Makowsky aus Polen stammend

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  • HaGer
    Erfahrener Benutzer
    • 16.11.2009
    • 180

    Makowsky aus Polen stammend

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum:
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung:
    Konfession der gesuchten Person(en):
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

    Hallo an alle Mitforschenden,
    mangels anderer Kenntnis habe ich meine Suche hier eingestellt:
    Nachfolgendes fand ich im Rahmen meiner Online-Recherche:
    „aus der europäischen Wappenkunde IV. Buch, pag 314
    M a k o w s k y Ein sehr altes adliges Geschlecht, ursprünglich aus Polen stammend und schon im Anfang des XIII. Jahrhunderts daselbst bekannt. Ein Nachfolger dieses Geschlechtes war in Diensten des Königs Johann Sabiesky von Polen und machte mehrere Schlachten unter demselben mit. Er Zeichnete sich in der Schlacht von Choczim gegen die Türken im Jahre 1673 am 11. November, sowie beim Entsatze von Wien im Jahre 1683 vorzüglich aus und ließ sich später in Österreich nieder. Eine Zusammenstellung der Schildzeichen und Helmkleinodien des Wappens deuten auf: Treue, Tapferkeit und kühnen Mut, sowie auf den Emporschwung dieses Geschlechtes durch rühmliche Taten.
    A.Rother Bibliothekar, Leipzig“

    Meine Makowsky (meine Mutter ist eine geb. M.) kommen über Zwittau aus Politschka/Polička/Tschechische Republik und sind bis 1648 von mir erforscht. Dann ist Schluss mit weiteren Details.

    Hat jemand von Euch weitere Kenntnis und kann mir weiterhelfen?
    Gibt es weitere Literatur o.ä.?

    Für Eure Hilfe danke ich schon jetzt.
    Viele Grüße aus Frankfurt
    Herbert
    Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
    FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
    FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn
  • Hracholusky
    Moderator
    • 17.03.2016
    • 911

    #2
    Hallo Herbert,


    zu Deiner Frage kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Diese Textzeilen deuten aber darauf hin das das Buch nicht viel mit Wappenkunde zu tun hat, da eine Deutung von Wappensymbolen und -farben genauso wissenschaftlich sind wie das lesen aus Kaffeesatz oder Astrologie.
    Solange nichts zur Symbolbedeutung hinterlassen wurde (z.B. durch den Wappenstifter) oder eindeutige Symbole (z.B. ein Mühleisen für Müller) verwendet wurden ist alles andere nur reine Spekulation und hat mit Heraldik nichts zu tun.

    Eine Zusammenstellung der Schildzeichen und Helmkleinodien des Wappens deuten auf: Treue, Tapferkeit und kühnen Mut, sowie auf den Emporschwung dieses Geschlechtes durch rühmliche Taten.
    Mit besten Grüssen
    Gerd

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    • Manni1970
      Erfahrener Benutzer
      • 17.08.2017
      • 2396

      #3
      Hallo Herbert,

      Makowski/y ist ein häufig vorkommender Familiennamen in Polen. Vl. so wie bei uns die Namen Fischer, Bauer, Maurer usw. Also jetzt kein Schmitt oder Müller, aber eben doch ziemlich häufig. Entsprechend kennt die poln. Adelsliteratur min. 11 Adelsfamilien Makowski.

      Hier aus dem dt. Siebmacher der Hinweis auf eine Familie des Wappens Jeltia aus Galizien:


      MfG
      Manni

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      • HaGer
        Erfahrener Benutzer
        • 16.11.2009
        • 180

        #4
        Hallo Gerd und Manni,
        Habt vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
        Im Österr. Staatsarchiv fand ich noch Folgendes:

        "AT-OeStA/AVA Adel RAA 259.48 Makowsky von Makowe (Makovský von Makov),
        Hieronymus, kaiserlicher Hofdiener, Ritterstand ad personam, 1600.10.01 (Akt
        (Sammelakt, Grundzl., Konvolut, Dossier, File))"

        desweiteren

        "Jan Makowski (1588–1644), polnischer reformierter Theologe aus Łobżenica (deutsch Lobsens)" (Wikipedia)

        und

        "Maccovius: Johann M. (Makowsky), reformirter Theolog, aus polnischem Adelsgeschlecht, geb. 1560 zu Lobzenik, studirte Theologie zu Danzig, ward Privatlehrer beim Sohne des Grafen Sobiesky... (Quelle: https://www.deutsche-biographie.de/sfz55418.html)"

        Alle diese Daten sind nun leider nicht zielführend, eine Verbindung zu "meinen" Makowsky herzustellen.

        Ich bleibe dran.

