Unsere Ahnen und die Reformation

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  • Scherfer
    Moderator
    • 25.02.2016
    • 2512

    #16
    "Eigentlich bin ich ganz anders, nur komme ich so selten dazu."

    (Ödön von Horváth)

    "Eigentlich wäre ich ganz anders, es ist nur nicht dazu gekommen."

    (GiselaR)




    PS: Danke für alle neuen Antworten!
    Zuletzt ge?ndert von Scherfer; 01.11.2017, 19:53.

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    • Rheinländer
      Erfahrener Benutzer
      • 14.02.2012
      • 1468

      #17
      Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
      Die entspr. Vorfahren wären dann
      a) nicht Geistliche geworden, keiner weiß, in welchen Heiratskreisen dann ihre Nachfahren gelandet wären
      b) Sie wären Geistliche geworden und hätten sich an den Zölibat gehalten
      c) sie wären Geistliche geworden und hätten sich nicht an den Zölibat gehalten. Deren Kinder waren ja nicht zwangsläufig materiell schlecht versorgt, aber wie sah es mit Heiratschancen für sie aus? Wenn sie über Generationen in der unehelichen Schiene blieben (weiß nicht, ob das vorkam), welche Partner hatten sie jeweils?

      Interessant wäre es jedenfalls, mal zu wissen, wie es in den verschiedenen Epochen dem Nachwuchs kath. Geistlicher so erging.
      Hallo Gisela,

      genannter Vorfahre von mir, Bernhard, nahm es mit dem Zölibat nicht allzu ernst, ebenso wenig sein Neffe und mein Urur...großvater, Konrad: https://www.museenkoeln.de/koelnisch...r-das-Jenseits

      Hätte er es mit den Regeln ernst genommen, würde ich diesen Beitrag heute nicht schreiben

      Die gute materielle Versorgung der Kinder katholischer Geistlicher war mit Sicherheit nicht immer so gewährleistet, wie in diesem Fall; die beiden haben eben an ihre Nachkommen gedacht.

      Ansonsten kann ich aus meinen bisherigen Forschungen nur sagen, dass die Abkömmlinge mit "normalen" Bürgern und Einwohnern Kölns bzw. des Umlandes verheiratet waren und dass die Abstammung von einem Geistlichen - zumindest in diesem Fall - keinen Makel darstellte.

      Viele Grüße und einen schönen Abend

      Kommentar

      • Friedrich
        Moderator
        • 02.12.2007
        • 11323

        #18
        Moin Rheinländer,

        Zitat von Rheinländer Beitrag anzeigen
        dass die Abstammung von einem Geistlichen - zumindest in diesem Fall - keinen Makel darstellte.
        wie soll sie auch? Wer weiß, wieviel germanische Priester und keltische Druiden wir zusätzlich haben. Oder galt für diese auch der Zölibat? Vielleicht hat ja auch jemand den einen oder anderen jüdischen Rabbi. Die durften Familie haben, soweit ich weiß...

        Es schweift ab
        Friedrich
        "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
        (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

        Kommentar

        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2176

          #19
          Zitat von Rheinländer Beitrag anzeigen
          ....

          Hätte er es mit den Regeln ernst genommen, würde ich diesen Beitrag heute nicht schreiben

          Die gute materielle Versorgung der Kinder katholischer Geistlicher war mit Sicherheit nicht immer so gewährleistet, wie in diesem Fall; die beiden haben eben an ihre Nachkommen gedacht.

          Ansonsten kann ich aus meinen bisherigen Forschungen nur sagen, dass die Abkömmlinge mit "normalen" Bürgern und Einwohnern Kölns bzw. des Umlandes verheiratet waren und dass die Abstammung von einem Geistlichen - zumindest in diesem Fall - keinen Makel darstellte.

          Viele Grüße und einen schönen Abend
          1. Dann ist er hoffentlich inzwischen aus dem Fegefeuer raus, und zwar in die richtige Richtung.
          2. Die gute Versorgung jeglicher Kinder war und ist immer nur ungleichmäßig gewährleistet.
          3. es ging mir eher um die uneheliche Abstammung an sich, weniger darum wer der Vater ist. Wobei bei einem kath. Geistlichen bestimmt noch ein bißchen mehr Sündigkeit dabei ist. Interessant, was du über deren Heiraten sagst.
          4. dito
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

          Kommentar

          • Xylander
            Erfahrener Benutzer
            • 30.10.2009
            • 6446

            #20
            Hallo zusammen,

            mein Vorfahr war Arnold Schemann, der 1586, möglicherweise auch früher, in Sprockhövel in der Grafschaft Mark die Reformation einführte. Sein Nachfolger als Pfarrer wurde sein Sohn Peter Schemann, geb. spätestens 1576.

