Auswandererschicksale

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  • Tineru
    Erfahrener Benutzer
    • 26.02.2010
    • 182

    #16
    Die Großeltern meines Urgroßvaters sind in den 1880er Jahren als hochbetagtes Ehepaar in die USA ausgewandert. Ich habe bisher noch keinen Anhaltspunkt, ob eines ihrer vielen Kinder schon vorher ausgewandert ist, aber die Vermutung liegt nahe - denn das zwei ältere Herrschaften von Ende 60 ohne Sprachkenntnisse ins Blaue hinaus auswandern, kann ich mir nicht vorstellen.

    Ob die beiden Heimweh hatten oder nicht, kann ich nicht beurteilen, weil sich ihre Spuren nach der Ausreise verlieren.
    Umzugsbedingter Datenverlust - ich bitte um Nachsicht.

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    • Omarosa
      Erfahrener Benutzer
      • 13.03.2012
      • 687

      #17
      Zitat von Tineru Beitrag anzeigen
      Die Großeltern meines Urgroßvaters sind in den 1880er Jahren als hochbetagtes Ehepaar in die USA ausgewandert. Ich habe bisher noch keinen Anhaltspunkt, ob eines ihrer vielen Kinder schon vorher ausgewandert ist, aber die Vermutung liegt nahe - denn das zwei ältere Herrschaften von Ende 60 ohne Sprachkenntnisse ins Blaue hinaus auswandern, kann ich mir nicht vorstellen.

      Ob die beiden Heimweh hatten oder nicht, kann ich nicht beurteilen, weil sich ihre Spuren nach der Ausreise verlieren.
      Also ich glaube kaum das jemand die Sprache sprach, als sie in die USA oder so ausgewandert sind. Denn so verbreitet ist das englisch nicht gewesen.
      Eine Familie aus Karlsberg ist ausgewandert, ohne die englische Sprache zu können. Dieses ältere Ehepaar war auch 64 + 69 Jahre. Gut, 3 Kinder, Erwachse, kamen mit.
      Ich glaube es gibt eine Stelle in Hamburg, wo man sich erkundigen kann. Ich suche noch.
      Es Grüßt Omarosa

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      • Melanie_Berlin
        Erfahrener Benutzer
        • 31.12.2007
        • 1300

        #18
        Zitat von Tineru Beitrag anzeigen
        Die Großeltern meines Urgroßvaters sind in den 1880er Jahren als hochbetagtes Ehepaar in die USA ausgewandert. Ich habe bisher noch keinen Anhaltspunkt, ob eines ihrer vielen Kinder schon vorher ausgewandert ist, aber die Vermutung liegt nahe - denn das zwei ältere Herrschaften von Ende 60 ohne Sprachkenntnisse ins Blaue hinaus auswandern, kann ich mir nicht vorstellen.

        Ob die beiden Heimweh hatten oder nicht, kann ich nicht beurteilen, weil sich ihre Spuren nach der Ausreise verlieren.
        Hallo,
        So war es bei meiner 6xUrgroßmutter auch! Ich habe viele Jahre nach ihrem Verbleib gesucht und sie schließlich auch gefunden. Sie wanderte ihren Kindern nach und lebte und verstarb schließlich bei ihrer Tochter.
        Mein 5xUrgroßvater blieb als einziges Kind (schon erwachsen und mit eigener Familie) hier und ich frage mich auch oft, ob er jemals wieder etwas von seiner Mutter oder Geschwistern gehört hat.
        Viele Grüße,
        Melanie

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        • Tineru
          Erfahrener Benutzer
          • 26.02.2010
          • 182

          #19
          @Omarosa: ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sein Bündel schnürrt und im schon vorgerückten Alter auf gut Glück ins unbekannte Ausland zieht, wenn man dort nicht von seinen Lieben erwartet wird. Zumal es für beide kaum eine berufliche Perspektive gab.

          Die Generation 60+ von damals kann man ja nicht mit der von heute vergleichen.
          Umzugsbedingter Datenverlust - ich bitte um Nachsicht.

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          • Anna89
            Erfahrener Benutzer
            • 15.07.2014
            • 427

            #20
            2 Tanten meiner Oma sind von ihrem Vater 1920 nach Cincinnati, Ohio geschickt worden. Wirklich gefragt wurden sie nicht.

            Eine von ihnen hieß Agnes E. Kinne, sie blieb in Cincinnati und hat nie geheiratet.
            Die zweite hieß Hedwig Kinne, sie hat geheiratet, verzog. Mittlerweile hat sie sogar Urenkel.
            Beide leben nicht mehr.

            Ich hoffe meine Oma kann mir Adressen ihrer Nachkommen geben.
            LG Anna

            Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.

