Vorgehensweise bei alten Kirchenbüchern

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  • mhilgart
    Benutzer
    • 04.06.2021
    • 13

    Vorgehensweise bei alten Kirchenbüchern

    Hallo miteinander!


    Ich habe eine generelle Frage zur Suche in alten Kirchenbüchern. Mit ein bischen Suchen und entziffern kommt man im Bereich um 1800 und danach recht schnell auf einen Nenner. Auf Probleme stoße ich in den Jahren davor. Wenn die Einträge wie im Bild anbei aussehen.

    Ich habe mich oft durch die Namen der Eltern in den Traubucheinträgen vorwärts bewegt. Da auch die Geburtsdaten von Braut und Bräutigam einen Anhaltspunkt liefern. Zugegeben ist es im bayerischen Wald auch einfacher, da die Ortschaften relativ klein sind und es wenig Namensgleichheiten gibt.

    Wie geht ihr dabei vor, wenn ihr kein Geburstdatum habt? Nur über stöbern in den Taufbucheinträgen der jeweiligen Gemeinden? Gibt es sowas wie eine Faustregel? Bin aktuell etwas überfragt, da ich noch nicht so lange im Thema bin.

    Ich habe das Gefühl, es sind alle Daten Online verfügbar. Ich finde nur nicht den Weg darin.
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  • LutzM
    Erfahrener Benutzer
    • 22.02.2019
    • 3028

    #2
    Ja, das macht leider viel Arbeit:
    Wenn kein Geburtsdatum bekannt ist, suche ich im wahrscheinlichen Zeitraum (minus 20-30 Jahre). Dann findet man i.d.R. mögliche Geschwister und kann dann von denen im mind. 9Monats-Rhythmus +- weitersuchen. Mit Glück gibt es dann den gesuchten Treffer. Bei mir ist es i.d.R. oft so, dass die ersten Kinder im 2Jahres Rhythmus geboren werden, hintenraus ist der Abstand dann größer. Kurz vorm ältesten Kind (1Tag bis 1Jahr) findet man dann auch oft die Hochzeit des entsprechenden Paares und hat so auch den FN der Frau.

    Natürlich braucht man trotzdem Glück und viiiiiel Zeit.
    Lieben Gruß

    Lutz

    --------------
    mein Stammbaum
    suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

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    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 15113

      #3
      Hallo mhilgart

      es ist relativ einfach, wenn man gleich alle Geschwister aufnimmt.
      Wenn man ein Geschwister aufgenommen hat, dann kann man 9 Monate weiterblättern, überspringt also einen Kirchenbuchbereich den man nun nicht mehr durchsuchen muss.
      Viele Grüße

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      • TempusFugit
        Erfahrener Benutzer
        • 14.11.2021
        • 131

        #4
        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
        Hallo mhilgart

        es ist relativ einfach, wenn man gleich alle Geschwister aufnimmt.
        Wenn man ein Geschwister aufgenommen hat, dann kann man 9 Monate weiterblättern, überspringt also einen Kirchenbuchbereich den man nun nicht mehr durchsuchen muss.
        Das setzt aber die Annahme vorraus, daß der Vater nicht außer Haus "aktiv" war

        Kommentar

        • Ramanujan
          Erfahrener Benutzer
          • 03.05.2010
          • 585

          #5
          Wenn man Heiratsdatum, Name und Herkunft der Braut hat, muss man manchmal auch nach vorher stattgefundenen Taufen unehelicher Kinder Ausschau halten. :-)
          Wenn man Glück hat ist der Vater angegeben und identisch mit dem späteren Ehemann.

          Gruß,
          Ramanujan

          Kommentar

          • Muecke
            Benutzer
            • 08.06.2020
            • 75

            #6
            Ich bin inzwischen auch dazu übergegangen zu versuchen, erstmal alle Geschwister zu finden, bevor ich in die nächste Generation gehe.

            Kommentar

            • TempusFugit
              Erfahrener Benutzer
              • 14.11.2021
              • 131

              #7
              Dazu gehört aber auch eine gewisse Selbstkontrolle. Ich erwische mich öfters dabei, wie ich bei der Suche nach einem bestimmten Fakt Einträge finde, die vielleicht zu anderen Vorfahren passen könnten; und dann schweift das wieder ab, weil man das "nur mal schnell" kontrollieren will.

