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  • Konni
    Erfahrener Benutzer
    • 19.08.2008
    • 2999

    #31
    Amtsblatt Coblenz 1837

    Steckbrief gegen den am 20. September c. darhier von der Arbeit entwichenen Sträfling Carl Friedrich Otto, von der 4ten Fuß-Compagnie 8ter Artillerie-Brigade, attachirt der 25. Infanterie-Regiments-Garnison-Compagnie, welcher wegen wiederholter Desertion und schwerer körperlicher Verletzung eines Sträflings zu mehrjähriger Festungsstrafe verurtheilt war. Alle resp. Civil- und Militair-Behörden werden dienstergebenst ersucht, auf den unten näher bezeichneten Verbrecher vigiliren und im Betretungsfalle denselben an die hiesige Commandantur abliefern zu lassen.

    Coblenz, den 21. September 1837
    Königliche Commandantur
    v. Stosch

    Signalement:
    Vor- und Zuname: Carl Friedrich Otto; Geburtsort: Nauen, Kreis und Regierunsbezirk Potsdam; Alter: 24 Jahr; Größe: 5 Zoll 1 Strich; Religion: evangelisch; Haare: blond; Stirne: bedeckt; Augenbraunen: blond; Augen: blau; Nase: etwas dick; Mund: gewöhnlich; Bart: blond; Zähne: vollständig; Kinn: rund; Gesichtsbildung: rund; Gesichtsfarbe: gesund; Gestalt: stark; Sprache: deutsch; Profession: Seiler; besondere Kennzeichen: spricht etwas heiser.
    Bei seiner Entweichung war derselbe bekleidet mit: einer grautuchenen Mütze mit rothem Streif und Pasbol, einer schwarzen Halsbinde, einer dunkelblauen Jacke mit rothem Kragen, grauleinener Arbeitshose, einem Hemde, ein Paar Schuhe. Anmerkung: die Jacke, Hose und das Hemd sind gezeichnet: 25.R.1837.

    Amtsblatt der Königlichen Kurmärkischen Regierung Potsdam 1816

    Der Hausknecht August Lehmann, welcher unten näher bezeichnet ist, hat sich nach verübtem Diebstahle heimlich von hier entfernt, und seinen Weg wahrscheinlich nach der Gegend von Kottbus genommen. Alle Zivil- und Militairbehörden werden daher ersucht, den Lehmann im Betretungsfalle zu verhaften, die bei ihm sich vorfindlichen Gelder und Sachen in Beschlag zu nehmen, und mich demnächst davon benachrichtigen zu lassen.

    Berlin, den 30sten Dezember 1815
    Königl. Staatsrath und Polizeipräsident von Berlin

    Personbeschreibung:
    Der Hausknecht August Lehmann, aus Kretsch bei Kottbus gebürtig, ist 23 Jahre alt, 5 Fuß 4 Zoll groß, mittlerer Statur, hat dunkelbraunes Haar, eine breite Stirn, braune Augenbraunen, dunkelbraune und listige Augen, eine grade Nase, einen breiten Mund, ein kurzes Kinn, einen braunen Bart und eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Er spricht den sächsischen Dialekte und pflegt im Gespräche seine Ehrlichkeit besonders zu bevorworten.
    Bei seiner Entweichung trug er einen dunkelblauen Ueberrock, mit weißwollenem Zeuge gefüttert und mit weißen metallenen Knöpfen versehen, darunter eine blaue Tuchjacke mit weißen Knöpfen eine dunkelblaue oder dunkelgrüne Tuchmütze mit grauen Pelzstreifen, und weißleinene weite Beinkleider.
    Viele Grüsse
    Konni

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    • Konni
      Erfahrener Benutzer
      • 19.08.2008
      • 2999

      #32
      Amtsblatt der Königlichen Kurmärkischen Regierung Potsdam 1816

      Der Viktualienhändler Johann Heinrich Brüssow in Prenzlau, welchem am 16ten Junius 1816 sub. Nr. 3027 ein Hausirschein zum Handel mit Viktualien und Federvieh ertheilt worden, will diesen Schein verloren haben.

