Vorratshaltung vor etwa 50 Jahren

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  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7819

    #16
    Hallo Nebelmond, Silke und Olli

    die Bücher würde ich gern der Generation ab den 60ern (nicht pauschal) ans Herz legen. Einfaches Kochen mit unverfälschten Lebensmitteln.

    @ Nebelmond
    Plünderungen gab es ja nur in Kriegszeiten. Außerhalb davon waren die Bauern schon bessergestellt.
    Ich habe einige sehr alt gewordene Bauern unter den Vorfahren. Die Ernährung spielte sicher eine Rolle.


    @ Christine,
    ja die Dosen auf dem Bild von Ahnenforscherin konnten es gewesen sein. Aber auch die Dosen von Edeka sind denen ähnlich.
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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    • Balle
      Erfahrener Benutzer
      • 22.11.2017
      • 2356

      #17
      Eine Dose Schmazlzfleisch und eine Dose Rindfleisch durch den Wolf und dann diese Creme auf Brot.
      Das hatte ich oft.
      Später und wohl auch heute lief das über die Einfuhr-und Vorratsstellen EVSt.
      Lieber Gruß
      Manfred


      Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
      ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
      Eheschließung 1781 in Zittau

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      • Hracholusky
        Moderator
        • 17.03.2016
        • 888

        #18
        Bei der NVA gab es die K(omplekte)-Portionen und wenn die an ihre Haltbarkeitsgrenze kam wurde sie in der Truppe am sogenannten Komplektetag ausgegeben. Da gab es den ganzen Tag nichts anderes.
        Hier so ein Pack:

        Hier der Inhaltszettel am Pack:

        Hier der Inhalt:

        Vorn in dem eingeschweisten Päckchen ist ein Kochgestell mit Trockenspiritus und Streichhölzern um die Dosensuppen warm zu machen.


        Beste Grüsse
        Gerd
        Mit besten Grüssen
        Gerd

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        • didirich
          Erfahrener Benutzer
          • 02.12.2011
          • 1344

          #19
          Hallo
          nach dem verlorenen Krieg hat man kein Fleisch mehr bekommen, außer auf Lebensmittelkarten, aber das war selten !
          Also baute man sich einen Hühner- oder besser Kaninchenstall und bei festlichen Anlässen wurden die Tierchen geschlachtet !
          Immer zum Leidwesen der Kinder die lieber diese Tiere gestreichelt haben.
          Hoffentlich müssen wir diese Zeiten nicht noch mal erleben !
          meint didirich

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          • Matthias Möser
            Erfahrener Benutzer
            • 14.08.2011
            • 2264

            #20
            Einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln für daheim sollte man wegen "schlechter Zeiten" ohnehin anlegen. Aber alles im Rahmen, Toilettenpapier bis unter die Decke horten, wie an diesen Tagen in Berichten schon gesehen, entbehrt ja jeder Grundlage und zeigt den persönlichen Egoismus pur.
            Die Generation der Nachkriegszeit hat gelernt fast alles ,was man in seinem eigenen Garten anbauen kann, einzumachen bzw. einzuwecken, um Vorräte zu haben, denn die haben Hunger erlebt!



            Als meine Tante in Plaue (Thüringen) in einem Altenpflegeheim starb, mußte mein Vater vor der Übergabe ihres Hauses an neue Eigentümer aus der Verwandtschaft auch den Gewölbe- Keller aufräumen. Dabei hat er über 350 Weckgläser in Containern entsorgt, die aufgrund des Druckes im Glas geradezu "explodierten", d.h der Glasdeckel zwischen Gummiringdichtung und Glasbehälter war schon gewölbt. Den Inhalt der Gläser konnte man nur noch erahnen, da auch die Beschriftung weg war. Solange sollte man das Zeug auch nicht aufheben. Bei meiner Tante war das schon eher krankhaft...


            Gruß
            Matthias
            Suche nach:
            Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
            und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
            Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
            Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
            Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
            Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
            Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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            • Matthias Möser
              Erfahrener Benutzer
              • 14.08.2011
              • 2264

              #21
              Zitat von Hedwiga Beitrag anzeigen
              Hallo, ja, auch Butter wurde gehortet sowie andere Lebensmittel, die
              zum Überleben im Katastrofenfall notwendig waren.


              An diese Dosen kann ich mich (Jahrgang 1947) auch erinnern, auch an sog. Panzerplatten (Kekse, trocken und "stahlhart") in Aluverpackung. Butter wurde auch aus den Depots an den Handel geliefert und dann rel. günstig verkauft.

              Den Ausdruck "Panzerplatten" für trockene und harte Kekse kannte ich auch noch nicht, man lernt eben immer noch dazu....


              Gruß
              Matthias
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              • Verano
                Erfahrener Benutzer
                • 22.06.2016
                • 7819

                #22
                Hallo Manfred,


                EVST. Das kommt mir bekannt vor.

