Wie aus Genealogie eine Familiengeschichte wird.

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Hajo2022
    Benutzer
    • 30.07.2022
    • 16

    Wie aus Genealogie eine Familiengeschichte wird.

    Genealogie bedeutet wo viel wie "die Abkunft ermitteln". Es wäre aber recht wenig, nur zu wissen wer die Eltern von wem waren. Es liegt schon Jahrzehnte zurück, als ich anfing, die Geschichte meiner Familie zu erforschen. Ich fing mit nahezu nichts an. Nur ein paar mündliche Informationen, keine schriftlichen Unterlagen, fast keine Fotos. Aber ich wusste die Adresse meines Großvaters, der von meiner Großmutter geschieden war. Nach dem zweiten Anlauf empfing er mich und wir hatten ein gutes Gespräch.

    Auch die anderen Versuche waren eher dürftig. Ich schrieb Kirchen und Behörden in der DDR an und bekam auch da teils gute, teils falsche Auskünfte. Einen Urgroßvater suchte ich so über Jahrzehnte. Als ich Urkunden von ihm fand, stellte ich fest, dass die Auskunft aus der DDR falsch war.


    Aber jedes Detail fügte sich zu einem Mosaik zusammen. Namen, Auszüge aus Adressbüchern, Hinweise in Heiratsurkunden, Datumsangaben und Kartenmaterial sowie das Aufsuchen von Städten und Straßen, in meinem Fall auch ein Museum und die geschichtlichen Ereignisse dieser Zeiten haben viel Licht in die Geschichte meiner Familie gebracht.

    Familienforschung ist schwer. Man muss forschen wollen und jedes einzelne Detail etwas genauer betrachten.

    Familysearch, Anchestry Heritage usw. nehmen den Forschenden viel Arbeit ab. Eine Geschichte aus den Unterlagen zu machen ist eine andere Sache.
    Genealogie ohne Quellen ist Mythologie.
  • MarthaLU
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2013
    • 509

    #2
    Hallo Hajo,

    Mir ging es ähnlich. Wobei mir väterlicherseits hilfreich war, dass meine Vorfahren Gauner waren, zu denen es Gerichtsurteile und viele Zeitungsartikel gibt. Finden musste ich aber all diese Papiere selber in einer zehnjahrigen Suche. Später stelllte ich fest, dass es mütterlicherseits auch möglich ist, mehr zu entdecken als nur Lebensdaten. So war ein Urgroßvater Dorfschullehrer, und da fand sich sein Name in einer kleinen Zeitung samt Bild. Bei Verwandten stieß ich auf ein Fotoalbum von etwa 1900. Kostbar.

    Es ist wohl oft eine Frage, wieviel man erfahren will. Mich hätten die reinen Daten einfach nicht zufrieden gestellt. Ein beruflicher Genealoge nannte meine Arbeit Familienforschung 2.0.

    Viel Spaß weiter... Martha

    Kommentar

    Lädt...
    X