      Es wird daher jedermann, welcher diesen Hausirschein nachweisen kann, insbesondere aber die Behörden, welche denselben dem Brüssow vielleicht abgenommen haben, oder jeder Dritte, der sich desselben etwa mißbrauchsweise bedient haben könnte, hierdurch aufgefordert, selbigen binnen 4 Wochen bei uns einzureichen.

      Potsdam, den 17ten Februar 1816
      Polizeideputation der Kurmärkischen-Regierung

      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

      Dem Karl August Ferdinand Franz zu Brandenburg ist die Erlaubniß ertheilt, den Familiennamen seines Stiefvaters, des Mühlenmeister Gemberg daselbst, annehmen zu dürfen.

      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

      Es werden alle resp. Zivil- und Militairbehörden hierdurch aufgefordert und ersucht, auf den unten näher bezeichneten Tagelöhner Neumann, einen sehr gefährlichen, oft schon bestraften Verbrecher, welcher mehrerer, gestern im Dorfe Neu-Barnim verübten Diebstähle verdächtig ist, vigiliren, ihn im Betretungsfalle arretiren und an uns abliefern zu lassen.

      Wriezen, den 15ten Oktober 1816
      Königlich Preußisches Land- und Stadtgericht

      Signalement:
      Der Tagelöhner Samuel Neumann aus Wriezen ist 25 bis 30 Jahr alt, 5 Fuß 4 bis 5 Zoll groß, hat braune Haare, flache Stirn, schwärzliche Augenbraunen, graue Augen, Stumpfnase, ovales Gesicht, schwarzen Bart, starken Körperbau und blasse Gesichtsfarbe; bei seiner Flucht war er mit einem blauen Rock, grauen langen Beinkleidern und einem runden Hute bekleidet.

      Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

      Der Dienstknecht Gottfried Findert, gebürtig aus Zechin im Oderbruche, welcher seit dem Julius 1806, wo er von seinem damaligen Aufenthaltsorte Ortwig verschollen, von seinem Leben und Aufenthalte nichts hat hören lassen, wird auf den Antrag seiner Ehefrau, Eve Marie geborene Liesegang, und seiner Geschwister der verehelichten Kolonist Zeidler zu Lehmannshöfel, Luise geborene Findert und des Kolonisten Johann Gottlieb Findert aus Beaulieu bei Sonnenburg, hierdurch öffentlich vorgeladen, sich bis den 24sten August 1817 Vormittags um 11 Uhr auf dem Amte Wollup zu melden, und von seinem Aufenthalte Nachricht zu geben, widrigenfalls er durch Urteil und Recht für todt erklärt, und sein Nachlaß unter seine Erben vertheilt werden soll.

      Cüstrin, den 7ten Oktober 1816
      Königlich Preußisches Justizamt Wollup
      Viele Grüsse
      Konni

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      • Konni
        Erfahrener Benutzer
        • 19.08.2008
        • 2999

        #33
        Personen in den Landarmenhäusern zu Brandenburg und Wittstock

        Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

        In den Landarmenhäusern zu Brandenburg und Wittstock befinden sich die nachbenannten Personen, welche wegen fehlender Legitimation eingebracht worden sind, und entlassen werden können, sobald sich ein angemessenes Unterkommen für sie findet.

        A. zu Brandenburg
        1) der ehemalige Kolonist Georg Neubert, 44 Jahr alt, als Tagelöhner brauchbar;
        2) die Dorothea Pagel, 18 Jahr alt, als Magd;
        3) der Riemergeselle Johann Lebrecht Schenk, 49 Jahr alt, in dieser Eigenschaft;
        4) der Bäckergeselle Johann Jakob Rheder, 38 Jahr alt, in dieser Eigenschaft;