            Viele Grüße
            Xylander

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            • Andrea1984
              Erfahrener Benutzer
              • 29.03.2017
              • 2547

              #21
              Gibt es denn noch direkte Nachkommen von Martin Luther und Katharina Bora ? Ich weiß nur, dass die beiden sechs Kinder gehabt haben. Über Enkel - und Urenkel ist mir nichts mehr bekannt.

              Meine Vorfahren väterlicherseits sind alle katholisch gewesen bzw. die von denen ich die Daten recherchiert habe.

              Meine Vorfahren mütterlicherseits hingegen nicht nur rein katholisch, sondern auch evanglisch. Das erklärt auch die eine oder die andere Misch-Heirat bzw. ökumenische Trauung in dieser Seite der Familie.

              Quelle hierzu: Onkel K., der diese Daten über die Familie mütterlicherseits recherchiert hat bzw. immer noch dabei ist.
              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

              Kommentar

              • Tunnelratte
                Erfahrener Benutzer
                • 10.03.2014
                • 726

                #22
                Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                Gibt es denn noch direkte Nachkommen von Martin Luther und Katharina Bora ?
                offensichtlich ja:
                wenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt

                Kommentar

                • Matthias Möser
                  Erfahrener Benutzer
                  • 14.08.2011
                  • 2264

                  #23
                  Die Geschichte über Katharina von Bora ist auch interessant, denn sie war nicht nur Mutter, sondern auch Wirtschafterin von Martin Luther selbst.....

                  Gruß
                  Matthias
                  Zuletzt ge?ndert von Matthias Möser; 02.11.2017, 23:55. Grund: fehler
                  Suche nach:
                  Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                  und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                  Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                  Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                  Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                  Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                  Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

                  Kommentar

                  • Ralf-I-vonderMark
                    Super-Moderator
                    • 02.01.2015
                    • 2843

                    #24
                    Hallo zusammen,

                    da auch Pfarrer mitzählen sollen, welche die Reformation in ihrer Gemeinde eingeführt haben, kann ich dazu meinen Ahnenvater (11-fach Ur; 14. Generation) Veit [Vitus] Dieffenbach (*Hilchenbach um 1539, +Irmgarteichen nach 1611) benennen, welcher schon 1555 lutherischer Pfarrer in Irmgarteichen war, und welcher unter Graf Johann VI. d. Ältere von Nassau-Dillenburg spätestens 1577 das calvinistische Bekenntnis dort einführte und noch 1611 Pfarrer in Irmgarteichen war.

                    Sein mutmaßlicher Vater Johannes Dieffenbach (*aus Netphen) war ursprünglich katholischer Priester und trat zur lutherischen Lehre über, nachdem 1530 unter Graf Wilhelm dem Reichen von Nassau-Dillenburg, Siegen, Vianden und Dietz (1516-1559) das Augsburgische Bekenntnis (Confessio Augustana Variata) eingeführt wurde, so dass er dann 1. evangelischer Pfarrer in Hilchenbach wurde. Er wohnte im Wittumshaus, nahe der Kirche.
                    Pfarrer Johann Dieffenbach, der um 1530 von Graf Wilhelm dem Reichen nach Hilchenbach berufen wurde, hatte nach 1533 ein Bekenntnis zur neuen (lutherischen) Lehre abgegeben und die neue Kirchenordnung, die der Dillenburger Hofkaplan Heilmann Bruchhausen auf Weisung Graf Wilhelms ausgearbeitet hatte, zu beachten. Er ließ sich 1548 auf das Augsburger Interim verpflichten.

                    Viele Grüße
                    Ralf

                    Kommentar

                    • Lola38
                      Erfahrener Benutzer
                      • 20.01.2013
                      • 484

                      #25
                      Meine Familie, begründet durch Nachweise mit Wendel SCHLEGEL err.* 1587. Erste Hochzeit 09.11.1607 in Aspach, Thüringen, ist seitdem evangelisch bis zu mir und meinen Kindern. Auch eine Beziehung zu Martin Luther und Katharina von Bora auf die ich stolz bin auch wenn meine Ahnen zum Teil dadurch total verarmt sind.lola38

                      Kommentar

                      • Matthias Möser
                        Erfahrener Benutzer
                        • 14.08.2011
                        • 2264

                        #26
                        Zitat von Lola38 Beitrag anzeigen
                        Meine Familie, begründet durch Nachweise mit Wendel SCHLEGEL err.* 1587. Erste Hochzeit 09.11.1607 in Aspach, Thüringen, ist seitdem evangelisch bis zu mir und meinen Kindern. Auch eine Beziehung zu Martin Luther und Katharina von Bora auf die ich stolz bin auch wenn meine Ahnen zum Teil dadurch total verarmt sind.lola38
                        Gratulation!
                        Gruß
                        Matthias
                        Suche nach:
                        Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                        und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                        Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                        Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                        Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                        Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                        Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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                        • Scherfer
                          Moderator
                          • 25.02.2016
                          • 2512

                          #27
                          Danke für alle eure Beiträge, ist sehr spannend zu lesen!

