DNA Test

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  • Reike
    Benutzer
    • 24.04.2012
    • 48

    DNA Test

    Hallo, ob ich hier richtig bin, weiß ich nicht. Es geht um DNA Tests: Meine Frage: kann man die Verwandtschaft, d. die Abstammung von einem männlichen Urvater auch mit weit entfernten weiblichen Nachfahren bestimmen: Das Problem ist: meine Kollegin hat keine lebenden männlichen Nachfahren und wir haben Zweifel, ob wir von einem gemeinsamen "Urvater" abstammen.


    Bitte um Eure Meinung bzw. Erfahrung mit den angebotenen Tests, z. B. bei Ancestry oder Igenea
    Vorab vielen Dank


    Reike
  • OlliL
    Erfahrener Benutzer
    • 11.02.2017
    • 4598

    #2
    Guten Morgen,

    ich würde mal sagen - hängt davon ab wie viele Generationen zurück er liegt. Also bei 8 Generationen z.B. ist nicht mehr viel gemeinsame DNA übrig. Jedoch - ohne klassische Forschung kannst du dir nie sicher sein, dass der gemeinsame Vorfahre der zu einer Teilübereinstimmung eurer DNA führt nicht ein ganz anderer ist...... Man kann das in dieser Konstellation ja nicht auf einen willkürlichen Vorfahren eingrenzen. Und auch wenn es keine messbare Übereinstimmung gibt kann es z.B. auch nur bedeuten dass der gemeinsame Vorfahre einfach "zu weit zurück" liegt oder einfach die DNA "unglücklich" an die jeweiligen Nachfahren weitergegeben wurde und einfach keine gleichen zusammenhängenden Teile mehr bei beiden vorliegen. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich natürlich mit jeder Generation....


    Viele Grüße,
    OlliL
    Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
    Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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    • Mismid
      Erfahrener Benutzer
      • 21.02.2009
      • 987

      #3
      Es spielt keine Rolle ob die Vorfahren männlich oder weiblich sind.
      Einen "Beweis" sind diese Tests natürlich in keinem Fall. Bis zum 3.-5. Grad sind die Wahrscheinlichkeiten sehr hoch und es wäre sehr unwahrscheinlich, dass dieser Zusammenhang keine Verwandtschaft ist. Mann kann auch noch bis zum 10. Grad oder größer Zusammenhänge finden. Es wird dann halt immer mehr in den Bereich des Zufalls gehen.

      Diese Test sind eigentlich nur geeignet um die die bekannten Zusammenhänge zu erhärten. Z.B wenn jemand einen Stammbaum gut erforscht hat und ein anderer an einer Stelle nicht weiterkommt, man aber über den anderen dann den Anhaltspunkt für gemeinsame Vorfahren findet. Und über diese Daten dann mit herkömmlicher Forschung den Stammbaum erweitern kann.

      Kommentar

      • Reike
        Benutzer
        • 24.04.2012
        • 48

        #4
        DNA Test

        Hallo, ich danke Euch für Euren sachkundigen Rat. Heute früh erhielt ich auch von Igenea eine Nachricht, die ich hier der Allgemeinheit zur Kenntnis gebe:


        "Der Nachname wurde vor allem in der Vergangenheit regelmässig entlang der rein väterlichen Linie vererbt. Dies betrifft auch das Y-Chromosom, welches nur Männer von ihren Vätern erhalten. Daher kann man solche Linien leider nur mit männlichen Testpersonen so weit zurück verfolgen. Weibliche Nachkommen erhalten zwar auch Erbgut aus der rein männlichen Linie, allerdings nimmt der Anteil an der gesamten DNA mit jeder Generation ab, so dass höhergradige Cousins und Cousins in der Regel nur sehr kleine Bruchstücke oder gar kein gemeinsames Erbgut mehr haben. Eine Verbindung zwischen zwei weiblichen Testpersonen, die mehr als 4-5 Generationen zurück liegt, lässt sich daher leider nicht nachweisen. Mit zwei männlichen Verwandten (Väter, Brüder, Onkel, Cousins) ist dies jedoch problemlos möglich. "(Igenea AG, Roman Scholz)



        Nochmals vielen Dank und viele Grüße aus Berlin
        Reike

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        • Scherfer
          Moderator
          • 25.02.2016
          • 2512

          #5
          Hallo Reike,

          noch ein kleiner Klärungsversuch. Wenn ich es richtig verstehe, möchtest Du gerne eine mögliche gemeinsame Abstammung mit einer Kollegin gleichen Familiennamens prüfen? Dann ist ein Y-DNA-Test eine Möglichkeit. Dafür braucht man als potentielle Testperson einen männlichen Nachfahren in der rein männlichen Abstammungslinie. Außer Söhnen, die Deine Kollegin nicht hat, käme also auch ihr Vater, Bruder, Onkel, Großvater väterlicherseits, Großonkel väterlicherseits etc. in Frage. Die "Reichweite" eines solchen Tests geht sehr weit in die Vergangenheit zurück, sicher einige hundert Jahre.

          Geht es dagegen um die Frage, ob ihr überhaupt irgendwie verwandt seid, dann braucht ihr einen autosomalen Test. Du brauchst für diesen Test bei den Testpersonen weder auf die genaue Abstammungslinie noch auf das Geschlecht der Testperson achten - alles geht. Bei autosomalen Tests sind die von den anderen bereits genannten 5-8 Generationen zurück der Zeitraum, in dem gemeinsame Vorfahren (männliche und weibliche) potentiell nachweisbar sind.

          Die weitaus üblicheren und erschwinglichen der beiden genannten sind die autosomalen DNA-Tests. Y-DNA-Tests gibt es nur von wenigen Anbietern und sie sind wesentlich teurer. Sie sind eher als Spezialtests für Spezialfragen anzusehen. Ich würde eigentlich jedem, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, erst einmal zu einem autosomalen Test bei einem der großen Anbieter raten. Welche da ggf. sinnvoller sind als andere, dazu gibt es hier bereits viele Themen.
          Zuletzt geändert von Scherfer; 16.04.2020, 14:04.

          Kommentar

          • Reike
            Benutzer
            • 24.04.2012
            • 48

            #6
            DNA Test

            Leider wirklich traurig, der Vater der Forscherin ist kürzlich verstorben, der einzige männliche Nachfahre hat die Information mit ins Grab genommen...Welch eine Tragik.



            Danke Euch.
            Reike

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            • Scherfer
              Moderator
              • 25.02.2016
              • 2512

              #7
              Naja, mal langsam mit den jungen Pferden! Auch mit der herkömmlichen Ahnenforschung kannst Du und könnt ihr die Frage ja weiter klären. Um die kommst Du ohnehin nicht drumrum, ob mit oder ohne DNA-Test.

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              • Reike
                Benutzer
                • 24.04.2012
                • 48

                #8
                Hallo Scherfer,
                Du hast Deine letzte Nachricht wieder herausgenommen, sie kam per Email an: Es handelt sich um 400 rückdatierte Jahre (etwa). Unsererseits ist die Sache im Rahmen des möglichen aufgearbeitet, eine Verwandtschaft wird aufgrund einer m. E. nach erwiesenen Namensmutation angenommen: Kickhöffel zu Kikewen, durch Wanderung der Person von Pommern in die Uckermark. Da wird manch einer sicher stutzen, aber die Sache ist ziemlich klar. Obwohl es natürlich keine Gewißheit gibt (hätten wir natürlich gern). Soweit noch einmal

                mit Gruß

                Reike

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