Humoris causa

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  • Dorothea
    Erfahrener Benutzer
    • 01.03.2008
    • 1415

    #16
    RE: Genealogie humoris causa: Schwierigkeiten bei der Partnersuche

    den Kreitlein mag ich auch! Und dann gibts auch dieses:

    Der Ahnenforscher
    Ein Mensch geht auf die 60 zu, da lässt ihm eines keine Ruh':
    er muss in alten Schriften kramen, wo komm' ich her, wer war'n die Ahnen?
    Er findet kaum des nachts ins Bett, denn er sucht meist im Internet.
    Auch tags geht weiter diese Hatz, er surft sogar am Arbeitsplatz.
    Dort geht man ihm sehr auf die Nerven, dauernd stört man ihn beim Surfen.
    Da sagt er sich: Das hat ein Ende, ich geh einfach jetzt in Rente.
    Nun hat er Zeit und kommt rasch weiter, und der Erfolg, der stimmt ihn heiter.
    Er stößt auf viele Hugenotten, und das war'n keine Hottentotten,
    er stößt auf viele Denker und auf Dichter, auf viele nobele Gesichter,
    darunter auch auf adlige Gestalten, er stößt sogar auf Fritz, den Alten!
    Da fragt er sich: Ist das ein Witz? Ich stamme ab vom alten Fritz?
    Oder war's ein andrer Friederich? Er hängt das erstmal niederich.
    Fritz, Friedrich, Frieder? Alles Asche! War's Friedel mit der leeren Tasche?
    Er klopft aufs Portomonnaie sogleich - nein, dafür bin ich doch zu reich!
    Doch viele Fragen bleiben offen, er muss auf neue Fakten hoffen.
    Er sucht in Potsdam, Polen, Leipzig - das kostet Geld, er ist nicht geizig.
    Schon öffnet sich ein neues Tor: sehr häufig kommt ein Karl jetzt vor.
    Das macht ihn nun doch sehr betroffen, auf welchen Karl kann er denn hoffen?
    Er fragt zum wiederholten Male: War's Karl der Kühne, Karl der Kahle?
    Vorm Spiegel prüft er die Erscheinung und kommt ganz schnell zu dieser Meinung:
    Karl der Kahle? Nein Bewahre! Dafür hab ich zu viele Haare.
    Vom kühnen Karl bin ich ein Sohn, denn mutig war ich immer schon!
    Der Spiegel bringt auch Ungemach, und kritisch denkt er drüber nach:
    bei grad einssiebzig könnt man meinen, man stammt von Pippin dem Kleinen.
    Doch dann ist er darauf gestoßen, nach diesem kam's zu Karl dem Großen.
    Noch ein Karl, und was für einer! So einen Vorfahrn hat wohl keiner.
    Das ist ein Ahne, will er meinen. Jetzt ist er voll mit sich im Reinen,
    ihn freun die Ehre und der Ruhm, und weiter geht's ins Altertum.
    Er landet bald bei den Germanen, da gab es schon mal seinen Namen,
    fast klang es wie bei diesem "Thor", das kommt dem Forscher komisch vor.
    Drum sucht er Römer, Griechen, Kreter, gibt es vielleicht auch dort noch Väter?
    Und er vereinnahmt frisch und froh Demosthenes und Cicero.
    Die sind als meine Ahnen recht, denn reden kann ich auch nicht schlecht.
    Bei den Hebräern gibt es Lücken, kein neuer Fund will ihm mehr glücken!
    Die ganze Forschung kommt ins Stocken, nichts ist den Qumran-Urnen zu entlocken.
    Doch, Lieber Forscher, bei dem Drang ist mir um Folgendes nicht bang:
    Ruhe wirst Du einst erst haben, wenn Du den Noah ausgegraben,
    den mit der Arche und den Tieren. Willst Du mit dem Dich nachmals zieren
    als Deinem allerletzten, höchsten Ahnen, dann lieber Freund, muss ich Dich mahnen:
    Ich sage Dir als Dein Berater: der ist nicht nur von Dir der Vater!
    Auf den kannst Du allein nicht hoffen, die andern sind ja abgesoffen.
    Von dem stammst Du und ich wir alle, was gilt darum in diesem Falle?
    Sind wir auch noch so viele Leute, klar ist der Anfang, auch das Heute,
    nur in der ziemlich breiten Mitte, da fehlen viele Zwischenschritte.
    Nach denen forsche tapfer weiter und bleibe dabei immer heiter
    und bleib trotz Aktenstaub gesund, dann glückt Dir auch noch mancher Fund.
    Bis wir den Noah einst begießen, magst Du noch manche Lücke schließen.
    (Herdzigo)