        B. zu Wittstock
        1) ein taubstummer Mann, 44 Jahr alt, zur Gärtnerei;
        2) der Johann Ferdinand Wilhelm Günter, 45 Jahr alt, als Müllergesell;
        3) die Wittwe Viol, geborene Breka, 48 Jahr alt, zu häuslichen Arbeiten;
        4) der Friedrich Wilhelm Greß, 48 Jahr alt, zur Bäckerei;
        5) der Joachim Friedrich Meilenhauer, 60 Jahr alt, zur Garnweberei;
        6) der Karl Gottfried Pracht, 48 Jahr alt, zur Aufwartung;
        7) die Wittwe Kronemann, geb. Riethan, 39 Jahr alt, zu häusl. Arbeiten;
        8) der Joachim Friedrich Wilhelm Hagenow, 26 Jahr alt, zur Garnweberei;
        9) die Luise Baumann, 20 Jahr alt, zum Stricken;
        10) der Friedrich Schmidt, 24 Jahr alt, zur Bäckerei;
        11) die Susanne Christiane Luise Belitz, 18 Jahr alt, zu häuslichen Arbeiten;
        12) die Katharine Elisabeth Berner, 54 Jahr alt, zum Fachsspinnen;
        13) der Karl Friedrich Wichmann, 28 Jahr alt, zu Landarbeiten;
        14) der Karl Wilhelm Schreiber, 25 Jahr alt, zum Hüten; und
        15) die Maria Elisabeth Bienemann, 21 Jahr alt, zu häuslichen Arbeiten.

        Wer eine dieser Personen in Dienst nehmen will, kann sich an die Inspektion des betreffenden Landarmenhauses deshalb wenden.

        Den 21sten Oktober 1816
        Königliche Regierung zu Potsdam
        Erste Abtheilung
        Viele Grüsse
        Konni

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        • Konni
          Erfahrener Benutzer
          • 19.08.2008
          • 2999

          #34
          Personen im Landarmenhaus zu Strausberg

          Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

          Die untenbenannten Personen sind wegen fehlender Legitimation in das Landarmenhaus zu Strausberg gebracht worden, und haben noch nicht entlassen werden können, weil sich bisher für sie keine günstige Gelegenheit zu einem ordentlichen Broterwerbe hat finden wollen:

          1) Johann Friedrich Winde, 36 Jahr alt, Maschinenspinner, der auch mit Pferden umzugehen weiß;
          2) Gottfried Paul Gohlicke, 34 Jahr alt, zur Landarbeit brauchbar;
          3) Christian Melcherr, 33 Jahr alt, eben so;
          4) Johann Christoph Behrend, 48 Jahr alt, eben so;
          5) Carl Friedrich Finke, 55 Jahr alt, als Hausknecht zu gebrauchen;
          6) Johann Friedrich Wilhelm Kolm, 65 Jahr alt, als Tagelöhner brauchbar;
          7) George Ferdinand Dresler, 51 Jahr alt, eben so;
          8) Johann Andreas Gebeler, 28 Jahr alt, als Hausknecht brauchbar, kann schreiben und ist Maschinenspinner;
          9) Albrecht Gansau, 23 Jahr alt, zu leichten Arbeiten geschickt;
          10) Christoph Friedrich Kluckert, 44 Jahr alt, als Arbeitsmann brauchbar;
          11) Friederike Florentine Amalie Dresler, Wittwe Schulz, 55 Jahr alt, zur Wartung von Kindern brauchbar;
          12) Caroline Wilhelmine Eckert, verehelichte Thiem, 48 Jahr alt, zur Dienstmagd auf dem Lande brauchbar; und
          13) Catharine Castian, verehelichte Molly, 35 Jahr alt, zum Waschen und zur Landarbeit brauchbar.

          Wer eine dieser Personen in Dienst nehmen will, kann sich mit der Inspektion des gedachten Landarmenhauses in Briefwechsel setzen.