                Mit deinem Brotbelag könntest du reich werden. Aber mache es nicht so gehaltvoll, es geht auch preiswerter.
                Auf der letzten Kirmes gab es hier einen gutbesuchten Stand mit Schmalzbroten. Ohne alles nur mit Salz. Für eine Scheibe war ein Euro fällig.

                Auf dem Krongut Bornstedt gab es zur Begrüßung Schmalzstullen und Bier. Die kamen mit dem Schmieren nicht nach, die waren der Renner.


                @ diderich,
                mit Schlachten sind die Kinder früher ja groß geworden. Aber wenn Kuscheltiere nicht mehr da waren, hat es die Kinderseele sicher getroffen.


                @Matthias
                Einweckgläser kenne ich auch von meiner Großmutter. Die waren ihr ganzer Stolz. Und auch Marmelade und Saft, haltbar gemacht mit oben aufgestreuter Salizylsäure.
                Viele Grüße August

                Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

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                • Matthias Möser
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.08.2011
                  • 2264

                  #23
                  Kenne aus meiner eigenen Kindheit noch Gänseschmalzbrot mit Grieben und Zuckerrübensaftstulle als Zwischenmahlzeit.......


                  Gruß
                  Matthias
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                  und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                  Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                  Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                  Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                  Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                  Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                  • OlliL
                    Erfahrener Benutzer
                    • 11.02.2017
                    • 4594

                    #24
                    Bei uns wurde auch immer viel eingeweggt. Mein Vater ist auf'm Dorf in der Nähe groß geworden. Der hatte Beziehungen zu allen und kannte auch viele wild wachsende Obstbäume. Wir hatten immer Massen an Obstkonserven im Keller, aber auch Bohnen, Erbsen usw.... Wie oft ich Kirschkerne rausgestanzt habe....
                    Nach der Wende ist das quasi alles eingeschlafen. Man brauchte es ja nicht mehr - gab ja nun alles im Laden zu kaufen - jederzeit.....
                    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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                    • fps
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.01.2010
                      • 2152

                      #25
                      Die Generation, die nach dem Krieg aufgewachsen ist, kennt dieses Art der Vorratshaltung noch gut, egal ob Ost oder West. Die Unterschiede dürften seinerzeit nicht groß gewesen sein.
                      Gärten waren nicht zur Erholung da, mit Rasen, Grill und Hollywoodschaukel, sondern zur Versorgung. Unsere Verwandten, die auf dem Dorf lebten, hatten riesige Gärten, und die wurden intensiv bestellt mit Kartoffeln, Gemüse und Obst. Und am ersten Mai musste alles fertig bearbeitet und bepflanzt sein!
                      Es wurden geradezu Unmengen eingemacht - heute haben wir stattdessen Konserven allerorten. Der "Rexkessel" lief bei uns in der Obstsaison praktisch unermüdlich.
                      Wir selber stellen noch immer unsere langfristigen Obstreserven selbst her, durch Einkochen und Einfrieren, und dazu Marmeladen und Gelees. Und ein paar uralte Einmachgläser (die mit der Gummidichtung) haben wir auch noch im Keller …. ich glaube, darin ist Kürbis, von der Schwiegermutter eingekocht.
                      Gruß, fps
                      Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                      • Ursula
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2007
                        • 1348

                        #26
                        Hallo,

                        meine Mutter hatte auch den ganzen Keller voll mit Eingemachtem. Ich erinnere mich sehr gut an die dampfende Küche damals. Die Bohnen durfte ich durch den Bohnenschneider lassen. Darauf war ich sehr stolz, denn die Messer waren sehr scharf.
                        Unser ganzer Garten wurde zum Gemüseanbau genutzt. Am Rand ein paar Blumen, am Ende des Gartens ein Zwetschgenbaum. Eine ganze Reihe mit Johannis- u. Stachelbeerbüschen. Aus den Johannisbeeren wurde Saft gemacht. Mit Wasser vermischt, war das unser Kindergetränk. Mein liebstes Einmachobst waren die Erdbeeren. Die Optik war nicht so schön, aber sie schmeckten köstlich, zusammen mit Grießbrei. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter jemals Gemüse gekauft hätte.
                        Nicht zu vergessen, die Kalkeier! Wenn ich in den Keller geschickt wurde, Kalkeier zu holen, igitt. Dieses Graben im Glibber. Auch 2 Fässer Most hatte mein Vater immer. Mir ist heute ein Rätsel, wie er sie in den Keller befördert bekam. Fragen kann ich ihn nicht mehr.

                        Zum hamstern: 1962, ich war noch sehr klein, kam meine Mutter vom einkaufen und teilte meinem Vater entsetzt mit "die hamstern alle". Ja, die Menschen hatten Angst - die Kubakrise! Ob meine Mutter dann auch anfing zu hamstern, das entzieht sich meiner Kenntnis. Auf meine Frage, was denn "hamstern" zu bedeuten hätte, gab sie mir ehrliche Auskunft.