    P.S. 1 @ Friedrich: Deine Familiengeschichte mit den vielen Müttern und Vätern hat zumindest Dein Gehirn trainiert, aber dann hast Du ja doch einen "Spickzettel" gehabt, für all die Namen. Verständlich. Wenn du von allen mit Liebe "überschüttet" wurdest, wärest Du in dieser Hinsicht reich beschenkt gewesen.

    P.S. 2: Den kennt Ihr doch bestimmt: "Mothers baby - fathers maybe"

    Gruß Dorothea

    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
    --------------------------------------------------------



    Kommentar

    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11321

      #17
      Mal wieder was zum Schmunzeln

      Aus der Lesehilfe:

      Zitat von viktor
      Puuh, ich schmeiß mich weg. Selbst mit Hilfe eurer Vorlagen lese ich nur Bahnhof. Also, dieser Pfarrer liegt mir ja gar nicht, obwohl ich mir den Text noch etwas aufgehübscht habe.
      Tach Viktor,

      ich beantrage ein Lexikon: Wecleh forumsspezifischen Begriffe benutzt Ihr?

      - händisch einpflegen (von Viktor)
      - aufgehübscht (von Viktor)

      Wer hat noch was? Laßt den armen Viktor doch nicht alles allein machen!

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Hintiberi
        Erfahrener Benutzer
        • 26.09.2006
        • 1075

        #18
        Zitat von Friedrich
        Sind Mehrfach- und Kettenehen denn nun verwirrend oder eine wahre Fundgrube?
        Was sie nun jetzt sind, weiß ich auch nicht, zwei solch interessante Kettenehen finde ich auch in meinen "Reihen":

        I.)

        1746 heiratet Theodor Heyler die Anna Margaretha Volmer, Erbin des Hofes Volmertüns. Theodor Heyler gnt. Volmer stirbt 1757 und im darauffolgenden Jahr heiratet seine Witwe den Joh. Caspar Venne.
        1762 stirbt Anna Margaretha Volmer, im selben Jahr heiratet Caspar Venne gnt. Volmer die Anna Margaretha Riecks. 1770 stirbt Caspar Venne gnt. Volmer und Anna Margaretha Riecks gnt. Volmer heiratet den Anton Uhlenküken. Dieser stirbt 1790, seine Witwe 1794, die Kettenehe kommt zum Ende...

        II.)

        1821 heiratet Franz Lüiker gnt. Hagen die Theresia Cruse gnt. Rosenbaum. Sie haben einen Sohn, Franz Bernhard, der 1823 geboren wird.
        Franz Lüiker gnt. Hagen gnt. Rosenbaum stirbt 1840, woraufhin seine Witwe den Franz Conrad Sprenger heiratet. 1848 stirbt Theresia Cruse gnt. Rosenbaum und Franz Conrad Sprenger gnt. Rosenbaum heiratet Franziska Kleine gnt. Vieth.
        Nach dem Tod von Franz Conrad Sprenger gnt. Rosenbaum heiratet Franziska Kleine gnt. Vieth gnt. Rosenbaum den Franz Bernhard Hagen gnt. Rosenbaum (*1823) aus der oben genannten Ehe zwischen Franz Lüiker gnt. Hagen und Theresia Cruse gnt. Rosenbaum!


        Tja... die komplizierte Verwandtschaft... *hehehe*

        Viele Grüße
        -Jens
        Meine Ahnen
        http://img.photobucket.com/albums/v29/MrMagoo/K.jpg
        www.gencircles.com/users/hintiberi/17"

        Kommentar

        • Hina
          Erfahrener Benutzer
          • 03.03.2007
          • 4661

          #19
          Hallo Jens,

          Nr. II gefällt mir am besten, das ist ja schon glatt eine "Ringverwandtschaft" und die Namen sind wie immer bei Dir sehr verwirrend .

