Unterschiedliche Schreibweisen

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  • Curzon
    Benutzer
    • 25.11.2020
    • 16

    Unterschiedliche Schreibweisen

    Ich habe jetzt öfter mal in verschiedenen Quellen unterschiedlich Schreibweisen von Vor- oder Nachnamen der gleichen Person gefunden, z.b. Carl oder Karl.
    Wie legt ihr die Person an, wenn unklar ist welches die richtige Schreibweise ist? Über alternative oder bevorzugte Namen?
  • Anna Sara Weingart
    Erfahrener Benutzer
    • 23.10.2012
    • 15113

    #2
    Hi,
    Du kannst Vornamen standardisieren. Welche Standardschreibweise man wählt hängt z.B. von der Häufigkeit des Auftretens ab.

    In meinem Forschungsbereich wurde Carl überwiegend mit C geschrieben.
    Genauso bei Jacob, fast immer mit c geschrieben.
    Bei Catharina überwog auch das C.
    Dementsprechen sind das meine Standardschreibweisen.

    Ich spreche hier von den Einträgen in Kirchenbüchern, ob diese Namen im sonstigen Alltag vor 400 Jahren stattdessen mit K geschrieben worden sein könnten, kann ich nicht beurteilen.
    Viele Grüße

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    • Xtine
      Administrator
      • 16.07.2006
      • 28377

      #3
      Hallo,

      wenn ich z.b in Heiratseinträgen eine persönliche Unterschrift finde, nehme ich diese Variante. Ansonsten nehme ich die Schreibweise des Geburtseintrages (Ausnahme, wenn der auf Latein ist, dann deutsche ich ein) oder die am häufigsten vorkommende.
      Alles andere trage ich aber als alternative Schreibweisen ein.

      Aber wir können ja sowieso nicht mehr 100%ig sagen, wie derjenige gerufen wurde.
      Eine Elisabeth(a) kann ja generell nur Lisl, Betty, Elisa .... genannt worden sein.

      Dann kommt noch die Unsicherheit Pfarrer dazu! Wie soll das Kind heißen? Lisa. Im Taufeintrag steht aber Elisabeth! Geschehen 1991! Warum? Weil der Pfarrer der Auffassung war, daß Lisa kein vernünftiger Name ist, drum muß da Elisabeth rein Aber genau so wollten die Eltern das Kind nicht nennen!
      Wer weiß, ob dergleichen früher nicht auch schon vorkam?
      Viele Grüße .................................. .
      Christine

      .. .............
      Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
      (Konfuzius)

      Kommentar

      • consanguineus
        Erfahrener Benutzer
        • 15.05.2018
        • 5533

        #4
        Hallo zusammen!

        Es hing ja oft auch von der Person des Kirchenbuchführers ab, wie ein Name geschrieben wurde. Als "Hanß" getauft, hat "Hans" geheiratet und starb schließlich als "Johann". Das geht ja noch. Wenn der als "Heinrich" getaufte Mann aber als "Christian" zum ersten Mal heiratet, bei der zweiten Hochzeit im selben Ort nur wenige Jahre später wieder "Heinrich" heißt, sein erstes Kind aber als "Johann Heinrich" bekommt, dann macht man sich schon Gedanken.

        Bei Familiennamen ist es noch schlimmer. Ich habe mir angewöhnt, die heutige Schreibweise standardmäßig einzutragen. Einfach deswegen, weil ich beim Sortieren oder Suchen eben diese Familie angezeigt bekommen möchte, und zwar sämtliche Mitglieder. Nun habe ich aber etliche Familien unter den Ahnen, deren verschiedene Linien sich bis in die heutige Zeit unterschiedlicher Schreibweisen bedienen. Manchen ist gar nicht bewußt, daß sie mit der "anderen" Familie teils nachweislich, teils wenigstens mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit stammverwandt sind. Was soll man da tun? Eigentlich wäre eine einzige Schreibweise wegen der Sortierbarkeit der einzig praktikable Weg. Das aber wäre ein Schlag ins Gesicht für die lebenden Mitglieder derjenigen Linie(n) welche den anders geschriebenen Namen führt bzw. führen.

        Schwieriges Thema....

        Viele Grüße
        consanguineus
        Zuletzt geändert von consanguineus; 19.01.2021, 23:20. Grund: Rechtschreibfehler ausgemerzt
        Suche:

        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

        Kommentar

        • Andre_J
          Erfahrener Benutzer
          • 20.06.2019
          • 1907

          #5
          Hallo,

          ich trage die Personen nach Möglichkeit so ein, wie sie bei der Taufe oder ersten Heirat genannt wurden. Alternativen werden als solche erfasst. Standardisierung von Nachnamen geht mir persönlich zu weit. Ich verwende lieber programminterne Markierungen für Personen einer Ahnenlinie.

          Bei den Vornamen in lateinischen Kirchenbüchern muß man bisweilen großzügig sein, eine Mutter namens Gertrud kann beim nächsten Kind Margarete heißen, weil sie auf Deutsch halt Gretken genannt wurde. Da ist dann die lateinische Standardisierung schief gelaufen.

