Genealogie, Gebrauch des Wortes

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  • MarthaLU
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2013
    • 509

    [gelöst] Genealogie, Gebrauch des Wortes

    Jahr, aus dem der Begriff stammt: 1775
    Region, aus der der Begriff stammt: Pommern



    Hallo, ich lese in einem Brief von 1775 das Wort Genealogie. Natürlich kenne ich die Bedeutung, es ist auch gut lesbar, und es geht um einen Familienstammbaum. Trotzdem macht mich das stutzig, denn so früh war meines Wissens eine Wortverwendung eher nicht so üblich. Googlen sagt mir, doch, gekannt hat man den Begriff bereits, aber Beispiele für eine volkstümliche Verwendung fand ich nicht. Der Schreiber soll ein Hauptmann in der Provinz gewesen sein.

    Ich habe daneben weitere Hinweise, das Schreiben könnte eine Fälschung von etwa 1880 sein, so ist die Ahnentafel total falsch, die darin steht. Daher würde mich sehr interesssieren, ob ihr das Wort Genealogie in so alten Dokumenten schon gesehen habt.



    Herzlichen Dank! Martha
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 19711

    #2
    Guten Tag,
    dieses Buch um 1710 dürfte keine Fälschung sein:
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • MarthaLU
      Erfahrener Benutzer
      • 13.02.2013
      • 509

      #3
      Herzlichen Dank! Wobei allerdings hier das Fachwort verwendet ist. Der Satz, über den wir stolpern, lautet: "Mein Vater starb früh, ich habe daher nicht von seiner Genealogie unterrichtet werden können."


      Danke, sagt Martha

      Kommentar

      • Anna Sara Weingart
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2012
        • 15113

        #4
        Hallo, das Buch ist von 1741:
        Angehängte Dateien
        Viele Grüße

        Kommentar

        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2176

          #5
          Und die Bände "des Zedler" entstanden sukzessiv bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
          hier rechts, 4. Eintrag von unten:



          @Martha, es wäre interessant, zu erfahren, welchen familiären sozialen Hintergrund der Schreiber hatte, und an wen der Brief gerichtet war, und aus welchem Anlass.
          Grüße
          Gisela
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

          Kommentar

          • MarthaLU
            Erfahrener Benutzer
            • 13.02.2013
            • 509

            #6
            Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
            Und die Bände "des Zedler" entstanden sukzessiv bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts.
            hier rechts, 4. Eintrag von unten:



            @Martha, es wäre interessant, zu erfahren, welchen familiären sozialen Hintergrund der Schreiber hatte, und an wen der Brief gerichtet war, und aus welchem Anlass.
            Grüße
            Gisela

            Hallo Gisela, da hast du recht. Ich fasse mir jetzt mal ein Herz und erzähle, worum es geht, auch wenn das kompliziert ist...Meiner Vermutung nach hat es diesen Briefschreiber nie gegeben. Er soll in Treptow an der Rega als Hauptmann gelebt haben, das ist alles, was über ihn bekannt ist. Er hieß Gerstenberg, und er schrieb an den einst berühmten Dichter Heinrich Wilhelm v. Gerstenberg, mit der Frage, ob man verwandt sei. Es ging ihm um den Adel. Im Brief behauptet er, ein Patent seines Großvaters gefunden zu haben, wonach er 1716 das " von " erhalten habe, und zwar sei der Brief unterschrieben gewesen von Friedrich Wilhelm, dem Soldatenkönig, persönlich.

            Ich glaube deshalb nicht an Echtheit, weil ich Vorfahren habe, die tatsächlich v. Gerstenberg hießen, aber mit dem Dichter nicht verwandt waren. Und die waren Fälscher, es gibt nachweisbar z. B. eine gefälschte Stammtafel. Darum sitze ich nun auch mit dem Brief ratlos da, und dieses Wort Genealogie scheint mir irgendwie falsch. Wie ich mich auch frage, ob der Soldatenkönig echt selber unterschrieben hat? Interessant ist weiter, dass da steht " König v. Preußen". Er war aber " König in Preußen". Spitzfindigkeiten? All das klare Hinweise auf die nächste Fälschung oder Kleinigkeiten?
            Die Person aus Treptow 1775 dürfte nicht mehr zu finden sein, da nach meiner Info die Kirchenbücher dieses Zeitraums nicht mehr existieren. Ich habe also die Ahnung, dieser Brief könnte statt von 1775 von etwa 1880 stammen und von meinem Urgroßvater gefaked sein. Dahin zielt meine Frage zum Sprachgebrauch.



            Liebe Grüße , Martha

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