Deprimierende Mutterlinie...

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4823

    Deprimierende Mutterlinie...

    Hallo beisammen,

    habe gestern diese Mutterlinie gefunden. Kann es selber kaum glauben:

    Therese Neulinger (*1857, oo 1886, + 1891, 35 J, Gehirnerkrankung)
    deren Mutter
    Therese Schwarz (*1831, oo 1856, +1857, 26 J, Kindbettfieber)
    deren Mutter
    Therese Mühlböck (*1808, Kind 1831, +1831, 23 J, Frieselfieber)
    deren Mutter
    Anna Maria Hechinger (oo1807, +14.4.1808, 24 J, Kindbettumstände)


    Habt ihr sowas schonmal gesehen?
    Gruß
    gki
  • Lola38
    Erfahrener Benutzer
    • 20.01.2013
    • 484

    #2
    Hallo GKI,
    sehr traurig. Habe auch solche Daten. Von 12 Kindern blieben 1 übrig. Schuld war der Beruf des Vaters. Lumpensammler. Krankheiten Diphterie, Scharlach und versch.Lungengeschichten. Alles im 18. ten Jahrhundert. Der Vater brachte mit seinen Lumpen die Krakheiten ins Haus. Es war nur eine Familie, es gab mehrere davon. Lola 38

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    • AhnenHeike
      Erfahrener Benutzer
      • 03.04.2014
      • 232

      #3
      Hallo,

      meine Ur-Ur-Großeltern verloren 1883 innerhalb von 12 Tagen drei Kinder im Alter von 7, 4 und 2 Jahren. Sie hatten dann noch einen Sohn, der erst einen Monat alt war. Dieser starb genau an seinem Geburtstag ein Jahr später. Sie hatten dann von vier Kindern keins mehr. Erst 1885 wurde dann ein weiteres geboren.
      Als ich das vor einiger Zeit anhand von Standesamtsunterlagen herausfand, standen mir die Haare zu Berge.
      Allerdings habe ich bei meiner zahlreichen Recherche von diversen Standesamtsunterlagen bei vielen Familien ähnliche Schicksalsschläge feststellen müssen.

      Gruß Heike
      Gebiete der Ahnenforschung:
      1. Ostpreußen: Kreise Ortelsburg, Neidenburg (FN: Lukaschik, Powierski, Abt, Lork, Grabowski)
      2. Westpreußen: Kreise Berent, Karthaus (FN: Klawitter, Felske, Skibbe, Jahnke, Muschke, Wohlfahrt, Kromke, Ziegert)

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      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4823

        #4
        Hallo,

        danke für eure Beispiele, aber die sind eher nicht was ich meinte.
        Gruß
        gki

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        • Rieke
          Erfahrener Benutzer
          • 13.02.2012
          • 1290

          #5
          Hallo gki,

          Es sieht ja fast so aus, als ob diese Frauen eine genetische Veranlagung hatten, die sie besonders anfaellig machten.
          Oder aber sie wurden bei der Geburt mit einem Virus (Herpes?) oder Streptokokken infiziert, die dann durch den Stress der Geburt des eigenen Kindes wieder auflebten und sie so sehr schwaechten, dass sie die Geburt nicht ueberlebten.

          Die Todesursache 'Kindbettfieber' deutet allerdings eher auf eine Kontamination unter der Geburt hin, die gehaeuft vorkam, wenn die Geburten in sogenannten Gebaeranstalten stattfanden, weil die Hygiene damals noch sehr mangelhalft war.

          Was mich interessieren wuerde in dieser Mutterlinie, ob diese Muetter noch weitere, evtl. maennlche Nachkommen hatten, die ueberlebt und eigene Familien gegruendet haben?

