Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • TükkersMitÜ
    Erfahrener Benutzer
    • 11.11.2015
    • 357

    Mein Ururgroßvater wurde von seiner Mutter auch mal mit Hundefett gegen irgendeine Krankheit behandelt. Als Erwachsener im 1. Weltkrieg hat er den Spieß umgedreht und "Pommersche Gänseleber" (= Hundefett) nach Hause geschickt. Seine Frau, also meine Ururgroßmutter, hat's wohl schon geahnt und nichts davon gegessen. Seine Mutter hingegen schon. Sie soll sich heftigst erbrochen haben, als sie hörte, worum es sich wirklich handelte

    Viele Grüße
    Annika
    Eheschließung Philipp Frommel und Maria Catharina Storr um 1800 im Raum Niederwörresbach/Herrstein und Umgebung
    Familie Kunde in Pollnow Krs. Schlawe
    Schäfer(?) Gottfried Wesenig o.ä. aus Bukow (Groß Jehser) und Umgebung
    Pächter Johann George Schimkönig, angeblich aus Lübben, + zwischen 1760 und 1767, zuletzt in Pritzen nachgewiesen

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    • Bienenkönigin
      Erfahrener Benutzer
      • 09.04.2019
      • 1695

      Hallo zusammen,

      gerade habe ich das hier in einem böhmische Kirchenbuch gefunden.
      Bin mir nicht sicher, wie früher das Fragezeichen verwendet wurde - genauso wie heute?
      Oder eher als Ornament?

      Wenn es wie heute verwendet wurde, dann war der Pfarrer wohl sehr skeptisch, was die Frömmigkeit seiner Schäfchen betrifft!



      Viele Grüße
      Bienenkönigin
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      Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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      • Henriette-Charlotte
        Erfahrener Benutzer
        • 14.03.2019
        • 161

        Liebe Bienenkönigin, würdest Du das bitte übersetzen?
        Bin neugierig.

        Kommentar

        • Bienenkönigin
          Erfahrener Benutzer
          • 09.04.2019
          • 1695

          Zitat von Henriette-Charlotte Beitrag anzeigen
          Liebe Bienenkönigin, würdest Du das bitte übersetzen?
          Bin neugierig.
          Wenn der Pfarrer mit einem Jahrgang Todesanzeigen fertig war, hat er sont immer drunter geschrieben "sie mögen in Frieden ruhen".
          Aber bei diesem Jahr hat er ein Fragezeichen dazugesetzt - entweder hat er an seinen Schäflein oder an seinem eigenen Glauben gezweifelt.

          Oder hat sonst jemand eine Erklärung?
          Viele Grüße
          Bienenkönigin
          Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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          • Anna Sara Weingart
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2012
            • 15111

            Hallo,
            das scheint aber ein Ausrufezeichen zu sein !!!

            Die geschwungene Form dürfte dem Barockzeitalter geschuldet sein.
            Zuletzt ge?ndert von Anna Sara Weingart; 08.12.2020, 23:17.
            Viele Grüße

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            • Henriette-Charlotte
              Erfahrener Benutzer
              • 14.03.2019
              • 161

              Danke!! Also, Ausrufe- oder Fragezeichen...
              "Mögen in Gott/Frieden ruhen" klingt anders

              Kommentar

              • Bienenkönigin
                Erfahrener Benutzer
                • 09.04.2019
                • 1695

                Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                Hallo,
                das scheint aber ein Ausrufezeichen zu sein !!!

                Die geschwungene Form dürfte dem Barockzeitalter geschuldet sein.
                Danke Anna Sara, genau so eine Information habe ich gesucht!
                Also alles in Ordnung, und der Pfarrer hatte es den Verstorbenen dieses Jahr nur besonders stark gewünscht. Wer weiß, vielleicht war es besonders grausam und turbulent.

                Viele Grüße
                Bienenkönigin
                Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                • Jen89
                  Erfahrener Benutzer
                  • 22.01.2014
                  • 359

                  Gefunden in Ladeburg (KB Leitzkau)

                  Den 17. August 1664
                  hatt sich dieser Schreckliche fall begeben,
                  mit Cornelius Zepernick, müller uff
                  der alten mühl, welchen die mühl er-
                  griffen, undt alle glieder gerathbrecht,
                  der recht fuß und Schenkel 3 mahl.
                  ist unter dem gebeth nachmittag Ein
                  geschlaffen. laßt uns wachen, vorsichtig
                  sein und betten.


                  Tote Punkte in Sachsen-Anhalt:
                  1. Kühne, Theodor (*1823), Instrumentenmacher zu Bernburg, 1849 Bürger zu Ballenstedt, 1864 zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt
                  2. Schade, Andreas (+ vor 1715), Braumeister auf dem hochadligen Hofe zu Dieschen (Thießen)

                  Kommentar

                  • Jen89
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.01.2014
                    • 359

                    Brend in Leitzkau 1678

                    Gefunden im KB Leitzkau


                    Den 25. April 1678 ist im Kleinen Kruge bei meinem Vorfahren Hans Thunemann ein Feuer ausgebrochen. Man konnte nicht ermitteln ob es fahrlässig entstanden ist (unbeaufsichtigter Ofen o.ä.) oder ob es Brandstiftung war.
                    Das Feuer hat sich sehr schnell ausgebreitet und 14 Wohnhäuser vernichtet. Viele davon mit Scheunen und Ställen und auch eine neu errichtete "Mägdlein Schule".
                    Viel schlimmer jedoch ist, dass bei dem Feuer der Pachtmann Peter Birckholz und seine Frau Agnisa Schneidicken mit 3 Söhnen und einer Tochter ums Leben kamen.
                    Der Mann war 36 Jahre alt, die Frau 32.


