber sicherlich auch nicht völlig undenkbar (z. B. Kaiser Elagabalus, Chevalier d’Eon u. a.). Einfacher macht es die Forscherei zwar nicht, gehört aber eben mit dazu. Allerdings würde ich das nicht als "gesellschaftlich konstruiertes Geschlecht" bezeichnen. Ich hab's so gelöst, dass ich bei einem weiblichen Vornamen den Zusatz (früher [männlicher Vorname]) dazu geschrieben habe.
      Viele Grüße aus Berlin
      Svetlana

      Kommentar

      • Schischka
        Erfahrener Benutzer
        • 10.02.2015
        • 343

        #4
        Also wir sind ja in der "Plauderecke": Das Bild vom "Geschlecht als gesellschaftlichem Konstrukt" hatte ich in Abgrenzung zum biologistischen binären Geschlechtermodell benutzt - es enthält schließlich die Möglichkeit jeglicher Dekonstruktion von Rollenbildern bis hin zu Korrekturen von zugewiesenen Geschlechtern.


        Und was die Vorfahren betrifft - zu unterschätzen ist die Vielfalt des Lebens in der Vergangenheit wirklich nicht! Meine Mutter erzählte vor nicht langer Zeit, daß ihr Vater, Gastwirt in einem mitteldeutschen Dorf, "Onkel ..." vor schlechtem Gerede seiner Gäste in Schutz genommen habe. Sie meinte sich auch zu erinnern, daß sie als Kind mal irgendwas zu diesem Onkel bringen sollte - der war aber nicht da. Nur eine Tante, die sie nicht kannte ... Schön, wenn doch mal Dinge zur Sprache kommen, über die man damals nicht sprach!
        Zuletzt geändert von Schischka; 04.04.2020, 21:38.

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        • Garfield
          Erfahrener Benutzer
          • 18.12.2006
          • 2140

          #5
          Hallo Svetlana

          Interessante Frage. Ich habe mich mit ähnlichen Themen beschäftigt, wenn auch nicht betreffend Ahnenforschung, da wir auf Arbeit eine transgender non-binary Lernperson haben.

          Ich benutze für das Genealogie-Programm Familienbande. Ich nehme an, die meisten Genealogie-Programme haben bei Geschlecht keine Optionen für "Weiteres" oder andere non-binary-Varianten. In meinem Programm habe ich die Optionen weiblich/männlich/unbekannt.
          Ich würde einfach jene Option wählen, die für den jeweiligen Einzelfall am besten passt und im Notizfeld so viel wie möglich dazu schreiben.
          Ich weiss nicht, wie es in Deutschland ist, in der Schweiz ist rechtlich immer noch kein weiteres Geschlecht möglich, sondern nur männlich und weiblich. Aber wir hinken bei Gesetzen ja immer ein wenig hinterher...

          Immerhin ist es in der Schweiz inzwischen kein grosses Problem mehr, bei den Behörden transgender binary das Geschlecht inkl. Vorname ändern zu lassen. Rechtlich gesehen ist das dann so, als wenn es den früheren Namen nie gegeben hätte. Ich finde es sinnvoll, im Programm auch den früheren Namen aufzuführen, denn wenn man zu dieser Person auch persönliche Unterlagen hat, ist dort ja wahrscheinlich der frühere Vorname drauf oder es gibt Fotos, auf denen das frühere Geschlecht ersichtlich ist. Ich hatte einen Fall, bei dem aus mir unbekannten Gründen der Vorname geändert wurde, da habe ich die Namen anders rum wie in deinem Beispiel angegeben. Aber bei mir wurden sie im Kirchenbuch in dieser Reihenfolge erwähnt: "Anna Maria [heute Anna Luisa]". Ich trage bei mir üblicherweise den Tauf-/Geburtsnamen ein und weitere Varianten kommen ins Notizfeld oder ins "Rufname"-Feld. Ich fände es aber auch legitim, immer die häufigste oder letzte Variante einzutragen und die restlichen Varianten ins Notizfeld. Hauptsache, man macht es immer gleich und auch für Aussenstehende nachvollziehbar.

          Ich bin damit aufgewachsen, dass in der Familie meiner Mutter Probleme verschwiegen wurden, weil dann gibt es sie ja nicht . Ich finde es auch gut, wenn Dinge zur Sprache kommen und ich trage alle Dinge, die ich irgendwie erwähnenswert finde, im Programm ein. Das Notizfeld ist da ja glücklicherweise sehr flexibel .