          Gruß,
          Andre_J
          Gruß,
          Andre

          Kommentar

          • Curzon
            Benutzer
            • 25.11.2020
            • 16

            #6
            OK, danke euch, bis hierhin.

            Wieder so ein klassisches Kommt-drauf-an Thema 😉

            Kommentar

            • Malte55
              Erfahrener Benutzer
              • 02.08.2017
              • 1625

              #7
              Moin,
              ob Carl oder Karl, ob Meier oder Meyer, da pell ich mir ein Ei drauf!
              LG Malte

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5533

                #8
                Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                Standardisierung von Nachnamen geht mir persönlich zu weit. Ich verwende lieber programminterne Markierungen für Personen einer Ahnenlinie.
                Hallo Andre,

                und wie machst Du das konkret? Ich nutze Excel. Wie soll man da nach Familiennamen sortieren, wenn es innerhalb einer Familie zig verschiedene Schreibweisen gibt und man die auch so bei jeder Person eingetragen hat? Aus diesem Grunde bekommt jeder aus einer bestimmten Familie beispielsweise den zuletzt gebräuchlichen Familiennamen "Rudolph" verpasst. Die bei jedem Individuum jeweils gebräuchlichen Varianten ("Rudolff", "Rudolf", "Roloff", "Rolof", "Rauloff" etc.) Kommen in eine Extrazelle, um sie wenigstens zu bewahren. So taucht dann etwa eine Anna Rudolph in meiner Ahnenliste auf, die vor Hunderten von Jahren in ihrem Plattdeutsch sprechenden Unfeld wohl aber nie so geheißen haben wird. Aber wie soll ich das Dilemma lösen?

                Viele Grüße
                consanguineus
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                Kommentar

                • Andre_J
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.06.2019
                  • 1907

                  #9
                  Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                  Hallo Andre,

                  und wie machst Du das konkret? Ich nutze Excel. Wie soll man da nach Familiennamen sortieren, wenn es innerhalb einer Familie zig verschiedene Schreibweisen gibt und man die auch so bei jeder Person eingetragen hat?
                  Das war für mich einer der Gründe, von Excel auf Gramps umzusteigen. Da kann ich jeder Person oder Personengruppen beliebig viele Markierungen verpassen, und zur weiteren Bearbeitung dann nur Personen mit diesem Merkmal anzeigen lassen. Geht vermutlich auch in Excel, aber eher umständlich.

                  Dann brauche ich mich auch nicht festlegen, ob aen gen Eyndt nun zusammen oder getrennt geschrieben wird. Oder wie sich die Familie Cuijsters alias van Aeken in früheren oder späteren Generationen genannt hat. Jeder hat ein Recht auf seinen eigenen Nachnamen. Und es ist auch interesssant zu sehen, wann sich die holländischen Vorfahren ihren Familiennamen eindeutschen ließen.

                  Gruß,
                  Andre_J
                  Gruß,
                  Andre

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                  • Curzon
                    Benutzer
                    • 25.11.2020
                    • 16

                    #10
                    Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                    Das war für mich einer der Gründe, von Excel auf Gramps umzusteigen. Da kann ich jeder Person oder Personengruppen beliebig viele Markierungen verpassen, und zur weiteren Bearbeitung dann nur Personen mit diesem Merkmal anzeigen lassen. Geht vermutlich auch in Excel, aber eher umständlich.
                    Kannst du erklären, wie du das in Gramps machst? Ich hätte jetzt unter Namen einen alternativen Namen, ähnlich wie beim Namen nach der Hochzeit, eingefügt. Oder was genau ist mit Markierung gemeint?

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                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 15113

                      #11
                      Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                      ... Jeder hat ein Recht auf seinen eigenen Nachnamen ...
                      Hi. Was machst Du, wenn eine Person in vielen verschiedenen Schreibweisen auftritt ??

                      Einfaches Beispiel: meine Vorfahrin
                      Anna STOCKHIN, STOKHIN, STOCKIN, STÖCKLIN

                      Jeder vernünftige Genealoge standardisiert zu STOCK
                      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 20.01.2021, 16:47.
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • Andre_J
                        Erfahrener Benutzer
                        • 20.06.2019
                        • 1907

                        #12
                        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                        Hi. Was machst Du, wenn eine Person in vielen verschiedenen Schreibweisen auftritt ??

                        Einfaches Beispiel: meine Vorfahrin
                        Anna STOCKHIN, STOKHIN, STOCKIN, STÖCKLIN
                        Wie oben geschrieben: Das erste Vorkommen als Nachname, die nachfolgenden als Varianten, am besten mit Jahreszahl.

                        Beispiel aus meinen Vorfahren:
                        Floris van Meerlaer heiratet Godefrida Gijssen, der Sohn heißt Florentius Meerlens. Godefrida heiratet anschließend Farnciscus Snieren, und nennt den Florentius jetzt ebenfalls Snieren oder Sneeren.

                        Florentius heiratet Petronella Verdellen, der Sohn heißt Joannes Sneeren.