          Den 27sten Oktober 1816
          Königl. Regierung zu Potsdam
          Erste Abtheilung
          Viele Grüsse
          Konni

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          • Konni
            Erfahrener Benutzer
            • 19.08.2008
            • 2999

            #35
            Personen in der Landarmen- und Invaliden-Verpflegungsanstalt zu Prenzlow

            Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

            In der Landarmen- und Invaliden-Verpflegungsanstald zu Prenzlow befinden sich nachgenannte Personen, welche entlassen werden können, sobald sich eine Brodherrschaft für sie findet:

            1) Johann Wiendrach, 38 Jahr alt, Ziegeleiarbeiter, und
            2) Dorothee Barsch, geschiedene Bresky, 33 Jahr alt, zum Spinnen und als Dienstmagd brauchbar.

            Wer eine dieser Personen in Dienst nehmen will, hat sich deshalb an die Direktion der gedachten Anstalt zu wenden.

            Den 21sten November 1816
            Königliche Regierung zu Potsdam
            Erste Abtheilung
            Viele Grüsse
            Konni

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            • Konni
              Erfahrener Benutzer
              • 19.08.2008
              • 2999

              #36
              Steckbrief: Johann David Reimer

              Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam 1816

              Der zu 3monatlicher Zuchthausstrafe verurtheilte, unten näher bezeichnete Knecht Johann David Reimer aus Schönhagen bei Pritzwalk, welcher bisher noch im Dienst des Bauers Neukirch zu Lockstädt sich befunden, hat sich vor seiner Verhaftung seiner Strafe durch die Flucht entzogen. Alle resp. Zivil- und Militairbehörden werden daher gebührend ersucht, auf den Reimer zu vigiliren, ihn im Betretungsfall zu arretiren, und gefälligst gegen Erstattung der Kosten an uns abliefern zu lassen.

              Pritzwalk, den 30sten November 1816
              Freiherrlich zu Putlitzsche Gerichte des Hauses Laaske

              Signalement:
              Der Knecht Johann David Reimer, 18 Jahr alt, aus Schönhagen bei Pitzwalk gebürtig, ist etwa 6 Fuß groß, hat ein schmales, längliches pockengrübiges Gesicht, blasse Gesichtsfarbe, spitze Nase, blaue Augen, schwarzbraunes Haar.
              Bei seiner Entweichung war er bekleidet mit einem blautuchenen, mit weißen Knöpfen besetzten Ueberrock, einer blautuchenen, mit rother Schnur und weißen Knöpfen besetzten Weste, weißen leinenen Beinkleidern, buntem Halstuch, rundem Hut und Stiefeln.
              Viele Grüsse
              Konni

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              • clarissa1874
                Erfahrener Benutzer
                • 07.10.2006
                • 2212

                #37
                Zufallsfund im ev. Totenbuch Dreetz / Bartschendorf, 1810, Nr. 10:
                Christian Julius Friedrich Wolff, 2 Jahre alt, Vater: Carl Wolff, Müller in Zietenaue, Todesursache: "Verunglückt durch eine Windmühle",
                + 23.08.1810 in Zietenaue
                # 25.08.1810 in Bartschendorf
                FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
                FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
                FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
                FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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                • Konni
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.08.2008
                  • 2999

                  #38
                  Raubmord und andere Verbrechen

                  800 Mark Belohnung

                  Am Montag, den 18. August 1890, Nachmittags gegen 2 Uhr, ist bei Särchen, Amtsgerichtsbezirk Senftenberg, der Schneider August Markwirth aus Warmbrunn ermordet worden. Der Mörder hat folgende, in einem oktavförmigen Taschenbuche befindlich gewesene Legitimationspapiere geraubt:

                  1) Arbeitsschein auf den Namen Markwirth; ausgestellt Altdöbern, 15. August 1890; unterzeichnet Friedrich Kuba; Stempel Altdöbern, Born Amtsvorsteher.
                  2) gedrucktes Abzugsattest der Gemeinde Altdöbern. Gemeindestempel. Frey in Vertretung.
                  3) Abzugsattest der Gemeinde Merzdorf.