          Achja, bei Familienbande kann man gleichgeschlechtliche Ehen eintragen, die Plausibilitätskontrolle fragt dann aber nach, ob man sich da wirklich sicher sei. Es funktioniert aber. Ich nehme an, wenn man dann gemeinsame Kinder einträgt fragt das Programm nochmal nach.
          Auch Adoptiveltern kann/sollte man bei den verbreiteten Programmen eintragen können. Ich habe bei mir so "echte" Adoptionen eingetragen, aber auch Patchworkfamilien, bei denen der neue Partner des Elternteils das Kind nicht adoptiert hat, aber sozial trotzdem Elternteil ist. Und den Fall dann im Notizfeld erklärt.
          Es ist schon richtig, dass Genealogie sich auf die Blutslinien stützt. Aber mal ehrlich, im 21. Jahrhundert sollten wir uns einfach nicht mehr auf ein so veraltetes Konstrukt stützen. Inzwischen wissen wir, dass es mehr Kuckuckskinder gibt als früher angenommen, oder Kinder von Samenspendern, oder... schlussendlich waren die sozialen Eltern genauso prägend für das Kind wie die DNA, wenn nicht sogar mehr. Ich würde also leibliche und soziale Eltern eintragen, und dort weiter forschen, wo es im Einzelfall Sinn macht und ich überhaupt an Informationen komme.

          Ich wünsche dir viel Erfolg beim Forschen!
          Viele Grüsse von Garfield

          Suche nach:
          Caruso in Larino/Molise/Italien
          D'Alessandro in Larino und Fossalto/Molise/Italien und Montréal/Kanada
          Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
          Freiburghaus von Neuenegg BE/Schweiz
          Wyss von Arni BE/Schweiz
          Keller von Schlosswil BE/Schweiz

          Kommentar

          • Svet_Lin
            Erfahrener Benutzer
            • 03.04.2020
            • 242

            #6
            Hallo Garfield,
            vielen Dank für deinen interessanten Beitrag.

            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
            Interessante Frage. Ich habe mich mit ähnlichen Themen beschäftigt, wenn auch nicht betreffend Ahnenforschung, da wir auf Arbeit eine transgender non-binary Lernperson haben.
            Als Queer-Beauftragte in einem Berliner Bezirksamt beschäftige ich mich quasi täglich mit nicht-heteronormativen Lebensmodellen. Ja, in Deutschland gibt es seit Dezember 2018 das "Gesetz zur dritten Option", wonach als Personenstand auch die Auswahl "divers" besteht. Ist es in der Schweiz nicht so, dass bezüglich einer Personen-/Vornamensänderung jeder Kanton seine eigenen Regelungen machen kann - hatte ich mal irgendwo gelesen und hört sich für mich nach Flickenteppich an.

            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
            Ich bin damit aufgewachsen, dass in der Familie meiner Mutter Probleme verschwiegen wurden, weil dann gibt es sie ja nicht .
            Das kommt mir sehr bekannt vor

            Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
            Ich benutze für das Genealogie-Programm Familienbande. Ich nehme an, die meisten Genealogie-Programme haben bei Geschlecht keine Optionen für "Weiteres" oder andere non-binary-Varianten. In meinem Programm habe ich die Optionen weiblich/männlich/unbekannt.
            Ich würde einfach jene Option wählen, die für den jeweiligen Einzelfall am besten passt und im Notizfeld so viel wie möglich dazu schreiben.
            Familienbande ich auch mal ausprobiert - allerdings meckert das Programm, wenn ich in einer gleichgeschlechtlichen Ehe leibliche Kinder eintragen will, was ja im Falle einer Personenstandsänderung durchaus realistisch ist. Aber ich vermute mal, dass für solche "Feinheiten" alle auf dem Markt befindlichen Programme nicht gerüstet sind. Mich nur des Programms willen als männlich zu deklarieren widerstrebt mir und meine leiblichen Kinder als adoptiert einzutragen (um das Programm gefügig zu machen) entspricht nicht den Tatsachen. Also bleibe ich wohl weiterhin bei meinen Word-Aufzeichnungen - da wird nicht gemeckert, wenn zwei Frauen gemeinsame leibliche Kinder haben
            Viele Grüße aus Berlin
            Svetlana

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            • Garfield
              Erfahrener Benutzer
              • 18.12.2006
              • 2140

              #7
              Hallo Svetlana

              In der Tat gibt es viele Gesetze auf Kantons-Ebene, und da sind die Schweizer auch stolz darauf . Das hat Vor- und Nachteile. Im Falle vom "Gesetz zur dritten Option" und "Ehe für alle" gibt es aber politische Vorstösse auf Bundes-Ebene (also schweizweit) und dann müssten sich auch die Kantone an das Gesetz halten bzw es dann umsetzen.