                        LG
                        Uschi

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                        • Pipline
                          Erfahrener Benutzer
                          • 13.11.2012
                          • 145

                          #27
                          Hallo,
                          es ist ja heute noch so, dass selbstkonserviertes Obst usw. geschmacklich und vor allem von den Inhaltsstoffen her, viel besser ist als die Industriewaren.
                          Trotz der wachsenden Zahl an Eigenheimen werden diese leider aus Kostengründen immer seltern mit einem Keller versehen.
                          Das erschwert dann auch die mögliche Vorratshaltung jeder Art.
                          Gruß Pipline

                          Kommentar

                          • Silke Schieske
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.11.2009
                            • 4397

                            #28
                            So, und wodrin wurde alles eingekocht..... Natürlich in der WM 66, das Multitalent in der man Wäsche gewaschen hat, mit der man auch Würstchen warmgemacht hat und natürlich auch einkochen konnte.
                            Gut man hat zwar beim Fleischer vorbestellen müssen wenn man grillen wollte, hungern brauchte man aber nie
                            Solange meine Kinder noch kleiner waren (heute alle groß) haben wir jedes Jahr Marmelade und Apfelmus selber gemacht.

                            Heute reichen uns mal paar Gläschen Marmelade schon. Wenn das Obst nicht während der Blühte verfriert gibt es auch heute noch das ein oder andere Obst eingefroren.


                            LG Silke
                            Wir haben alle was gemeinsam.
                            Wir sind hier alle auf der Suche, können nicht hellsehen und müssen zwischendurch auch mal Essen und Schlafen.

                            Kommentar

                            • scheuck
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2011
                              • 4383

                              #29
                              Hallo, zusammen!

                              Vor 50 Jahren; okay, da war ich ein Teenager , und wenn ich hier alles lese, kriege ich "Komplexe"

                              Vorratshaltung? Kenne ich nicht; so gut wie alles, von dem Ihr hier berichtet, kenne ich nicht aus dem Haushalt meiner Eltern
                              Nein, meine Mutter ist nicht jeden Tag zum Einkaufen gegangen; wir hatten also durchaus einen Vorrat an "gängigen" Lebensmitteln.

                              Eingemachtes hatten wir nicht, Marmeladen wurden nicht gekocht; im Keller gab's Kohlen, sonst nix.
                              Opa hatte einen Garten, da gab's aber auch immer nur "Saison-Ware", die gegessen wurde, wenn sie eben so weit war; auch da wurde nichts eingekocht.

                              Nun "gut", ich bin ein Stadt-Kind; muss ich mir aber doch mal Gedanken drüber machen ...
                              Herzliche Grüße
                              Scheuck

                              Kommentar

                              • mesmerode
                                Erfahrener Benutzer
                                • 11.06.2007
                                • 2724

                                #30
                                ich Jahrgang 45, auf dem Dorf aufgewachsen, kenne es nicht anders. Habe immer einen Vorrat von mindestens 2 Wochen. Einwecken tue ich nicht mehr, friere mein Gemüse ein. Marmelade und Gelee wird jedes Jahr gemacht. Habe meine Bäume und Sträucher, die wieder schön angesetzt haben. Habe noch Äpfel vom letzten Jahr, die schmecken einfach nur gut. Viehzeug habe ich nicht mehr, wohne seit 45 Jahren in der Stadt und habe einen kleinen Garten 600 m2. Bekomme durch Bekannte jedes Jahr Galloway, kaufe meist 10 kg, das wird eingefroren. Als wir vor 18 Jahren gebaut haben, habe ich auf eine Speisekammer bestanden. Da ich nicht gern einkaufe, alle 2 Wochen ein Großeinkauf, passt das. Auf dem Dorf hatten wir Schweine, Hühner, Gänse und Enten. Bis 1955 hatten wir auch noch 2 Ziegen. Der Garten und das Feld 1/2 Morgen hat unsere 5 köpfige Familie ernährt. Auf dem Feld wurde im Wechsel Kartoffeln und Weizen angebaut. Das Weizenmehl wurde dem Bäcker übergeben und man bekam das Brot dann für kleines Geld. Kartoffeln wurden in einer Miete gelagert, so waren die frisch bis die neue Ernte da war. Ich entsinne mich in den 70ern mußte der Butterberg abgebaut werden, da bekam man die Butter sehr günstig.
                                Schlesien: Gottschling, Krischock, Bargende, Geburek, Missalle
                                Niedersachsen : Bleidistel, Knoke, Pipho, Schoenebeck, Plinke
                                NRW : Wilms, Oesterwind, Schmitz, Wecks
                                Rheinland Pfalz : Ingenbrandt, Schmitt, Ries, Emmerich

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