          Viele Grüße
          Hina
          "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

          Kommentar

          • viktor
            Erfahrener Benutzer
            • 17.01.2007
            • 1187

            #20
            Ich hoffe, wir haben keine Lehrer im Forum.....

            Im Jahre 1803 verstibt die Gattin des Dorfschullehrers zu Burla. Der Pfarrer notiert als Todesursache : "da der Mann im Delirio war, zog sie sich solches zu Gemüthe, verfiel in ein Nervenfieber und verstarb den 28.Januar 1803"

            Mmh...ja..... morgends Lehrer, abends voller
            Da ich bei Heiraten immer einige Jahre vorpresche, weiß ich, dass der gute Erzieher der Dorfjugend im Jahre 1804 und im Jahre 1806 noch mindestens zweimal heiraten wird. Mal sehen, woran die anderen Damen versterben werden.

            Kommentar

            • rudi
              Moderator
              • 23.05.2008
              • 2533

              #21
              Hallo Viktor,

              der gute hatte ja einen ganz schönen Verschleiß

              Berichte bitte, die kleinen Anekdoten am Rande, sind immer ammüsant

              Liebe Grüße

              Rudi
              LG rudi

              Kommentar


              • #22
                Hallo zusammen,

                hier noch ein kleines Gedicht von mir

                Die Woche

                Am Montag fängt die Woche an,
                am Montag ruht der brave Mann.
                Das taten unsere Ahnen schon,
                wir halten streng auf Tradition.

                Am Dienstag hält man sich mit Rat,
                man sammelt Mut und Kraft zur Tat
                Bevor man anfängt – eins, zwei, drei,
                bums, ist der Dienstag auch schon vorbei.

                Am Mittwoch fasst man den Entschluss,
                bestimmt, es soll, es wird, es muss
                mag kommen, was da kommen mag,
                ab morgen früh, ab Donnerstag.

                Am Donnertag fasst man den Plan,
                von heute ab wird was getan!
                Gedacht, getan, getan, gedacht,
                inzwischen ist es wieder Nacht.

                Am Freitag geht, von alters her,
                was man auch anfängt stets verkehrt.
                Drum ruh dich aus und sei belehrt,
                wer gar nichts tut, macht nichts verkehrt!

                Am Samstag ist das Wochenend`,
                da wird mal richtig ausgepennt.
                Heut anzufangen, lohnt sich nicht,
                die Ruhe ist des Bürgers Pflicht.

                Am Sonntag möchte man soviel tun,
                am Sonntag muss man leider ruh`n.
                Zur Arbeit ist es nie zu spät,
                ach Kinder wie die Zeit vergeht!

                da denke ich doch, wir gehen es einfach morgen alle wieder an.

                liebe Grüße Regine

                Kommentar

                • rudi
                  Moderator
                  • 23.05.2008
                  • 2533

                  #23
                  Hallo Regine,

                  ich würde sagen: so läßt es sich leben

                  Danke ebenfalls

                  LG

                  Rudi
                  LG rudi

                  Kommentar

                  • Dorothea
                    Erfahrener Benutzer
                    • 01.03.2008
                    • 1415

                    #24
                    Hallo Ihr,
                    im nachstehend aufgeführten Gedicht wurden bei möglichen Folgen keinerlei Kirchenbuchaufzeichnungen vorgefunden, wie auch, alles geschah auf einer einsamen Insel. Für alle, die gern lachen, die Gedichte mögen und den Sonntagabend heiter ausklingen lassen wollen:

                    Auf einer einsamen Insel

                    Nach einem Schiffbruch voller Grauen vor einem fernen Inselstrand
                    retten sich sechs schöne Frauen, und auch ein Mann trieb auf den Sand.
                    Das Eiland lag ganz weltvergessen mit seinem kleinen Palmenhain.
                    Kein Völkerstamm hat hier gesessen, nur Affen oder Papagein.

                    Nachdem der Nervenschock verwunden, die Katastrophe sich vergaß,
                    geschah es zu gewissen Stunden, daß eine von den Frauen saß
                    und heimlich nach dem Jungen schielte, der ein Adonis, rank und schlank,
                    und eine zarte Regung fühlte. Kurz, alle wurden liebeskrank.