              Kommentar

              • LutzM
                Erfahrener Benutzer
                • 22.02.2019
                • 3028

                #8
                Das kann aber auch nicht schaden! Anfangs sucht man ja in die Vergangenheit. Wenn man durch ist und die Richtung wechselt, stellt man fest, dass man die Namen alle schonmal gelesen hat. Dann ist man wieder bei den jüngsten Einträgen und sucht die neu aufgetauchten Namen. Ich glaube ich habe inzwischen jedes KB 4-5x durch.
                das positive wenn man alles aufnimmt: Sobald man einen relativ jungen neuen Treffer wieder auflösen will, stößt man oft nach 2 oder 3 Generationen auf Treffer die man schon drin hat. Ist mir in letzter Zeit oft passiert.
                Hilfreich ist auch, wenn man die Herkunft der Personen notiert. Sucht man später nach diesem Namen, hat man wenigstens schon einen Startort.
                Zuletzt geändert von LutzM; 02.08.2022, 19:43.
                Lieben Gruß

                Lutz

                --------------
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                suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

                Kommentar

                • mhilgart
                  Benutzer
                  • 04.06.2021
                  • 13

                  #9
                  Danke für eure Hilfe!


                  Ihr verifiziert quasi die Daten der Eltern durch die Taufurkunden der Geschwister. Das werd ich jetzt auch verfolgen.
                  Zum Glück bietet die Genealogische Datenbank im Bistum Passau eine super Suchfunktion. Da spar ich mir viel blättern in den Kirchenbüchern. Zumindest meistens...

                  Kommentar

                  • mhilgart
                    Benutzer
                    • 04.06.2021
                    • 13

                    #10
                    Zitat von TempusFugit Beitrag anzeigen
                    Dazu gehört aber auch eine gewisse Selbstkontrolle. Ich erwische mich öfters dabei, wie ich bei der Suche nach einem bestimmten Fakt Einträge finde, die vielleicht zu anderen Vorfahren passen könnten; und dann schweift das wieder ab, weil man das "nur mal schnell" kontrollieren will.

                    Ohja. Das "Problem" kenn ich nur zu gut.

                    Kommentar

                    • TempusFugit
                      Erfahrener Benutzer
                      • 14.11.2021
                      • 131

                      #11
                      Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
                      Das kann aber auch nicht schaden! Anfangs sucht man ja in die Vergangenheit. Wenn man durch ist und die Richtung wechselt, stellt man fest, dass man die Namen alle schonmal gelesen hat. Dann ist man wieder bei den jüngsten Einträgen und sucht die neu aufgetauchten Namen. Ich glaube ich habe inzwischen jedes KB 4-5x durch.
                      das positive wenn man alles aufnimmt: Sobald man einen relativ jungen neuen Treffer wieder auflösen will, stößt man oft nach 2 oder 3 Generationen auf Treffer die man schon drin hat. Ist mir in letzter Zeit oft passiert.
                      Hilfreich ist auch, wenn man die Herkunft der Personen notiert. Sucht man später nach diesem Namen, hat man wenigstens schon einen Startort.
                      Klar, es schadet auf keinen Fall. Aber wenn man dann nach ein paar Stunden alles zur Seite legt und merkt, daß man das, was man eigentlich suchen wollte vergessen hat, muß man schon mal aufseufzen

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                      • FelixBr
                        Benutzer
                        • 28.06.2019
                        • 31

                        #12
                        Und wenn ein Paar im 19. Jh. "nur" 3-4 Kinder miteinander bekommt und man keine weiteren findet, ist leider häufig ein früher Tod eines Elternteils wahrscheinlich. Dann findet man mit hoher Wahrscheinlichkeit mit ca. 1 Jahr Verzögerung im gleichen Kirchenbuch oder im Kirchenbuch der Nachbargemeinde die nächsten Halbgeschiwster aus einer zweiten, dritten oder vierten Ehe (bei mir ganz häufig).

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