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            • Omarosa
              Erfahrener Benutzer
              • 13.03.2012
              • 687

              #21
              Also Tineru,
              man sollte alles nicht sooooo nehmen, aber die Hungersnot, Existenzängste und was weis ich noch haben Menschen zu Dingen getrieben, die sie nie so gemacht hätten wenn,,,,,ja wenn es nicht schon schlimm genug gewesen wäre.
              Jedenfalls denke ich das sie es so gemacht haben.
              Sie sind mach Chile sogar gewandert ohne zu wissen was das für ein Land war. Man kannte es nur von hören sagen, eine bessere Welt im Kopf ist besser als zu Hungern in der Heimet.
              So denke ich jedenfalls.
              Es Grüßt Omarosa

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              • scheuck
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2011
                • 4383

                #22
                Auswandererschicksale

                Zitat von Tineru Beitrag anzeigen
                @Omarosa: ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sein Bündel schnürrt und im schon vorgerückten Alter auf gut Glück ins unbekannte Ausland zieht, wenn man dort nicht von seinen Lieben erwartet wird. Zumal es für beide kaum eine berufliche Perspektive gab.

                Die Generation 60+ von damals kann man ja nicht mit der von heute vergleichen.
                Ihr Lieben,
                nein, DAS kann ich mir auch nicht vorstellen ....
                Okay, an den mangelnden Sprachkenntnissen sollte man sich wahrscheinlich nicht festbeißen; ich denke, das hat keine sooo große Rolle gespielt.
                Cincinnati und St.Louis z.B. scheinen geradezu "Hochburgen" für die deutschen Auswanderer gewesen zu sein. Da lebte man wahrscheinlich dann "unter sich" und kam mit der deutschen Sprache als älterer Mensch ganz gut zurecht.

                Tineru, hast Du so gar keine "Anknüpfungspunkte" gefunden??? War keines der Kinder schon vorher ausgewandert? - Wenn auch vielleicht keine Kinder; es könnte ja auch "sonstige" Verwandtschaft in der Neuen Welt gegeben haben.

                Die Generation "60 +" war damals natürlich wirklich schon nicht mehr "jung"; das ist mit uns heute nicht wirklich zu vergleichen. Dennoch, Hochachtung vor einem solchen Entschluss! - Hoffen wir mal, dass sie wirklich ihr Glück gefunden haben .....

                Euch allen ein schönes Wochenende!
                Herzliche Grüße
                Scheuck

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                • Garfield
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.12.2006
                  • 2140

                  #23
                  Was die Sprachkenntnisse angeht, habe ich zwei moderne "Negativ"-Beispiele:
                  - die Eltern einer Bekannten (damals im Vorschulalter) sind vor ungefähr 35 Jahren aus Spanien in die Schweiz eingewandert, ihre Mutter kann noch jetzt absolut kein Deutsch. Der Vater hat nur ganz wenig Deutsch gelernt, da er auf Arbeit Spanisch sprechen konnte. Da es in ihrem Wohnort genug andere Spanier gibt, ist es offenbar nicht nötig, Deutsch zu lernen...
                  - Verwandte von meinem Freund sind Anfang 80er-Jahre mit ihrer Familie nach Kanada ausgewandert. Ihre Kinder konnten zwar höchstwahrscheinlich von der Schule her Französisch oder Englisch, sie selbst (heute 80+ Jahre alt) aber nicht. Der Vater jener Familie kann heute immer noch weder Englisch noch Französisch, aber da sie einen Bauernhof betreiben, scheint das auch nicht nötig zu sein.

                  So werden sich auch vor 100 Jahren Auswanderer an Leute aus ihrem eigenen Herkunftsland gehalten haben. In Montreal gab/gibt es einen Italiener-Club und italienische Zeitungen.
                  Im Norden der USA gibt es eine Gegend namens "Neu Schweizerland", zumindest ein Dorf war zu Beginn nur von Schweizer Auswanderern bewohnt.

                  Und irgendwo in einem Buch über Auswanderer habe ich mal gelesen, dass viele, denen es im neuen Land schlecht erging, dies vor ihrer Verwandtschaft in der Heimat verheimlichten und diese teils sogar weiterhin ermutigten, doch auch auszuwandern. So folgten weitere Verwandte nach Amerika, denen es dann auch nicht besonders gut erging.
                  Eigentlich sehr tragisch. Aber ich denke, dass teilweise auch zu grosse Hoffnungen gemacht wurde, dass in Amerika alles besser wird. Sicher gab es für manche grosse Chancen, aber es musste genauso hart dafür gearbeitet werden wie im Heimatland.
                  Viele Grüsse von Garfield

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                  • Melanie_Berlin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 31.12.2007
                    • 1300

                    #24
                    Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                    Und irgendwo in einem Buch über Auswanderer habe ich mal gelesen, dass viele, denen es im neuen Land schlecht erging, dies vor ihrer Verwandtschaft in der Heimat verheimlichten und diese teils sogar weiterhin ermutigten, doch auch auszuwandern.
                    Hallo,
                    Da kann ich bestätigen, denn das wird in dem Buch ("Island of Hope, Island of Tears: The Story of Those Who Entered the New World through Ellis Island - In Their Own Words"), was ich hier über die Auswanderung habe, auch so beschrieben. Und auch die Vermutung aus einem anderen Beitrag, dass es ganze Viertel mit Auswanderern gleicher Herkunft gab, kann ich bestätigen. Man blieb unter sich und eigentlich kann man es den Menschen doch gar nicht verübeln.
                    Viele Grüße,
                    Melanie

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