          Liebe Gruesse
          Rieke
          Meine Spitzenahnen....
          waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

          Kommentar

          • Forschi
            Erfahrener Benutzer
            • 06.03.2011
            • 527

            #6
            Zitat von Rieke Beitrag anzeigen
            Die Todesursache 'Kindbettfieber' deutet allerdings eher auf eine Kontamination unter der Geburt hin, die gehaeuft vorkam, wenn die Geburten in sogenannten Gebaeranstalten stattfanden, weil die Hygiene damals noch sehr mangelhalft war.
            Hallo Rieke,
            das stimmt so nicht ganz. Die Bedingungen beim einfachen Volk waren bei den Hausgeburten wesentlich schlechter, gerade wegen der mangelhaften Hygiene. Im 1800 Jahrhundert kämpften moderne Ärzte für die Einführung von Gebäranstalten. Einer von ihnen der berühmte Dr. Struensee. Es wurden die ersten hygienischen Massnahmen eingeführt, Händewaschen, Auskochen der Instrumente und Desinfektion. Durch diese Massnahmen sank die Sterblichkeit und ließ die Gebäranstalten als »sicher« gelten und deren Ansehen steigen. Nun wurde die Entbindung im Spital auch für reiche Bürgerinnen attraktiv.
            LG Forschi

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            • Rieke
              Erfahrener Benutzer
              • 13.02.2012
              • 1290

              #7
              Hallo Forschi,

              Danke fuer den Hinweis. Eine Ausenandersetzung ueber die Verdienste und die Zustaende in den 'Gebaeranstalten' sprengt wohl dieses Thema, also deswegen nur der Einwand, dass Theorie und Praxis noch lange auseinanderklafften.
              Ich wage mal die Behauptung, dass das Kindbettfieber hauptsaechlich verursacht wurde durch die Aerzte, die auf direktem Wege von der Pathologie (Obduktion der am Vortag an Kindbettfieber verstorbenen Muetter) zur 'Gebaerabteilung' marschierten, um auch dort Hand anzulegen.

              Ich denke eher, dass Ignaz Semmelweiss (1818 - 1865) richtungsgebend war in Bezug auf Geburtshygiene und Desinfektion, weil er die Zusammenhaenge zwischen dreckigen Haenden und der toedlich verlaufenden Blutvergiftung bei der Geburt erkannt hatte.

              Er wurde beruehmt durch eine einfache Forderung: Haende waschen!

              Liebe Gruesse
              Rieke
              Meine Spitzenahnen....
              waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4823

                #8
                Hallo Rieke!

                Zitat von Rieke Beitrag anzeigen
                Es sieht ja fast so aus, als ob diese Frauen eine genetische Veranlagung hatten, die sie besonders anfaellig machten.
                Möchte man glauben, ja.

                Oder aber sie wurden bei der Geburt mit einem Virus (Herpes?) oder Streptokokken infiziert, die dann durch den Stress der Geburt des eigenen Kindes wieder auflebten und sie so sehr schwaechten, dass sie die Geburt nicht ueberlebten.
                Die tatsächliche Todesursache dürfte kaum noch zu rekonstruieren sein.

                Die Todesursache 'Kindbettfieber' deutet allerdings eher auf eine Kontamination unter der Geburt hin, die gehaeuft vorkam, wenn die Geburten in sogenannten Gebaeranstalten stattfanden, weil die Hygiene damals noch sehr mangelhalft war.
                Ich gehe davon aus, daß es Hausgeburten waren.

                Was mich interessieren wuerde in dieser Mutterlinie, ob diese Muetter noch weitere, evtl. maennlche Nachkommen hatten, die ueberlebt und eigene Familien gegruendet haben?
                Die drei letzgenannten hatten wohl keine weiteren Kinder. Die Therese Neulinger hatte mit ihrem Mann (Franz) Xaver Hagn einen Sohn Franz Xaver Eduard Hagn, der wohl im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. Ob der eine Familie gründen konnte, weiß ich nicht, an die Unterlagen bei Ancestry komm ich nicht dran.