        Viele Grüße aus Frankfurt

        Herbert
        Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
        FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
        FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn

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        • Hracholusky
          Moderator
          • 17.03.2016
          • 911

          #5
          Hallo Herbert,


          in den böhmischen Saalbüchern gibt es ebenfalls Einträge zum Namen.


          - Saalbuch 285 / Seite 206:
          Wappenbrief für Lorenz Makowský, auch Bewilligung für ihn und seine Erben sich von Makow zu schreiben, Wien 21. September 1551
          - Saalbuch 12a / Seite 225v.:
          Erstreckung des von Kaiser Ferdinand dem Laurenz Makowsky mit dem Praed. von Makow verliehenen Adels auf die Brüder Hieronymus und Adam Carl, Prag 21. März 1589
          - Saalbuch 12b / Seite 784:
          Adelsstand für Niklas Makovsky mit von Luczenberg. Prag 26. Januar 1604


          Die Unterlagen können in Prag angefordert werden (auf Deutsch möglich) und kosten ca. 1€ ja kopierter Seite. Die eMail-Adresse ist na1@nacr.cz.
          Mit besten Grüssen
          Gerd

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          • HaGer
            Erfahrener Benutzer
            • 16.11.2009
            • 180

            #6
            Hallo Gerd,
            das ist ja SUPER, was Du da noch ausgegraben hast!
            Danke vielmals!
            Herbert
            Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
            FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
            FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn

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            • Sneezy

              #7
              Hallo,
              es macht keinen Sinn, dass dein Vorfahre im Jahr 1683 mit Jan Sobieski nach Österreich gekommen ist, wenn du deine Vorfahren bereits bis 1648 in Mähren erforscht hast.

              Dein Vorfahre kam einfach zu der Zeit nach Mähren, als Schlesien, Böhmen und Mähren zu Österreich gehörten. In dieser Zeit sind viele Polen/Schlesier nach Böhmen und Mähren umgezogen und ebenso gab es viele Böhmen/Mähren, die nach Schlesien oder nach Polen umgezogen sind.

              Das war also keine Seltenheit.

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              • HaGer
                Erfahrener Benutzer
                • 16.11.2009
                • 180

                #8
                Hallo Balduin1297,
                vielen Dank für diese Hinweise!
                Viele Grüße
                Herbert
                Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
                FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
                FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn

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                • Hracholusky
                  Moderator
                  • 17.03.2016
                  • 911

                  #9
                  Hallo Herbert,


                  zu den böhmischen Makowsky von Makow habe ich auch die Wappenbeschreibung bei A. Sedláček, Českomoravská heraldika, Prag 1925 auf Seite 520 gefunden.


                  Wappen von 1551:
                  im von Gold und Blau geteilten Schild oben zwei natürliche gekreuzte Bärentatzen und unten aus dem Schildrand wachsend drei goldene gestielte Mohnkapseln, auf dem Helm mit blau-goldenen Decken und ebensolchem Wulst die gestielten Mohnkapseln wie im Schild

                  Wappen von 1589:
                  wie 1551, statt dem Wulst eine Krone

                  Die Mohnkapseln spielen dabei auf den Namen an; Mohn = mák im Tschechischen.
                  Der Hieronymus und Adam Carl sind die Enkel des Lorenz und Söhne seiner Tochter. Die Übertragung des Namens mit Prädikat, Wappen und Adel auf sie war, sicherlich auf Bitten des Lorenz hin, da er selbst keinen Sohn hatte dem er es vererben konnte.
                  Zuletzt geändert von Hracholusky; 26.08.2021, 15:42. Grund: falsche Übersetzung geändert
                  Mit besten Grüssen
                  Gerd

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                  • HaGer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 16.11.2009
                    • 180

                    #10
                    Hallo Gerd,
                    meine Liste mit "adligen Makowsky" wird immer länger!
                    Vielen herzlichen Dank dafür!
                    Viele Grüße aus Frankfurt
                    Herbert
                    Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
                    FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
                    FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn

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                    • Sneezy

                      #11
                      Hallo,
                      wie kommst du eigentlich darauf, dass die Familie Makowsky ein Adelsgeschlecht war? In Polen werden in katholischen Kirchenbüchern Adelige als nobilis oder generosus bezeichnet. In evangelischen Kirchenbüchern wird ein polnischer Adeliger oft auch als Edelmann bezeichnet und außerdem tragen reformierte polnische Adelige häufig ein Adelsprädikat (de oder von).

                      Soweit ich weiß tragen auch Adelige aus Böhmen und Mähren ein Adelsprädikat.
                      Zuletzt geändert von Gast; 27.08.2021, 11:19.