                        Joannes heiratet Jacobina Jeuris, die den Hof ihrer Eltern erbt. Sie haben 9 Kinder namens Jeurissen (nicht Jeuris), dann stirbt die Mutter. Mit der nächsten Frau gibt es nochmals 8 Kinder, die auch alle Jeurissen heißen, weil sich der Joannes jetzt ebenfalls Jeurissen nennt.

                        Um das noch ein wenig komplizierter zu machen: Jacobina hatte noch zwei Brüder, die natürlich ebenfalls Kinder hatten, als Joris und Jorissen oder Jurissen oder Michiels, nach dem Namen der Mutter. Wenn du die alle über einen Kamm scherst, blickt du überhaupt nicht mehr durch, weil die Auswahl an Vornamen begrenzt war.

                        Worauf willst du da standardisieren? Wenn das bei den geerbten Hofnamen schon nicht klappt, lasse ich das auch bei den Schreibvarianten.

                        Gruß,
                        Andre_J
                        Zuletzt geändert von Andre_J; 20.01.2021, 18:34.
                        Gruß,
                        Andre

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                        • Anna Sara Weingart
                          Erfahrener Benutzer
                          • 23.10.2012
                          • 15113

                          #13
                          Hallo,
                          das sind ja nicht unterschiedliche Schreibweisen, sondern unterschiedliche Namen.

                          Was machst Du, wenn Dein Vorfahr beim "ersten Vorkommen als Nachname" (Taufe?) zum Beispiel Mähller geschrieben steht, aber in seinem weiteren Leben Müller, Miller und Müler heißt, und auch sein Vater und Großvater sonst Müller geschrieben wird.

                          Heißt er bei Dir dann trotzdem Mähller, obwohl Du es besser weißt?

                          Was machst Du wenn Du seine Taufe nicht findest, welche Schreibvariante wählst Du dann?
                          Viele Grüße

                          Kommentar

                          • Malte55
                            Erfahrener Benutzer
                            • 02.08.2017
                            • 1625

                            #14
                            Moin,
                            Wie sich jemand nennt spielt keine Rolle, entscheidend ist die Haltung und Genauigkeit des Schreibers das Gehörte zu interpretieren.
                            Ich kann mich auch heute noch zig Mal am Telefon oder direkt bei einer Behörde mit Namen nennen. Ein jeder versteht es anders, wie man dann auf zugesandten Briefen erkennen kann. Auch buchstabiert habe ich meinen Namen oft genug, und trotzdem schließt das nicht Tippfehler des Hörenden aus.
                            Ein Bekannter wurde in etlichen Dokumenten wie auch im Familienbuch mit seinem richtigen Vornamen geschrieben, bis bei einer Neubeantragung jemanden auffiel das sein Name anders erfaßt ist, seitdem läuft er mit einem Pass mit verhunzten Vornamen rum. Warum sollte man auch dem glauben der so gerufen wird, bzw. dem alten Ausweis, da vertraut man doch lieber dem amtlich produzierten Fehler.
                            LG Malte

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                            • Andre_J
                              Erfahrener Benutzer
                              • 20.06.2019
                              • 1907

                              #15
                              Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                              Hallo,
                              das sind ja nicht unterschiedliche Schreibweisen, sondern unterschiedliche Namen.

                              Was machst Du, wenn Dein Vorfahr beim "ersten Vorkommen als Nachname" (Taufe?) zum Beispiel Mähller geschrieben steht, aber in seinem weiteren Leben Müller, Miller und Müler heißt, und auch sein Vater und Großvater sonst Müller geschrieben wird.

                              Heißt er bei Dir dann trotzdem Mähller, obwohl Du es besser weißt?

                              Was machst Du wenn Du seine Taufe nicht findest, welche Schreibvariante wählst Du dann?
                              Ich erfasse deshalb alle Namensvarianten. Eine Variante zum Hauptnamen zu setzen, geht in Gramps mit einem Klick, und lässt sich jederzeit genauso einfach ändern, wenn es mir nicht mehr sinnvoll erscheint. "Erstes Mal" bezieht sich auf die erste Erfassung einer Person. Bei der Taufe kann natürlich auch der Vater "falsch" geschrieben worden sein. Das darf auch durchaus mal eine Mehrheitsentscheidung sein. Nur französische Vornamen lasse ich bei der Entscheidung außen vor, wenn die Person die Franzosenzeit überlebt hat.

                              Noch ein Spezialfall: Die nicht erbberechtigten Söhne und Töchter des Meyer zu Milse heißen in späteren Urkunden nur noch Milse, weil der Titel "Meyer zu" nur dem Erbberechtigten zusteht. Sowas geht bei einer Standardisierung nach deinem Vorschlag möglicherweise auch verloren.

                              In meinem Perso stand übrigens auch jahrelang ANDREE, weil der zuständige Amtsmensch das Apostroph in der analogen Geburtsurkunde falsch gedeutet hat. Jetzt laß ich es lieber gleich weg, denn manche Internetseiten begrüßen mich gelegentlich mit "Hallo André"

                              Gruß,
                              Andre_J
                              Zuletzt geändert von Andre_J; 21.01.2021, 09:28.
                              Gruß,
                              Andre

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