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  #1  
Alt 03.10.2020, 20:14
AD18 AD18 ist offline
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Beitrag 1793 Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau 6

Quelle bzw. Art des Textes: Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Rudolstadt - Archivalien-Signatur: 04025
Jahr, aus dem der Text stammt: 1793 -1805
Ort und Gegend der Text-Herkunft: Arnstadt
Namen um die es sich handeln sollte: Anzeige des Schuhmachers Johann Heinrich Heinemann in Arnstadt über die Misshandlung der Catharina Margarethe Pfau durch den Ehemann Schuhmacher Johann Wilhelm Pfau
Enthält u.a.: Vernehmung.- Versöhnung.- Ermahnung zu friedlichem Eheleben.- Beschwerden der Ehefrau.- Trennung.- Aufstellung über das Vermögen der Frau.- Antrag auf Ehescheidung.- Auseinandersetzungen um das Vermögen.- Scheidung.


Hallo ihr lieben Helfer:innen, ich finde das ist ein spannendes Thema. Vielleicht ja auch für euch.
Ich habe weitere Seiten ganz gut entziffern können hänge aber wie immer bei einigen Wörtern und das stört den Zusammenhang.

Fehlendes habe ich mit .... bzw Fragezeichen gekennzeichnet.
Seite 20 war doppelt und wurde deswegen gelöscht.
Ich danke euch wie immer von ganzen Herzen
Viele Grüße AD18
--------------------------------------------------------------------
------- Seite (17)
zu nennen und als ihre
benahmte Stief Tochter
Fleisch holen sollte
gesagt:
Seine Tochter solte
singend bleiben, das
schlechte Mensch, sie
weinend, solte selber
Fleisch holen, und das
Geld auf den Tisch geworffen,
sie aber mit dem Leisten
geschlagen, wegen der
Kinder Geschrei jedoch an-
gehalten. Nachher wäre
den ganzen Tag kein
Wort gesprochen worden. Abends
aber, als ihre Stief Tochter
Zeißen …………………….. und
18 r fordern sollen , hätte
ihr Ehemann gesagt,
Gib dir Zeisen umsonst
hin
und weil sie gesagt:
Du wirst 1 r ? so gut,
………. wie im anderen
Sie mit der Faust auf
den Kopf geschlagen, wie
es seit dem letzten allhier
gehabten Verstande ….
ein Scheit mahl gethan
und.
--------- Seite (18)
und gesagt:
Wenn sie ihn beschimpfen ?
und er käme wieder
nach Hauße, so wolle
er ihr das Meßer in
den Leib rammen:
Ihre alhier wohnende
Muther
Anna Katharina Gun-
dermanin
Wäre gestern Abends
als er sie comparente
oben in der Schlafkammer
geschlagen und alle Schränke
verschlossen, dazu gesungen?
hätte zur Güte? reden
wollen, wäre jedoch von
ihrem Ehemann zur Hauß-
tür hinausgestoßen
worden. Nachher hätte
ihr Ehemann aus dem in
der Kammer stehenden
Ehebette daß ihm gehörige
Stück Bette heraus geworfen
in die untere Stuben-
Kammer getragen und
daselbst, sie aber in ihrem
Bette geschlagen. Heute
früh hätte sie alles mit
Liebe? zu dulden? ein-
hegen wollen , allein
ihr

----------- (19)

ihr Ehemann hätte ihr
das brennende Licht aus
der Hand gestoßen und
gesagt:
Sie sollte hingehen
wo sie hinwollte an
welcher gefunden?
wolle ihr das Gna-
den Brod geben:
mit unterthänigen Bitte:
da keine gütliche Aus-
söhnung fruchte, in-
dem ihr Ehemann
bey seiner Zurück-?
kunft nach dem
vorherigen? Verhör
zu seiner Kindern erster
Ehe gesagt:
da muß ich das ver-
fluchte Schindluder
wieder annehmen.
sie vor ihrem Ehe-
mann wenigstens
von Tisch und Bette
zu scheiden, indem
sie, wenn sie ihn
vermögen wieder
anhalten sich zu nähern
getraut.
Facta prolectione ferhante?
…………?