                Ob sie noch weitere überlebende Kinder hatte weiß ich auch nicht, die KB gehen ja nur bis ca. 1890.
                Gruß
                gki

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                • BenediktB
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.05.2006
                  • 540

                  #9
                  Zitat von gki Beitrag anzeigen
                  Die drei letzgenannten hatten wohl keine weiteren Kinder. Die Therese Neulinger hatte mit ihrem Mann (Franz) Xaver Hagn einen Sohn Franz Xaver Eduard Hagn, der wohl im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. Ob der eine Familie gründen konnte, weiß ich nicht, an die Unterlagen bei Ancestry komm ich nicht dran.
                  Hallo gki,

                  zu Franz Xaver Eduard Hagn, geb. 1.10.1887 in Passau, finden sich in den Kriegsstammrollen folgende Informationen:
                  Beruf/Wohnort: Spengler und Dachdecker in Nürnberg
                  Ehegattin: Pauline geb. Housa, Eibach, Hauptstr. 89, 1 Kind

                  Vielleicht hilt dir das.

                  VG, Benedikt
                  Mein Ancestry-Stammbaum

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                  • Rieke
                    Erfahrener Benutzer
                    • 13.02.2012
                    • 1290

                    #10
                    Hallo gki,

                    Ehegattin: Pauline geb. Housa, Eibach, Hauptstr. 89, 1 Kind
                    Ergaenzend hierzu, bzw. Berichtigung; der Name seiner Frau ist Hansa, nicht Housa, * 18.6.1862, sie haben am 12.7.1913 in Eibach geheiratet.

                    Liebe Gruesse
                    Rieke
                    Meine Spitzenahnen....
                    waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

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                    • Forschi
                      Erfahrener Benutzer
                      • 06.03.2011
                      • 527

                      #11
                      Hallo Rieke,

                      Struensee starb ja auch fast 100 Jahre früher als Semmelweiss. Ein Meilesnstein für den Fortschritt der Medizin. Trotzdem war er im damaligen Altona, heute Hamburg, wegweisend. Die Gebäranstalten waren damals ja der erste Schritt hin in die medizinisch betreute Geburt. Natürlich war damals nicht überall und sofort alles unbedenklich. Nur eben allemal nicht schlechter als eine Hausgeburt.
                      Dort konnte man oft überhaupt nicht von hygienischen Bedingen sprechen.
                      LG Forschi

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                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4823

                        #12
                        Hallo Benedikt, hallo Rieke,

                        vielen Dank! Das Geburtsdatum deckt sich mit dem das ich erhoben habe. Sind die Eltern angegeben? Sollten F.X. Hagn und Theresia Neulinger sein.

                        War seine Frau wirklich 25 Jahre älter? Das kann eher nicht sein (Kind).
                        Gruß
                        gki

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                        • Kasstor
                          Erfahrener Benutzer
                          • 09.11.2009
                          • 13440

                          #13
                          Hallo,

                          ja die Eltern stimmen, das Geburtsjahr der Pauline war aber 1892. deren Mutter eine Ottilie Hansa, verheiratete Pfeil in Passau.

                          Frdl. Grüße

                          Thomas
                          FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                          Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

                          Kommentar

                          • Rieke
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.02.2012
                            • 1290

                            #14
                            Hallo Thomas,

                            Danke fuer die Berichtigung mit dem Geburtsdatum. Ich hab es so mitZahlenverdrehern ;-)

                            Liebe Gruesse
                            Rieke
                            Meine Spitzenahnen....
                            waren arm aber reinlich. Ihr Motto? Lieber leere Taschen als volle Hosen.

                            Kommentar

                            • Kasstor
                              Erfahrener Benutzer
                              • 09.11.2009
                              • 13440

                              #15
                              In Eibach gab es auch noch einen Schlosser Johann Hagn, der eine Kunigunde Gath zur Frau hatte. Eine Tochter Barbara * 11.5.1918 Eibach +11.8.1919

                              Thomas
                              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

                              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

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