                          Kommentar

                          • EmWe
                            Erfahrener Benutzer
                            • 17.07.2012
                            • 281

                            #28
                            weitere Schlaglichter

                            Hallo zusammen,

                            auch aus meiner Ahnenliste ein paar Reformationssplitter:

                            Heinrich Westphal, Bürgermeister der Altenstadt Magdeburg, lädt zusammen mit seinem Amtskollegen Sturm Luther nach Magdeburg ein um über die weitere Entwicklung zu reden, Bruder Martin kömmt auch hin. Leider ist nicht bekannt, was nun genau besprochen wurde, jedenfalls war die Stadt ja eine der ersten, die die Reformation einführte.
                            [nabenbei: so etwas wichtiges hat sich leider nicht überliefert, aber dafür etwas unwichtiges... siehe Dateianhang]

                            Peter Ulner, u.a. Hofprediger des Herzogs Heinrich d. J. von Braunschweig in Wolfenbüttel, den Luther in seiner zurückhaltenden Art "Hans Worst" betitelte. Peter wurde dann Abt des Klosters Berge vor Magdeburg, konvertierte und ehelichte eine Enkelin des o.g. Bürgermeisters Westphal.

                            Mattheus Volmar, Notar und Ratsherr in Aschersleben, schreibt am 28.08.1516 einen Brief an Thomas Müntzer, der sich zu dieser Zeit in Frose aufhält, und bittet ihn um medizinischen Rat für einen Verwandten, der an einer Halskrankheit leidet, da er erfahren hat, daß Müntzer einem anderen ein Heilmittel hierzu schon verordnet hatte.

                            Gregor Hertzog, Bürger in Aschersleben, war 1518 an der Universität Wittenberg eingeschrieben und könnte sich also unter den Hörern der historischen Antrittsvorlesung Philipp Melanchthons befunden haben, die dieser im August des nämlichen Jahres hielt.

                            Andreas Vogel, 1577-96 Pfarrer in Güsten, Anhänger des Philippismus, einer evangelischen Strömung unter dem Einfluß Melanchthons, wehrte sich mit seinen Amtskollegen im anhaltischen Amte Warmsdorf heftig gegen die Einführung des Reformiertentums (Calvinismus) und wurde mit diesen aus dem Pfarramt entlassen. Er starb in Aschersleben, wo er wohl bei seinem Schwiegersohn lebte.

                            Viele Grüße,
                            EmWe
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt ge?ndert von EmWe; 30.11.2017, 20:39.
                            Gesucht werden:
                            Germershausen, Marina Christina, * wo? ca. 1666
                            Götze, Caspar, Maurer in Geithain, * wo? ca. 1663
                            Heinecke, Johann George, in Aschersleben, * wo? ca. 1702
                            Lindner, Heinrich, Carabiner in Neuhaldensleben, * wo? ca. 1768
                            Liesegang, Gottfried, in Magdeburg, * wo? um 1720, oo (H/T)ermissen
                            Schreyer, Johann Balthasar, Hammerschmied in Katzhütte, * wo? ca. 1712
                            Wittig, Christian, Blechmeister in Burgkhammer, * wo? ca. 1675

                            Kommentar

                            • Anna Sara Weingart
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.10.2012
                              • 15113

                              #29
                              Hi. Ich lese bei meinem Vorfahren:
                              wurde 1532 Pfarrer in Pforzheim "wo er zu reformieren versucht, dort vertrieben"
                              Also ein echter Vorkämpfer der Johannes Wieland (+29.8.1563 Vaihingen/Enz als pensionierter evangelischer Superintendent)
                              Gruss
                              Viele Grüße

                              Kommentar

                              • Luise
                                Erfahrener Benutzer
                                • 05.02.2007
                                • 2298

                                #30
                                Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
                                - Ambrosius Laub, für ihn schreibt Luther 1537 einen Bittbrief

                                Es grüßt der Alte Mansfelder

                                Ich habe gerade diesen "alten" Beitrag neu entdeckt. Ist der erwähnte Bittbrief irgendwo einsehenbar? Online wäre mir da am liebsten
                                Liebe Grüße von Luise

                                Kommentar

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