                    Folgende Gebäude wurden zerstört:
                    1. Hans Thunemanns Wohnhaus
                    2. He. Heinrich Klingenbergs Ackerhütte mit Scheune u. Ställen
                    3. Heinrich Oelschlägers Wohnhaus
                    4. die neuerbaute Mägdleinschule
                    5. der Frau Müller Häuschen
                    6. das Gemeindehaus, die alte Schule genannt

                    7. das Schäferhaus
                    8. das Hirtenhaus
                    9. Heinrich Spielmeyers Wohnhaus, Stall und Scheune
                    10. Michael Graunens Wohnhaus, Ställe und Scheune
                    11. Andreas Rademacher Wohnhaus, Ställe und Scheune
                    12. Peter Zahns kleines Wohnhaus, Ställe und Scheune
                    13. Georg _______ Wohnhaus, Ställe und Scheune
                    14. Andreas Areds Wohnhaus, Ställe und Scheune
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt ge?ndert von Jen89; 09.12.2020, 12:59.


                    Tote Punkte in Sachsen-Anhalt:
                    1. Kühne, Theodor (*1823), Instrumentenmacher zu Bernburg, 1849 Bürger zu Ballenstedt, 1864 zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt
                    2. Schade, Andreas (+ vor 1715), Braumeister auf dem hochadligen Hofe zu Dieschen (Thießen)

                    Kommentar

                    • Jen89
                      Erfahrener Benutzer
                      • 22.01.2014
                      • 359

                      Ebenfalls in Leitzkau gefunden:
                      Verstorben im Juli 1681
                      Die alte Margreta in armen Hause 103 Jahr ihres Alters, so den 10. July 1579 gebohren.

                      Ich kann mir vorstellen, dass das Alter in diesem Fall sogar stimmen könnte.

                      Denn warum sollte sich der Pfarrer das Geburtsdatum ausdenken?
                      Leider ist die Richtigkeit des Alters nicht mehr überprüfbar, denn die KB von Leitzkau beginnen erst 1625.


                      Tote Punkte in Sachsen-Anhalt:
                      1. Kühne, Theodor (*1823), Instrumentenmacher zu Bernburg, 1849 Bürger zu Ballenstedt, 1864 zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt
                      2. Schade, Andreas (+ vor 1715), Braumeister auf dem hochadligen Hofe zu Dieschen (Thießen)

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                      • consanguineus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.05.2018
                        • 5525

                        Hallo zusammen!

                        Schon 1701 galt: aufgepaßt im Umgang mit Tieren!

                        Dom. 25. p. Trinit ist Henni Nevi
                        dem jüngeren ein Sohn von 8 Jahren
                        begraben welchen der große Eber im Felde
                        am Berge zermalmet u. sehr zerrißen
                        das Er 2. Tage daran qualen mußen
                        und elendig gestorben. ist ein großes
                        unglücke gewesen domestica mala majora lacrimis

                        Viele Grüße
                        consanguineus
                        Suche:

                        Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                        Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                        Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                        Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                        Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                        Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                        • Andrea1984
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.03.2017
                          • 2545

                          Hallo.

                          Oha, das arme Kind bzw. die armen Eltern.

                          Traurige Grüße

                          Andrea
                          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                          • mogli12345
                            Benutzer
                            • 10.12.2020
                            • 11

                            Mein Vorfahr Paulus Horn, Müllermeister, wurde am 24.11.1818 in Neuhaus an der Pegnitz vom Mühlrad zerquetscht. Der mündlichen Überlieferung nach soll sein Schürzenband ins Mühlrad gekommen sein.

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                            • Anna89
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.07.2014
                              • 427

                              Zitat von Jen89 Beitrag anzeigen
                              Ebenfalls in Leitzkau gefunden:
                              Verstorben im Juli 1681
                              Die alte Margreta in armen Hause 103 Jahr ihres Alters, so den 10. July 1579 gebohren.

                              Ich kann mir vorstellen, dass das Alter in diesem Fall sogar stimmen könnte.

                              Denn warum sollte sich der Pfarrer das Geburtsdatum ausdenken?
                              Leider ist die Richtigkeit des Alters nicht mehr überprüfbar, denn die KB von Leitzkau beginnen erst 1625.
                              103 ist ein tolles Alter, und warum sollten Menschen damals nicht so alt geworden sein? Klar, es gab keinen Wohlstand, keine Medizin, aber es gab immer schon ein paar glückliche Menschen, die steinalt wurden. Schade, dass du es nicht mehr überprüfen kannst, das wäre interessant geworden
                              LG Anna

                              Suche jegliche Informationen zu OSKAR RICHARD BINNER *1897 in Wildschütz (Eltern Friedrich Wilhelm Binner und Marie geb. Keil) °° IDA META FRANKE *1901 in Seifersdorf Krs. Goldberg Haynau (Mutter Ida Franke) bis 1945 Schlesien, 1945-1973 Schmidmühlen in Bayern, 1973-1993 in Helmbrechts, Bayern.

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                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11321

                                Moin Anna,


                                es geht hier nicht um die Frage, ob Menschen zu dieser Zeit älter als 100 Jahre werden können. Hier liegt kein verifizierter Eintrag über die Geburt vor, was bedeutet, dass das Alter einzig und allein aus den Daten des Sterbeeintrages hervorgeht. Ich verstehe Jen89 so, dass es hier um die mangelnde Überprüfbarkeit geht, der Sterbeeintrag aber hinsichtlich des Alters wegen der genauen Angabe des Geburtsdatums plausibel ist. Das war nicht immer so.


                                Friedrich
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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