                  Zur Zeit des Mordes sind in der Nähe des Thatortes zwei Landstreicher bemerkt worden, die folgendermaßen beschrieben werden:

                  a) ein Größerer; crica 1,70 m, gedrungene kräftige Gestalt, breitschultrig, rundes gesundes Gesicht, crica 25 Jahre, wenig Bart. - Stiefel, dunkelgrauer Anzug, kurzer Rock, wollenes Hemd, schwarzer Hut mit nicht zu großer Krempe,

                  b) ein Kleinerer; crica 1,60 m, hervortretende Backenknochen, dunkler, kurzgeschnittener Schnurrbart, Anfangs der Dreißiger, gebogene Beine. - Lange blauleinene Latzschürze, Lederpantoffel, keine Strümpfe, leichtes Jaquet, schwarzgestreiftes Hemd, auffallend hohe, schon ziemlich alte, helle (blaugraue) Mütze.

                  Alle Polizeibehörden, Gendarmen werden aufgefordert, bei Prüfung von Legitimationen auf die oben beschriebenen Papiere zu fahnden. Der Inhaber ist festzunehmen. Nachrichten, die zur Ermittlung (der oder) des Thäters führen können, erbitte ich zu den Akten.

                  Cottbus, den 18. November 1890
                  Der Erste Staatsanwalt
                  Viele Grüsse
                  Konni

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                  • clarissa1874
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.10.2006
                    • 2212

                    #39
                    "Herr Carl Friedrich Wilhelm Scheibelich, Collaborator an der oben Bürgerschule zu Wittstock", 29 Jahre alt, Vater: Carl Friedrich Scheibelich, Bürger und Schneidermeister in Greifenberg in der Uckermark, verstorben, "der Heiraths Consens vom Herrn Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg ist vorgezeigt",
                    heiratet in 1. Ehe am 23.09.1838 in Papenpruch, Ostprignitz,
                    die Jungfrau Emilie Louise Aurora Benjamine Schrobitz, 22 Jahre alt, Vater: Friedrich Wilhelm Schrobitz, Kreischirurgus in Liebenwalde, verstorben, "durch obervormundschaftliche Einwilligung"
                    Quelle: Ev. Traubuch Papenbruch, Ostprignitz, 1838, Nr. 2

                    Frage: Was ist unter "Collaborator" in diesem Zusammenhang zu verstehen?

                    "Der Zimmergeselle Johann Friedrich ZOLL, der Tag des Todes ist nicht genau bekannt, der Verstorbene war im Schneegestöber von Halenbeck weggegangen und hat mehrere Tage auf dem Wurlfersdorfer Feld todt gelegen. Er war erfroren und ist am 4ten Februar gefunden, darauf am 6ten ej: nach geschehener gerichtlicher Besichtigung auf dem hiesigen Kirchhofe beerdigt worden."
                    Quelle: Ev. Sterbebuch Wulfersdorf, Ostprignitz, 1815, Nr. 1

                    "den 7t Januar, Abends 7 Uhr, hat sich der hiesige Büdner Joachim Christian ALBRECHT aus Melancholie in den Brunnen gestürzt u. seinem Leben ein Ende gemacht, alt 47 Jahr, u. wurde den 9t Januar, nachdem er zuvor in gegenwart der Gerichtsorbrigkeit obducirt worden war, beerdigt."
                    Quelle: Ev. Sterbebuch Gadow, Ostprignitz, 1815, Nr. 1
                    FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
                    FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
                    FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
                    FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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                    • clarissa1874
                      Erfahrener Benutzer
                      • 07.10.2006
                      • 2212

                      #40
                      Marie Dorothee STIEFEL, Tochter des Büdners Joachim Stiefel, 20 Jahre, 3 Monate und 3 Tage alt, stirbt am 04.12.1818 in Wulfersdorf. "N.B. Wurde auf der Mühle zu Wulfersdorf gerädert"
                      Quelle: Ev. Sterbebuch Wulfersdorf, Ostprignitz, 1818, Nr. 5

                      Louise Dorothee Wilhelmine Jura, 14 1/2 Jahre alt, Vater: Gottfried Friedrich Jura, Tuchmachergeselle, verstorben, stirbt am 06.12.1839 in Amtsfreiheit Wittstock und hinterlässt die Mutter und 3 Geschwister.
                      Quelle: Ev. Sterberegister Amtsfreiheit Wittstock im online gestellten KB-Duplikat Blandikow, Ostprignitz, 1839, Nr. 12