              Ich habe Familienbande nochmal getestet, leider kann man tatsächlich nur gleichgeschlechtliche Ehen eintragen, aber bei gemeinsamen Kindern reklamiert das Programm ununterbrochen. Und wie du geschrieben hast, wird das eine Elternteil beim Kind dann falsch angezeigt (z.B. bei zwei Müttern wird die eine als Vater angezeigt). Das ist tatsächlich blöd und auch einfach nicht korrekt.
              Dann ist im Moment wohl Word oder Excel die beste Möglichkeit. Ich habe aber mal beim Programmierer von Familienbande nachgefragt, ob einerseits Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren machbar wären und andererseits, ob auch die Geschlechtsangabe "divers" möglich wäre. Seit letzten Jahr kann man die Geschlechtsangaben "divers" und "nicht angegeben" per Gedcom importieren, da sollte es rein programmiertechnisch nicht so schwierig sein, diese Optionen auch aktiv anzubieten. Aber auch hier ist dann die Frage, was als Elternteil bei Kindern angegeben würde.
              Bin gespannt, ob ich überhaupt eine Antwort erhalte .
              Viele Grüsse von Garfield

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              Jörg von Sumiswald BE/Schweiz
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              Keller von Schlosswil BE/Schweiz

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              • Svet_Lin
                Erfahrener Benutzer
                • 03.04.2020
                • 242

                #8
                Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                In der Tat gibt es viele Gesetze auf Kantons-Ebene, und da sind die Schweizer auch stolz darauf . Das hat Vor- und Nachteile. Im Falle vom "Gesetz zur dritten Option" und "Ehe für alle" gibt es aber politische Vorstösse auf Bundes-Ebene (also schweizweit) und dann müssten sich auch die Kantone an das Gesetz halten bzw es dann umsetzen.
                Das ist dann vermutlich so ähnlich wie bei uns mit den Gesetzgebungskompetenzen der einzelnen Bundesländer und des Bundes, wobei Bundesrecht Landesrecht bricht.

                Ich habe aber mal beim Programmierer von Familienbande nachgefragt, ob einerseits Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren machbar wären und andererseits, ob auch die Geschlechtsangabe "divers" möglich wäre.
                Gute Idee, vielen Dank!
                Viele Grüße aus Berlin
                Svetlana

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                • AKocur
                  Erfahrener Benutzer
                  • 28.05.2017
                  • 1371

                  #9
                  Hallo Svetlana,

                  Zitat von Svet_Lin Beitrag anzeigen
                  Familienbande ich auch mal ausprobiert - allerdings meckert das Programm, wenn ich in einer gleichgeschlechtlichen Ehe leibliche Kinder eintragen will, was ja im Falle einer Personenstandsänderung durchaus realistisch ist. Aber ich vermute mal, dass für solche "Feinheiten" alle auf dem Markt befindlichen Programme nicht gerüstet sind. Mich nur des Programms willen als männlich zu deklarieren widerstrebt mir und meine leiblichen Kinder als adoptiert einzutragen (um das Programm gefügig zu machen) entspricht nicht den Tatsachen. Also bleibe ich wohl weiterhin bei meinen Word-Aufzeichnungen - da wird nicht gemeckert, wenn zwei Frauen gemeinsame leibliche Kinder haben
                  Ich hab's mal in Ahnenblatt (2.99, die kostenlose Version) ausprobiert. Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit leiblichen Kindern lässt sich ohne Probleme anlegen. Eine "divers" Option für das Geschlecht gibt es aber leider auch hier nicht, nur "männlich", "weiblich" und "unbekannt". Das dürfte damit zusammenhängen, dass hier GEDCOM keine weitere Option anbietet. Regeln für die Darstellung von Transgeschlechtlichkeit wird es daher wohl auch noch keine geben.
                  Auch für das Namensproblem gibt es bei Ahnenblatt leider keine gute Lösung, dabei dürfte das Problem durchaus öfter auftreten, da es ja auch andere Gründe für verschiedene (Vor)Namen gibt als einen Namenswechsel auf Grund einer Geschlechtsänderung. Ich behelfe mir da ebenso wie Garfield mit dem Rufnamen-Feld und dem Notizen-Feld. Man möchte den neuen oder zusätzlichen Namen ja idR auch gerne erläutern.