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                      • HaGer
                        Erfahrener Benutzer
                        • 16.11.2009
                        • 180

                        #12
                        Hallo Balduin1297,
                        der Name „Makowsky(i)“ ist in Polen, Böhmen und Mähren weit verbreitet, s.a. vorherige Beiträge von Gerd und Manni, auch von Dir.
                        Ich habe nie behauptet, die Familie Makowsky sei ein Adelsgeschlecht gewesen. Meine Nachforschungen im Netz ergaben aber, dass es adlige Makowsky gegeben hat. Dass diese mit „meinen“ Makowsky in Verbindung stehen, habe ich nicht beweisen können (sic!).
                        Mein Beitrag stand übrigens in einem Unterforum und wurde (wahrscheinlich) vom Moderator hierher in Adelsforschung verschoben.
                        Ich danke Dir trotzdem für Deinen Beitrag.
                        Mit vielen Grüßen
                        Herbert
                        Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
                        FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
                        FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn

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                        • Sneezy

                          #13
                          Hallo,
                          man sollte in der Genealogie immer chronologisch vorgehen (zuerst die Eltern, dann Großeltern usw.), als nach irgendwelchen früheren Personen mit demselben Namen zu schauen, um dann eine Verbindung zu dieser Person oder zu einer Adelsfamilie herzustellen. Denn es ist unmöglich, eine Verbindung herzustellen, wenn man nicht vorher eine chronologische Ahnenforschung betrieben hat.

                          Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man seine Zeit verschwendet hat, wenn sich später durch Kirchenbücher herausstellt, dass man gar nicht von einer bestimmten Adelsfamilie oder Person abstammt.
                          Zuletzt geändert von Gast; 27.08.2021, 11:36.

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                          • HaGer
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.11.2009
                            • 180

                            #14
                            Danke!
                            Meine Eltern und Vorfahren stammen aus Zwittau/Sudetenland.
                            FN: Gerlich, Ille, Makowsky, Lichtneckert, Tempes aus Zwittau
                            FN: Tiszauer, Tissauer aus Hammer, Lockenhaus, Ungarn

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                            • Artem_Nazarov
                              Benutzer
                              • 06.09.2021
                              • 35

                              #15
                              Finde was im Wappenverzeichnis des russischen Adels: https://gerbovnik.ru/arms/3106.html

                              Es wird ein Eintrag in ein Danziger Wappenbuch verlinkt, das untere Bild.

                              Auf der Seite steht, dass es sich um 1884/1908 verliehenen Briefadel handelt.

                              Aber für mich scheint es durchaus ästhetisch gesehen "polnische" Züge zu tragen, jedenfalls ist es für russischen Briefadel unüblich.

                              Ich weiß, dass die Szlachta in Russland nicht immer als adelig anerkannt wurde, und dass viele polnische Adelige sich eine russische Nobilitierung oder Adelsanerkennung "zur Sicherheit" besorgten, wobei der falsche Eindruck von Briefadel oder Neuverleihungen entstand. Dabei wurde aber ja, wenn vorhanden, das traditionelle polnische Wappen vom Herold eingetragen.

                              Somit kann ein uradeliges Haus der Szlachta aus russischer Sicht durchaus rein auf dem Papier "briefadelig, 1908 verliehen" sein, ohne dass die Angehörigen dadurch an Ehre und Ansehen verlieren.

                              Passt das Wappen, ist es deine Wappengemeinschaft? Sofern du Wappen gefunden hast.

                              Wenn du angibst, keine Verbindung zum Adel gefunden zu haben, muss es eben wegen obigem Sachverhalt nicht heißen, dass die Familie nichtadelig war - nur wurde ihr Adel nicht vom deutschen, österreichischen oder russischen Staat anerkannt.

                              TEXT:

                              Durch Beschluss des Regierenden Senats, über das Herolds-Department, wurden am 10. Mai 1907 der Tatsächliche Staatsrat a.D. Ignatij Iosifow Makowskij, seine Frau Eugenia Karlowa und ihre Kinder: Anatolij, Olga, Eugenia und Anastasia als Träger des Erbadels anerkannt, mit dem Recht der Eintragung in den III. Teil des Adelsregisters, wegen des dem Familienoberhaupt am 05. September 1884 verliehenen Orden des St. Wladimir IV. Grades.

                              Diplom der Adelswürde erfuhr Allerhöchste Unterschrift am 31. Oktober 1908.


                              Seltsam ist: Erbadel bereits beim vierten Grad? Normalerweise brachte nur der erste Grad eines Ordens Erbadel, der zweite und manchmal der dritte persönlichen Adel, wenn es einen vierten Grad gab ging der Empfänger leer aus. Aber vielleicht wurde die Zählung hier einfach umgedreht. Oder ein Auge aufgrund der Zugehörigkeit zur Szlachta zugedrückt?
                              Zuletzt geändert von Artem_Nazarov; 08.09.2021, 01:09.

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