                      "den 2t November, Mittags 12 Uhr, verstarb durch Verunglückung im Mühlenrade auf derScharfenberger Mühle, alt 45 Jahr, Heinrich Jennerjahn, Einlieger und Zimmergeselle, und wurde den 5t November berdigt."
                      Quelle: Ev. Sterberegister Dossow im KB-Duplikat Blandikow, Ostprignitz, 1840, Nr. 8
                      FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
                      FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
                      FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
                      FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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                      • Konni
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.08.2008
                        • 2999

                        #41
                        Anzeigen

                        Am vierten October, Nachts halb zwölf Uhr, entriß plötzlich ein sanfter Tod, Folge eines Schlagflusses, unsern würdigen, guten Vater, den Königl. Hof-Lieferanten Ezechel, im Vier und Achtzigsten Lebensjahre, bey völligem Bewußtseyn, dem Kreise seiner ihn verehrenden Kinder. Unsern resp. Verwandten, Freunden und Bekannten zeigen wir in tiefster Betrübniß diesen für uns unersetzlichen Verlust hierdurch ergebenst und gehorsamst an. Beyleidsbezeugungen würden nur unsern Schmerz vermehren.

                        Brandenburg, den 6ten October 1820
                        Die hinterbliebenen Kinder und Schwiegersöhne des Verstorbenen
                        Viele Grüsse
                        Konni

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                        • clarissa1874
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.10.2006
                          • 2212

                          #42
                          Ernst Stiller:
                          Steckbrief 1865, Nr. 22
                          "Der auf dem Fünfkirchener Bahnhofe zu Ofen in Arbeit gestandene Schlossergeselle Ernst Stiller aus Ruppin hat einem Einwohner von Ofen Namens Andreas Höde Sachen im Werthe von 95 Florin, und zwar zumeist Schmuckgegenstände und weniges baares Geld entwendet, und sich unter Mitnahme seines Wanderbuches heimlich entfernt. Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass u. Stiller sich nach einem Theile des Preuß. Staatsgebietes zurückgewendet hat, so ist auf denselben zu vigilieren.
                          Signalement.
                          Der Schlossergeselle Ernst Stiller ist in Rubin (Ruppin) unweit Berlin geboren, ungefähr 26 Jahre alt, evangelisch, von großer Stattur, hat ein volles röthliches Gesicht und schielt. Königsberg, den 31. Dezember 1864 - Königliche Regierung; Abtheilung des Inneren. Vorstehendes wird hierdurch mit der Aufforderung bekannt gemacht, auf den u. Stiller zu vigilieren.
                          Allenstein den 19. Januar 1865"
                          Quelle: Im Allensteiner Kreisblatt 1845-1869 veröffentlichte Steckbriefe - Personenkundliches zur Kriminalität im südwestlichen Ostpreußen von Hans Blazejewski, hrsg. Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e. V., QMS Nr. 15, Hamburg 2009, im Selbstverlag des Vereins, S. 166
                          Anmerkung: Ofen, später zu Budapest, Ungarn
                          FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
                          FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
                          FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
                          FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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                          • clarissa1874
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.10.2006
                            • 2212

                            #43
                            "Ernst Friedr. Christian Hoeckewaldt Königl. Grenz Aufseher, stationiert zu Pirow", stirbt am 17.04.1830 um 31.20 h in Alt Sagast im Alter von 43 Jahren und 1 Monat. Er "wurde Abends 9 1/2 Uhr auf dem Sagaster Felde von Contrebandiers erschlagen". Er hinterlässt "Frau und 2 minorenne Kinder". Bestattung am 16. [so!] April
                            Quelle: Ev. Kirchenbuchduplikat Putlitz, 1829-1847, S. 27, Tote Alt Sagast 1830, Nr. 4
                            FN: Beutler, Kasch, Oertel, Schleusener, Treichel, Zoch in Berlin
                            FN: Beutler [Büdeler o.ä.], Brandt, Döring [Düring], Fahrenholz, Granzow, Heitmann, Herm, Klages, Kleemann, Kremp, Malzahn, Mehser, Oertel, Ostwald, Ramin, Rauhöft, Scherff, Schwager, Weigelt, Welzin [Welzien] in Brandenburg
                            FN: Alex, Aschmutat, Haak, Huhlgram, Klamm, Mack, Mucharski, Stortz, Treichel [Treuchel, Treichler], Weidemann, Weidhorn, Wohlgemuth, Zech in Westpreußen
                            FN: Berthold, Heybach [Heubach], Köhler in Sachsen