                    Bis das die älteste von ihnen sagte (die ökonomisch talentiert),
                    was den andern nicht behagte: "Jetzt wird der Bursche rationiert.
                    Am Sonntag hat er seinen Schontag, das ist schon biblisch festgesetzt.
                    Dann nehme ich ihn mir am Montag. Katrin kriegt ihn am Dienstag jetzt.
                    Am Mittwoch hat ihn die Germaine, am Donnerstag die schwarze Lo,
                    Freitags gehört er Madeleine, am Samstag kriegt den Rest Dodo."

                    Der Wochenspielplan wurde künftig in strikter Weise durchgeführt.
                    Natürlich war das unvernünftig. Oft saß der Junge deprimiert
                    und starrte nach dem Horizonte. Weit wünschte er sich von hier weg,
                    weil er es kaum noch schaffen konnte, dieweil er Mittel nur zum Zweck.

                    Da, eines Tages in der Brandung, da trieb auf einem Plankenstück
                    ein Mann. Er half ihm bei der Landung, zog auf den Strand ihn voller Glück.
                    Umarmt ganz fest den Maskulinen: "Grüß Gott, tritt ein, bring Glück herein!"
                    Erklärt' ihm mit erlösten Mienen: "Jetzt teilen wir die Weiber ein,
                    und ich kann wieder Kräfte sammeln. Ein jeder von uns nimmt sich drei."

                    Da fängt der andre an zu stammeln, erhebt ein klägliches Geschrei:
                    ,,Kommt mir nur eine in die Nähe, erklimme ich den höchsten Baum!
                    Mir wird schon krank, wenn ich sie sehe ... Du, Starker, aber wärst mein Traum!"
                    Da ringt der Junge jäh die Hände und bricht am Strande in die Knie.
                    Er jammert nur: "Das ist mein Ende! Jetzt ist mein Sonntag auch perdu!"
                    von Robert T. Odeman (1904-1985)


                    Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen.
                    --------------------------------------------------------



                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11321

                      #25
                      Gedicht

                      Liebe Dorothea,

                      besser kann man den Sonntag nicht ausklingen lassen!

                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                      Kommentar

                      • anika
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.09.2008
                        • 2631

                        #26
                        genealogie

                        Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
                        Aus der Lesehilfe:



                        Tach Viktor,

                        ich beantrage ein Lexikon: Wecleh forumsspezifischen Begriffe benutzt Ihr?

                        - händisch einpflegen (von Viktor)
                        - aufgehübscht (von Viktor)

                        Wer hat noch was? Laßt den armen Viktor doch nicht alles allein machen!

                        Friedrich
                        hallo friedrich wenn duuuuuu bei dem ahnen angekommen bist sagst du uns aber sogleich bescheid .hörst du dann auch mit der ahnenforschung auf?aber villeicht stammen wir doch nicht vom affen ab dei vohrfahr war ja auch keine 116 jahre alt
                        anika
                        Ahnenforschung bildet

                        Kommentar

                        • Friedrich
                          Moderator
                          • 02.12.2007
                          • 11321

                          #27
                          beim Ahnen ankommen

                          Zitat von anika123 Beitrag anzeigen
                          hallo friedrich wenn duuuuuu bei dem ahnen angekommen bist sagst du uns aber sogleich bescheid .hörst du dann auch mit der ahnenforschung auf?aber villeicht stammen wir doch nicht vom affen ab dei vohrfahr war ja auch keine 116 jahre alt
                          anika
                          Tach Anika,

                          welchen Ahnen meinst Du?

                          Friedrich
                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                          Kommentar

                          • anika
                            Erfahrener Benutzer
                            • 08.09.2008
                            • 2631

                            #28
                            genealogie

                            [quote=Friedrich;146140]Tach Anika,

                            welchen Ahnen meinst Du?

                            hallo Friedrich
                            fragst du nach dem ahn der doch keine 116 jahre alt wurde
                            oder nach dem gorilla dem der pastor im tierpark haagenbeck als ältesten ahnen präsentiert bekam.
                            Ahnenforschung bildet

                            Kommentar

                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11321

                              #29
                              Klarstellung

                              Ätsch!

                              Da haste Dich vertan! Der Ahn sollte Franzose gewesen sein, und seine Frau war die mit den angeblichen 116 Jahren!