                  Zitat von Schischka Beitrag anzeigen
                  Nun geht es in unserer historischen Forschung eigentlich knallhart um biologische Abstammung (wie gehen Forscher, die auf Adoptivkinder stoßen damit um?) - abweichende Geschlechterrollen sind m.E. nur in den Anmerkungen zur Person darstellbar - das dürfte bei unseren Vorfahren allerhöchstselten sein
                  Nicht jeder erforscht ausschließlich die eigenen Vorfahren. Wer Familienforschung betreibt, trägt ja auch aktuelle Verwandte, Nachkommen der eigenen Vorfahren, ect. ein, so dass die Frage nach der Darstellung einer transsexuellen Person mittlerweile durchaus öfter auftauchen dürfte. Zumal eine Geschlechtsanpassung kein Hindernis ist, überhaupt leibliche Kinder zu haben (muss halt nur vorher passieren).
                  Unsere historische Forschung reicht halt bis in die Gegenwart, da sollten wir uns auch Gedanken über moderne Entwicklungen und die Darstellung davon machen.

                  LG,
                  Antje

                  Kommentar

                  • Svet_Lin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 03.04.2020
                    • 242

                    #10
                    Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
                    Ich hab's mal in Ahnenblatt (2.99, die kostenlose Version) ausprobiert.
                    Auch dir vielen Dank fürs Ausprobieren. Ich vermute mal, das Programm, das in dieser Hinsicht alle Anforderungen erfüllt, muss erst noch erfunden werden

                    Nicht jeder erforscht ausschließlich die eigenen Vorfahren. Wer Familienforschung betreibt, trägt ja auch aktuelle Verwandte, Nachkommen der eigenen Vorfahren, ect. ein, so dass die Frage nach der Darstellung einer transsexuellen Person mittlerweile durchaus öfter auftauchen dürfte. Zumal eine Geschlechtsanpassung kein Hindernis ist, überhaupt leibliche Kinder zu haben (muss halt nur vorher passieren).

                    Unsere historische Forschung reicht halt bis in die Gegenwart, da sollten wir uns auch Gedanken über moderne Entwicklungen und die Darstellung davon machen.
                    Auch hier vielen Dank für deine positive, wertschätzende Darstellung. Ich möchte dem nur noch hinzufügen, dass körperliche Geschlechtsanpassungen überhaupt keine Voraussetzung für den amtlichen Vornamens- und/oder Personenstandswechsel sind. Die rechtliche und die körperliche Schiene sind zwei voneinander vollkommen unabhängige Verfahren. Demzufolge kann es also auch durchaus gebärende Männer und zeugende Frauen geben.
                    Viele Grüße aus Berlin
                    Svetlana

                    Kommentar

                    • AKocur
                      Erfahrener Benutzer
                      • 28.05.2017
                      • 1371

                      #11
                      Ich glaub so langsam, wenn man das für sich perfekte Programm haben möchte, muss man es sich selbst schreiben

                      Zitat von Svet_Lin Beitrag anzeigen
                      Die rechtliche und die körperliche Schiene sind zwei voneinander vollkommen unabhängige Verfahren. Demzufolge kann es also auch durchaus gebärende Männer und zeugende Frauen geben.
                      Absolut! Ich hatte das Wort Geschlechtsanpassung an der Stelle auch ganz bewusst gewählt, weil dieser Prozess ja - im Gegensatz zu Vornamens- oder Personenstandswechsel - eine direkte Auswirkung auf die individuelle Zeugungsfähigkeit haben kann. Aber auch da gibt es ja heute auch medizinische Möglichkeiten (Einfrieren von Samen/Eizellen), die eine biologische Elternschaft selbst nach einer körperlichen Geschlechtsanpassung uU immer noch ermöglichen können. Medizinisch sind wir dem binarischen Modell jedenfalls längst entwachsen, rechtlich ebenso, da sollten wir auch darüber reden, wie wir das in der Ahnen- und Familienforschung darstellen wollen.

                      LG,
                      Antje

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                      • Svet_Lin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.04.2020
                        • 242

                        #12
                        Zitat von AKocur Beitrag anzeigen
                        Ich hatte das Wort Geschlechtsanpassung an der Stelle auch ganz bewusst gewählt
                        Allein dafür gebührt dir schon ein , denn gemeinhin liest und hört man ja eher von "Geschlechtsumwandlung", wo ja jede_r weiß, dass so etwas nicht möglich ist.
                        Aber da das hier ja kein trans*-Forum ist, will ich es hierbei belassen. Zu schreiben gäbe es darüber aber sicher noch eine Menge
                        Auf unser gemeinsames Thema hier bezogen müssen wir halt abwarten, ob und wie sich da was entwickelt.
                        Viele Grüße aus Berlin
                        Svetlana

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