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Ich suche die Frau,Kinder und Vorfahren von Arnold de Redere.
das ist ja sehr löblich. Aber wenn Du überhaupt sicher (!) bis dahin gekommen bist, sind die Chancen (jedenfalls was weitere Vorfahren betrifft) relativ gering. Um 1220 befinden wir uns ja schon in der sogenannten "urkundenarmen Zeit" - also einer Epoche, in der man quellenmäßig das gewöhnliche Ende der Fahnenstange schon mehr als weit überschritten hat.
Danke, mir ist klar, dass dies schwierig ist, aber der Versuch ist ja nicht strafbar.
Ich habe als Nachkomme des Arnold de Redere im Gotha einen Ditzel von Harzgerode gefunden, der 1429 in Sippanfeld belehnt war, einem Lehen des Stifts Quedlinburg.
Ein Adelshaus "von Harzgerode" finde ich nicht. Gibt es einen Online-Zugang zu Urkunden des Stifts?
schau mal in dieses Buch, vielleicht findest Du darin Hinweise: - Beiträge zur Geschichte des Geschlechts von Röder und von Harz. Nebst Urkunden und Stammtafel, Rothenburg 1865 Soweit ich sehe, gibt es das leider nicht digital.
wiederum Danke für den Buchhinweis. Werde sehen, ob unsere Uni-Bibliothek das Buch hat.
Den Codex anhaltinus habe ich ausgewertet und viele neue Steine im riesigen Puzzle gefunden, die allerdings noch nicht zusammenpassen.
Das Problem sind die 6 verschiedenen Linien der von Roeder in D und A in Relation zu den Daten "meiner" Linie. Der bisher älteste im Gotha urkundlich nachgewiesene Ahnherr ist ein Ditzell Roder /von Roeder, der 1429 (wo im Raum Harzgerode und von wem?) belehnt wurde.
Der bisher älteste im Gotha urkundlich nachgewiesene Ahnherr ist ein Ditzell Roder /von Roeder, der 1429 (wo im Raum Harzgerode und von wem?) belehnt wurde. ... Wo könnte ich diese Lehnsurkunde finden?
da kann ich Dir weiterhelfen:
Freitag in der Pfingstwoche 1429: Markgraf Friedrich von Meißen belehnt „den gestrengen Hannsen Rödern, Dietrichen vom Hartze, syne halben Bruder, undt Ditzell Röder, Koppen Röders Sohn, synen Vettern ... (mit allem, was) ... der genannte Hanß Röder, in der Pflege zu Hatzeroda ... gehabt hatt“, u. a. mit einem freien Sattelhof in Harzgerode (vgl. das oben zitierte Buch Beiträge ..., S. 32-34, danach befand sich das Original 1865 im damaligen Staatsarchiv Bernburg, jetzt also in Dessau - dort als Pergamentoriginal über die Suchmaschine nicht zu ermitteln, vielleicht in einem Handschriftenband als Abschrift?)
Ein "Nachweis" ist der Gotha aber (nebenbei bemerkt) nicht - höchstens eine Erwähnung und Filiationsbehauptung, die der Überprüfung bedarf.
Wenn das Dein Ausgangspunkt sein sollte, dann solltest Du Dir wirklich das benannte Buch anschauen, denn dann bist Du mit dem Ritter Arnold de Redere bestimmt auf der falschen Fährte - denn "von Rieder" und "von Röder" sind mit Sicherheit zwei unterschiedliche Familien.
wiederum vielen Dank! Der Rödersche Sattelhof war tatsächlich im Pfandbesitz der besagten Familie.
Leider konnte ich das Buch "Beiträge zur Geschichte des Geschlechts von Röder und von Harz." bisher nicht lokalisieren.
Ich habe aber ein neues Puzzle gefunden: die Ritter von Rode mit Sitz im gleichnamigen (heute wüsten) Ort Rode etwa 5km südöstlich von Harzgerode hatten bis 1423 die Burg und Grafschaft Falkenstein im Pfandbesitz. Danach haben sie ihren Sitz aufgegeben.
Wieso glaubst Du, dass Arnold de Redere kein Vorfahr gewesen sein kann?