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                            • denisjestmikusz
                              Benutzer
                              • 07.03.2007
                              • 5

                              #44
                              Hallo Astrid,
                              stehen denn in der Quelle noch mehr Informationen über die erwähnten Personen?
                              Mich interessiert "Karl Bruch, Musiker".
                              Viele Grüße
                              Denis

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                              • Konni
                                Erfahrener Benutzer
                                • 19.08.2008
                                • 2999

                                #45
                                Der unten näher signalisirte Freiknecht Johann Georg Wacker aus Potsdam, welcher sich mit seiner Familie, nämlich einer Frau und drei Kindern, vielleicht auch ohne dieselbe im Lande herumtreibt, ist nicht allein des Vagabundirens sondern selbst der Benutzung eines falschen Passes höchst verdächtig. Sämmtliche Civil- und Militair-Behörden werden ersucht auf denselben ein wachsames Auge zu haben, ihn im Betretungsfalle mit den Seinigen in Verwahrsam zu bringen und von seiner Verhaftung der Ortsbehörde zu Rheinberg, Kreis Geldern, Kenntniß zu geben.

                                Düsseldorf, den 20. März 1832

                                Signalement:
                                Name Johann Georg Wacker; Stand Scharfrichter; Geburtsort Potsdam; Religion evangelisch; Alter 35 Jahr; Größe 5 Fuß 6 Zoll; Haare blond; Augenbraunen blond; Augen blau; Stirne offen; Nase spitz; Mund gewöhnlich; Bart blond; Kinn rund; Gesichtsfarbe gesund; Gesicht oval; Statur untersetzt.

                                Signalement der Frau des Wacker:
                                Alter 35 bis 40 Jahre; Größe 5 Fuß; Haare hellblond; Stirne breit; Augenbraunen blond; Augen blau; Nase breit; Mund groß; Gesicht breit; Gesichtsfarbe gesund; Statur gesetzt.

                                Der unten näher bezeichnete Friedrich Probst aus Cottbus, ist von der 1sten Compagnie des Königl. 37. Infanterie-Regiments aus der Garnison Jülich entwichen. Sämmtliche Civil- und Militairbehörden werden ersucht, auf denselben strenge wachen, ihn im Betretungsfalle verhaften und wohlverwahrt an die Kommandantur zu Jülich abliefern zu lassen.

                                Düsseldorf, den 26. October 1832

                                Signalement:
                                Alter 22 Jahre 2 Monate; Größe 5 Fuß 2 Zoll 1 Strich; Religion evangelisch; Haare blond; Stirn schmal; Augenbraunen blond; Augen blau; Nase länglich; Mund gewöhnlich; Zähne vollständig, gesund; Bart keinen; Kinn länglich; Gesichtsbildung länglich; Gesichtsfarbe gesund; Statur klein und schwächlich. Besondere Kennzeichen: auf dem linken Arm mit rothem Zinober die Buchstaben F. P. gestochen.
                                Bekleidung: eine Montirung, ein Paar neue graue Tuchhosen, ein Paar Pantalonhosen (leinene), eine blaue Feldmütze mit rothen Streifen und Kante, eine schwarztuchene Halsbinde, ein Paar Halbstiefeln, ein Hemd, eine wollene Leibbinde, ein Säbel nebst Gehänge und Troddel.
                                Viele Grüsse
                                Konni

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