---- Seite (21) {20 gelöscht}
ACTUM
Arnstadt
31. Januar 1798

Auf vorrufen fanden sich acta
vor fürstl. schwarzb. Consist.
alhier
der hiesige Schuhmacher
Johann Wilhelm
Pfau, in Person
ingleichen dessen Eheweib
Katharina Magaretha
vortritt in audientiam
verstattet, und heute bey
dem auf vorgängigem
sachgemäßem Vortrag
wie mißfällig zu ver-
nehmen ge……..?, daß
die vorhin geschehene
v….. ?.........? nicht
gefruchtet, sondern sogar
freche Nachbarsleute
sich gestern Abend ver-
anlaßt gefunden über
das Betragen gegen
wärtigen Pfau Be-
schwere zu führen
und mit Bekundmachung
vorliegender heiliger?
Beschwerde angestellten
Verhör
------- Seite (22)
Verhör nicht läugnen
sein Eheweib ein schlechtes
Mensch geheißen zu haben
Wollte sich jedoch damit entschuldigen
daß sein Eheweib von seiner
Tochter erster Ehe verlanget
falls? 10 bis? 10 Stück wollen?
gern zu seiner und auch zu-
laufen? Zu ihm selbst begegnet?
Abends sein Eheweib mit der
Faust vor den Kopf geschlagen
zu haben, wollte
Pfau
nicht gewiß wissen, gab jedoch
auf Ermahnung zu ………
heit, und geschehene Vorstellung
daß er ja müße was
gestern Abendt geschehene
…. zu ver………………
Ja, ab heute seyn , aß er
seine Frau mit der Faust
an den Kopf geschlagen
habe , weil dieselbe ihn einen
schlechten Mann geheißen habe.
Seinem Eheweibe daß Meßer
in den Laib zu ramen, wollte
Pfau
schlechterdings …………
deßen Eheweib
beharrte jedoch mich dem Bey-
fügen:
Ihr Eheman hätte solche
Wuth ? gegen seine
eigenen Kinder rathen
Ihr
---------------- (23)
Angehängte Grafiken
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Dateityp: jpg 1793 Pfau Scheidung (18).jpg (261,1 KB, 4x aufgerufen)
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  #2  
Alt 04.10.2020, 09:52
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hola,


------- Seite (17)
zu nennen und als ihre
benahmte Stief Tochter
Fleisch hohlen sollte
gesagt:
Seine Tochter solte
sigend bleiben, das
schlechte Mensch, sie
meinend, sollte selber
Fleisch hohlen, und das
Geld auf den Tisch geworffen,
sie aber mit dem Leisten
zu schlagen gedrohet, wegen der
Kinder Geschrei jedoch inne
gehalten. Nachher wäre
den ganzen Tag kein
Wort gesprochen worden. Abends
aber, als ihre Stief Tochter
Hüfen(??) wegbringen und
18 gr. fordern sollen, hätte
ihr Ehemann gesagt,
Gib die Höfen(??) umsonst
hin
und weil sie nun gesagt:
Du wirst 1 groschen so gut,
brauchen wie ein
anderer
sie mit der Faust auf
den Kopf geschlagen, wie
er seit dem lezteren alhier
gehabten Verstande wohl
ein Schock mahl gethan
und.
__________________
Lebe lang und in Frieden
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  #3  
Alt 04.10.2020, 10:05
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--------- Seite (18)
und gesagt:
Wenn sie ihn lasse(?)Hinsezen(?)
und er komme wieder
nach Hauße, so wolle
er ihr das Meßer in
den Leib rennen:
Ihre alhier wohnende
Mutter
Anna Katharina Gun-
dermannin
wäre gestern Abends
als er sie, comparentin,
oben in der Schlafkammer
geschlagen und alle Schränke
verschlossen, dazu gehauen(?)
hätte zur Güte reden
wollen, wäre jedoch von
ihrem Ehemanne zur Hauß-
thür hinausgestoßen
worden. Nachher hätte
ihr Ehemann aus dem in
der Kammer stehenden
Ehebette daß ihm gehörige
Stück Bette heraus gerissen
in die untere Stuben-
Kammer getragen und
daselbst, sie aber in ihrem
Bette geschlafen. Heute
früh hätte sie alles mit
Liebe zu decken und ein-
hengen(heizen?) wollen , allein
ihr
__________________
Lebe lang und in Frieden
KarlaHari
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  #4  
Alt 04.10.2020, 10:19
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----------- (19)