Leider konnte ich das Buch "Beiträge zur Geschichte des Geschlechts von Röder und von Harz." bisher nicht lokalisieren.
einfach über die nächstgelegene Bibliothek per Fernleihe bestellen, sofern es herausgegeben wird, oder Kopien direkt von den großen Bibliotheken ordern, hier 4 Beispiele, die ich auf die Schnelle sehe:
Ich habe aber ein neues Puzzle gefunden: die Ritter von Rode mit Sitz im gleichnamigen (heute wüsten) Ort Rode etwa 5km südöstlich von Harzgerode hatten bis 1423 die Burg und Grafschaft Falkenstein im Pfandbesitz. Danach haben sie ihren Sitz aufgegeben.
"Rode" ist aber nun noch etwas ganz anderes als "Rieder" und "Röder" ...
Wieso glaubst Du, dass Arnold de Redere kein Vorfahr gewesen sein kann?
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Weshalb glaubst Du, dass ein 200 Jahre früher lebender Ritter mit ganz anderem Familiennamen (Redere = Rieder vs. Röder) überhaupt als Vorfahre in Betracht kommt?
Danke für die Links. Mit Fernleihe kenne ich mich (noch) nicht aus. Ich hatte bei der Uni-Bibliothek nachgefragt.
Mein "Schuh" sieht so aus: Die Schreibweise der Familiennamen ist m.E. kein Nachweis der Herkunft. "de Redere" kann viele Bedeutungen haben: "aus Reder", "der Ritter", "der Reiter", etc. Den Umlaut "ö" von Röder gab es im Mittelalter nicht. Der heutige Ort Rieder wird in den alten Urkunden als "Reder" oder "Rode" bezeichnet. Jemand, der aus dem Ort Rode kam, war ein Roder oder "de Rode".
Die Bezeichnung "rode“ wurde vielfältig verwendet. Sie steht in den Urkunden oftmals als Synonym für Orte mit der Endung „...rode“. In einer Urkunde von 961 heisst es zum Beispiel: „...in loco proprietatis suae qui Rode dicitur...“ (an einem Ort seines Eigentums genannt Rode), womit die Gründung des Klosters Gernrode beurkundet wird. 986 wird beurkundet „...monasterium suum Rode...“, wobei es sich um das Kloster Walsrode handelt.
Und nicht zuletzt: selbst die Namen der "einfachen" Ritter wechseln innerhalb der Urkunden, obwohl es sich um identische Personen handelt: Hugold de Rode, de Rohden, de Rodere, etc.
Also: Wieso glaubst Du, dass Arnold de Redere kein Vorfahr gewesen sein kann?
Also: Wieso glaubst Du, dass Arnold de Redere kein Vorfahr gewesen sein kann?
weil ich denke, dass es sich um verschiedene Familien handelt. Das zu überprüfen, erfordert freilich das Zusammentragen einer Vielzahl von Urkunden und hoffentlich auch Siegeln/ Wappen und ist keine einfache Angelegenheit. Wenn Dir der Beweis oder das Indiz eines Zusammenhangs gelingen sollte, dann umso besser - dann wärst Du der erste, der das verlässlich belegt hätte.
An Deiner Stelle würde ich mir jedenfalls das Buch organisieren, da man sich darin auf guter Quellengrundlage schon viele Gedanken gemacht hat.
Es ist richtig, dass es viele verschiedene Familien Röder oder ähnlich und in den Quellen ein grosses Durcheinander der Linien gibt. "Meine" urkundlich bis etwa 1500 nachgewiesenen Ahnenspitzen Röder stammen aus Harzgerode und Hoym. Deshalb suche ich Verbindungen in den regionalen Urkunden. Dabei habe ich augenfällige Übereinstimmungen entdeckt:
1253 tauschen die Grafen Otto und Friedrich von Valckenstein mit dem Grafen Heinrich I. von Ascharien und dessen Bruder Bernhard I. Ministerialen, darunter Arnoldus de Redere mit vielen Soldaten und Dienern. Vermutlich hat er auf Burg Falkenstein gelebt und Familie gehabt.
Die Falkensteiner sterben 1334 aus und ihr Besitz fällt an den Bischof von Halberstadt. Der verpfändete die Herrschaft und Burg aus Geldnot mehrfach an verschiedene Ritter, darunter 1359 die Gebrüder Heinrich der Ältere und der Jüngere von Rode, die dafür 800 Mark zahlten und bis 1423 im Pfandbesitz hielten.
Das sieht für mich so aus als hätte es (verwandtschaftliche?) Verbindungen gegeben.
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