                              Bleiben wir doch besser beim Affen!

                              Wenn ich jetzt wenigstens wüßte, wie man die Laute eines Affen schriftlich darlegt . . .

                              Friedrich
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                              • Friedrich
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                                • 02.12.2007
                                • 11321

                                #30
                                Die Götter der Genealogie

                                So, liebe Freunde,

                                da die sprichwörtlichen Pferde mit mir ab und zu durchzugehen pflegen, muß ich hier mal wieder was loslassen, indem ich Euch etwas aus der antiken Genealogen-Götterwelt erzähle:

                                Es begann in grauer, grauer Vorzeit. Aus der genealogischen Ursuppe Ahnopheles entstanden:
                                Geschichte, der Göttervater
                                Familie, die Göttermutter.

                                Da es sich aber allein nicht gut lebt, vermehrten sie sich fleißig. Neun Kinder wurden ihnen geboren:
                                Oma, die Göttin der Erfahrung
                                Zufall, der Gott der ersten Funde
                                Recherche, die Göttin des gezielten Suchens
                                Weinkauf, der Gott der alten Begriffe
                                Dimissio, die Göttin des Kirchenbuchlateins
                                Fraktur, der Gott der alten Druckschriften
                                Kurrent, die Göttin der älteren Handschriften
                                Implex, der Gott des Ahnenschwundes
                                Verwandtschaftsbezeichnung, die Göttin der verwandtschaftlichen Zusammenhänge.

                                Die Jahre gingen ins Land, und in Ermangelung anderer Partner (die griechischen Götter machten es ihnen vor) heirateten die neun Kinder untereinander. Manche aber hatten auch Kinder aus unehelichen Beziehungen:
                                Zufall und Oma bekamen eine Tochter:
                                Neugier, die Göttin der Motivation.
                                Anschließend heiratete Zufall Recherche. Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder:
                                Interesse, der Gott des Wissenwollens
                                Beharrlichkeit, die Göttin des Dranbleibens.
                                Weinkauf und seine Ehefrau Dimissio vermehrten sich immerhin vier Mal:
                                Annus, der Gott des Jahres
                                Mens, der Gott des Monats
                                Dies, die Göttin des Tages
                                Hora, die Göttin der Stunde.
                                Das Ehepaar Fraktur und Kurrent wurde Eltern von
                                Sütterlin, dem Gott der jüngeren Handschriften
                                Implex schließlich heiratete Verwandtschaftsbezeichnung. Ihnen wurde ein Sohn geboren:
                                Kekulé, der Gott der Ahnennummerierung.

                                Mittlerweile wuchs aber auch die jüngere Generation heran und pflanzte sich fleißig fort.
                                Neugier heiratete Interesse. Sie haben nach derzeitigem Kenntnistand drei Kinder:
                                Standesamt, der Gott der 1. Forschungsstelle
                                Kirchenarchiv, der Gott der 2. Forschungsstelle
                                Staatsarchiv, der Gott der 3. Forschungsstelle.
                                Beharrlichkeit und Sütterlin entschieden sich ohne Ehe für drei Kinder:
                                Spurius, der Gott der unehelichen Kinder
                                Illegitima, die Göttin der fremdsprachlichen Begriffe
                                Pankenratz, der Gott der seltsamen Namensformen.
                                Das Ehepaar Hora und Kekulé schließlich ist mit vier Kindern gesegnet:
                                Baptizata, der Göttin der Taufe
                                Dem Zwillingspärchen Copulati, den Göttern der Ehe: Sponsus, dem Gott der Bräutigame und Sponsa, der Göttin der Bräute
                                Mortuus, dem Gott der Sterbefälle.

                                Seit Jahrhunderten treiben diese Götter nun ihr Unwesen und rissen dabei immer mehr Menschen mit. Und so dürfen wir hoffen, daß uns diese Götter auch in Zukunft ihr Wohlwollen auf Erden in unserem Hobby erweisen!

                                Viel "genealogischen Götterbeistand" wünscht

                                Friedrich
                                Angehängte Dateien
                                Zuletzt ge?ndert von Friedrich; 01.02.2009, 10:16. Grund: Genealogische Ursuppe Anopheles hinzugefügt
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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