ihr Ehemann hätte ihr
das brennende Licht aus
der Hand gerissen und
gesagt:
Sie solte hingehen
wo sie hinwolte er
wäre zufrieden
wolle ihr das Gna-
den Brod geben:
mit unterthänigen Bitte:
da keine gütliche Aus-
söhnung fruchte, in-
dem ihr Ehemann
bey seiner Zurück-
kunfft nach dem
vorherigen? Verhör
zu seine Kinder erster
Ehe gesagt:
da muß ich das ver-
fluchte Schindluder
wieder annehmen.
sie vor ihrem Ehe-
mann wenigstens
von Tisch und Bette
zu scheiden, indem
sie, wenn sie ihr
Vermögen wieder
erhalte, sich zu nähern
getraue.
Facta protectione ferharete?
Komparentin
bey vorstehendem .....
.....
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  #5  
Alt 04.10.2020, 10:31
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---- Seite (21)
ACTUM
Arnstadt
31. Januar 1798

Auf vorrufen fande sich acta
vor Fürstl. Schwarzb. Con-
sistorio alhier
der hiesige Schuhmacher
Johann Wilhelm
Pfau,
in Person ein...erhielt
mit seinem Eheweibe
Catharinen Magarethen
vortritt in audientiam
verstattet, und heute bey
dem auf vorgängiger
Sachgemäßer Vortrag
wie mißfällig zu ver-
nehmen gewesen, daß
die vorhin geschehene
Vermahnungen nichts
gefruchtet, sondern sogar
fremde Nachbars Leute
sich gestern Abends ver-
anlaßt gefunden über
das Betragen gegen-
wärtigen Pfaus Be-
schwerde zu führen
und mit Bekanntmachung
vorliegender heutigen
Beschwerde, angestellten
Verhör
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  #6  
Alt 04.10.2020, 10:43
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------- Seite (22)
Verhör nicht läugnen
1) sein Eheweib ein schlechtes
Mensch geheißen zu haben
Wolte sich jedoch damit entschuldigen
daß sein Eheweib von seiner
Tochter erster Ehe verlanget
habe(?) 10 bis 10 Döckgen(?) wollen
Garn zu spinnen und aus zu-
laufen und ihm schlecht begegnet
2) Abends sein Eheweib mit der
Faust vor den Kopf geschlagen
zu haben, wolte
Pfau
nicht gewiß wissen, gab je-
doch auf Ermahnung zu Wahr-
heit, und geschehene Vorstellung
daß er ja wissen müße was
gestern Abendt geschehen
sey zu vernehmen.
Ja, es könnte seyn, daß er
seine Frau mit der Faust
an den Kopf geschlagen
habe, weil dieselbe ihn einen
schlechten Mann geheißen habe.
3) Seinem Eheweibe daß Meßer
in den Leib zu rennen, wollte
Pfau
schlechterdings läugnen,
deßen Eheweib
beharrte jedoch mit dem Bey-
fügen:
Ihr Eheman hätte solche
Werke(?) gegen seine
eigene Kinder erster
Ehe
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  #7  
Alt 04.10.2020, 11:23
mawoi mawoi ist offline
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Hallo,

nur noch Kleinigkeiten:
S.21:

vortritt in audientiam
verstattet, und konnte bey
dem auf vorgängigen
Sachgemäßen Vortrag,


S.22
Ihr Eheman hätte solche
Worte gegen seine




VG
mawoi


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  #8  
Alt 04.10.2020, 20:01
AD18 AD18 ist offline
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danke, danke, danke
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